ZitatGepostet von karlbernd bitte tus mir nicht verübeln kf
aber nicht doch, KB, lach mich ruhig aus. Alternativ dazu hätte ich sonst zum Antworten ne @- Parade machen müssen Und ich zitier mich ja eh permanent selbst. Unabsichtlich natürlich. Das dafür aber d-a-u-e-r-n-d
ich lach nicht über dich! kf. ich lach nur über die situationskomik,sich selbst zu zitieren. wir sind ja alkoholiker und uns nie sicher ,dessem, was wir (mal) gesagt haben oder mal erwarten..
Was mir dazu einfällt: Das ganze nennt sich Gruppe.
Das soziale Zusammenleben innerhalb der Gruppe ist geprägt durch dauerhafte soziale Beziehungen und Kontakte, durch Eigen- und Zusammenhandeln, durch Einheit sozial Handelnder mit gemeinsamen Werten und Interessen, durch Unmittelbarkeit von Beziehungen, durch wechselseitige Wahrnehmung der Beteiligten, durch Anwesenheit und direkte Interaktion, sowie durch aufeinander abgestimmte soziale Rollen. Hiermit sind einige grundlegende, gruppensoziologische Merkmalbestimmungen genannt, die die Basis für die sozialen Prozesse innerhalb einer Gruppe ergeben und die im speziellen Sinne dann Gruppenprozesse genannt werden können. In der Interaktion der Individuen ergeben sie die Gruppendynamik.
Quelle: wikipedia.de
Alles andere nenne ich Einzelkämpfer oder Grüppchenbildung innerhalb einer Gruppe.
Was ich damit sagen will, wenn Interesse an einer Person besteht, dann halte ich mit meiner Vermutung nicht hinterm Berg, sondern spreche sie offen aus. Familie, Kollegen etc. haben lange genug weggesehen. Verheimlicht, vertuscht oder sich nicht getraut Maßnahmen zu ergreifen.
"Warten wir mal ab". Nur, wie lange ?
Wenn ich mich einer Selbsthilfegruppe anschließe, dann sollte doch auch das Ziel sein, offen damit umzugehen. Alles andere nenne ich Kaffeekränzchen mit Thema "wie ist das Wetter ? Wird der FC Haudrauf Herbstmeister?"
Unangenehm ? Peinlich ? Wie reagiert ihr, wenn ihr einen Verkehrsunfall erlebt ? Mit Verletzten ? Warten wir mal ab ?
Vielleicht hinkt der Vergleich, doch es handelt sich um eine Krankheit, die tödlich verlaufen kann, und die Devise eines jeden Nassen ist doch ... vielleicht Morgen.
kurz noch von mir... es ist kein Unfall, da empfinde ich es leichter mit umzugehen. Ich selber kenne diese Scham, diese Versagensgefühle beim Trinken und darum fällt es mir viel schwerer einen evtl. Rückfall anzusprechen. Ein bisschen ist es wie sich selber ertappen.... ich weiß, etwas weit hergeholt aber bei mir ist das so. Es kostet mich wahnsinnige Überwindung offen damit umzugehen, darum verstehe ich auch manche Vorbehalte, wie immer sie auch verpackt sind. Wenn ich ein Gruppenmitglied darauf anspreche ob es wieder trinkt, offen in der Gruppe, leide ich mit Bin wohl noch nicht so weit...wobei was ist überhaupt weit Gruß Ruby
du siehst nicht nur aus wie ein held in strumpfhosen, du bringst auch meine gedanken auf den punkt!
mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Von 'fitti' (?): "Wozu gehe ich in eine Shg wenn,niemand anruft und fragt was mit mir ist."
Das sehe ich genauso. In punkto "Saufen" steht doch IMHO die selbstgewählte SHG sogar "über" Familie, Partner und dergleichen. Wenn einem die Leute da nicht passen, sollte man sich daraus verabschieden und gut is. Wenn man aber dabei geblieben ist, und plötzlich nicht mehr hingeht (weil man eben z.B. wieder ins Saufen zurückgefallen ist), hätten die alles "Recht" der Welt nachzufragen. Das würde _ich_ als Anteilnahme betrachten; hmmm, evtl. sogar von einer gut-funktionierenden Gruppe erwarten.
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
... also - erst einmal vielen Dank für die Antworten und Zusprüche. Am Mittwoch ist ER zu unser aller Überraschung tatsächlich in die Gruppe gekommen. Mit leicht gesenktem Gesicht - und gleich, ohne Vorworte, gab er zu, dass er (schwer) rückfällig geworden ist. Mit allem Drum und Dran, langsamer Beginn, bis hin zum Kontrollverlust, ich könnte jetzt ausführlich beschreiben, wie er in unserem Supermarkt typischer Weise seinen "Stoff" besorgte, erst heimlich - dann UNheimlich...
Jedenfalls war er wohl 3 Tage wieder trocken, stellte sogar seine (besorgte) Frau vor, die er kurz vor Schluss noch in die Gruppe rief. Ich kenne sie ja auch - und fand diesen Schritt an sich sehr beachtlich.
Das Ende vom Lied ist, er will es wieder versuchen, trocken zu bleiben, war es wohl ein knappes Jahr lang, leider ohne Therapie, wobei ich (wir) resümierten, dass er noch lange nicht so weit ist. 5 % Hintertürchen lässt er offen, das spürten wir - und so werden wir noch viele vorsichtige Gespräche führen.
Immerhin fand ich es großartig, dass er in die Gruppe gekommen ist, hatte ihm das auch mehrfach gesagt, dass ich hohen Respekt habe - nun, mal sehen, wie er die Feiertage übersteht. Vielleicht rufe ich ihn vor Weihnachten noch mal an, Gruppe haben wir erst am 7.1. wieder...
Danke für's zulesen.
Viele Grüße aus dem Sauerland Frank
Alles wird gut! ~ Euer Frank ~ "Ich liebe mein 2. Leben. Also BIN ich wieder." Frank Mächtlinger