ZitatGepostet von Yonka bazille ,magste schreiben, warum eine Langzeittherapie von mehreren Wochen am Stück aus beruflichen Gründen nicht geht?
naja, erstens weil ich erst vor kurzem gewechselt bin und zweitens, ... weil dadurch kündigung
edit: upps, da war ich zu schnell. Ja - das wäre eigentlich mein Wunsch. Mit anderen zusammen (stationär) das (sehr grosse, für mich) Problem zu bewältigen. Geregeltes Essen - ein Traum!
Weißt Du, dass Du gekündigt wirst? Ich kenne deine Not, ich habe auch immer Angst vor Jobverlust/vorrangige Jobsuche vorgeschoben. Aber Fakt ist: Ich habe die letzten Jobs, so toll und auch wenig stressig sie waren nur durchs Trinken verloren. Und nein, ich bin nie betrunken zur Arbeit gegangen - da reicht die Ausdünstung/Fahne vom Vorabend, der Tatter oder auch die Angstzustände, weil ich schon panisch war, irgendwer könnte etwas merken...
Du tust Dir keinen Gefallen.
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Ich hab jahrelang geglaubt, die riecht keiner - aber Blödsinn! Einige mögen es vielleicht nicht merken oder merken wollen, aber das ist Illusion.
Am besten fährst Du wirklich, wenn Du Dich ans Hilfenetzwerk wendest. Und was deine Firma angeht - ich weiß nicht, wie gut dein Verhältnis zum Vorgesetzten ist oder ob es einen BR gibt - aber die meisten Firmen reagieren mit Verständnis und Respekt, wenn man sein Problem anpackt und in Thera geht - ich habe das jedenfalls oft so gehört!
Der andere Weg - es ohne professionelle Hilfe alleine zu versuchen, der ist bei mir zumindest immer (und zu oft) gescheitert. Und mit jedem Mal verliert man den Glauben an sich schmerzlich mehr
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatGepostet von Yonka Kennt sich hier einer mit Kündigungen bei Thera aus? Kann ich gar nicht glauben... Aber vielleicht bin ich auch bloss zu naiv
Hi Yonka,
das geht manchmal schneller als du denkst.
Bazille schreibt das der Jobwechsel erst vor kurzem war. Besteht noch eine Probezeit ist der Job Geschichte.
Je nach Art der Tätigkeit (Busfahrer, Arzt, etc.) wurde, und in dem Fall gesetzlich erlaubt, nach Krankheiten, auch Alk. gefragt.
Wurde diese Frage verneint, ist der Arbeitsvertrag eh nichtig. Alkohokrank, im Sinne der anerkannten Krankheit, wird niemand innerhalb kurzer Zeit.
Ist der Arbeitgeber ein kleiner Betrieb (ca. unter 5 Mitarbeitern), so würde unter Umständen wahrscheinlich die Aufrechterhaltung des Betriebes Vorrang haben vor der Therapie eines Mitarbeiters.
Wissen tue ich nur das der Jobwechsel laut Bazille vor kurzem war. Der Rest von mir sind nur mögliche Gegebenheiten, um deine Frage zu beantworten.
ZitatGepostet von Yonka Kennt sich hier einer mit Kündigungen bei Thera aus? Kann ich gar nicht glauben... Aber vielleicht bin ich auch bloss zu naiv
Hi Yonka,
das geht manchmal schneller als du denkst.
Bazille schreibt das der Jobwechsel erst vor kurzem war. Besteht noch eine Probezeit ist der Job Geschichte.
Je nach Art der Tätigkeit (Busfahrer, Arzt, etc.) wurde, und in dem Fall gesetzlich erlaubt, nach Krankheiten, auch Alk. gefragt.
Wurde diese Frage verneint, ist der Arbeitsvertrag eh nichtig. Alkohokrank, im Sinne der anerkannten Krankheit, wird niemand innerhalb kurzer Zeit.
Ist der Arbeitgeber ein kleiner Betrieb (ca. unter 5 Mitarbeitern), so würde unter Umständen wahrscheinlich die Aufrechterhaltung des Betriebes Vorrang haben vor der Therapie eines Mitarbeiters.
Wissen tue ich nur das der Jobwechsel laut Bazille vor kurzem war. Der Rest von mir sind nur mögliche Gegebenheiten, um deine Frage zu beantworten.
VG Bleifrei
"Gesetzlich erlaubt" sind solche Fragen nicht, denn es steht in keinem Gesetz, was der Arbeitgeber fragen darf und was er nicht fragen darf.
Die Frage nach Alkohol und Drogen ist -dies ist richtig- zulässig, wenn sie berufsrelevant sind. Allerdings führt deren unwahre Beantwortung nicht zur Nichtigkeit des Arbeitsvertrages, sondern lediglich zur Anfechtbarkeit des AV nach § 123 BGB.
In Kleinstbetrieben stellt sich das Kündigungsproblem wegen Alkohol nur dann, wenn das Kündigungsschutzgesetz anwendbar ist (bei 5 ist es nicht anwendbar).Ist es nicht anwendbar, kann der Arbeitgeber kündigen, ohne Gründe anzugeben.
Ist es anwendbar, kann er auch wegen der Krankheit Alkohol kündigen. Hierbei muss er allerdings eine negative Gesundheitsprognose aufstellen, die er kaum kann, wenn der Arbeitnehmer eine Therapie machen will.
Zum eigentlichen Thema:
Eine Therapie KANN man auch berufsbegleitend machen, danach muss man eben suchen (z.B. Guttempler). Man muss sich eben gelegentlich Fragen, ob man ein Teil des Problemes sein will, oder ein Teil der Lösung. Entscheidet man sich für den Fall 2, dann findet sich auch ein Weg.
Das, was wir ein böses Gewissen nennen, ist ja immer ein gutes Gewissen. Es ist das Gute, was sich in uns erhebt und uns bei uns selber verklagt. (Theodor Fontane)
Eigentlich ist es völlig egal, ob eine mögliche Kündigung rechtlich gedeckt ist.
Annahme: Ich werde gekündigt, weil ich a.) eine stationäre Thera mache, oder b.) weil ich als Alkoholiker "erkannt" werde.
Möchte dann noch jemand dort arbeiten? Ich glaube nicht.
Mir bedeutet es leider zu viel, was Andere über mich denken. Mag mir gar nicht vorstellen, was hinter meinem Rücken über mich geredet wird. Horror pur!
Hab ein mangeldes Selbstbewußtsein. Und das kommt vom Alk und von psychischen Problemen
Und darum gehts!
Heute war übrigens ein sehr schöner Tag, hab mal wieder was "erlebt". Was eigentlich normal sein sollte am Wochenende.
Aber bei den vielen Familienausflüglern, die man natürlich registriert (schönes Wetter), sei es nur ein Spaziergang im Park, oder in der Stadt, sehe ich wieder, was alles ich nicht habe.
Frust hoch drei, natürlich bin selber schuld dran, trotzdem ...
Egal, heut wars schön. Die Ernüchterung kam (wie zu erwarten) zuhause. Das muss sich ändern.
hallo bazille, also ich hab ne ambulante thera gemacht, d. h. einmal die woche abends gruppengespräche und in größeren abständen einzelgespräche, die zwar tagsüber stattgefunden haben, aber zum zahnarzt geht man ja auch am tag, also kriegt man das auch mit der arbeit hin.
Was ich davon kenne ist das am Abend trinken, dieses den ganzen Tag funktionieren und dann am Abend nichts mit mir anzufangen wissen, also trinken. Was ich noch kenne ist die Angst vor dem Gespräch mit dem Arzt. Das aufhören mögen, und nicht können wollen. Das ist mittlerweile ein (relativ kleines) Weilchen her aber es sind noch alle Gefühle präsent und wenn jemand (wie du) das schreibt, dann erinnert sich was in mir sofort wieder daran, wie es war. Und ich versteh dich. Versteh dass du eigentlich nicht aus deinen Mustern willst denn sie sind (wenn auch keine guten) so doch deine bekannten Muster, wie ein Schuh mit einem Nagel drin, es ist unangenehm, aber du weisst nicht was passiert wenn der Nagel weg ist. Ich habe festgestellt dass die vielen Vorurteile über Alkoholiker zu einem nicht kleinen Teil von mir selbst gekommen sind. Ich hab die Erfahrung gemacht dass ich akzeptiert werde wenn ich sage dass ich nicht mit Alkohol umgehen kann und darum keinen trinke, und merke sogar manchmal dass stille Einkehr beim einen oder der andren passiert und habe schon ein paarmanl erlebt dass ich zur Seite genommen wurde und ausgefragt wurde, gespürt dass etliche Menschen in meiner Umgebung sich selbst und ihr Trinkverhalten plötzlich (naja vermutlich nicht so plötzlich wie es mir dann schien) hinterfragt haben. Ich habe den ersten Termin, DEN Anruf, hinausgeschoben bis zur Unendlichkeit, und bin dann so angenehm überrascht worden, wurde so liebevoll aufgefangen. Heute reut es mich nur, dass ich aus (falscher) Scham so lange damit gewartet habe. Definiere Scham, das ist eine gute Aufgabe, weiss nicht mehr wer das geschrieben hat, aber danke dafür. Du kannst (aus deinen Schilderungen heraus das was ich annehme) nichts mit dir anfangen sobald du keine Aufgabe mehr hast. Das kommt mir so sehr bekannt vor, ich für mich hab gelernt (gemerkt) dass es was mit Selbst(wert) zu tun hat, was bin ich mir selber wert und kann ich auch nur für mich ganz alleine zufrieden sein oder muss ich das über was andres (Arbeit, Alkohol, Freunde)definieren. Ich darf dir nicht raten einfach damit aufzuhören denn ich weiss nicht ob du Krampfgefährdet bist oder nicht weisst du, aber trau dich jemanden anzurufen der sich damit auskennt, nicht nur virtuell Adressen finden, sondern in Echt zum Hörer greifen. Eier nicht noch ewig rum, das hab ich, wenn du jetzt das Gefühl hast dass du kein Leben hast, mit Alk, wieviel schlimmer soll es denn werden wenn du aufhörst ?
ich muss gestehen, ich war noch immer nicht (!!!) beim Arzt und auch nicht bei der Beratungsstelle (hab ich abgesagt - Angst).
So schlingle ich mich weiter irgenwie durch, ohne ZIEL!
Das, was du schreibst, kommt mir sehr bekannt (schäm) vor. Ich will schon aus meinem Muster ausbrechen, und jetzt kommt das aber: Der Alltag!
Nein sagen, kann ich sowieso nicht.
Mache ich es mir einfach nur zu einfach? Was passiert denn wirklich beim Arzt (möchte auf keinem Fall, dass Blut abgenommen wird) und was passiert bei der Beratungsstelle?
jo mei, so blöd bin ich eigentlich ja gar nicht .....