Zitat[Hmm.....also, ich komm da nicht ganz mit. Dir muss es ja noch sehr schlecht gehen, wenn ich das so lese.
Warum bist Du denn so scharf darauf einen möglichst hohen GdB zu be/erhalten. Bist Du denn körperlich oder geistig wirklich noch so stark eingeschränkt, dass das (noch) erforderlich wäre?
Wenn das so ist, werden die zuständigen Stellen Dich schon richtig einstufen, denke ich.
Oder sind es irgendwelche "Vorteile", auf die Du zukünftig ungern durch einen niedrigeren GdB nicht verzichten möchtest
Gruß Dirk[/b]
Hallo,
ich hatte insgesamt wegen der Gesamtheit meiner Erkrankungen einen GDB von 40. Weil sich meine Coxarthrose nun verschlimmert hat, habe ich einen Verschlimmerungsantrag gestellt. In diesem Zusammenhang kam die zuständige Kreisbehörde auf die Idee, mir den GDB bezüglich der Alkoholerkrankung absenken zu wollen. Wir sind also noch im "Anhörungsverfahren" gemäß § 24 SGB X.
Mein Intention ist natürlich zu verhindern, dass der GDB nicht abgesenkt wird, um deine Frage zu beantworten.
Die körperlichen Einschränkungen sind leichter nachweisbar, anhand von Röntgenbildern etc. Die Einschränkung, also die Behinderung, ist offensichtlich.
Die Einschränkungen bezüglich der Alkoholerkrankung sind da schon etwas schwieriger nachzuweisen, daher auch die Eröffnung dieses Themas. Meine Eingangsfrage war ja: "Hat jemand Erfahrung mit der Festlegung eines GDB bezüglich einer Alkoholerkrankung nach der Heilungsbewährung?".
Ich bin zwar seit 5 Jahren trocken und bin auch froh darüber, aber ich wäre es nicht, wenn ich nicht regelmäßig daran arbeiten würde. Die Einschränkungen des täglichen Lebens sehen so aus, dass ich beim Einkauf auf Inhaltsstoffe der einzukaufenden Waren achten muss, dass ich regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besuchen muss, dass ich auf verschiedene Veranstaltungen/Festlichkeiten verzichte, auf denen getrunken wird etc....
Um deine letzte Frage zu beantworten, es gibt z. Zt. keine Vorteile, die ich durch die Feststellung eines GDB habe oder hatte.
Zitat[Hmm.....also, ich komm da nicht ganz mit. Dir muss es ja noch sehr schlecht gehen, wenn ich das so lese.
Warum bist Du denn so scharf darauf einen möglichst hohen GdB zu be/erhalten. Bist Du denn körperlich oder geistig wirklich noch so stark eingeschränkt, dass das (noch) erforderlich wäre?
Wenn das so ist, werden die zuständigen Stellen Dich schon richtig einstufen, denke ich.
Oder sind es irgendwelche "Vorteile", auf die Du zukünftig ungern durch einen niedrigeren GdB nicht verzichten möchtest
Gruß Dirk
Hallo,
ich hatte insgesamt wegen der Gesamtheit meiner Erkrankungen einen GDB von 40. Weil sich meine Coxarthrose nun verschlimmert hat, habe ich einen Verschlimmerungsantrag gestellt. In diesem Zusammenhang kam die zuständige Kreisbehörde auf die Idee, mir den GDB bezüglich der Alkoholerkrankung absenken zu wollen. Wir sind also noch im "Anhörungsverfahren" gemäß § 24 SGB X.
Mein Intention ist natürlich zu verhindern, dass der GDB nicht abgesenkt wird, um deine Frage zu beantworten.
Die körperlichen Einschränkungen sind leichter nachweisbar, anhand von Röntgenbildern etc. Die Einschränkung, also die Behinderung, ist offensichtlich.
Die Einschränkungen bezüglich der Alkoholerkrankung sind da schon etwas schwieriger nachzuweisen, daher auch die Eröffnung dieses Themas. Meine Eingangsfrage war ja: "Hat jemand Erfahrung mit der Festlegung eines GDB bezüglich einer Alkoholerkrankung nach der Heilungsbewährung?".
Ich bin zwar seit 5 Jahren trocken und bin auch froh darüber, aber ich wäre es nicht, wenn ich nicht regelmäßig daran arbeiten würde. Die Einschränkungen des täglichen Lebens sehen so aus, dass ich beim Einkauf auf Inhaltsstoffe der einzukaufenden Waren achten muss, dass ich regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besuchen muss, dass ich auf verschiedene Veranstaltungen/Festlichkeiten verzichte, auf denen getrunken wird etc....
Um deine letzte Frage zu beantworten, es gibt z. Zt. keine Vorteile, die ich durch die Feststellung eines GDB habe oder hatte.
Tenor[/b]
Ehmaliges Langohr, das nicht mehr einloggen konnte
Ups, zu schnell gedrückt, dabei wollte ich nur zitieren
Ich lese immer "muss".
Ich kann mir die Inhaltsstoffe durchlesen, wenn ich will, ich kann eine SHG besuchen und ich kann auch Veranstaltungen besuchen, bei denen getrunken wird.
Darum kann ich das jetzt nicht so ganz nachvollziehen, was du meinst!
Liebe Grüße Eva
Ehmaliges Langohr, das nicht mehr einloggen konnte
tenor
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gelöscht
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01.03.2010 12:40
#19 RE: Grad der Behinderung (GDB) bei Alkoholerkrankung
Ups, zu schnell gedrückt, dabei wollte ich nur zitieren
Ich lese immer "muss".
Ich kann mir die Inhaltsstoffe durchlesen, wenn ich will, ich kann eine SHG besuchen und ich kann auch Veranstaltungen besuchen, bei denen getrunken wird.
Darum kann ich das jetzt nicht so ganz nachvollziehen, was du meinst!
Liebe Grüße Eva
Ich "muss", um einem Rückfall vorzubeugen! So verschieden sind Menschen, der eine kann, der andere muss.
Ich "muss", um einem Rückfall vorzubeugen! So verschieden sind Menschen, der eine kann, der andere muss.
Das hört sich für mich nach einem unglaublichen Druck an, dem du dich aussetzt.
Versuche doch, "müssen" durch etwas anderes zu ersetzen, z. B. "es ist hilfreich, wenn ich..."
Ich für meinen Teil habe das Wort müssen beinahe komplett aus meinem Denken und Reden entfernt, weil es einfach zu viel Druck aufbaut. Es gibt genau 2 Dinge, die der Mensch wirklich muß:
a) sterben b) mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben
Bei allen anderen Sachen habe ich IMMER eine Wahl.
also mir erschließt sich ebenfalls nicht, worin nun das Erstrebenswerte an einem möglichst hohen, behördlich beurkundeten Behinderungsgrad sein soll. Im Gegenteil - durch meine Abstinenz habe ich nur gewonnen. Zudem 'muß' ich gar nichts, wenn überhaupt, 'will' ich.
Ich bin froh, ohne allzu große gesundheitlichen Folgeschäden durch meine 25 Jahren Suff gekommen zu sein. Durch meine Abstinenz bin ich körperlich und geistig besser druff als zu meiner Saufzeit. Warum soll ich mir ein Behinderten-Papperl aufs Hirn pappen?
Auch von mir die Frage, was macht Dich so geil auf einen möglichst hohen Behindertenstatus (so habe ich das zumindest verstanden)?
Gruß Viktor
dry68
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01.03.2010 13:40
#22 RE: Grad der Behinderung (GDB) bei Alkoholerkrankung
ZitatGepostet von tenor Die Einschränkungen des täglichen Lebens sehen so aus, dass ich beim Einkauf auf Inhaltsstoffe der einzukaufenden Waren achten muss,
Aha...das ist also eine der Einschränkungen, die so schwerwiegend sind, dass Du einen Behindertenstatus beanspruchst.
Nun ja...wenn das so ist...werde ich für meine Kinder auch mal versuchen ein paar Prozentpunkte rauszuschlagen. Ich muss bei Denen z.B. nämlich auch immer auf diese "Inhatsstoffe" achten, die Mich damals auch schon so krank gemacht haben
ZitatGepostet von tenor dass ich regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besuchen muss, dass ich auf verschiedene Veranstaltungen/Festlichkeiten verzichte, auf denen getrunken wird etc....
..nun ja...mein Vorschlag wäre: Du kannst ja auf den Feierlichkeiten und in Deiner SHG mal vorsichtig nachfragen, ob sie zukünftig auf Dich verzichten könnten, oder ob Du unbedingt weiterhin kommen musst
dry68
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01.03.2010 14:16
#23 RE: Grad der Behinderung (GDB) bei Alkoholerkrankung
Jo Tenor Der Grund, weshalb ich etwas allergisch auf Deine Denkweise reagiere ist ganz einfach und im Grunde auch nicht böse gemeint.
Ich versuche nämlich seit einiger Zeit mit aller Kraft genau das Gegenteil von Dir zu erreichen, was Mir aber bisher aus ECHTEN gesundheitlichen Gründen verwehrt blieb...und ich wünsche Niemandem, dass er in solche Lage gerät, und Jedem, der in solcher Lage ist, baldige Genesung.
Das hört sich für mich nach einem unglaublichen Druck an, dem du dich aussetzt.
Versuche doch, "müssen" durch etwas anderes zu ersetzen, z. B. "es ist hilfreich, wenn ich..."
Ich für meinen Teil habe das Wort müssen beinahe komplett aus meinem Denken und Reden entfernt, weil es einfach zu viel Druck aufbaut. Es gibt genau 2 Dinge, die der Mensch wirklich muß:
a) sterben b) mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben
Bei allen anderen Sachen habe ich IMMER eine Wahl.[/b]
Hallo,
ich bin mit mir etwas strenger, weil ich nach meiner ersten Therapie Rückfälle hatte. Vor 5 Jahren hatte ich dann meine zweite Therapie und seit dem bin ich trocken. Ich bin aber nur trocken geblieben, da ich insgesamt sehr konsequent mit meiner Sucht umgehe. Dazu gehört für mich auch, dass ich beim Einkauf bei den Zusatzstoffen nachsehe, ob Alkohol enthalten ist.
tenor
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Beiträge:
01.03.2010 14:35
#26 RE: Grad der Behinderung (GDB) bei Alkoholerkrankung
also mir erschließt sich ebenfalls nicht, worin nun das Erstrebenswerte an einem möglichst hohen, behördlich beurkundeten Behinderungsgrad sein soll. Im Gegenteil - durch meine Abstinenz habe ich nur gewonnen. Zudem 'muß' ich gar nichts, wenn überhaupt, 'will' ich.
Ich bin froh, ohne allzu große gesundheitlichen Folgeschäden durch meine 25 Jahren Suff gekommen zu sein. Durch meine Abstinenz bin ich körperlich und geistig besser druff als zu meiner Saufzeit. Warum soll ich mir ein Behinderten-Papperl aufs Hirn pappen?
Auch von mir die Frage, was macht Dich so geil auf einen möglichst hohen Behindertenstatus (so habe ich das zumindest verstanden)?
Gruß Viktor
Hallo Viktor,
ich weiß zwar nicht, was dich geil macht, aber meine Behinderung macht mich bestimmt nicht geil.
tenor
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Beiträge:
01.03.2010 14:42
#27 RE: Grad der Behinderung (GDB) bei Alkoholerkrankung
ZitatGepostet von dry68 Jo Tenor Der Grund, weshalb ich etwas allergisch auf Deine Denkweise reagiere ist ganz einfach und im Grunde auch nicht böse gemeint.
Ich versuche nämlich seit einiger Zeit mit aller Kraft genau das Gegenteil von Dir zu erreichen, was Mir aber bisher aus ECHTEN gesundheitlichen Gründen verwehrt blieb...und ich wünsche Niemandem, dass er in solche Lage gerät, und Jedem, der in solcher Lage ist, baldige Genesung.
Gruß Dirk
Jo Dirk,
ich finde deine Antwort in der Tat ein wenig respektlos. Du maßt dir an zu urteilen wer "Echt" erkrankt ist und wer "Unecht" erkrankt ist. Wie du einem Hilfesuchenden mit derartig Sarkasmus entgegentreten kannst, ist schon eine Leistung.
dry68
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Beiträge:
01.03.2010 14:54
#28 RE: Grad der Behinderung (GDB) bei Alkoholerkrankung
Wie du einem Hilfesuchenden mit derartig Sarkasmus entgegentreten kannst, ist schon eine Leistung.
[/b]
...ich versuche schon jeden Hilfesuchenden nach bestem Wissen und Gewissen Hilfe und auch Hoffnung aus meiner eigenen Erfahrung zu bieten, wenn ich es kann. Aber was für Hilfe suchst Du denn?
Dieser konsequente Umgang mit der Sucht, wie du schreibst, ist auch mir wichtig.
Auch ich schaue bei den Lebensmitteln auf die Inhaltsstoffe. Ich esse in Lokalen keine Mehlspeisen oder Desserts, in denen Alkohol enthalten sein könnte etc.
Was mich stört, ist dieses "muss". Ich mache es, weil es für mich gut ist. Dadurch entsteht für mich auch kein Druck. Weil unter Druck setzen lasse ich mich nicht gerne. Auch nicht von mir selbst! Gelingt nicht immer, aber immer öfter
Liebe Grüße Eva
Ehmaliges Langohr, das nicht mehr einloggen konnte
Das hört sich für mich nach einem unglaublichen Druck an, dem du dich aussetzt.
Versuche doch, "müssen" durch etwas anderes zu ersetzen, z. B. "es ist hilfreich, wenn ich..."
Ich für meinen Teil habe das Wort müssen beinahe komplett aus meinem Denken und Reden entfernt, weil es einfach zu viel Druck aufbaut. Es gibt genau 2 Dinge, die der Mensch wirklich muß:
a) sterben b) mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben
Bei allen anderen Sachen habe ich IMMER eine Wahl.
Hallo,
ich bin mit mir etwas strenger, weil ich nach meiner ersten Therapie Rückfälle hatte. Vor 5 Jahren hatte ich dann meine zweite Therapie und seit dem bin ich trocken. Ich bin aber nur trocken geblieben, da ich insgesamt sehr konsequent mit meiner Sucht umgehe. Dazu gehört für mich auch, dass ich beim Einkauf bei den Zusatzstoffen nachsehe, ob Alkohol enthalten ist.[/b]
Ich verstehe schon, warum du so vorsichtig und streng mit dir bist.
Ich befürchte nur, daß du nicht sehr zufrieden und glücklich in deiner Abstinenz bist, weil sonst diese Strenge gar nicht nötig wäre.