ZitatGepostet von newlife_reloaded - musst nichts reden - wirst nicht gefragt
NL
Eine andere frage?warum sollte ich dann dort hingehen. Soweit ich weiß muß man sich vorher anmelden um zu reden. Aber ist wohl überall anderst. Ich war mehrmals zur entgifftung,aa, immer zugegen,immer das selbe in all den jahren. Immer wieder die selbe bretigt
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
- kommst Du, wann Du willst - bleibst anonym - zahlst nichts, außer einer Spende für den Gruppenraum - musst nichts reden - wirst nicht gefragt
Ich möchte gerne die Sekte erleben, die mit ähnlich chaotischen Organisationsprinzipien wie AA länger als drei Monate existiert.
@newlife_reloaded, ich hab mir zwischenzeitlich auch mal wieder ein aa-meeting angetan, nicht wegen saufkram, sondern weil ich den tag unter menschen wollte und reden wollte. zu deinen stichpunkten schreibe ich nochmal was. mittlerweile kenne ich einige und auch verschiedene aa-meetings.
- kommst du, wann du willst. grundsätzlich wohl richtig, obwohl die aa einem ja doch tägliche meetingbesuche in den ersten 90 tagen "nahelegen". meiner meinung nach zur intensiven bindungsbildung und akzeptanz ihres weges und ihrer ansichten.
- bleibst anonym. auch richtig. allerdings kann ich anonymität nicht wirklich mit der seitens der aa geforderten "großen inventur" in einklang bringen. entweder bin ich ehrlich und stehe zu mir selbst und meiner sucht oder ich verstecke mich eben doch noch ein wenig hinter einer anonymen gestalt und kann dadurch gar nicht wirklich ehrlich zu mir selbst sein.
- zahlst nichts, außer einer spende für den gruppenraum. auch richtig, allerdings ist mir bei jedem aa-meetingbesuch das fast schon aufdringliche unter-die-nase-halten der spendendose mit dem hinweis auf auf eine freiwillige spende sauer aufgestoßen. auch manche blicke bei nichtspenden wirkten nicht wirklich verständnisvoll.
- mußt nichts reden. stimmt. aber du kannst sicher sein, daß du irgendwelche präambeln, 12 schritte, blaue bücherseiten oder ne geschichte von bob und bill hören wirst, oder sogar manchmal sehr lang zugetextet wirst, denn viele aa reden gerne lange und verlieren ihre nötige zurückhaltung aus den augen.
- wirst nicht gefragt. doch, von mir schon. allerdings hatten viele bisher in aa-meetings probleme damit, etwas gefragt zu werden. und fühlten sich selbst durch einfache fragen, z.b. nach der dauer ihrer trockenheit sogar schon angegriffen. wer nicht fragt bleibt dumm. und hinterfragen wird schon gar nicht gern gesehen.
für mich persönlich haben haben die aa schon fast einen sektencharakter. es wird definitiv ein dialog in den meetings unterbunden. und die organisationsstrukturen bei den aa sind nicht wirklich chaotisch. schon der erste der 12 schritte aus dem blauen buch der aa mit "wir gaben zu, daß wir dem alkohol gegenüber machtlos sind - und unser leben nicht mehr meistern konnten" nimmt dir jede selbstbestimmung und macht dich dadurch auch in weiteren dingen machtlos. vielleicht ja, damit du einfach besser an bob und bill, blaue bücher und 12 schritte glauben kannst?
Grundsätzlich bin ich auch jemand, der den AA sehr mißtrauisch gegenüber steht.
Eine Gruppe, in der kein Dialog stattfindet, ist einfach nicht meins, das kann ich zu Hause mit meiner Wand auch haben.
Aber: wenn es jemandem hilft, trocken zu bleiben, erfüllt es seinen Zweck und hat selbstverständlich meinen Segen.
Und: das 24-Stunden-Prinzip halte ich für einen gerade trocken gewordenen Alkoholiker sogar für eine grandiose Hilfestellung.
Die Sekten-Assoziation kann ich sehr gut verstehen. Wenn ich sehe, daß ein Posting von NL Reloaded kommt, weiß ich schon: aha, jetzt "Commercial Break" und fühle mich unweigerlich an die Typen erinnert, die mich am Samstag morgen an meiner Haustür mit irgendwelchen Gesprächen über Jesus totschwallen wollen oder in der Fußgängerzone mit dem "Wachtturm" auf Seelenfang gehen. Nix für ungut!
ZitatGepostet von mihu es wird definitiv ein dialog in den meetings unterbunden. und die organisationsstrukturen bei den aa sind nicht wirklich chaotisch.
Jeder erzählt von den eigenen Erfahrungen. Finde ich auch besser als wenn Leute über den "Alkoholismus an sich" reden oder andere therapieren.
Obwohl, das lenkt ja so herrlich von meinen Baustellen ab.
Zitat schon der erste der 12 schritte aus dem blauen buch der aa mit "wir gaben zu, daß wir dem alkohol gegenüber machtlos sind - und unser leben nicht mehr meistern konnten" nimmt dir jede selbstbestimmung und macht dich dadurch auch in weiteren dingen machtlos. vielleicht ja, damit du einfach besser an bob und bill, blaue bücher und 12 schritte glauben kannst?
Wer seine Selbstbestimmung noch hat und mit dem Alkohol umgehen kann ist da defintiv falsch. Da gebe ich Dir recht.
ZitatGepostet von Inessi Nach 3-4 Besuchen wurde ich gefragt, ob ich mich nicht mal melden und erzählen möchte (Oh Schreck). Beim nächsten Besuch dann noch einmal, ich wusste sowieso nicht, wie mir geschieht. Ich als introvertierter Mensch sollte mir völlig Unbekannten von mir erzählen, und das auch noch auf Drängen Naja, das war´s dann mit SHG (erstmal). Liebe Grüße.
Kann passieren, ist nach m.K. aber nicht üblich. Was Du erzählst, hängt ja auch von Dir ab.
ZitatGepostet von klara himmel Vor kurzem hat er mal drei Tage mit dem Rauchen aufgehört und das war dann ab dem dritten Tag nicht mehr für die Angehörigen auszuhalten.
am dritten Tag Nichtrauchen meinte die Lissy, ich soll wieder anfangen, wenn ichs anders nicht raffe. Und ich war da noch ne ganze Weile ein Nervenbündel (habs aber durchgezogen)
Das bringt mich aber drauf, dass Trockenrausch-Symptome vielleicht sowieso gerne auftreten, wenns emotional "eng" wird. Als es mir vor zweieinhalb Jahren gesundheitlich sehr schlecht ging und ich nicht wusste, wie es weitergeht, war ich auch ein ziemlicher Kotzbrocken.
ZitatDas bringt mich aber drauf, dass Trockenrausch-Symptome vielleicht sowieso gerne auftreten, wenns emotional "eng" wird. Als es mir vor zweieinhalb Jahren gesundheitlich sehr schlecht ging und ich nicht wusste, wie es weitergeht, war ich auch ein ziemlicher Kotzbrocken.
Da ist was sehr "Wahres" dran ! Du hast wirklich einen guten Riecher...
Der Unterschied zur damaligen Trockenphase ist, dass der über den ich hier mir meine Gedanken mache, seid nun 2 Jahren erst im "Vorruhestand" und nun seit kurzem im wohlverdienten "Ruhestand" ist. Das mit der "Enge" und die generelle Lebensumstellung trifft zu 100 % zu.
Davon abgesehen tun sich die "Angehörigen" mit der zeitlichen "Allgegenwärtigkeit" des Betroffenen auch nicht leicht..... Obwohl er sich mit vielem beschäftigt, sehr aktiv ist, aber noch nicht zufrieden angekommen ist in seinem neuen Leben.
Der über Jahre eingestellte Rhytmus einer Familie (die anderen haben ja noch schulische oder berufliche Verpflichtungen) ist irgendwie gestört. Nicht gerade föderlich für die Situation.....
Die Angehörigen sind quasi nun "gezwungen", durch die äußeren Lebensumstände, sich auf ihn einzustellen - da sie keine Lust dazu haben ständig zu flüchten. Er ist damit oft im Mittelpunkt des Geschehens...und das ist nicht so toll.
Ziemlich "loriotesk", fast 1:1 wie in dem Film "Pappa ante portas" und das Ganze gepaart mit einem trockenen Alkoholiker.
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Wo haste die Wand denn her?
Das Innenleben deiner Wand interessiert mich ....
