....nun bin ich doch leider gestolpert...ein paar monate ging es wirklich gut, dann kam der alkohol wieder schleichend in mein leben. eine ganze zeit habe ich mich selber belogen und die augen verschlossen aber jetzt nicht mehr ! ich habe mich durch meine einsamkeit wieder hinreissen lassen...so nach dem motto : "ist doch eh alles egal..." es ist doch ein teufelskreis...weil....ohne den alk wäre ich heute ja nicht einsam.... boe....ich WILL auch diese momente in meinem leben nüchtern überstehen ! ich freue mich auf einen austausch mit euch...ich denke, es wird den einen oder anderen geben, der auch gefallen und dann wieder aufgestanden ist, oder ? viele grüße, juname
ZitatGepostet von juname ich denke, es wird den einen oder anderen geben, der auch gefallen und dann wieder aufgestanden ist, oder ? viele grüße, juname[/b]
moin juname,
schlimmer wäre es, wenn man das aufstehen vergißt. es ist nunmal ein teufelskreis. ich bin jetzt erst 5 jahre trocken, aber diese zeit habe ich bewußt damit verbracht, die schlechtigkeit in dieser welt auch ohne alk auszuhalten. und ich sage dir, es geht.
du hattest weiter unten geschrieben,das du die shg verlassen hast, weil es nichts bringt.diese einstellung würde ich nochmal überdenken.
du hattest auch weiter unten geschrieben,wenn deine beziehung jetzt besser würde......dann.....
gefährlich das glück in die hände anderer zu legen.war das auch ein grund,das es da nicht funktioniert hat und dein ist ja eh alles egal suchthirn dir das aufgeben soufliert hat?
vielleicht der gang zur suchtberatung und dort ein passenderes therapiekonzept zu erarbeiten für dich von vorteil,wenn du aufhören möchtest.
mal eben aufhören zu trinken ist oft nicht genug.dann fängt ja der spaß erst an.ich bin froh hilfe angenommen zu haben. alle hilfe die ich bekommen konnte.
gönn dir das doch mal für die beste entscheidung des lebens
viel erfolgvera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
danke für eure beiträge. wenn ich mal versuche zu analysieren, warum bei mir der fall kam, komme ich zu dem ergebniss, dass ich gewisse dinge habe schleifen lassen. in den monaten, in denen ich trocken war und es mir auch nicht schwer gefallen ist, habe ich dinge unternommen. ich habe mich im fitness-studio angemeldet und dort zeit verbracht, die ich sonst wohl mit der flasche verbracht hätte. das musste ich leider aufgeben, da ich extremes asthma bekommen habe und bei jeder kleinsten anstrengung japse wie ein fisch auf dem trockenen. ich möchte mir eine alternative suchen...wäre über jeden vorschlag dankbar, da ich leider keine ideen habe
ich versuche immer mehr mein glück NICHT von einem partner abhängig zu machen...manchmal gelingt es mir schon ganz gut. momentan bin ich in dieser hinsicht allerdings relativ down, da mein mann und meine kinder am samstag für eine woche in den urlaub fahren...ich bin natürlich nicht dabei und wenn ich mal ehrlich bin, zerreisst mich das....für die zeit musste ich mir auch urlaub nehmen, da einer unserer hunde nicht mitfahren kann und ich ihn dann halt nehme. ich habe mir für diese zeit schon vorgenommen meine steuererklärung zu machen und viel mit dem hund raus zu gehen...
Schei**, man das tut mir richtig leid, dies zu lesen. Schön, dass Du wieder aufstehen willst, und wieder nach vorn gehen willst.
Ich hatte mich hier im September 2010 angemeldet, ich wollte es schaffen, aber ohne viel fremde Hilfe, weil das ja mehr oder weniger ein öffentliches Bekenntnis ist, und das fiel mir zu schwer. Ich ging mehr oder weniger zur Suchtberatung. Und dann hab ich geeiert, mal gar nichts getrunken, dann wieder ohne aufzuhören.
8. Februar 2011, nichts ging mehr. Psyschich und körperlich ging es einfach nicht mehr, und dann hab ich mich einer Hausärztin anvertraut, mit der ich wahnsinniges Glück hatte. Dann regelmäßig Suchtberatung, ein paar Gruppen getestet, und bin nun in einer Therapiegruppe als Gast, hoffe aber demnächst mit einer ambulanten Therapie anfangen zu können. Das alles war undenkbar für mich gewesen.
Juname, sicher muss jeder seinen Weg finden, und welcher Deiner sein wird, das weiss ich nicht. Aber vielleicht kann Dir doch eine Gruppe helfen, eine in der Du Dich wohl fühlst, eine in der Du Dich verstanden und vor allem nicht allein fühlst. Ich z.B hab jetzt diese Erfahrung machen dürfen, und es tut mir unheimlich gut, hilft mir sehr.
Ich hoffe sehr für Dich, dass Du all Deine Kraft nimmst, um einen für Dich geeigneten Weg zu finden, ohne Alkohol.
Ich bin jetzt 5 Monate trocken, und es fällt mir in bestimmten Situation immer noch schwer, trocken einiges durchzustehen. Wenn ich Kummer habe, dann denke ich, jetzt hättest Du Dich betäubt, so muss ich "aushalten" wie hier immer sehr treffend formuliert wird. Aber ich weiss ja, dass die Betäubung auch nach lassen würde, und die Erinnerung an meinen Selbstekel zum Schluss, und dass alles nur schlimmer wird, lässt es mich dann aushalten, was mich dann wieder stärker macht.
Das weisst Du ja alles, ich wünsch Dir nochmals viel Kraft, auf jeden Fall bist Du hier nicht allein.
Ganz lieb grüßt Dich Usa
Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen. (Chinesisches Sprichwort)
vielen herzlichen dank für deinen beitrag ! den austausch hier finde ich wirklich gut...und vor allen dingen denke ich, dass er sehr ehrlich ist. ich fühle mich ziemlich schlecht wegen meines rückfalls und peinlich ist es mir natürlich auch...aber hier kann ich ehrlich sein ohne verurteilt zu werden und das tut gut....
ZitatGepostet von juname ich fühle mich ziemlich schlecht wegen meines rückfalls und peinlich ist es mir natürlich auch
Ganz normale Gefühle bei einem Rückfall - und wichtig, denn das zeigt, dass Du die Sache ernst nimmst!
Vielleicht solltest Du Dich mit dem Gedanken, mal eine Therapie in Snspruch zu nehmen, anfreunden - dass es mit einfacher Ablenkung (Sport, Hobby & co) nicht getan ist, hast Du ja gemerkt - hinter einer Suchterkrankung stehen ja mehr Strukturen, die erkannt und durchbrochen werden müssen.
Wäre schön, wenn´s leichter wäre!
Aber wie auch immer - Du gibst nicht auf, das finde ich klasse!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatGepostet von juname aber hier kann ich ehrlich sein ohne verurteilt zu werden und das tut gut....
was ja an Deinem Problem im Grund nichts ändert. Ich meine, was hättest Du davon, wenn Du Dich hier ins Grab saufen könntest, ohne verurteilt zu werden?
Ich persönlich versteh auch nicht, was es bringt, wenn man andere Rückfällige trifft. Bei Zahnschmerz bringts mir doch auch nix, wenn dem Nachbarn auch das Gebiss weh tut. An meinem Schmerz ändert das gar nix.
Das kann ja nur dann was bringen, wenn sich daraus ein Weg aus dem Problem ergibt. So ein gemeinsames "was sind wir doch alle für arme Schweine" mag ja vielleicht mal ganz herzerwärmend sein, und vielleicht saufen auch manche weiter, damit sie dieses Gefühl immer wieder erleben dürfen, aber ist das Dein Ziel?
Du schreibst, "es" hat sich eingeschlichen. Nun ist es ja wohl kaum so, dass Dir der Alk nachgelaufen wäre und in nem unachtsamen Moment hätte er sich Dir in die Gurgel geschüttet.
Irgendwas hat Dich ja veranlasst, wieder anzufangen, und zwar ganz aktiv, und das obwohl Du wusstest wie es Dir zuvor schon damit ergangen war und was Du ja hier gepostet hattest undsoweiter. Jetzt bringst Du natürlich das mit der Einsmkeit aber dabei hat es Dir ja auch wieder mal nicht geholfen.
Versteh mich nicht falsch, ich kann die sogenannten Gründe zum Saufen schon nachvollziehen. Nur wirst Du damit nicht dauerhaft trocken. Also was müsste sich denn für Dich ändern, damit es ohne ginge? In Deinem Eingangspost hast Du geschrieben, dass Du schon alle möglichen Therapien hattest - was hindert Dich, das umzusetzen, was Du dort gelernt hast?
ja, genau das will ich ja tun.... ich sehe den austausch hier mit anderen rückfälligen nicht als "wir armen"....ich sehe das so, dass es auch durchaus andere Menschen gibt, die wieder aufstehen und weitermachen und nicht aufgeben....
ich werde mir eine andere beschäftigung suchen anstatt dem sport und werde weiterhin daran arbeiten meine momentane lebenssituation zu akzeptieren und mich nicht in selbstmitleid zu versenken.
ZitatGepostet von juname ja, genau das will ich ja tun.... ich sehe den austausch hier mit anderen rückfälligen nicht als "wir armen"....ich sehe das so, dass es auch durchaus andere Menschen gibt, die wieder aufstehen und weitermachen und nicht aufgeben....
ich werde mir eine andere beschäftigung suchen anstatt dem sport und werde weiterhin daran arbeiten meine momentane lebenssituation zu akzeptieren und mich nicht in selbstmitleid zu versenken.
Jemand aus meiner Gruppe hatte sich beim Sport was gebrochen und konnte in der Folge seine seelische "Stütze" nicht einsetzen. Sprich, an Sport statt saufen war nicht zu denken. Er hat sich unbewusst dann immer mehr in eine Stresssituation (der "offensichtliche" Auslöser war lächerlich) reinmanövriert. Folge: Rückfall. Jetzt arbeitet er an weiteren Strategien und Möglichkeiten, Druck zu vermindern.
"Statt" Sport hilft aber nu auch nicht. Zusätzlich fände ich besser.
Insgesamt geht es aber wohl um das Finden der kleinen, fiesen Einflüsterer, die einem gerne ins Genick springen.
Ich sehe einen Rückfall nicht unbedingt als Rückschritt an, sofern man ihn als Grundlage für weiteres Lernen und Arbeiten nimmt.