Mein Name ist Uta und ich bin leider alkoholabhängig Ich kann mich gar nicht mehr an Zeiten erinnern, an denen ich diese Krankheit noch nicht hatte. Seit ca. 2 Jahren versuche ich alles mögliche um ein trockenes Leben zu führen. Gruppentherapie, Einzeltherapie, Selbsthilfegruppe und natürlich meinem eigenen Willen.
Seit über 2 Jahren lebe ich getrennt von meinem Mann und meine 2 Kinder sind auch primär bei meinem Mann, der in unserem Haus wohnt. Ich habe meinen Mann und damit auch meine komplette Familie durch den Alkohol verloren...ich werde nicht aufgeben, dass Vertrauen und die Liebe meines Mannes zurückzugewinnen ABER ich will auch endlich das Leben welches ich zur Zeit halt führen muss zu akzeptieren....und mich vielleicht sogar wohlzufühlen obwohl ich alleine bin....
Ich arbeite sehr viel und bekomme die Woche eigentlich immer ziemlich gut rum....die letzten Wochenenden hat mich leider wieder die innere Stimme die pro Alk spricht überzeugt....ich weiss, dass ich ohne den Alkohol leben kann und deswegen werde ich auch nochmal bei Null anfangen...
Ich freue mich auf den Austausch mit Euch Viele Grüße, Uta
Verstehe ich das richtig, dass Du an den Wochenenden noch trinkst? Aber Therapie und SHG hast Du schon in Anspruch genommen - was fehlt dir denn an Überzeugung? Kannst Du das irgendwie greifen?
Bei mir war´s so, dass ich durch die Qualifizierte Entgiftung erstmal primär frei von dem Stoff geworden bin (ich bin ja Spiegeltrinkerin) und dann mit Hilfe der Thera und der SHG mein denken in reale Bahnen gelenkt habe. Dieses Wissen um den Alk und alles, was er anrichtet hält mich bis heute stabil.
Kannst Du Dir vorstellen, nochmal eine Therapie - vielleicht ja ambulant wegen der Arbeit - zu machen?
LG & schönen Austausch hier
Katrin
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatGepostet von juname Mein Name ist Uta und ich bin leider alkoholabhängig
hallo uta und herzlich willkommen hier,
warum leider alkoholabhängig? sei stolz darauf, dass du das erkannt hast. es ist nicht allen gegönnt, das zu erkennen. vorallem lese ich aus deinen zeilen, dass du etwas dagegen tun willst. ich lese aber auch, was ist, wenn deine familie dich abgeschrieben hat, was dann? ich weiß wie bitter das ist, da ist die flasche nicht mehr weit.
Vielen Dank für Deinen Eintrag :-) Ich weiss sehr genau woran es liegt und warum ich glaube, immer wieder zur Flasche greifen zu müssen...mein Verstand ist da ganz eindeutig...die Situationen, in welchen sich mein Verstand offensichtlich ganz zurückzieht sind immer die gleichen....Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit...vielleicht auch die Wut auf mich selber, dass ich es habe alles soweit kommen lassen... :-( Nein...nochmal eine Therapie zu machen kann ich mir nicht vorstellen...zumal ich bei den diversen Therapien die ich bisher gemacht habe nicht zufrieden war und mich auch nicht wohl gefühlt habe...natürlich werden dann einige sagen: ja, dann probiere doch mal eine andere...vielleicht haben sie dann ja auch recht damit...aber ich denke, dass mir ein Austausch hier im Forum eher helfen würde.... Viele Grüße, Uta
auch Dir vielen Dank für Deinen Eintrag :-) Ja, es ist gut, dass ich zu meiner Krankheit stehe...ich bin sogar schon mal hier in der Kneipe gewesen und habe darum gebeten, mir keinen Alkohol mehr auszuschenken, da ich alkoholkrank bin ... Und ja.... es ist wirklich extrem schwer damit zu leben, dass es mit meinem Mann und mir so hoffnungslos aussieht...aber....die Hoffnung stirbt zuletzt ;-) Zu meinen Kindern habe ich zum Glück einen sehr guten Draht. lg uta
Zitat Nein...nochmal eine Therapie zu machen kann ich mir nicht vorstellen...zumal ich bei den diversen Therapien die ich bisher gemacht habe nicht zufrieden war und mich auch nicht wohl gefühlt habe...
Und gehst du noch zu einer Gruppe, oder könntest dir vorstellen dorthin zu gehen?
"Trinken" und "Trost". Fangen so ähnlich an, und hören so verschieden auf. (Frank Schulz)
ich denke mal so....wenn meine innere Einstellung nicht die richtige ist (und das ist sie leider noch nicht immer...jedenfalls in einigen Situationen), dann wird mir eine gruppe o.ä. auch nicht helfen können....also will ich an meiner inneren Einstellung (auch in schwierigen Situationen) arbeiten...mich auch weiterhin hier austauschen....und werde dann meinen abstinenten Weg auch dauerhaft gehen können !
ich glaube auch, dass es wichtiger für mich ist, spontane ansprechpartner zu haben, wie es eben online möglich ist als einmal wöchentlich zu einem festen termin....aber das handhabt wahrscheinlich auch jeder anders
Ich fürchte, da klammerst Du Dich an das komplett falsche Medium.
Und wenn Deine Einstellung nicht die richtige ist (wie Du sagst), dann klingt das für mich an eine gepflegte weitere Eierei - da kann Dich dann auch hier niemand umstimmen.
Warum Du noch orte besuchst, an denen Du Abstürze hattest, erschließt sich mir auch nicht - ich habe die am Anfang wie die Pest gemieden - und heute beäuge ich sie mit Unbehagen,aber auch einem gewissen Stolz, weil mich dort nichts mehr hinzieht
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatGepostet von juname ich glaube auch, dass es wichtiger für mich ist, spontane ansprechpartner zu haben, wie es eben online möglich ist als einmal wöchentlich zu einem festen termin....aber das handhabt wahrscheinlich auch jeder anders
Und hierzu: wenn Du in eine Gruppe gehst, erhältst Du dort erfahrungsgemäß mindestens die Telefonnummer von einem Ansprechpartner, der dann für Dich auch ausserhalb der Treffen erreichbar ist.
naja......es ist für mich hier halt die möglichkeit, mich auszutauschen wenn der saufdruck mal wieder da ist.... also denke ich, dass es kein klammern ist sondern lediglich das nutzen einer möglichkeit der spontanen unterstützung, oder ? ;-)
hier wird oft das wort demut und absulute kapitulation gebraucht. da ist was dran. zuerst kommt die kapitulation, dann kann ich demütig mit meiner krankheit umgehen. wie sieht das bei dir aus? ich meine, wenn ich in ne kneipe gehe, wo ich schon x abstürze hatte, hat das nicht viel mit krankheitseinsicht zu tun. da kannste gleich bei rot über die kreuzung fahren. aber ich kenne dieses tun, war ja selber so bekloppt. soll sowas von stärke ausdrücken, die man eigentlich nicht hat. egal, ich wünsche dir nen guten austausch hier und alles gute.