Ich war ein sehr perfektionistischer Mensch, wie viele Suchtkranke, denn ich fand mein richtiges Maß nicht, meine Grenze.
Was in kleinen Dosen ein Ansporn sein kann, besser zu werden, ist auf Dauer Gift für die Psyche.
"Das Bessere ist der Feind des Guten" schrieb schon Voltaire.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
das Bescheuerte für mich ist daran, dass es so etwas von auf der Hand liegt, dass Nutzen und Aufwand nicht mehr im Gleichgewicht sind, dass die Berechnungen stimmen und ich so etwas als 'Hobby' ansehe... ich will aber auch davon weg (siehe mein 'Schreibstil' hier ;-) )
Fehler der Vergangenheit, wird nicht akzeptert, dass ich auch nur Mensch mit Fehlern bin... sch** man, da war doch noch immer wer... ... keinen Bock mehr drauf... (realistisch gesehen kommen hier aber andere Defintionen ins Spiel...)
Das waren aber heute eine Menge Beiträge hier meine Meinung : eine gesunde Portion von Perfektionismus finde ich in allen Lebenslagen gut In diesem Sinne wünsche ich allen einen angenehmen und trockenen Abend ! LG Uta
tja....das ist wirklich nicht einfach....WER legt denn fest, ob etwas perfekt ist oder nicht ? Ich denke, dass kann nur jeder für sich selbst entscheiden...wenn ich in dingen (was auch immer....) mein bestes gebe, ist es für mich perfekt....für andere vielleicht nicht.....
perfekt ist perfekt, alles richtig, nichts zu kritisieren, wissenschaftlich/insbesondere wirtschaftlich gesehen ein nicht erstrebenswerter Zustand, da zuviel Energie für die letzten 'i-Tüpfelchen' aufgebracht werden muss...
Es gibt funktionalen Perfektionismus, wenn ich keine Angst davor habe,auch Fehler zu machen, um ein Ziel zu erreichen.
Und es gibt den dsyfunktionalen Perfektionismus, wenn ich schon vorher Angst habe zu versagen,Zweifel an meiner eigenen Leistungsfähigkeit habe und verlernte zu geniesen und zufrieden zu sein.
Hier liegen die Ursachen, wie bei so vielem....in der Kindheit.
Hohe Ansprüche der Eltern und Gefühlskälte prägen.
Der Wunsch nach Anerkennung und Zuwendung durch die Eltern wird nicht erfüllt und Fehler nicht verziehen.
Die Kinder versuchen immer besser und besser zu werden....und gleichzeitig macht sich dieses Gefühl der Hilflosigkeit breit.
Dies war mal großes Thema während der LZT bei mir.
[ Editiert von septembersonne am 14.12.10 19:56 ]
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Ich bin mittlerweile so weit, zu glauben, daß es im Grunde keinen Perfektionismus gibt, nirgends auf der Welt und schon gar nicht, wenn Menschen im Spiel sind.
gerne, denn mit dem Wor Perfektionismus verbinde ich eben eigene Ansprüche, ob gerechtfertigt oder nicht spielt da keine Rolle, bei dem Wort geht es aber um eigene Ansprüche an mich, inwieweit ich das auf ander übertrage ist die nächste Sache und da kommen wir erst dann zur Rechthaberei... (sofern es nicht um faktische, nachweisbare 'Dinge' geht)... und wie blöd wäre ich denn, wenn ich jemanden zustimme, die Erde sei nicht rund... ist das Rechthaberei, wenn ich dies nicht mache?