ZitatGepostet von obi68 Das kenne ich nur zu gut, Manuela!
Ich bin mittlerweile so weit, zu glauben, daß es im Grunde keinen Perfektionismus gibt, nirgends auf der Welt und schon gar nicht, wenn Menschen im Spiel sind.
Diese Sichtweise erleichtert das Leben ungemein.
Ja, so denke ich auch, Obi.
Was ist perfekt, was ist normal....
Daher möchte ich so gut sein, wie ich kann.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
den Perfektionismus kann ich ja nun menschlich einordnen, aber wie ist es mit Rechthaberei, wie reagiert ihr, wenn euch jemand weiß machen will, z. B. die Erde wäre eine Scheibe und es lässt sich humoristisch nicht abwiegeln...
...bleibt ihr still und geht einfach... (vorausgesetzt es ist kein 'Verar****')
(Sollte man sie lieber dumm sterben lassen...? - Ich weiß, blödes Bsp.)
ich denke, man darf sich nicht an diesem wort "perfekt/perfektionismus" festbeissen....wichtig ist in meinen augen, dass man möglichst vor dem spiegel stehen kann und sagen kann: ich habe mein bestes gegeben !
ZitatGepostet von *ich* [b]den Perfektionismus kann ich ja nun menschlich einordnen, aber wie ist es mit Rechthaberei, wie reagiert ihr, wenn euch jemand weiß machen will, z. B. die Erde wäre eine Scheibe und es lässt sich humoristisch nicht abwiegeln...
Bei dem von dir genannten Beispiel, bei dem der Grund für die Rechthaberei ja eindeutig im Bereich Geisteskrankheit liegen dürfte: ich lache und gehe.
Generell sehe ich es auch nicht als meine Aufgabe, jemanden von einer Meinung zu überzeugen. Der andere hat seine Meinung - ich habe meine.
hab' jetzt die Rechthaberei mehr bei mir gesehen, weil ich mich nicht davon überzeugen lassen will, dass die Erde eine Scheibe ist... Die Antworten sind trotzdem hilfreich, ich sollte schon viel früher das Weite suchen ;-)
Ich stelle Ansprüche an mich selbst, die ich an niemand anderen stelle. Und werde ich diesen nicht gerecht, geißele ich mich selbst, nicht die anderen. Ups...da liegen ja mal wieder ein paar Hunde im Grab..
Obi und Manuela, ich greife das was ihr beschreibt und kann es doch nicht leben. Ich weiß nicht wie..
also ich such mir die situationen, in denen ich versuche, "mein bestes" zu geben, sehr sorgfältig aus. wenn ich das nämlich immer und und überall mache, bin ich ständig dabei, mich selber zu überholen, soll heißen, mich in nen dauerstreß zu versetzen, der mir nicht gut tut. und den menschen, die mit mir leben, auch nicht.
ZitatGepostet von *ich* hab' jetzt die Rechthaberei mehr bei mir gesehen, weil ich mich nicht davon überzeugen lassen will, dass die Erde eine Scheibe ist... Die Antworten sind trotzdem hilfreich, ich sollte schon viel früher das Weite suchen ;-)
Stichwort: Abgrenzung! Etwas, womit sich sehr viele Menschen schwer tun (egal ob suchtkrank oder nicht). Ich früher doch auch: in vielem habe ich sofort einen persönlichen Angriff gesehen und krankhaft versucht, andere von meiner Meinung zu überzeugen. Warum? Weil ich unbewußt immer dachte: wenn jemand nicht meiner Meinung ist, ist das gegen mich gerichtet. Völliger Unsinn!
Eine Diskussion bedeutet heute für mich: jeder legt seine Sicht der Dinge dar. Wenn mein Gesprächspartner sich meiner Meinung annähert (wobei der aktive Part bei ihm liegt), ist es ebenso okay, wie wenn er es nicht tut. Dann behält eben jeder seinen Standpunkt.
ZitatGepostet von LostHoney Ich stelle Ansprüche an mich selbst, die ich an niemand anderen stelle. Und werde ich diesen nicht gerecht, geißele ich mich selbst, nicht die anderen. Ups...da liegen ja mal wieder ein paar Hunde im Grab..
Obi und Manuela, ich greife das was ihr beschreibt und kann es doch nicht leben. Ich weiß nicht wie..
Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, wie ich dir da jetzt helfen könnte.
Bei mir war es halt so: je mehr Selbstbewußtsein ich bekam (im Sinn von: ich bin okay und liebenswert so wie ich bin, als Mensch mit allen meinen positiven wie negativen Facetten), desto weniger streng wurde ich mit mir.
Und wenn ich zwischendurch doch einen Rückfall in diese Strenge mit mir habe, merke ich mittlerweile (mal schneller, mal dauerts etwas länger), daß mir mein Vater mal wieder im Nacken sitzt im übertragenen Sinne.
Dann werf ich ihn raus und das kannste ruhig wörtlich nehmen. Wenn ich unter anderen Menschen bin, denke ich es nur, aber wenn ich alleine bin, führe ich wirklich ein Gespräch und sage ihm, daß er sich doch bitte aus meinem Leben raushalten soll.
Hat mir ein Therapeut mal geraten und es funktioniert. Er verkrümelt sich dann meist recht flott und ich kann wieder klar sehen.
Hi Obi, finde ich gerade total interessant... ich habe studiert (diese Aussage mache ich jetzt nur, weil es hier gerade passt), mit den meisten Kommilitonen passte auch alles, die hatten nicht so extreme eigene Selbstzweifel, so das ich ich sein konnte... nun bewege ich mich aber auch in anderen Schichten wo es völlig anders aussieht... komische Sache das...
ZitatGepostet von *ich* Mäxchen, mir ging es um die zwei Wörter... bei Perfektionismus sehe ich wie Rocaille neben Charakter auch Drang, Zwang und vielleicht auch Sucht... Rechthaberei, das Wort ist bei mir sehr negativ behaftet, ich empfinde es nur als einen schlechten Charakterzug... hat aber nichts damit zu tun, dass einer nicht für seine Meinung einstehen soll... ich habe da eine eigene Assoziation, die ich aber nicht so auf die schnelle in Worte fassen kann... LG *ich*chen [ Editiert von *ich* am 14.12.10 17:26 ]
ach "ich"-chen, ich denke nicht dass wir uns bei diesen Begriffen nennenswert unterscheiden. - falls ich mal - partiell - perfektionistisch gewesen sein sollte, dann war das rein zufällig. nicht beabsichtigt. denn 'nobody is perfect' wie der Lateiner sagt. - gegen Rechthaber(ei) schütze ich mich, indem ich stets & immer nach einer sachlichen Basis frage bzw. suche. Denn so manches kann ja auch stimmen, da ist nichts dagegen einzuwenden meinerseits. - bloß 'Mäxchen' macht mich verlegen, du 'ich*chen
Eine Diskussion bedeutet heute für mich: jeder legt seine Sicht der Dinge dar. Wenn mein Gesprächspartner sich meiner Meinung annähert (wobei der aktive Part bei ihm liegt), ist es ebenso okay, wie wenn er es nicht tut. Dann behält eben jeder seinen Standpunkt.[/b]
gibt aber auch noch die möglichkeit das du dich der meinung deines gesprächspartners anschließt und deine ursprüngliche ansicht überdenkst.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Eine Diskussion bedeutet heute für mich: jeder legt seine Sicht der Dinge dar. Wenn mein Gesprächspartner sich meiner Meinung annähert (wobei der aktive Part bei ihm liegt), ist es ebenso okay, wie wenn er es nicht tut. Dann behält eben jeder seinen Standpunkt.
gibt aber auch noch die möglichkeit das du dich der meinung deines gesprächspartners anschließt und deine ursprüngliche ansicht überdenkst.