ZitatGepostet von Juma63 Ich glaube, mein Reaktionsmuster auf schwierige Situationen ist immer noch krank. Ich rauche und trinke zwar seit geraumer Zeit nicht mehr, aber als gesund würde ich meine Reaktionen auf Belastung, Stess, Kummer oder wie auch immer ich das nennen mag, nicht bezeichnen.
Hallo Sabine,
ich glaube auch, dass unsere Reaktionsmuster immer krank bleiben, wenn wir nicht die Ursachen beheben.
Ich habe mir das Rauchen schon vor 17 Jahren abgewöhnt, dafür aber dann mehr getrunken. Und ich befürchte auch, in der nächsten Sucht zu landen, wenn ich mich der Ursachen nicht annehme. Zur Auswahl stehen schließlich viele, die brauchen nicht mal stoffgebunden zu sein...
Sicher ist das besser, als an der Flasche zu hängen (manche sind sogar gesellschaftlich anerkannt, vielleicht könnten wir ja mal einen auf arbeitssüchtig machen:grins2, aber gut ist es deswegen noch lange nicht.
ZitatGepostet von Ulli Q Für mich setzt die Bearbeitung der Abhängigkeit hier an: andere Formen des Umgangs mit Belastung zu lernen (ist vielleicht auch ein bisschen die Differenz von Analyse und Verhaltenstherapie). Heißt ja nicht, auch da hinzuschauen, was an Ursachen für die belastungen da ist.... Ulli
Hallo Ulli,
da bin ich mit Dir einer Meinung.
Ursachenforschung meine ich mittlerweile auch eher so, dass ich schaue, welche direkten Ursachen zum Trinken geführt haben, also Schüchternheit oder auch mangelndes Selbstbewußtsein. Und diese möchte ich auch bearbeiten.
Das meine Kindheit Mist war, weiss ich bereits, dafür brauche ich keine Analyse. Und ich brauche auch nicht mehr bis ins genaueste zu wissen, aus welchen Situationen jetzt die Schüchternheit kommt. Wichtiger für mich ist, mit meiner Schüchternheit entweder gut umgehen zu können oder sie wegzubekommen.
ZitatGepostet von yulia (manche sind sogar gesellschaftlich anerkannt, vielleicht könnten wir ja mal einen auf arbeitssüchtig machen:grins2, aber gut ist es deswegen noch lange nicht.[/b]
Kennst du dich denn mit stoffungebundenen Süchten aus? Sind die tatsächlich gesellschaftlich anerkannt? "Einen auf ... machen" klingt für mich doch eher uninformiert.
"Einen auf...machen" geht glaube ich gar nicht. Wäre ja auch unsinnig, was solltedas bringen. Tatsächlich muss ich schauen, dass ich nicht viel deswegen arbeite, damit ich nicht (über mich) nachdenken muss. Inzwischen ist das aber auch nicht mehr unbedingt anerkannt. Ulli
ZitatGepostet von yulia (manche sind sogar gesellschaftlich anerkannt, vielleicht könnten wir ja mal einen auf arbeitssüchtig machen:grins2, aber gut ist es deswegen noch lange nicht.
Kennst du dich denn mit stoffungebundenen Süchten aus? Sind die tatsächlich gesellschaftlich anerkannt? "Einen auf ... machen" klingt für mich doch eher uninformiert.
LG Ave[/b]
Hallo Ave,
wie mein Grinse-Smilie ausdrücken sollte, war diese Bemerkung nicht ganz ernst gemeint, deshalb auch die eher "derbe" Ausdrucksweise.
Was Deine Frage angeht: Nicht nur war mein Ex-Mann arbeitssüchtig, sondern ich habe mich auch beruflich schon mit diesen Süchten befasst.
Aber das wollte ich mit meiner Aussage gar nicht ausdrücken. Was mich eher beschäftigt, ist, dass ich befürchte, mir die nächste Sucht an Land zu ziehen, wenn ich nicht auch die zugrunde liegenden Ursachen meines Suchtverhaltens beseitige.
ZitatGepostet von AVE [quote]Gepostet von yulia (manche sind sogar gesellschaftlich anerkannt, vielleicht könnten wir ja mal einen auf arbeitssüchtig machen:grins2, aber gut ist es deswegen noch lange nicht. Kennst du dich denn mit stoffungebundenen Süchten aus? Sind die tatsächlich gesellschaftlich anerkannt? "Einen auf ... machen" klingt für mich doch eher uninformiert.
LG Ave
LG
Hallo Ave,
wie mein Grinse-Smilie ausdrücken sollte, war diese Bemerkung nicht ganz ernst gemeint, deshalb auch die eher "derbe" Ausdrucksweise.
Was Deine Frage angeht: Nicht nur war mein Ex-Mann arbeitssüchtig, sondern ich habe mich auch beruflich schon mit diesen Süchten befasst.
Aber das wollte ich mit meiner Aussage gar nicht ausdrücken. Was mich eher beschäftigt, ist, dass ich befürchte, mir die nächste Sucht an Land zu ziehen, wenn ich nicht auch die zugrunde liegenden Ursachen meines Suchtverhaltens beseitige.
yulia, vielleicht bin ich auch nur ein bisschen dünnhäutig im Moment - daher meine Humorlosigkeit... Bitte sieh's mir nach, es wird auch wieder anders werden!
Zu deiner Frage: Ich bin nach der Entgiftung in hektische Betriebsamkeit verfallen und habe mich quasi für alles und jeden interessiert, da waren dann auch so bedenkliche Sachen wie storm chasing oder Malen-nach-Zahlen dabei , ich hatte mir meterweise Literatur zu allen möglichen und unmöglichen Themen zugelegt und mich immer gleich in alles vertieft. Das ist mir dann aufgefallen und habe mir auch die bange Frage gestellt, ob ich schon von Suchtverlagerung sprechen könne, die ewige Schokolade-Fresserei, das (durchaus kostspielige :rolleyes Bücher-Angeschaffe oder VHS-Kursgebuche... Richtige Ticks oder Manien habe ich aber nie entwickelt, denn mit allem habe ich auch wieder problemlos aufhören können, das hat halt mal 'ne Weile gewirkt (Stichwort Ablenkung), und dann war's auch wieder gut.
Vielleicht beobachte ich mich auch einfach sehr genau, als dass ich ernsthaft Opfer einer Suchtverlagerung werden könnte. Dat Rauchen gildet jetzt mal nich, nä, dat hatte ich vorher schon...
ZitatGepostet von AVE yulia, vielleicht bin ich auch nur ein bisschen dünnhäutig im Moment - daher meine Humorlosigkeit... Bitte sieh's mir nach, es wird auch wieder anders werden!
Keine Frage, ich finde es hier häufig auch schwierig...versteht man etwas richtig oder nicht... man sieht halt den anderen nicht, da wäre sonst manches selbsterklärend...
Suchtverlagerung ist ansonsten so eine Sache, das ist leider wieder etwas, was sich nur jeder selbst beantworten kann. Ablenkung fällt nicht darunter. Mir würde halt zu denken geben, wenn ich wochenlang nur noch PC-Spiele machen würde oder so... Aber ich denke, hier beobachten sich die meisten ziemlich aufmerksam, was wohl auch ganz gut ist.
ZitatGepostet von yulia 10.Tag heute!!! (Kann zwar mit den meisten hier nicht konkurrieren, bin aber trotzdem ein klein wenig stolz)
Nach meiner Euphorie letzte Woche und meiner depressiven Phase am Wochenende habe ich nun eine ganz ruhige Stimmung in mir. Fühlt sich gut an!
Nebenbei stöbere ich hier im Forum, auch unter den älteren Beiträgen. Und nehme mir immer nur einen Tag vor..
LG
Hallo, Yulia
Und wie Du stolz sein kannst...und das Konkurrieren das vergiß mal ganz schnell
Ich habe auch mal am Tag 0 angefangen, wie wohl jeder hier
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatGepostet von yulia [b]10.Tag heute!!! (Kann zwar mit den meisten hier nicht konkurrieren, bin aber trotzdem ein klein wenig stolz)
...da kannst Du auch stolz drauf sein
Und ob du da stolz drauf sein kannst.
Während der LZT hat unsere Therapeutin während der Gruppensitzung mal sinngemäß gesagt: "Sie stehen zwar noch ganz am Anfang, aber für die Anstrengungen, die sie bisher auf sich genommen haben, dürfen sie ruhig stolz auf sich sein. Das sollen ihnen die anderen erst mal nachmachen."
Fand ich sehr schön - Außenstehende erkennen ja in der Regel nicht, welche Arbeit und was für ein Kampf es ist, aus der Maschinerie auszusteigen.
Glückwunsch zu deinen heute dann schon 11 Tagen:-). Man muss ja "klein" anfangen... Freue dich über die 11 Tage ohne Alkohol und versuch dir deine Freunde und den Stolz über die Trockenheit zu bewahren!!