ich frage mich seit einiger Zeit ob ich süchtig bin oder nur wieder mal übertreibe. Alkohol ist - wie vieles andere auch (z.B. Essen) - bei mir von klein auf negativ besetzt. Wenn ich Berichte von Alkis lese, steht da immer, sie hätten sich abgeschossen, waren betrunken. Das bin ich eigentlich nie. Aber ich trinke jeden Abend 2-4 Gläser Sekt. In letzter Zeit schaffe ich es nicht, nur 2 Gläser zu trinken. Es werden immer 3-4.
Ist das schon eine Abhängigkeit? Oder übertreibe ich mal wieder?
Laura.
Die Menschen stolpern hin und wieder über die Wahreit. Aber die meisten raffen sich auf und laufen weiter - als sei nichts passiert. - Winston Churchill -
Ob du süchtig bist, kann ich dir nicht beantworten. Meine Antwort wäre für die Einschätzung deines Zustandes auch ziemlich unerheblich.
Wie geht es dir denn mit dem Sekt? Stört dich das Sekttrinken denn selbst, behindert es dich im Alltag? Was veranlasst dich, von 2 auf 4 Gläser zu erhöhen?
Das Wort Sucht" kommt von "siechen" - das heisst "krank sein".
Nur mal so zur Klärung, Du fragst praktisch ob Du krank bist.
Jetzt ist natürlich die Frage, was Krankheit für Dich ist.
Ob Du Dich krank fühlst, weisst nur Du. Und ob das für Dich ein Problem ist, ermisst sich ja wohl schon daraus, dass Du dran rumknabberst, deswegen bist Du ja hier.
Objektiv kann man Dir nur sagen, dass 4 Gläser Sekt das Risiko für manche Erkrankungen deutlich erhöhen. Andererseits ist das eben nur eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, das heisst Vielen passiert dabei auch nix, und viele werden mit so ner Menge alt und leben damit auch nicht schlecht.
Die Entscheidung, wie Du damit umgehst, kann Dir niemand abnehmen. Ist halt ne Abwägungssache - was willst Du?
Übertrieben handeln wäre für mich sowas wie: viel Lärm um nichts.
Nein das Sekttrinken behindert mich nicht im Alltag da es ja nur abends stattfindet. Warum ich die Menge erhöht habe, kann ich nicht sagen, es "passiert" einfach. Es schmeckt mir und dann will ich mehr.
Ich knabbere daran herum, weil ich bei vielen Dingen nicht weiß, wo die Grenze zwischen normal und nicht mehr ok liegt. Und es macht mich stutzig, weil halt die Menge größer geworden ist. Und manchmal würde ich am liebsten nach dem 4. Glas auch noch weitertrinken.....
Woran erkennt man denn, ob man im grünen oder roten Bereich ist?
LG Laura.
Die Menschen stolpern hin und wieder über die Wahreit. Aber die meisten raffen sich auf und laufen weiter - als sei nichts passiert. - Winston Churchill -
Woran erkennt man denn, ob man im grünen oder roten Bereich ist?
LG Laura.
es gibt einige Fragebögen und Tests, aber da werden auch wieder nur Anhaltspunkte geliefert.
Bei mir sah dann das etwa so aus, dass ich etwa die Hälfte der Kriterien für Abhängigkeit erfüllt habe und die andere Hälfte nicht.
Der entscheidende Punkt ist sowieso der, ob Dir die Sauferei zum Hals raus hängt oder nicht, völlig unabhängig davon, was so ein Test aussagt. Manche sind ja auch völlig schmerzfrei, was die Folgen der Sauferei angeht, das heisst aufhören MUSS sowieso niemand.
[/quote]...wenn das alles ist, verstehe Dein Problem dabei nicht ganz.
Du bist doch erwachsen, oder?
Dann darfst Du auch so viel trinken wie Du willst...wenns DIR noch schmeckt
Gruß Dirk[/b][/quote]
also ist man süchtig, wenn man trinkt obwohl es einem nicht mehr schmeckt?
Ich habe u.a. diesen Test gemacht: http://www.palverlag.de/alkohol-test.php und da steht, es ist 5 vor 12. Bei anderen Tests kam heraus, dass ich gefährdet bin.
So ein Test hilft mir, weil es da ein Ja und ein Nein gibt. Ich kann mich selbst nicht einschätzen.
LG Laura.
Die Menschen stolpern hin und wieder über die Wahreit. Aber die meisten raffen sich auf und laufen weiter - als sei nichts passiert. - Winston Churchill -
ZitatGepostet von bluesky68 Bei anderen Tests kam heraus, dass ich gefährdet bin.
So ein Test hilft mir, weil es da ein Ja und ein Nein gibt. Ich kann mich selbst nicht einschätzen.
LG Laura.
jo, gefährdet war ich auch.
Die Frage ist jetzt aber, was Du damit machst.
Ich meine, ein Risiko kann man ja auch bewusst eingehen. Das bezieht sich nicht mal bloss auf den Alkohol, kalkuliertes Risiko gehört auch zu vielen Sportarten oder Aktiengeschäften etc.
Unterm Strich, die Frage ist, was es Dir wert ist und welches Risiko Du dafür eingehen willst.
Ich meine wenn Du was riskierst obwohl Du das Ergebnis gar nicht haben willst, dann ist das ja irgendwie unlogisch und dann ist es vielleicht auch krank, aber wenn Du gerne angeschickert bist hast Du ja auch was davon.
Also ich trinke Alkohol weil er schmeckt. Wenn ich alles, was in meiner Familie negativ bewertet wurde, meiden würde, könnte ich gleich in einen Sarg steigen.... Ja und wenn ich länger darüber nachdenke, hilft mir Alk auch um runterzukommen. Er tut mir gut. Aber vorrangig schmeckt er.
Aber mich beunruhigt halt dass die Menge steigt und ich es NICHT schaffe, sozusgen die Kontrolle zu behalten und es bei der Menge 1-2 Gläser zu belassen.
Je mehr ich darüber nachdenke.... gibt es überhaupt ein "gesundes Trinken"???? Ok - viell. bin ich für diese Frage im falschen Forum
Mit dem bewussten Riskio ist so ein Punkt, über den ich nachdenke. Und wenn ich das Gefühl habe, ich kann nicht nach dem 2. Glas aufhören, ist das ja schon ein rotes Signal. Naja eigentlich müsste ich schon nach dem 1. Glas aufhören, nach den neuesten Empfehlungen. Dann wären aber fast alle Menschen die ich kenne, Alkoholiker....
Irgendwie fehlt mir eine klare Richtlinie. Das würde es einfacher machen.
Gibt es hier Leute, die auch schon aufgehört haben - und warum dann genau - bevor sie quasi immer volltrunken waren?
VG Laura - und klasse dass hier so viele Rückmeldungen kommen.
Die Menschen stolpern hin und wieder über die Wahreit. Aber die meisten raffen sich auf und laufen weiter - als sei nichts passiert. - Winston Churchill -
ZitatGepostet von bluesky68 Also ich trinke Alkohol weil er schmeckt. Wenn ich alles, was in meiner Familie negativ bewertet wurde, meiden würde, könnte ich gleich in einen Sarg steigen.... Ja und wenn ich länger darüber nachdenke, hilft mir Alk auch um runterzukommen. Er tut mir gut. Aber vorrangig schmeckt er.
Ah, okay. Ich dachte, er wäre bei dir persönlich negativ besetzt.
Dann fände ich es merkwürdig, ihn dennoch zu trinken. Und würde das auch als ein Kriterium für eine mögliche Suchterkrankung sehen.
ZitatGepostet von bluesky68 bevor sie quasi immer volltrunken waren?
was verstehst Du darunter?
Ich hab die Kontrolle verloren, wenn ich nen bestimmten Pegel überschritten hatte (drunter konnte ich aufhören, wenn ich wollte). Ich hab dann bis zum Umfallen getrunken, und zwar Druckbetankung, also Schnaps. Da ich das aber eigentlich wusste und es drauf ankommen liess, könnte man sogar drüber diskutieren, wie weit das Kontrollverlust und wie weit das bewusstes Risiko war.
Ansonsten war ich keineswegs immer volltrunken, denn ich hab mindestens drei Tage die Woche überhaupt nichts getrunken und untertags auch nicht.