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Saufnix  
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Dieses Thema hat 73 Antworten
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 Akute Hilfe
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Galini Offline



Beiträge: 1.686

22.11.2011 19:19
#46 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Softeis
Moin Andy,

ich guck ob wer was geschrieben hat. Das hier war ja wieder-
mal komplett im besoffenen zustand geschrieben bis auf den
letzten Post.
Am liebsten möchte ich davon nichts mehr wissen.
Ich gehe ganz normal meiner Arbeit nach. Das mit dem
Nachbar vergisst sich auch langsam.
Ich habe keine Lust trocken gegen meine Sucht was zu machen.
Wollte schon oft aber dann doch nicht. Lieber TV gucken.
War mal beim Blauen Kreuz und habe meine Geschichte erzählt,
ich war den ganzen Abend das Thema. Sie meinten ich soll zu
einem Psychiater gehen und das er hilft.
Ich hatte in meiner Kindheit und Jugend schon Psychiater
und ich habe immer erzählt und nie kam was, kam mir wie ein
Versuchskaninchen vor. Ich fragte immer nach dem Ergebnis
aber nie wurde es gesagt. Nur das ich gut bin und viel
verstehe und Hoher IQ usw.
Aber um die Bedürfnisse was mir fehlt wurde nie gesagt oder
was mit mir los ist.
Ich sehe Psychiater als Leute die zu hören, aufschreiben
und nette Worte sagen. Ich bräuchte aber einen der mir mal
sagt wo mein blinder Fleck ist. Ich dachte oft der denkt
ich weiß das doch eh schon und er brauchts nicht sagen.

Daher war das nichts mit dem Blauen Kreuz obwohl sie recht
nett waren.

Gruß
Andi


Hallo Andy,
Du schreibst, du hast einen hohen IQ , warum benützt du ihn nicht?
du hast keine Lust trocken gegen deine Sucht was zu machen?, ja wie denn sonst???
Ich hoffe, du baust nicht nur darauf, dass dir endlich mal ein Psychiater deinen "blinden Fleck" zeigt, du kennst dich doch selber am besten.
Ich wünsche dir, dass du den richtigen Weg für dich findest, du kennst ihn doch!!!
LG Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


Softeis Offline




Beiträge: 624

22.11.2011 19:54
#47 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Hallo Galini,

Du schreibst:
"Hallo Andy,
Du schreibst, du hast einen hohen IQ , warum benützt du ihn nicht?"
Neee. Das haben die gesagt.
Weiter:
"du hast keine Lust trocken gegen deine Sucht was zu machen? , ja wie denn sonst???"
Das frage ich mich auch oft. Wenn ich besoffen bin und es
mir dreckig geht.
Und:
"Ich hoffe, du baust nicht nur darauf, dass dir endlich mal ein Psychiater deinen "blinden Fleck" zeigt, du kennst dich doch selber am besten."
Manche sagen ne Freundin wäre ganz gut. Aber weiß nicht ob
ich das aushalten kann solange nicht zu saufen...

. <--

Gruß
Andi

Der einzige Respekt der zählt ist der Respekt vor Dir selbst.


Galini Offline



Beiträge: 1.686

22.11.2011 20:13
#48 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Hallo Andi,

ich bin hier die letzte, die dir großspurig erzählen kann, was für dich das beste ist. Ich habe erst 7 abstinente Monate hinter mir.
Aber meine eigenen Erfahrungen kann ich dir mitteilen:
Ein erster Schritt ist getan, wenn man sich eingesteht, dass man alkoholkrank ist. Der zweite Schritt ist, man muß gewillt sein, damit Schluß zu machen.
Mir hat es geholfen, dass ich im Krankenhaus und danach Menschen begegnete, die mir Mut machten, weil sie wussten, worums ging.
Ich bin gerne im Forum. Andere Meinungen, Erfahrungen und Hilfe, wenn man darum bittet.
Nimm Hilfe an! Wenns dir gelingt, dass du den Alkohol nicht mehr brauchst, findest du auch die richtige Freundin für dich!
Du schaffst es, du mußt nur anfangen!

LG Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


Agua Offline



Beiträge: 543

23.11.2011 09:45
#49 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Hallo Softeis Andi,

der einzige, der Dich an der Nase rumführt bist Du selbst.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, das lange Zeit meine beiden Rufnamen "Inkonsequenz" und "Selbstmitleid" hätten heissen können.



Wenn Du anfängst, Dir Ziele zu setzen, bei dnen die Aktion, Konsequenz sofort beginnt und Du sie erreichen kannst, kommst Du auf die richtige Spur.

Ohne professionelle Hilfe ist es meist nicht getan oder unnötig schwer.

Scheitern gehört zu Erfolg. Frage mal jeden, der mit Erfolgen glänzt, was er alles hinter sich gelassen hat.

Wenn Du es willst, bist Du für Dich da und lernst, Dich zu verstehen.

Das ist ein nie endender Prozess.

LG, Guido


Softeis Offline




Beiträge: 624

23.11.2011 20:27
#50 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Moin,

Danke für die Antworten.

Das beste was ich in letzter Zeit gemacht habe, habe ich
ja gar nicht hier geschrieben.
Ich war seit über 20 Jahren beim Zahnarzt!
Das war schon ein Thema in der Therapie, habe mir aber immer
gedacht "Ich? Zahnarzt? Ha! - Nie!"
Mein Ziel war es aber schon.

Nun am Anfang der neuen guten Arbeit vor 3 Monaten hatte
ich wieder so arge Zahnschmerzen... -ach Zahn war garnicht-
mehr da: Wurzelresteiterschmerzen das es unmöglich war
SO zu arbeiten.
Am 18.8.11 habe ich angerufen und konnte sofort hingehen.
Insgesammt waren es dann 7 Termine.

Der letzte Termin war vor 3 Wochen. Der nächste ist erst
im April und das ist eine ganz normale Routinenachschau.

Ich finde das so gut das ich das gemacht habe.
Wenn ich mit der Zunge drüberstreich ist alle eben. Auch
hinten. Ich hätte nie gedacht das das mal was wird.
Das kam alles nur durch die neue Arbeit.
Und die Zahnschmerzen natürlich...
Nun kann ich in einen Apfel beißen und vor allem alles was
ich abbeiße und kaue landet im Magen!

Und dann schreibe ich so einen Unsinn wie im 1. Post hier.
Saufe mich voll.

Ich glaube ich hab echt einen an der Klatsche.

Aber das ist genau das was schon immer bei mir ist:
Wenns mir gut geht tue ich alles das es mir wieder
schlecht geht. Weil wenns mir schlecht geht, gehts mir gut.
Kennt jemand diese verhalten?
Habe das nie angesprochen bei nem Psychiater, da war ich
immer der coole, gute... wiegeschrieben. Nur beim Blauen
Kreuz hab ichs gesagt und sie rieten mich ja zu nem
Psychiater...

Ich hab Angst was das wohl sein könnte.

Bis zum 2. Lebensjahr war ich bei meiner Großmutter die ich
nie kennengelernt habe. Dann bei Pflegeeltern bis zum 9.
Lebensjahr. Dann bei meiner Mutter und Stiefvater. Beide
habe getrunken, der Stiefvater schlug mich oft, einmal so
arg das ich blaue Augen hatte und 2 Wochen nicht zur Schule
durfte (damit es keiner sieht).
Mit 13 im Heim bis 15.
Mit 15 bei Mutter mit neuen Stiefvater der normal war, aber
da habe ich dann angefangen zu trinken.
Ich weiß da nichtmehr viel, nur das ich autos geklaut habe
und besoffen extrem randaliert habe.
Das ging soweit bis ich mit 17 im Knast war.
Nach dem Knast dann Lehrlingsheim wo ich meine Lehre zum
Maschinenbaumechaniker gemacht habe.
Dann Zivi.
Seit da dann auf mich alleine gestellt.
Kontakt zur Mutter nur sporadisch. Vater auch, erst
beim Zivi kennengelernt (Brief kam vom Amt habe angerufen).
Sein erster Satz war "Ach du scheiße!"
Wir sind nie richtig warm geworden.

Die Zeit bei Pflegeeltern, Heim, Lehrlingsheim und Knast
war besser als die Zeit bei meiner Mutter.
Und nun alleine halt. Ist auch besser.

Mit 15 hatte ich meine erste und letzte Freundin. Die Zeit
war super. Nur meine Mutter war dagegen, wir mussten uns
verstecke aussuchen weil wir uns daheim nicht treffen
konnten.
Sie machte dann "Schluß" da bin ich dann so ausgetickt und
das führte dann zum Knast.
Danach hatte ich nur Kontakt zu Männern weil das Sauf-
kumpanen waren und der Druck war groß. War auch mal
verliebt aber für ihn wars nur Saufen und nett.

Naja, seit damals war nix mehr, meine Letzte Frau war die
Erzieherin im Lehrlingsheim 1991.
Das alleine ist ja schon krass.

Ich habe Angst mich wieder jemanden anzuvertrauen weil ich
dann ja eh wieder verlassen werde.
Weils ja immer so war.



Soviel wollte ich nicht schreiben, es sprudelte raus.
Vielleicht ergibt es so einen Sinn warum das so ist
wenns mir schlecht geht, gehts mir gut?
Ich will nämlich das es mir gut geht wenns mir
gut geht.
Vielleicht hat da jemand Ahnung und kann das nachvollziehen.

Bevor ich wieder schiss habe sowas zu schreiben
drücke ich schnell auf "Antwort hinzufügen".

Bis dann

Der einzige Respekt der zählt ist der Respekt vor Dir selbst.


newlife ( gelöscht )
Beiträge:

23.11.2011 20:50
#51 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

lass es ruhig sprudeln, das schadet nicht. Du wirkst sehr unentschlossen. Was ich nicht verstehe ist, dass du hier im Forum bist, aber dennoch nicht trocken leben willst. Was soll ich dir jetzt schreiben. Willst du hören, dass du vielleicht doch nicht so abhängig bist und deshalb weitertrinken darfst...
Wir sind hier ein trockener Haufen und wissen um unsere Sucht. Du solltest zumindest verstehen, dass der Alk dir mit Sicherheit nicht hilft, deine Probleme zu lösen. Er verschleiert sie zwar kurzzeitig, aber das Elend kommt im Anschluss noch viel heftiger. Um zu psychischem Wohlergehen zu kommen, solltest du den Stoff weglassen. Das ist die Grundvoraussetzung und du weißt glaube ich auch ganz gut über die Hilfsangebote bescheid.

Gruß
Dirk


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

23.11.2011 21:05
#52 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Hey.
Du scheinst Jemand zu sein,es wohl gelernt hat,sich eher mit den Widrigkeiten der eigenen Sucht und dem, was anscheinend dazu geführt hat, zu arrangieren, der es im Grunde verlernt hat,im Leben auch die guten Tage als positiv hinzunehmen...

Allein der Satz, Du hattest bei den Pflegeeltern ein besseres Leben,als bei Deiner eigenen Mutter,ist schon krass.

Meine Geschichte war anders,aber die Folgen ähnlich..

Als meine Mutter vor 2 Jahren starb,änderte sich das schnell.

Ich denke bei mir liegt es einfach daran:
Wenn meine eigene Mutter mich nicht wollte,warum sollte ich ich mich jemals mögen oder gar lieben?

Diese Prägung, zu einem-nicht narzistischen -aber sich selbst verzeihenden,sich selbst liebenden Mensch,der es sich Wert ist,dass es ihm auch einmal gut gehen darf,diese Prägung fehlt mir durch fehlende Mutterliebe,meine eigene These....

Um aus diesem nicht gerade einfachen Zustand auszubrechen,begann ich,mein "angesoffenes Fett" in Muskeln umzutrainieren,und irgendwann gefiel ich mir wieder morgens im Spiegel..usw,kleine Schritte zu Zufriedenheit?

Wie sonst auch?

Das gelingt nur,wenn Du trocken ist,

bist Du eigentlich trocken?

LG Peter

_______________________________________________
Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich....
C.Adenauer


Randolf Offline




Beiträge: 1.182

23.11.2011 21:11
#53 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Hi Andi,

gib dir mal nen Ruck, spring über deinen Schatten - und komm doch am Samstag zum Treffen nach München.

Wie wär's - natürlich ohne Alk.

LG

"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "


Softeis Offline




Beiträge: 624

23.11.2011 21:21
#54 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Hi Randolf

ja habs gerade über PN erfahren.

Gruß
Andi

Der einzige Respekt der zählt ist der Respekt vor Dir selbst.


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

23.11.2011 23:05
#55 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Hallo Andi,

"wenns mir schlecht geht, gehts mir gut?"

Erinnerst du dich noch an MaxmX? Der schrieb oft vom "vertrauten Elend", in dem jemand verharrt, weil es ihm bekannt ist und er vor Neuem Angst hat. Ich denke nach dem, was du über dein Leben geschrieben hast, ist es dir ziemlich oft schlecht gegangen. Also ist dir dieses Gefühl vertraut. Vielleicht ist es so, dass du vor dem dir weitgehend unbekannten Gefühl "gut gehen" erstmal Angst hast und du deshalb dafür sorgst, dass das vertraute Gefühl wieder eintritt.
Falls es so ist, brauchst du vermutlich therapeutische Hilfe, um das zu ändern.

Friedi

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


drosera Offline




Beiträge: 206

24.11.2011 07:41
#56 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Galini

Ein erster Schritt ist getan, wenn man sich eingesteht, dass man alkoholkrank ist. Der zweite Schritt ist, man muß gewillt sein, damit Schluß zu machen.



Tja, wie einfach sich das ganze doch reduzieren lässt. Man muss es einfach nur tun. Sonst nix.

@Softeis: ist doch gut, dass Du alles rauslässt und auch tatsächlich auf den "Antworten"-Button gedrückt hast. Das klingt nach einem harten Leben was Du hinter Dir hast und nach einer ganzen Menge Du aufzuarbeiten hast.

Bzgl. Psychiater/Therapeuten:
Das ist nunmal so - der Therapeut ist dafür da Dir die richtigen Fragen zu stellen, damit Du auf die richtige Antwort kommst.
Kein guter Therapeut geht so weit um Dir zu sagen was Dir schmerzt, was Du zu tun hast und was für Dich das Richtige ist. Denn darauf kannst Du nur selber kommen.
Er kann Dir aber dabei helfen den blinden Fleck sichtbar zu machen - allerdings muss man sich darauf einlassen.

Und: wenn man den blinden Fleck entblößt heißt es nicht, dass von jetzt auf gleich alles gut ist. Wohlmöglich tut es dann erstmal richtig weh und so oder so braucht es dann einfach Zeit das Erkannte zu verarbeiten - es zu akzeptieren und dann auch nach vorne schauen zu können.

Das alles kostet ne Menge Zeit und Geduld.

Womit Du allerdings sofort anfangen kannst ist

Zitat
Gepostet von Galini

Ein erster Schritt ist getan, wenn man sich eingesteht, dass man alkoholkrank ist. Der zweite Schritt ist, man muß gewillt sein, damit Schluß zu machen.



Also - einfach anfangen und von da Schritt für Schritt weitergehen.



Wie alt bist Du eigentlich? Vielleicht steht es hier schon im Thread, aber ist mir gerade nicht präsent.

[ Editiert von drosera am 24.11.11 7:42 ]

lg,
Drosera

To begin the journey of change we must pull on the boots of selfawareness.


Softeis Offline




Beiträge: 624

29.09.2013 18:37
#57 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Hallo,

habe das alles nochmal durchgelesen, das ist ja wie aus
einem anderen Leben.
Da sieht man mal wie kaputt ich war und in Selbstmitleid
versunken bin.
Gut dass das noch da ist.

Gruß
Andi

Der einzige Respekt der zählt ist der Respekt vor Dir selbst.


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

29.09.2013 18:46
#58 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Softeis
Hallo,

habe das alles nochmal durchgelesen, das ist ja wie aus
einem anderen Leben.
Da sieht man mal wie kaputt ich war und in Selbstmitleid
versunken bin.
Gut dass das noch da ist.

Gruß
Andi



Hallo, Andi

"Versunken....bin" ?

Wie sieht Deine Gegenwart aus?

LG

Manuela

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

29.09.2013 18:52
#59 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

huhu Softeis

wenn ich mir mal nur beitrag #50 durchlese ...

da ist kein selbstmitleid aber jede menge verzweiflung.

ist das heute tatsächlich alles schon vergangenheit?

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Softeis Offline




Beiträge: 624

29.09.2013 19:13
#60 RE: Immer noch am Saufen Zitat · Antworten

Hallo Sonne,

ja, da war ich doch total kaputt. Also wenn ich das
so durchlese... mann mann mann.

Meine Gegenwart schaut so aus das ich noch bei der guten
Arbeit bin, nicht mehr Rauche und körperlich fitter
geworden bin.

Nun ist aber was eingetreten, das war auch der Grund
warum ich hier nochmal nachgelesen habe, was alles verändert.

Vor 3 Wochen ist mein bester Freund in den Bergen tödlich
verunglückt.
Link

Nun weiß ich den unterschied zwischen "ins Jammertal
fallen" und echter Trauer.
Ich war weiterhin in der Arbeit, nur am Nächsten Tag einen
Tag nicht.
Lenkt ab.

Kontakt hatten wir 2 Tage bevor es passiert ist.
Wir hatten sonnst fast täglich Kontakt, er hatte mir auch
in der Tönissteiner Therapie eine Aufgabe geschickt,
nämlich die wie ein enger Angehöriger einen sieht.
Da hatte er einen langen Brief geschrieben der hilfreich
war.

Nunja, es ist so das ich nicht den Druck verspüre mich
zu besaufen oder die Arbeit fallen zulassen.
Das wundert mich ehrlich gesagt.

Seine Freundin rief mich an und sagte wenn ich mich
noch verabschieden will soll ich herkommen. Er war
daheim aufgebahrt.

Ich funktioniere einfach in seinem Sinne. Er war stolz
das ich zum Rauchen aufgehört habe und das Saufen
eingeschränkt habe. Und das es mir in der Arbeit
so gut geht.

Naja was soll ich sagen. Normal müsst ich mich ins Koma
saufen.
Aber es ist anders.
Es ist echte Trauer.

Geschockt bin ich immer noch. Habe mir gedacht ich könnte
ja zum Arzt und das sagen. Aber er verschreibt ja dann
sicher nur Valium oder so und schreibt mich krank.
Die Arbeit lenkt ab, wie geschrieben, habe es da auch nur
einem gesagt.

Vielleicht kann einer einen Tip geben wie man mit sowas
umgeht.

Auf keinen Fall will ich saufen oder in die Mitleids-
schiene fallen.

Es ist so als wenn wir gestritten hätten und wir für
eine Zeit keinen Kontakt mehr haben.
Das war mal so, das Gefühl ist ähnlich.

Es ist einfach so unfassbar.

Gruß
Andi

Der einzige Respekt der zählt ist der Respekt vor Dir selbst.


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