hm, ein paar aufmunternde Worte an den richtigen Stellen bewirken viel und jeder brauch sie, nur sinnlos und gedankenlos dahergeworfen bringen sie nichts... aber ohne Motivation geht gar nix
ZitatGepostet von sad75 clavis, was soll sich denn weiter bewegen?? Ich war bereits bei der Suchtberatung und wir sind grad dabei den Antrag fertig zustellen für die LZT. Am Donnerstag hab ich wieder einen Termin! Und ich glaube auch nicht, dass mir eine SHG grad weiter helfen kann. Ich habe massive Depressionen, ich liege nur noch im Bett, trinke Bier und sitze vor dem Laptop. Verdammt, wenn es so einfach wäre was zu ändern würde ich das tun. Aber ich kann nix machen, außer auf die LZt warten und hoffen, dass sich alles zum Guten wenden wird. Du hast vermutlich nicht die leiseste Ahnung wie es mir grad geht, denn hättest Du die, würdest Du andere Beiträge schreiben!!
Liebe Sad,
tut mir wirklich leid, dass du dich durch meine Beiträge unverstanden fühlst.
Ich schreibe halt auch aus einer anderen Perspektive heraus. Bei mir ist es inzwischen 10 Jahre her, dass ich so flach lag wie Du jetzt, durch Deine Beiträge wird allerdings das Geschehen in mir wieder belebt. Ich kann heute halt deutlich sehen, warum damals bei mir einfach nichts wirklich weiter ging.
Ich glaube aber, dass jeder durch seine Erfahrungen selbst durch muss.
Und Du bekommst ja hier auch die Unterstützung von Menschen, die Dir Hoffnung machen. Dir geschieht nach deinem Glauben.
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.
Ja und wenn die Motivation eben nur noch bedeutet, keinen Plan mehr zu haben,sondern es nur noch zu betäuben?
Wenn die einzige Motivation bedeutet soll, es auszuhalten bis zum Tag X.....
Erst als ich den Alkohol nicht mehr brauchte,konnte ich auch annehmen, was mich so herunterzieht.
Und erst danach,konnte ich Freude und Trauer auseinanderhalten. Und auch feststellen,dass der Alk alles immer noch viel schlimmer gemacht hatte! Aber auch,das Vieles gar nicht so schlimm auszuhalten war,ohne Alk eben!
Ich sah mich!
Nicht nur den von Alkohol und Medikamenten aufgeschwemmten Mann,sondern ich hatte auf einmal wieder Wünsche, Träume, eine Zukunft und sah, dass ich mich verändern wollte.
Etwas erleben, etwas vom Glück,noch etwas anderes vom Leben als schmerzhafte Entzüge,quälende Gedanken, Selbstmordphantasien.
Es lohnt sich wirklich,Sad.
Nur den kleinen Schritt zum "Ich will und ich werde..." den musst Du selbst tun. Ich weiss,es hört sich so einfach an......ist es nicht,ich weiss es!
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
ZitatGepostet von Zwitscherer Hi Maja , aber da sie jetzt schon Bier trinkt , wird das nichts mit dem 1. Glas stehen lassen , zumindest nicht heute .
Zwitscherer,
bin ich hier in einem Alkoholiker Forum oder nicht??? Ich steh noch ganz am Anfang, denn wenn ich einfach so aufhören könnte, bräuchte ich ja keine Therapie...
Mich macht es traurig dass manche nicht mehr wissen wo sie grad sind oder ihre eigene Vergangenheit vergessen haben.
Ja, ich bin nass... ganz nass und ich suche mir hier Hilfe und ich werde eine LZT machen, die bräuchte ich wohl kaum wenn ich einfach nicht mehr trinken täte...
hallo sad ich habe aufgehört mit dem trinken, als ich meine ersten schweren panikattacken bekam,
einmal beim frisör, mitten beim haare schneiden bekam ich sie-.ich dachte ich ersticke, mir wurde alles zu viel wollte raus ....konnte nicht...einmal beim einkaufen... dies war so schlimm und es lag am fehlenden alkohol
mein vergleich ist jetzt sehr sehr weit hergeholt, weiß ich selber; aber ein kleines kind, was seine ersten schritte macht, ich meckere es an, weil es nicht die ganze Strecke schafft, oder ich freu mich, dass es die ersten Schritte macht, was ist wohl hilfreicher... türlich, kleines Kind verarscht uns nicht... da muss man bei anderem mehr hinschauen, ...
Hi Sad, natürlich ist es ganz schwer . Aber in eine LZT kommst Du nur entgiftet , also mußt Du den ersten Schritt vorher tun . Doch genau der ist im Augenblick der wichtigste für Dich und gleichzeitig auch schwierigste . Ich drück Dir die Daumen .
@sad: die kleinen Schritte sind mitunter die wichtigsten und bringen uns am weitesten, wer da meint rumzumotzen, den ignorier, größere ziele wachsen..., damit sollt sich niemand überfordern
[Mich macht es traurig dass manche nicht mehr wissen wo sie grad sind oder ihre eigene Vergangenheit vergessen haben.
Liebe Sad,
ich bin gerade deshalb hier, dass ich meine Vergangenheit nicht vergesse.... Auch ich hatte damals einen 7-jährigen Sohn alleine zu versorgen, ich habe (zu)lange gekämpft um alles im Normalbereich zu halten.
Allerdings sah ich ab einem gewissen Zeitpunkt große Hoffnung für mich, als ich mich und meinen Sohn verbindlich für die LZT angemeldet und mich darauf vorbereitet habe.
Das heißt, ich habe ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr gezweifelt.. und das Licht kam näher.
Und es ist auch keine Schande, sich mal an der Hand nehmen zu lassen. Für mich war das aufgrund meines Naturells damals aber nicht möglich. Ich wollte nicht, dass sich jemand in mein Leben einmischt. So bin ich halt gestrickt und ich habe diese Neigung auch heute noch.
Ich habe aber inzwischen gelernt, mir Hilfe zu holen, wenn ich am Ende meines Lateins bin und in verfahrenen Situationen stecke.
[ Editiert von Clavis am 19.02.12 16:25 ]
[ Editiert von Clavis am 19.02.12 16:29 ]
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
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Der depressive Mensch aber weiss nicht so genau,wann er am Ende ist. Weil ja immer noch so ein kleiner Lebenswille da ist und immer noch die Hoffnung, irgendwann weiss irgendwer eine Lösung.
Aber wer so in der Mühle sitzt greift dann meist zum einfachsten Mittel-dem Alk.
Und es ist wesentlich einfacher mit Alk,wer hier weiss das nicht... Bis das dann auch nichts mehr hilft.
Dann greift Mensch eben zu Tabletten, zum Alk, zu Drogen, zum Suizid. Es ist schon fast eine Polarität zwischen Depressionen und Sucht. Die wohl im allgemeinen auch gilt,aber hier muss eben diese Unandingbarkeit ,wer das eine hat, muss das andere auch haben, unterbrochen werden.
Und das geht nur mit Hilfe und bei ungetrübtem Verstand,vor allem aber mit Hilfe.
Und sich diese zu holen, ist oft der erste schwere Schritt.
LG Peter
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Hallo Sad, ich sehe Dich mit Deiner Lebenssituation wie folgt:
Du treibst 600Meter vor der rettenden Küste in einem löchrigen Gummiboot und hast Angst ins Wasser zu springen.
Bei Tage betrachtet lohntt sich der Sprung ins Wasser, auch wenn Du Ängste durchstehen musst. So ein Gummiboot, Dein Leben mit Alk. in Deiner Wohnhöhle, hat keine Zukunft.
Spring ins Leben.
Mach es Deinen Helfern einfacher und komm Ihnen entgegen.
Vergiss Deine Argumente, warum etwas nicht geht. Such Dir ein Argument, warum es geht und Du kommst voran.