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Saufnix  
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Dieses Thema hat 918 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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carus Offline



Beiträge: 417

31.07.2013 21:23
#106 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Mary61

Zitat
Gepostet von carus
....., ich finde Betrunkensein geil und es schmeckt mir lecker und ich bereue nichts. Vom Gefühl her bin ich gerne Alkoholiker, ....


..... Ich muss gegen meinen emotionalen Willen aufhören und vernünftig werden.....


Zitat
Gepostet von Mary61
findest du nicht das es ein versuch wert wäre mal zu probieren wie es mit einer gruppe ist?
die möglichkeit das es dir was bringt ist hoch ......

was hättest du zu verlieren?



... ich könnte dekompensieren. Oder es kommt was raus, dass Noch viel umfangreicheren Aufarbeitung bedarf.
Carus[/b]




huhu carus

bei deinen ersten postings dachte ich das du ein troll sein könntest.

in der selbsthilfe ist es wichtig die wahrheit zu sagen.
hier bekommst du meinungen rückmeldungen und spiegelungen ungeschminkt
und ohne falsche rücksichtnahme.

also sage ich dir jetzt was ich davon halte.
dabei bin ich weder böse noch gehässig
sondern nur NICHT oberflächlich.

ich glaube du bist einfach noch nicht soweit
du legst nur eine saufpause ein.
klar hast du den willen aufzuhören, aber du wirst es nicht schaffenkönnen...
.... und falls doch ,
wärest du NUR kampftrocken und kreutz-unglücklich damit.

der alk hat einfach noch viel zu viele positive seiten und ist noch dein bester kumpel.
dir dämmert zwar schon das er ein falscher freund ist
aber dir gefallen seine schmeicheleien und verlockungen noch zu gut.

solange du gerne trinkst, wird das kaum was werden
[/b]




Dake für Deine Dhrlichkeit.

Ich möchte nicht so weiter machen nur "weil ich noch nicht weit genug unten bin". Ich höre mit dem Alk auf. Jeder muss seinen Weg finden und das ist eben meiner.

Zitat
Gepostet von Mary61
warum ist betrunkensein geil?
warum ist es positiv die realität nicht mehr wahr-nehmen zu können und in eine rauschwelt abzutauchen, in der gefühle nicht echt sind und selbstbestimmung nicht mehr möglich ist?

du sagtest du bist ein einzelgänger, also dein eigener partner.
säufst du dir deinen partner schön?
kannst du dich selber nüchtern nur schwer ertragen?



Man soll ganz ehrlich das beschreiben, was man denkt. Damit man die Realität trifft.

Meine Realität ist nicht, dass ich mich nüchtern nicht ertragen könnte. Ich bin ja nüchtern und kann mich ertragen.

Meine Realität ist, dass ich gerne allein Alkohol trinke, weil es mir dann besser geht. Zum Beispiel trinken die Leute auch Tee, weil es ihnen damit besser geht und nicht, weil sie sich ohne Tee nicht ertragen könnten.

Das Problem ist nur, dass man von Akohol krank wird und zerfällt. Und dass es einem auf Dauer schlechter geht. Deswegen will ich damit aufhören.

Es kann sein, dass ich das falsch oder unreif sehe, weil ich nicht soweit bin. Aber ich bin trotzdem ehrlich und sage es so.

Zitat
Gepostet von Mary61
zitat: "..... Ich muss gegen meinen emotionalen Willen aufhören und vernünftig werden....."

warum solltest du das MÜßEN?

du mußt garnichts auch nichts vernünftiges.

solange du aufhören mußt und auch noch der vernunft wegen .....
ist das vorhaben kaum durchführbar.

ich wünsche dir das du bald an einen punkt kommst wo aus dem "mussen" ein WOLLEN wird,
an dem der konsum von alk sein wahres gesicht zeigt und du es wiederwertig findest trinken zu müssen und was der alk aus dir macht!

da bist du noch nicht
und deshalb glaube ich nicht das du jetzt eine echte chance hast.



Ja, verstehe was Du meinst.

Ich habe selber Sorge dass ich das Problem unterschätze ind wieder anfange zu trinken. Deswegen mache ich hier mit.

Zitat
Gepostet von Mary61
zitat: "...... ich könnte dekompensieren. Oder es kommt was raus, dass Noch viel umfangreicheren Aufarbeitung bedarf....

ich kann dir nur wünschen das es so ist!
solange du nicht an dein eingemachtes gehst und aufarbeitest was du lieber vergessen und verdrängen möchtest
wirst du mit dir selber zu kämpfen haben.
es wird dich immer wieder einholen und verhindern das du glücklich und zufrieden bist.

da wo es weh tut, geht es lang



Ja, da könntest Du Recht haben.

Zitat
Gepostet von Mary61
zum schluß möchte ich dir noch sagen das du garnicht so einzigartig bist wie du es gerne hättest.
all deine ausflüchte und ausreden "guten gründe" hab ich schon mal gehört.

auch wenn du es nicht wahrhaben willst,
andere menschen können sehen das du trinkst.
du wärest der erste alki in der geschichte der menschheit der nicht aufgefallen wäre ...
sehr unwahrscheinlich, findest du nicht?
aber auch das ist nichts neues, die meißten glauben es hätte niemand gemerkt.



Gut, das ist auch ein Argument. Ich denke aber sie merken es nicht.

Was ist, wenn ich sie frage?

Zitat
Gepostet von Mary61

du bist garnicht anders und deine lebenssituation ist auch nicht einzigartig,
es gibt für dich keinen echten grund warum du nicht einen bewährten erfolgsversprechenden weg einschlagen könntest als alleine vor dich hin zu experimentieren.

aber wie schon gesagt,
ich denke das du sowieso noch etwas zeit brauchst bis der knackpunkt kommt.

ich möchte dir aber noch etwas wichtiges mit auf deinen weg geben.

bei dem nächsten versuch, ...
bitte entziehe nicht wieder kalt!
diesmal hattest du glück ( auch das man beim ersten mal wenig entzugserscheinungen hat ist eigendlich nicht ungewöhnlich )
aber es wird von entzug zu entzug heftiger
und schon beim nächsten könntest du krampfen.
ein kalter entzug kann dir das leben kosten
und das ist leider sogar garnicht sooo selten.



Ich nehme Deinen Rat an. Kalten Entzug habe ich nur gemacht, weil ich dieses Forum erst nach 15 Tagen oder so entdeckt habe.

Zitat
Gepostet von Mary61
viele hier haben deshalb schon freunde oder verwante verloren,
ich auch.
das ist kein bange machen, es ist realität.



Sag mir bitte, wie lange hat jemand wieviel getrunken, damit sowas passiert?

Zitat
Gepostet von Mary61
ich wünsch dir das du den absprung schaffst und ich würd mich freuen wenn ich unrecht hätte,
aber ich glaube nicht das du schon auf dem weg bist.[/b]



ok

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

31.07.2013 21:37
#107 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von wert52
hi carus
wie siehts bei dir mit alpträumen aus?
oder komische dinge im entzug?
bei mir waren weiße spinnen,halben meter groß,gespenster im kleiderschrank und in der zimmerdecke.
panik wenn kein alk mehr da war,usw.



Ich hatte nie Alpträume.

Als ich im Entzug war, habe ich das Forum hier gefunden und gelesen und gemerkt, dass hier welche Probleme im Entzug hatten, die viel weniger Konsum angegeben haben als ich hatte. Und dass es Anfälle und Delirium geben kann. Da ist mir mulmig geworden. Ich nahm an, das käme jetzt bei mir auch gleich.

Aber vom Entzug selbst habe ich fast nichts gemerkt. Nur Schwitzen, Schlafstörungen, die können aber auch von der Hitzewelle kommen. Ich habe aber versucht, ob ich leichter Halluzinationen bekommen kann und auf die Teppichmuster gestarrt und mir Tiere vorgestellt. Da kam aber nichts. Nur einmal bin ich nachts aufgewacht und habe zur Tastatur gesehen und da war eine Spinne, die lief, blieb aber immer am Fleck. Sah aus wie eine graue Gartenspinne, die am Boden lebt. Und sie hat gezappelt und wurde immer kleiner. Als ich hingefasst habe, war sie plötzlich weg. Ich denke nicht, dass es eine Halluzination war, sondern ein Traumrest. Ich hatte vor dem einschlafen das mit den Hallus versucht. Ich sollte dazu sagen, dass ich sonst keine Angst vor Spinnen, Tieren oder Geistern habe. Bin aber überzeugt, dass ich bei echten Hallus Angst bekommen würde.

Hattet Du Angst, als Du diese Dinge gesehen hast? Wusstest Du, das sie nicht real sind? Oder hast Du Dich nur gewundert? Wie hoch war Dein Konsum?

Carus

[ Editiert von carus am 31.07.13 21:40 ]


grufti Offline




Beiträge: 3.769

31.07.2013 21:44
#108 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

"Wenn ich als 18jährige Gymnasiastin aufwachen würde,"

Bist du weiblich? Ich frage, weil es doch wesentlich ist für das Bild das man sich von jemanden macht, den man nur aus dem Internet kennt.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


carus Offline



Beiträge: 417

31.07.2013 21:59
#109 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grufti
"Wenn ich als 18jährige Gymnasiastin aufwachen würde,"

Bist du weiblich? Ich frage, weil es doch wesentlich ist für das Bild das man sich von jemanden macht, den man nur aus dem Internet kennt.



Nein ich bin männlich, wollte nur einen gut sichtbaren Gegensatz wählen.

Carus


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

31.07.2013 23:31
#110 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Carus, vielleicht sieht man dir den Alkoholkonsum nicht an. Hast du Parfum benutzt oder eifrig Fisherman’s Friend gelutscht? Damit versuchen Alkis gern, den Alkoholgeruch zu überdecken, und diese Mittel werden manchmal geradezu zum Erkennungszeichen eines Alkoholikers.
Ich will dir aber nicht einreden, dass dein Umfeld es unbedingt gemerkt haben muss, dass du trinkst (getrunken hast). War nur ein Gedanke.

Friedi

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


carus Offline



Beiträge: 417

01.08.2013 21:23
#111 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Friedi
Carus, vielleicht sieht man dir den Alkoholkonsum nicht an. Hast du Parfum benutzt oder eifrig Fisherman’s Friend gelutscht? Damit versuchen Alkis gern, den Alkoholgeruch zu überdecken, und diese Mittel werden manchmal geradezu zum Erkennungszeichen eines Alkoholikers.
Ich will dir aber nicht einreden, dass dein Umfeld es unbedingt gemerkt haben muss, dass du trinkst (getrunken hast). War nur ein Gedanke.

Friedi



Ich weiß, was Du meinst. :-) Hast ja Recht.

Ich habe zuletzt immer Sekt getrunken, das merkt man nicht so. Wenn sie es gemerkt haben, jetzt merken sie es nicht mehr, dass ich Alkoholiker bin. Vielleicht vergessen sie es ja und kümmern sich um ihren eigenen Scheiß.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

07.08.2013 19:59
#112 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Ich bin die letzten Jahre eigentlich nie eingeschlafen, immer nur bewusstlos geworden. Zum Beispiel am Wochenende bin ich ja mit einer Flasche Sekt aufgestanden, bin dann Einkaufen gegangen, habe dann gekocht und nach der zweiten um elf Uhr bin ich sehr müde geworden. Ich habe dann einen Tierfilm eingelegt und den Kopfhörer auf die Ohren gelegt und bin weg getreten, bis zum Nachmittag. Da habe ich den Rest gegessen, vorher meinen Becher Schnaps und zum Schluss Bierflaschen getrunken bis etwa 22 Uhr, wo ich wieder bewusstlos wurde. Oft bleib das Licht und der Computer an, bis ich angefangen habe, shutdown zum ausschalten während der Bewusstlosigkeit zu verwenden. Z.B. %systemroot%System32Shutdown.exe -s -f -t 1500 wenn ich abschätzen konnte, dass ich das Bewusstsein noch ca. 20 Minuten aufrecht erhalten kann.

In der Woche war es ab 16.00 Uhr ein Starterschnaps und dann zwei Flaschen Sekt, auch bis 22 Uhr.

Was mir auch auffällt, dass ich immer sehr früh munter war und allein aufgewacht bin, auch am Wochenende, mich dann etwa bis zwei Stunden nach dem Aufstehen gut gefühlt habe. Aber in letzter Zeit bin ich am Vormittag schwer müde geworden und habe mich zurück gezogen. Ich hatte auch Absencen und war kurzzeitig weg getreten. Ich hatte auch Phasen dabei, da konnte ich nicht mehr telefonieren, weil ich mir Dinge nicht mehr über 20 Sekunden lang merken konnte. Manchmal, wenn ich mir einen Wert merken und zum Computer gehen und ihn notieren wollte, hatte ich - am Computer angekommen - nicht nur diesen Wert vergessen, sondern auch, dass ich mir einen Wert merken und aufschreiben wollte! Ich musste sogar zurück gehen, damit mir wieder einfällt, warum ich überhaupt zum Computer gegangen bin!!

Die sagen zu mir: "Du zerstreuter Professor." In Wirklichkeit bin ich versoffen bis zum Anschlag. Ich bin ein Säufer, der langsam eine Enzephalopathie bekommt, Aussetzer im Alltag zeigt und manchmal auf dem Fußboden einschläft. Und sich nichts mehr von jetzt bis zum Fenster merken kann.

Carus

[ Editiert von carus am 07.08.13 20:01 ]


AVE Offline




Beiträge: 3.085

07.08.2013 20:02
#113 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Um so besser, dass du jetzt endlich damit aufhörst!


carus Offline



Beiträge: 417

07.08.2013 20:16
#114 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von AVE
Um so besser, dass du jetzt endlich damit aufhörst!



Ja!

Das Blöde ist, dass es mir gefällt. Ich habe es gern gemacht. Es war würdelos und erbärmlich, aber es war vom Gefühl her schön. Ich mag alles daran, das Suchen nach dem richtigen Sekt, das Knallen des Korkens, (An der Küchendecke sind massenweise kleine Dellen, ich lasse es immer ordentlich krachen, damit es bis in die Knochen ankommt dass es jetzt gleich los geht.), diesen Geschmack, dann wenn der Schnaps dran ist und es richtig dreht. Ich laufe gern in abgerissenen Klamotten besoffen am Strand herum mit einer Flasche in der Hand. Da finde ich es gut, wenn sich die Spießer aufregen: Was die schlecht finden, kann nur richtig sein! Und dann im Vollrausch ist so kurzzeitig ein Gefühl, dass man schwer atmet und ich nicht mehr geradeaus sehen kann, es schielt. Dann bleibe ich regungslos liegen und empfinde dieses Gefühl und wenn das dann wieder weg geht, dann werde ich aktiver und dann gehts mir richtig gut. Dann bin ich im Vollrausch, kann aber gleichzeitig aktiv sein und dann wird die Phantasie flüssig.

Ich weiß das ist widersprüchlich zu dem, was ich auch denke, aber so ist es nun mal. Es ist meine Wahrheit.

Wahrscheinlich kommt das dem nahe, was Calypsa gesagt hat, dass es ein Trugbild ist.

Carus


grufti Offline




Beiträge: 3.769

07.08.2013 23:02
#115 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

"Die sagen zu mir: "Du zerstreuter Professor.""

Ja, das sagen sie.

Aber denken tun sie "Isser schon wieder besoffen und stinkt nach Alk".

Meine Meinung, ich weiß, dass du anderer Meinung bist. Ich meine mich zu erinnern, dass du in einem Beitrag zu diesem Thema mal geschrieben hast: "Was ist, wenn ich sie frage?"

Das könntest du ja mal tun, oder?

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

08.08.2013 06:20
#116 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

es dauert eine zeit, bis man das was der alk alles anrichtet, einsortiert hat. all die skurilen, paradoxen und auch peinlichen dinge die man tat... im rausch.

was du hier aufzählst, habe ich so ähnlich auch erlebt.
es hat mich aber immer mehr angekotzt. jeden morgen "spurensuche" was ich gestern wieder alles im rausch angestellt habe. denn ich konnte mich meist nicht erinnern. manchmal half ein blick in den spiegel. schürfwunden im gesicht und blutflecken im treppenhaus. och, sind wir wieder gestürzt. oder ein beissender uringeruch im flur. wir haben doch wohl die flurvitrine nicht mit der toilette verwechselt.
brandlöcher im bettlaken, wurstbrote unter dem kopfkissen,
ausgelaufene wodkaflaschen auf dem teppich.

such dir was aus.

schön war das schon lange nicht mehr.

für dich ist der alkohol noch zu positiv besetzt.
da hast du es noch schwerer auf ihn zu verzichten.


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

08.08.2013 09:14
#117 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

carus, ich hab mal eine Frage zum Praktischen: Als ich noch trank - vorwiegend Wein - war es mir immer peinlich, wenn ich bei der Entsorgung des Leerguts gesehen wurde. Jemand hätte ja denken können.........Bei dir fiel ja auch reichlich was an. Wie hast du das mit dem Wegbringen gemacht und wäre es dir bei deinen Mengen unangenehm gewesen, wenn Nachbarn das mitbekommen hätten?

Außerdem interessiert mich, woran du gemerkt hast, dass du bewusstlos geworden bist und nicht nur plötzlich fest eingeschlafen.

Friedi

____________________________________________________________________________________________________
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Marc Aurel


carus Offline



Beiträge: 417

08.08.2013 17:44
#118 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grufti
"Die sagen zu mir: "Du zerstreuter Professor.""

Ja, das sagen sie.

Aber denken tun sie "Isser schon wieder besoffen und stinkt nach Alk".

Meine Meinung, ich weiß, dass du anderer Meinung bist. Ich meine mich zu erinnern, dass du in einem Beitrag zu diesem Thema mal geschrieben hast: "Was ist, wenn ich sie frage?"

Das könntest du ja mal tun, oder?



Hallo Grufti,

ich denke sie haben nichts gemerkt. Ich achte sehr auf Äußeres, bin immer frisch angezogen und stinke nie nach Alk. Wenn ich mich gehen lassen will, fahre ich weit weg.

Außerdem hat sich ihr Verhalten zu mir nicht verändert.

Ich möchte sie nicht fragen, um es nicht zu thematisieren und eventuelle subliminale Wahrnehmungen zu bestätigen. Immerhin bin ich ja jetzt trocken und das Thema steht nicht mehr zur Debatte. Es ist vorbei und damit gut. Mir gehts genau so gut wie jedem Nicht-Alkoholiker. Also warum die Vergangenheit hoch holen?

Carus

[ Editiert von carus am 08.08.13 17:45 ]


carus Offline



Beiträge: 417

08.08.2013 17:56
#119 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von karlbernd
es dauert eine zeit, bis man das was der alk alles anrichtet, einsortiert hat. all die skurilen, paradoxen und auch peinlichen dinge die man tat... im rausch.

was du hier aufzählst, habe ich so ähnlich auch erlebt.
es hat mich aber immer mehr angekotzt. jeden morgen "spurensuche" was ich gestern wieder alles im rausch angestellt habe. denn ich konnte mich meist nicht erinnern. manchmal half ein blick in den spiegel. schürfwunden im gesicht und blutflecken im treppenhaus. och, sind wir wieder gestürzt. oder ein beissender uringeruch im flur. wir haben doch wohl die flurvitrine nicht mit der toilette verwechselt.
brandlöcher im bettlaken, wurstbrote unter dem kopfkissen,
ausgelaufene wodkaflaschen auf dem teppich.

such dir was aus.

schön war das schon lange nicht mehr.

für dich ist der alkohol noch zu positiv besetzt.
da hast du es noch schwerer auf ihn zu verzichten.



Hallo karlbernd,

verstehe jetzt was Du meinst, diese peinlichen Dinge. Das was Du beschreibst hatte ich alles nicht. Ich habe im Rausch meist vor mich hin phantasiert, aber nie im Flur uriniert oder mich irgendwo blutig geschlagen. Na doch, ich habe mich häufiger beim Kochen verbrannt oder mit dem Messer in den Finger geschnitten. Oder beim Eisklopfen auf den Finger gekloppt.

Das andere, dass es positiv besetzt ist, stimmt. Ich habe jetzt gerade wieder einen abartigen Apetit auf Alk, das kann man kaum mit Worten beschreiben. Eben als ich "Eisklopfen" geschrieben habe, habe ich mir einen Cinzano mit Eis vorgestellt, meine Finger zittern richtig. Ich würde eine ganze Flasche mit einem Ritt runter schläuchen, wenn es danach ginge. Geht es aber nicht. Ich bleibe hier und saufe nix.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

08.08.2013 18:25
#120 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Friedi
carus, ich hab mal eine Frage zum Praktischen: Als ich noch trank - vorwiegend Wein - war es mir immer peinlich, wenn ich bei der Entsorgung des Leerguts gesehen wurde. Jemand hätte ja denken können.........Bei dir fiel ja auch reichlich was an. Wie hast du das mit dem Wegbringen gemacht und wäre es dir bei deinen Mengen unangenehm gewesen, wenn Nachbarn das mitbekommen hätten?



Hallo Friedi, danke für Deine Antwort.

Zu Hause habe ich jeden Tag frisch gekauft, ich hatte nie Vorräte. Es war immer gleich, das mit aussuchen, einkaufen und nach Hause fahren los ging. Dann habe ich die erste Flasche Sekt aufgemacht, einen großen Zug getrunken wegen dem Geschmack. Meistens war es der Rote. Dann das Essen geschnitten und dabei den Starterschnaps getrunken. Ich verliere nach diesem "frontloading" mit dem Starterbecher innerhalb von 10 Minuten völlig die Kontrolle und trinke bis 22 Uhr alles weg, was da ist. Deshalb konnte ich immer nur frisch einkaufen. Wenn ich mehr als zwei Flaschen Sekt gehabt hätte, wäre ich am nächsten Morgen nicht nüchtern gewesen. Das ist mir auch früher mal passiert, dass ich mal drei getrunken hatte und verschlafen habe. Ich trinke nie länger als bis 22.00 Uhr, manchmal ist es aber schon 21 Uhr empty. D.h. ziemlich oft sogar.

Dadurch sind genau zwei Sektflaschen und eine kleine Flasche Schnaps angefallen. Ich gehe 6.30 Uhr aus dem Haus und habe sie in die Mülltüte vom Vorabend gesteckt, mit der Zeitung dazwischen. Die Mülltüte habe ich normal in die Mülltonne geworfen.

Am Freitag ist es genau so, aber da hatte ich meistens noch ein paar Bier dabei. Auch am Sonnabend gehe ich einkaufen, dann habe ich meistens drei Sekt und eine klene Flasche Schnaps gekauft und auch das Bier, meistens mehrere 0,2er oder 0,33er kleine Flaschen Starkbier, die dann mit dem Kasten am nächsten Sonnabend zurück gingen. Damit es in der Wohnung nicht stinkt, habe ich die Kronkorken wieder drauf gemacht. Das reicht dann bis Sonntag-Mittag, dann werde ich langsam wieder normal und schlafe viel.

Zitat
Gepostet von Friedi
Außerdem interessiert mich, woran du gemerkt hast, dass du bewusstlos geworden bist und nicht nur plötzlich fest eingeschlafen.

Friedi



Ich weiß nicht genau, ob es echte Bewusstlosigkeit war. Ich nenne es nur so, weil es kein echter Schlaf mit Phasen ist. Mir wird es plötzlich sehr schwindelig und dann schiebe ich die Tastatur bei Seite und wenn ich es schaffe drücke ich noch auf den shutdown-knopf, der den Rechner nach 20 Minuten runter fährt. Danach wache ich mitten in der Dunkelheit auf und sehe zur Uhr und es ist ca 5.30. Dann stehe ich auf, dusche und trinke einen Tee und dann gehts normal weiter. Einen Wecker brauche ich nie, wenn das Handy klingelt, stehe ich meistens schon unter der Dusche.

Ich bin manchmal auch in der Küche bewusstlos geworden und nur bis in den Flur gekommen und habe dort geschlafen. Dann wache ich aber auch so um zwei oder drei auf und krieche ins Bett. Das ist fast immer nur Sonnabend so, weil ich da schneller mehr trinke.

Ich wache auch Sonntag 5.30 Uhr auf und stehe auf, trinke dann aber wieder was und gehe erneut ins Bett.

Wenn ich unterwegs bin, werfe ich die Flaschen oder die Büchsen sofort weg, sobald sie leer sind. Dann habe ich aber Vorräte unter den Sitzen, weil ich dann nicht jeden Tag einkaufen gehen kann. Ich trinke dann meistens bis unmittelbar zur Bewusstlosigkeit und muss aufpassen, dass ich zu diesem Zeitpunkt im Auto bin. In warmen Ländern bin ich schon mehrfach außerhalbd des Autos geblieben, was gefährlich sein kann wegen den Insekten und dem Viehzeigs, das draußen herum kraucht.

Carus

[ Editiert von carus am 08.08.13 18:39 ]


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