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Saufnix  
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Dieses Thema hat 918 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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Callysta Offline




Beiträge: 8.240

12.08.2013 22:44
#166 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Mich hat in der Prävention das Ausfüllen des simplen Rasters beeindruckt:

Was ist positiv am Trinken <-> Was ist negativ am Trinken

Was ist positiv an Abstinenz <-> Was ist negativ an Abstinenz

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


carus Offline



Beiträge: 417

12.08.2013 22:49
#167 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von wert52
zum nachdenken:
wahre begebenheit vor jahren.
fragestellung an mich?:
warst du auf einem stuhl gefesselt,und wurde dir der alkohol mit einem trichter eingeflößt,oder hat deine hand die flasche oder das glas zu deinem mund geführt?
ich war dann erstmal sprachlos.



Vor dieser Frage habe ich eher weniger Sorge, weil ich genau sagen kann, dass ich bewusst gesoffen habe. Ich wollte es so. Ich habe das Trinken bewusst und aktiv gestaltet. Es war geplant und wirklich von mir betrieben. Es war eine Freizeitbeschäftigung, mein Hobby. Ich habe mich vorher darauf gefreut.

Meine Angst sind eher die tiefer gehenden Fragen, die schlimm wären. Der Psychoscheiß. Dieses Herumgeschnüffle unter der Haut und wie sie einen in die Enge treiben und jeden Wurm aus der Nase ziehen wollen. Das respektlose und distanzlose Verhalten. Keiner braucht sowas.

Carus

[ Editiert von carus am 12.08.13 22:50 ]


carus Offline



Beiträge: 417

12.08.2013 22:52
#168 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Callysta
Mich hat in der Prävention das Ausfüllen des simplen Rasters beeindruckt:

Was ist positiv am Trinken <-> Was ist negativ am Trinken

Was ist positiv an Abstinenz <-> Was ist negativ an Abstinenz



Gute Idee Callysta

das könnte ich irgendwann auch mal machen. Leider ist es gerade schon spät.

Carus


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

12.08.2013 22:53
#169 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus

Zitat
Gepostet von Callysta
Mich hat in der Prävention das Ausfüllen des simplen Rasters beeindruckt:

Was ist positiv am Trinken <-> Was ist negativ am Trinken

Was ist positiv an Abstinenz <-> Was ist negativ an Abstinenz



Gute Idee Callysta

das könnte ich irgendwann auch mal machen. Leider ist es gerade schon spät.

Carus




Mach´s mal bald - ist nämlich verblüffend

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

12.08.2013 22:55
#170 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

[quote]Gepostet von carus

Meine Angst sind eher die tiefer gehenden Fragen, die schlimm wären. Der Psychoscheiß. Dieses Herumgeschnüffle unter der Haut und wie sie einen in die Enge treiben und jeden Wurm aus der Nase ziehen wollen. Das respektlose und distanzlose Verhalten. Keiner braucht sowas.
Carus

Wie willst Du wissen, wie der therapeutische Teil läuft? Du hast nie eine Therapie gemacht

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


wert52 Offline



Beiträge: 1.685

12.08.2013 23:00
#171 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

was mich betrifft,war nichts mehr positiv beim trinken.
das positive an der abstinenz,sah ich erst bei anderen,bevor es bei mir wirkung zeigte.
das negative der abstinenz,mmmh...nur eine minutensache,wenn ich jemand sehe,der genüsslich ein frisch gezapftes bier trinkt.
es war so bitter am schluss,ich will nicht mehr saufen müssen


wert52 Offline



Beiträge: 1.685

12.08.2013 23:26
#172 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

nur " flaschen " müssen voll sein,gute nacht


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

13.08.2013 06:31
#173 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus
[b]Das gefährliche an meiner Sorte Sucht scheint mir,.....



es gibt keine "sorten" von sucht.
du bist nichts besonderes, du hast keine eigene "sorte"
dein körper sowie deine psyche reagieren auch nicht anders als bei dem gemeinen durchschnittssäufer.

es gibt nur unterschiedliche wege mit ihr umzugehen.
und dein weg ist in der tat gefährlich oder besser gesagt,... nicht sonderlich erfolksversprechend.

warum willst du eine forumspause machen, wo du doch grade erst dabei bist anzukommen?
verletzte eitelkeit oder stolz?
trotz?
ich dachte du hättest so einen starken willen dem niemand etwas entgegen sätzen kann
der sogar stärker ist als deine sucht......
und da reichen einige bemerkungen schon aus um dich zu vertreiben und deinen willen dich hier einzubringen, zu brechen?



ich persönlich würde nicht raten das zu tun
wenn du das einzige was du zur zeit aktiv deiner sucht entgegen sätzt,
(den austausch hier)
auch noch einstellst.
wenn du das dann ganz allein mit deinem willen durchziehen mußt
und noch nicht mal den ansporn hast es deinen kritikern zu zeigen,
wirds wohl noch schwerer, ......

so ganz ohne selbsthilfe.

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

13.08.2013 07:15
#174 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

@ carus

der alkohol hat sich irgendwann so fest im leben eines abhängigen reingefressen,dass alles andere verbleicht.

alles andere heisst: menschliche beziehungen, hobbys, freundschaften,gefühle, triebe etc. der alkohol hat alles genommen. denn er beansprucht volle aufmerksamkeit und zuwendung. jeden tag und jede stunde. selbst im nüchternen zustand schleicht er sich schon wieder ein. vorfreude auf den rausch z.b.

diese grosse lücke im leben gilt es nun zu schliessen.
du brauchst geduld, carus. und strategien um die sucht auszuhebeln. "nur heute trinke ich nicht" hat mir am anfang gut geholfen..


Ilo132 Offline




Beiträge: 1.649

13.08.2013 09:04
#175 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus

Zitat
Gepostet von wert52
zum nachdenken:
wahre begebenheit vor jahren.
fragestellung an mich?:
warst du auf einem stuhl gefesselt,und wurde dir der alkohol mit einem trichter eingeflößt,oder hat deine hand die flasche oder das glas zu deinem mund geführt?
ich war dann erstmal sprachlos.



Vor dieser Frage habe ich eher weniger Sorge, weil ich genau sagen kann, dass ich bewusst gesoffen habe. Ich wollte es so. Ich habe das Trinken bewusst und aktiv gestaltet. Es war geplant und wirklich von mir betrieben. Es war eine Freizeitbeschäftigung, mein Hobby. Ich habe mich vorher darauf gefreut.

Meine Angst sind eher die tiefer gehenden Fragen, die schlimm wären. Der Psychoscheiß. Dieses Herumgeschnüffle unter der Haut und wie sie einen in die Enge treiben und jeden Wurm aus der Nase ziehen wollen. Das respektlose und distanzlose Verhalten. Keiner braucht sowas.

Carus

[ Editiert von carus am 12.08.13 22]





Hallo Carus,
Am Anfang habe ich mich auch gefreut zu trinken,wie ich schon sagte es hat mir Spaß gemacht ........ich kann sehr gut nachvollziehen wie du darüber gedacht hast.
Bei mir hat es irgendwann umgewandelt.......
zum Schluß habe ich mich geekelt ,
und trotzdem habe ich getrunken......
weil ich sonst Entzugserscheinungen bekommen habe......
jeden Morgen aufgestanden.....
überlegt wie man den Alltag am schnellsten erledigen kann...
überlegt ob genug Alk im Haus war um über den Tag zu kommen,
und Ruhe in mir herrschte erst wenn ich das erste trinken konnte.......und das wurde immer früher.......
zu dem Zeitpunkt war mir auch öfters Übel......
es hat mich aber nicht abgehalten zu trinken....
da gab es ja noch die Möglichkeit zu erbrechen um sofort danach sich das nächste reinzuschütten
Also mit Lecker und Spaß war da nichts mehr.

Carus.......für eine Therapie mußt du bereit sein ......
Bereit für Veränderungen....
Bereit sein dich zu öffnen.....
Bereit sein sich nicht so schöne Dinge anzusehen...
auch manchmal noch den Schmerz spüren ,den sie verursachen,
,,,,,,,aber sie können den Schrecken/die Schmerzen verlieren verlieren dadurch........wenn man sich darauf einläßt....

Keiner wird/kann dich zwingen etwas zu sagen.......das ist nicht Sinn einer Therapie......
und wenn jemand respektlos/distanzlos ist.......ja dann ist es wohl nicht der richtige Therapeut.

Ich weiß nicht woher deine schlechten Gefühle kommen....
und ich weiß nicht ob du es weißt.......

Mit einer Therapie könntest du es herausfinden.... ,besser mit ihnen umgehen....eventl sie sogar verlieren.

Carus......du rennst sonst dein ganzes Leben auf Sparflamme durch die Gegend/schränkst dich vielleicht sogar selber ein...
vielleicht kennst du dich sogar gar nicht richtig

LG Ilo

Der Tag strahlt
in den schönsten Farben,
es duftet nach Leben,
und die Luft
schmeckt nach Glück.

Lieblingsspruch von der kleinen Ilo


Boe Offline



Beiträge: 1.820

13.08.2013 09:28
#176 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hallo Carus,
Du hast recht, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss, seinen eigenen Weg finden und dass es kein Allheilmittel dafür gibt.

Aber auch Du hast aufgrund von Defiziten zur Flasche gegriffen.

Schon Dein innerer Betrachtungswinkel "Carus gegen das Forum" ist ein gänzlich falscher

Du bist Teil des Forums wie jeder andere hier auch. Jeder hier ist sein eigenes Individuum wie Du selbst.

Ich wollte konnte mir die Frage warum ich trinke auch lange Zeit nicht richtig beantworten. Es gab auch nicht den einen Grund dafür, sondern eine ganze Kette an deren Anfang ganz einfach die fälschliche Verwendung als Kumpel der Einsamkeit stand.

...................................
Leichtigkeit


Luke Offline



Beiträge: 406

13.08.2013 13:17
#177 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hallo,

eine ambulante Reha bei der Caritas kostete mich 400€ und ging 6 Monate. Da braucht keiner bei deiner Krankenkasse oder der Rententräger was von zu wissen.
Dort gibt's kein Psychoscheiß! Zumindest nur soviel wie Du zulässt. Und wenn es Dir nicht gefällt kannst Du jederzeit aufhören. Schließlich hast Du ja selbst gelöhnt und bist keinem zu was verpflichtet(rein moralisch jetzt).
Versuchs doch einfach! 400 Öcken sind 1Monat Rausch. Also n Klacks.

Tschüß Luke

Eine neue Hoffnung


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

13.08.2013 13:41
#178 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus
.....Die anderen Mitglieder hier im Forum sehen das anders. Die einen meinen, man müsse - um dauerhaft trocken bleiben zu können - nicht nur den Konsum einstellen, sondern auch die Entstehungsbedingungen der Sucht ändern. (Bei mir war es immer eine bewusste Entscheidung, einfach drauf los zu trinken, wie ich wollte. Aber ich habe bestimmt auch irgend was an der Waffel, das sehe ich ein! Ismir aber egal.) Viele hingegen meinen auch, dass man wirklich nur trocken bleiben könne, wenn man eine Therapie gemacht hat oder in eine SHG gegangen ist, um sich dort auf Kurs bringen zu lassen......



ich bin grade mittendrin einige dinge zu ortnen
und dabei über ein zitat von albert einstein gestolpert.

das möchte ich dir noch mit auf deinen weg geben

" die reinste form des wahnsinns ist es alles beim alten zu belassen
und gleichzeitig zu hoffen das sich etwas ändert"


ich habe ja nur die paar infos von dir, die du selber preis gegeben hast.
das bild das ich dadurch habe ist ...

das du ein inteligenter mann mitten im leben bist und ein einzelgänger
ohne wirklich viele menschen die ihm etwas bedeuten um ihn rum
und der immer alles mit sich selber ausmacht.

einzelgänger ist man aber nicht, das wird man.

zum beispiel wenn man irgendwann mal sehr schlechte erfahrungen mit menschen hatte, denen man vertraut hat.
wenn man verraten oder auf irgendeine weise missbraucht wurde.
vielleicht sogar ein trauma,oder irgend etwas in dieser art.
das alles kann so prägend sein, das man sich vor allen menschen verschließt um nicht nochmal so verletzt zu werden.

du hast gelernt dir selber genug zu sein
und die selbstgewählte einsamkeit als positiv zu betrachten.

aber jeder mensch, auch einzelgänger
braucht zuspruch, anregung und fürsorge und verständniss.

du hast dir das über die jahre von deiner flasche geholt.
sie gab dir halt und vertrieb dir die zeit.
der rausch wurde zu einer art von partner ersatz.

du beklagtest dich selber schon über langeweile
da dein altes trinkverhalten deine zeit in anspruch nahm
und da nun leere ist.

ich glaube nicht das du den rausch wirklich schön fandest.
ich denke das du den rausch brauchtest um nicht zu fühlen was wirklich an emozionen da war
( vielleicht trauer, wut oder endtäuschung)
und gleichzeitig das zu bekommen was dir andere menschen sonst geben würden....zuspruch

und dieses gefühl war es was so schön war und was du nun vermisst.

nun hast du angst das jemand sieht was in dir ist.
du hast angst das die irgendwer zu nahe kommt.

das was du ertränken wolltest,
geht niemanden etwas an und soll verschüttet bleiben.

deshalb wehrst du dich vor dem gedanken das dir jemand wie ein therapeut zu nahe kommen könnte.
du bezeichnest es als scheiße um auszudrücken das du auf keinen fall willst das jemand mehr als nur fasade sieht.

aber es kann sich nichts ändern wenn du dich nicht bewegst.

wie willst du dein leben und dich selber dauerhaft aushalten ohne dich mit alk zu betäuben oder trost zu bekommen?

ich bin mir sicher,
wenn du von der flasche weg willst
mußt du ans eingemachte.

egal was dort schlummert,
du hast dich selber bisher mit alkohol therapiert.
und es wäre doch einen versuch wert mal etwas neues zu probieren.

was kann dir schon passieren wenn du dich darauf einlassen würdest?


" die reinste form des wahnsinns ist es alles beim alten zu belassen
und gleichzeitig zu hoffen das sich etwas ändert"

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Plattenbauer Offline



Beiträge: 78

13.08.2013 17:52
#179 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus
Es war eine Freizeitbeschäftigung, mein Hobby. Ich habe mich vorher darauf gefreut.
[ Editiert von carus am 12.08.13 22:50 ][/b]


Das war der Punkt, wo ich aufgehört habe. Als "trinken" Hobby wurde.

Ich schließe mich Michael an:
Wenn die Abstinenz dir nix gibt (bzw. nicht mehr gibt, als das trinken), dann lass es und trink weiter. Dafür wird dich hier keiner verurteilen. So kannst du dir das rumgeeier mit "Hach, ich will ja trinken aber ich darf nicht" sparen, weil man Verbote gern umgeht. Und bei selbst gestellten Verboten geht das besonders gut

Ich habe mich einfach gefragt "Will ich?"
Und da war die Antwort mehr als nur nein. Bisher. Wenn sie - auch nach eingehender Prüfung - mal wieder "ja" lauten sollte, dann werd ich auch weitertrinken.
Da mir die Folgen vom letzten "ja" allerdings noch im kopf herumschwirren, kann das wohl ne weile dauern


Boe Offline



Beiträge: 1.820

13.08.2013 18:39
#180 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

gefährlisch
ich musste mir das "ich will trinken" erst einmal wegarbeiten. Heute ist es ein "wie konnte ich eigentlich nur wollen".

...................................
Leichtigkeit


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