Er hilft mir, Stress abzubauen, dass es mir gleichgültig wird, ob ich mein Tagespensum geschafft habe. (ich habe mit meinem lieben Lebensgefährten ein kleines Restaurant). Und mein liebes Bier oder der katerfreundliche Rotwein helfen mir, ganz ruhig einzuschlafen, ohne mir vor Augen zu halten was ich hätte alles erledigen müssen. Das alles macht mir ja nicht die Sorgen, die ich gerade habe, aber ohne meinen Freund schenke ich den Gästen den Wein mit zittrigen Händen ein, gerade bin ich auch oft gereizt. Außerdem wache ich morgens meistens vor Sonnenaufgang, wobei ich vor 2-4Uhr nich im Bett bin, auf und schlafe gegen 13 Uhr totmüde wieder ein. So wache ich gegen 16 Uhr wieder auf und um 17 Uhr muss ich das verdammte Restaurant aufmachen, welches noch voll mit dreckigen Gläsern vom Vortag ist ......jetzt ist mein Freund wieder für mich da ...Tag für Tag. Heute Abend habe ich eine Flasche Prosecco und ein paar Bier getrunken, jetzt ist es logisch, dass ich ein kleines Problem habe, weil ich bestimmt noch 2 Bier zum einschlafen trinken werde, dennoch weigere ich mich zuzugeben, das ich ein ernstes Problem habe! Ich will ohne Therapie weniger trinken. Und den Punkt wiederfinden, an dem mein Kopf und mein Geist wissen, wann es genug ist.
vor 9 Jahren saß ich genauso wie du jetzt spätabends am PC und habe gegrübelt, wie ich aus diesem Alkoholsumpf wieder rauskomme. Da bin ich durch Zufall auf dieses Forum gestoßen, habe mich in einem Anfall von Mut angemeldet und mein erstes Posting geschrieben.
Anschließend habe ich zwar noch ein ganzes Jahr gebraucht, in dem ich rumgeeiert bin, mal weniger, mal mehr getrunken habe, aber dann hatte ichs kapiert und mich "klassisch" auf dem Weg gemacht mit Entgiftung, anschließender Therapie und seither einmal wöchentlich Selbsthilfegruppe, damit ich nicht vergesse, wie's mir damals ging.
Seitdem bin ich zufrieden trocken und diesem Forum bin ich, wie du siehst, immer noch treu.
Auch für dich wird der Weg sicher nicht leicht, aber ich kann dir versichern, er lohnt sich.
Am wichtigsten finde ich, dass du nicht beim ersten Gegenwind aus dem Forum gleich wieder flüchtest.
Denn der wird kommen, spricht doch alle Erfahrung dagegen, dass das, was du vorhast...
"Ich will ohne Therapie weniger trinken. Und den Punkt wiederfinden, an dem mein Kopf und mein Geist wissen, wann es genug ist."
... nicht funktionieren wird.
Den ersten Schritt hast du heute gemacht, jetzt noch ein Lesezeichen setzen, damit du den Link wieder findest und dann gehts morgen weiter...
Für heute erstemal ... herzlich willkommen!
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Hallo Tanja, auch von mir ein herzlich Willkommen. Ich kenne das ,diesen Moment,wo man merkt irgendwas stimmt nicht mehr.....zitternde Hände.....ich hatte Schwierigkeiten den Finger beim Blutzucker messen zu treffen.(bin Krankenschwester). Und im Kopf diese Ungläubigkeit........ich soll Alkoholikerin sein?Mit diesem Thema hatte ich mich in meinem Leben noch nicht befasst. Ich hatte die Hoffnung es allein hinzubekommen ,aber im Endeffekt ging es nicht allein. Kontrolliertes Trinken,aufhören wenn man genug hat.......das kann ich mir abschminken. Wenn ich wieder anfangen würde.......dann wär ich auch voll wieder dabei. Ein bißchen hat es gedauert bis ich das erkannt habe. Du hast den ersten Schritt getan,du hast erkannt das du ein Problem hast und willst dich damit auseinandersetzen. Das ist wohl der Anfang...........hast du mal überlegt zur Suchtberatung zu gehen?
Ich wünsch dir einen guten Austausch hier.
LG Ilo
Der Tag strahlt in den schönsten Farben, es duftet nach Leben, und die Luft schmeckt nach Glück.
ZitatAm wichtigsten finde ich, dass du nicht beim ersten Gegenwind aus dem Forum gleich wieder flüchtest.
Denn der wird kommen, spricht doch alle Erfahrung dagegen, dass das, was du vorhast...
dann sollte hier künftig ein wenig mehr mit Bedacht geschrieben werden, dann passiert sowas nämlich gar nicht.
Den Wunsch weniger zu trinken hatte ich auch lange Jahre. Es geht nicht, bei mir auf jedenfall nicht. Ich bin bei diesen "Versuchen" immer tiefer in die Sucht gerutscht.
Ich hätte vorher aufhören sollen, nur wer glaubt selbst schon, dass die Sucht einen bereits fest im Griff hat. Oder besser gesagt, wer möchte sowas glauben, schließlich ist niemand gerne von irgendwas abhängig.
Andererseits wusste ich natürlich auch als konsumierender Mensch, was die Konsequenz ist. Nie wieder etwas trinken konnte ich mir absolut nicht vorstellen. Der Gedanke daran war für mich völlig weltfremd.
Ich lebe nun aber clean und trocken, habe auch Medikamente und Drogen genommen. Ich weiss einfach, dass ich nur so am alltäglichen Leben teilnehmen kann und ich war in den letzten Suchtjahren so abhängig geworden, dass ich den ganzen Tag über konsumiert habe und zu keinem Zeitpunkt mehr nüchtern war.
Ich glaubte eine gewisse Zeit auch mal, dass die Sucht von alleine wieder weg geht - sie ist ja schließlich auch von alleine gekommen. Beide Annahmen stimmen nicht. Sie geht nicht mehr weg, du kannst ihr nur entgegenwirken, in dem du für dich selbst gut sorgst und andere Prioritäten im Leben setzest. Von alleine gekommen ist sie auch nicht. Sie kam durch mein eigenes Versäumnis, mich um mich selbst zu kümmern. Konsum ist immer der Weg des geringsten Widerstands. Es geht aber auch anders.
Liebe Tanja, ich glaube Du bist hier genau richtig. Deine Schilderung können hier alle gut nachvollziehen. Es ist eine typische Situation.
Ich meine eine Überforderung durch Deine Gastwirtschaft dort herauszulesen. Kann das sein? Ich habe den Eindruck, Du benutzt den Stoff als Krücke, um Dein Tagespensum zu bewältigen. Wenn das so ist, mutest Du Dir zuviel zu. Dauerhaft lässt sich nur das bewältigen, was ohne Helferlein möglich ist. Da hat jeder ganz individuelle Grenzen und Du scheinst Deine schon seit längerem überschritten zu haben. Hier würde ich einen langfristigen Ansatz sehen: Reduzierung der Arbeit auf das Maß, welches Du ohne Stoff leisten kannst.
Der Rest sind die üblichen Erscheinungen. Wenn Du nachts unruhig aufwachst, könnte das am sinkenden Pegel liegen. Also Entzugserscheinungen. Diese vergehen innerhalb kurzer Zeit, wenn Du das erste Glas stehen lässt, also Abstinenz wirklich lebst. Die eingeübten Verhaltensweisen abzulegen dauert etwas länger aber es wird schon deutlich besser, wenn man nicht mehr trinkt. Der Rest braucht Zeit. Die solltest Du Dir selbst auch einräumen.
das "Ich will ohne Therapie weniger trinken." erinnert mich sehr an mich, als ich im Mai 14 hier ankam. Ich wusste, dass ich ein Problem habe, ich wollte aber unbedingt allein damit fertig werden, quasi so nebenbei.
Im Mai habe ich geschrieben: "Ich bin recht geschickt im Verheimlichen, sodass noch niemand gemerkt hat, dass ich wieder trinke. Auch mein Partner nicht. So soll es auch bleiben. ...Ich will/muss es wieder schaffen, den Alk aus dem Hals zu lassen - auch, wenn ich allein damit zurechtkommen will (ohne LZT oder so etwas, das geht bei mir nicht)."
Dann, im Juli 14, bin ich wieder reingerutscht: "Mist!!!!!!! 3 Monate hab ich geschafft. Dann war wieder Schluss. Warum? Nur so. Saufdruck. Ich wollte was trinken. Ich wollte nicht trocken daneben sitzen und keinen Spaß haben. Ich bin ziemlich resigniert inzwischen. Also, weiter gehts... bis zum nächsten Versuch. Zum Kotzen, das Ganze."
Ich konnte dann zum Glück fast sofort wieder aufhören und habe jetzt grade 6 Monate geschafft. Meine 2 wichtigen Erkenntnisse, die ich bisher hier durch die Antworten der Boardmitglieder und durch das Lesen in den vielen Threads hatte, sind:
das heimliche Trocken-werden-wollen ist nur eine Hintertür, die man sich offen lässt, um bequem zum Alkohol zurückkehren zu können. Ich habe vollmundig geschrieben: "Ich habe heimlich gesoffen, ich werde heimlich trocken. Punktum". Inzwischen weiß ich, dass ich mich nur deshalb nicht outen wollte, um jederzeit wieder heimlich weitertrinken zu können. Ich habe nach längerem Herumeiern meinem Lebenspartner von meinem Problem erzählt, und er war verständnisvoll und unterstützt mich, soweit ihm das möglich ist. Allerdings kann er das Problem nicht verstehen, wie wohl jeder Nicht-Süchtige. Für mich bedeutet das, ich habe bewusst die Hintertür zum Alk geschlossen. Ich kann jetzt nicht mehr so einfach heimlich saufen, weil er aufpasst.
Auch eine ganz wichtige Erkenntnis für mich: Es reicht nicht, keinen Alk mehr zu trinken, man muss beginnen, an seinen Problemen, an seinem Leben zu arbeiten. Man muss eine ehrliche Bestandsaufnahme machen, erkennen, was man ändern möchte, und dann beginnen, an den Problemen zu arbeiten. Ich z.B. tue immer wieder Dinge gegen meinen Willen, anderen zuliebe, und das bekommt mir nicht.
Inzwischen gehe ich sogar in eine SHG, erst mal nur, weil es hier so empfohlen wird. Es bringt mir (noch) nichts, aber das kann sich ja ändern. Und es ist eine kleine Veränderung, ich gehe 1 x in der Woche allein raus und lerne Menschen kennen, das ist auch schon was.
Ich wünsche dir alles Gute, einen guten Austausch und wichtige Erkenntnisse. Und wenn der Alk dich nicht so schnell loslässt, wie du gerne möchtest, bleib trotzdem hier und schreib, das hilft.
Noch eins: "Und den Punkt wiederfinden, an dem mein Kopf und mein Geist wissen, wann es genug ist." Ich habe für mich erkannt, dass ich diesen Punkt niemals wieder finden werde. Wenn ich das erste Glas nicht stehen lasse, ist wieder alles verloren.
dass ein erfolgreicher Ausstieg aus der Alkoholabhängigkeit das Durchlaufen einer professionellen Therapie voraussetzt, halte ich für nicht zwingend richtig. Wer in der Lage ist, sich sein Leben ohne abhängiges Trinken als ein gutes Leben vorzustellen, der wird den Ausstieg m.E. auch schaffen, sofern er sich zum einen über einen längeren Zeitraum motivieren kann und zum anderen sowohl bereit als auch fähig ist, für eine bestimmte Zeit eine gewisse Leidensfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Und an allererster Stelle steht die Erkenntnis, dass weder der "katerfreundliche" Rotwein, noch der "stressabbauende" Prosecco zum Freundeskreis gehören. Sie sind wie alle Drogen Mittel zur Bewusstseinsveränderung und verändern das Leben langfristig immer in derselben Weise: Vom Guten zum Schlechten.
Ohne diese Erkenntnis braucht man m.E. mit dem Ausstieg überhaupt nicht anfangen. Egal, ob man komplett aussteigen, also alkoholabstinent leben oder das kontrollierte Trinken erlernen möchte.
dass ein erfolgreicher Ausstieg aus der Alkoholabhängigkeit das Durchlaufen einer professionellen Therapie voraussetzt, halte ich für nicht zwingend richtig. Wer in der Lage ist, sich sein Leben ohne abhängiges Trinken als ein gutes Leben vorzustellen, der wird den Ausstieg m.E. auch schaffen, sofern er sich zum einen über einen längeren Zeitraum motivieren kann und zum anderen sowohl bereit als auch fähig ist, für eine bestimmte Zeit eine gewisse Leidensfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Und an allererster Stelle steht die Erkenntnis, dass weder der "katerfreundliche" Rotwein, noch der "stressabbauende" Prosecco zum Freundeskreis gehören. Sie sind wie alle Drogen Mittel zur Bewusstseinsveränderung und verändern das Leben langfristig immer in derselben Weise: Vom Guten zum Schlechten.
Ohne diese Erkenntnis braucht man m.E. mit dem Ausstieg überhaupt nicht anfangen. Egal, ob man komplett aussteigen, also alkoholabstinent leben oder das kontrollierte Trinken erlernen möchte.
Alles Gute Katro
Das mag schon sein, aber eine Therapie erleichtert den Ausstieg schon erheblich.
Warum sollte man es sich schwerer machen als es ohnehin schon ist? ...die Wenigsten schaffen es ohne professionelle Hilfe und längere Begleitung
Therapie ist auch eine gute Möglichkeit sich persönlich weiter zu entwickeln und ist den meisten Fällen auch noch kostenfrei Grüße
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.
erst einmal ein herzliches Dankeschön für all diese Antworten, Kommentare, dass ihr euch die Mühe macht, einer völlig Fremden zu helfen. Nur denke ich, dass es für mich noch nicht zu spät ist, ein normales Leben mit geregeltem Alkoholkonsum zu genießen, hier noch ein Dankeschön an Katro, ich meine nicht, dass es viel mit Willensstärke zu tun hat, sondern vielmehr mit der Einsicht, dass der Alk auf einmal mehr Probleme verursacht, als dass er mir etwas bringen würde.
Hier ein paar Saufdaten: Erst seit ein paar Monaten, ca 3, trinke ich tagsüber Prosecco, allerdings schon seit Jahren Rotwein vor dem Schlafengehen. Ich bin 33 Jahre alt. In der Öffentlichkeit kennt mich allerdings keiner Besoffen.
Hier eine Frage an Katro: hast du am Anfang komplett aufgehört? Wie hast du das mit dem kontrolliertem Trinken angefangen?
ZitatIch glaubte eine gewisse Zeit auch mal, dass die Sucht von alleine wieder weg geht - sie ist ja schließlich auch von alleine gekommen.
ich zitiere mich mal selbst.
Tanja, die o.g. Annahme stimmt nicht. Ich verstehe aber durchaus, dass du lieber keine Sucht hättest. Ich hätte im Übrigen auch lieber keine. Ich hab aber eine und habe das so hinzunehmen.
Überleg mal.
Erst hast du nur abends getrunken, jetzt trinkst du auch tagsüber.
Demnächst trinkst du auch morgens und dann wirste auch nachts wach, weil du vielleicht zu wenig getrunken hast...
sucht muss man begreifen ...keiner will süchtig sein . sucht ...bedeutet immer noch versagt zu haben ..so spielt es sich in den köpfen ab . auch in dem eigenen.
deshalb passieren auch noch oft nach jahren rückfälle. man denkt ..jetzt habe ich die sucht besiegt. es muss doch wieder gehen ,etwas zu trinken.
geht aber nicht ..bzw geht doch ,aber man fällt unweigerlich , in die phase zurück bevor man aufgehört hat . oft säuft man sogar noch mehr als vorher ..nachholbedarf.
das alleine hinzubekommen ...das kein nachbar ect was merkt , das hat jeder versucht ..jeder alkoholiker wollte es schon mal für sich selber schaffen .
2-3 von 1000 schaffen das vieleicht auch .
ein paar monate...bis hin zu drei monaten plus minus 1-2 wochen ,wirst auch du trockenbleiben können .
doch dann spielt dir deine eigene warnehmung einen streich.....
ICH KONNTE JETZT SO LANGE OHNE ::ICH BIN JA GAR KEIN RICHTIGER ALKOHOLIKER!!!
und schon gehts wieder los .
das kann ein paar jahrzehnte so gehen.
aufhören -anfangen ..aufhören- anfangen
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
"Das alles macht mir ja nicht die Sorgen, die ich gerade habe, aber ohne meinen Freund schenke ich den Gästen den Wein mit zittrigen Händen ein, gerade bin ich auch oft gereizt. Außerdem wache ich morgens meistens vor Sonnenaufgang, wobei ich vor 2-4Uhr nich im Bett bin, auf und schlafe gegen 13 Uhr totmüde wieder ein. So wache ich gegen 16 Uhr wieder auf und um 17 Uhr muss ich das verdammte Restaurant aufmachen, welches noch voll mit dreckigen Gläsern vom Vortag ist ......jetzt ist mein Freund wieder für mich da ...Tag für Tag. Heute Abend habe ich eine Flasche Prosecco und ein paar Bier getrunken, jetzt ist es logisch, dass ich ein kleines Problem habe, weil ich bestimmt noch 2 Bier zum einschlafen trinken werde, dennoch weigere ich mich zuzugeben, das ich ein ernstes Problem habe!"
An dem Abend warst du frustriert und deprimiert, es wieder mal nicht im Griff gehabt zu haben und schreibst selbst... "das ich ein ernstes Problem habe!"
Heute klingt das ganz anders:
"Nur denke ich, dass es für mich noch nicht zu spät ist, ein normales Leben mit geregeltem Alkoholkonsum zu genießen, hier noch ein Dankeschön an Katro, ich meine nicht, dass es viel mit Willensstärke zu tun hat, sondern vielmehr mit der Einsicht, dass der Alk auf einmal mehr Probleme verursacht, als dass er mir etwas bringen würde."
Ich nehme an, heute gehts dir gut, vielleicht hast du gestern Abend nichts oder nur mit angezogener Handbremse getrunken.
Leider geht dieses Spiel oft (bei mir z.B.) jahrzehntelang so weiter. Das Blöde ist, je mehr man kämpft, desto größer wird das Problem. Hört man auf, dagegen anzukämpfen, wird das Problem leider auch größer.
So geht Sucht.
Nett finde ich auch dein Dankeschön an Katro. Das kenne ich von mir. Man klammert sich an jeden Satz, aus dem man irgendwas rausquetschen kann, was das eigene Problem kleiner erscheinen läßt. Ich erinnere mich heute noch an einen Halbsatz, den ich mal in irgendeiner Zeitschrift gelesen hatte "... nicht zu vergessen die vielen Menschen, die ihren Alkoholkonsum so wieder in den Griff kriegen." . Das war der Strohhalm, nach dem ich gesucht hatte!!! Warum sollte ich denn nicht zu diesen Menschen gehören??!!! Klar krieg ich das wieder hin! HEUTE TRINKE ICH NICHT! Und tatsächlich, ein, zwei Tage habe ich nichts getrunken und mir "bewiesen", dass ich alles im Griff habe. Und am dritten Tag, es kann auch mal eine Woche gewesen sein, habe ich alles nachgeholt.
Setze dich doch mal in einer ruhigen Minute hin, und horche so tief es geht in dich hinein. Und dann beantworte dir (nur dir selbst, du mußt es ja niemanden erzählen) die Frage:
Bin ich süchtig oder nicht?
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)