ich habe mich auf diesen Satz von Katro bezogen...
"...dass ein erfolgreicher Ausstieg aus der Alkoholabhängigkeit das Durchlaufen einer professionellen Therapie voraussetzt, halte ich für nicht zwingend richtig."
...und lese Tanja so, dass auch das "Dankeschön" sich auf diesen Satz bezieht.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
ob Du nun Alkoholiker(-in) bist oder nicht wird Dir keiner hier im board sagen können, Du möchtest feedback, okay, mir fällt folgendes auf:
- Du setzt den Alkohol als Entspannungsinstrument ein - Du trinkst schon tagsüber (ob erst 3 Monate oder 1 Jahr, Du trinkst tagsüber neuerdings auch - Punkt) - Du verharmlost / verniedlichst den Alkohol - Du suchst verzweifelt Bestätigung das Du keine Alkoholikerin bist und klammerst Dich an jeden Strohhalm wie kontrolliertes Trinken - Du zitterst bereits - Du hast Schlafprobleme - und und und
So fing es bei vielen hier an, das kann ein Anfang sein, die Erkenntnis sein, dass Handlungsbedarf besteht oder Du kannst so weitermachen mit den bekannten Parametern saufen-pause-zorn-grübeln-saufen-pause-eiern-saufen-eiern-saufen-pause-saufen... Das Spiel habe ich lange genug getrieben, trotz besseren Wissens, und vom Saufen konnte mich keiner abhalten, nix, aber auch das ist der Klassiker, wer saufen will - säuft. Ich will's nimmer und das hat erstmal Prio 1, selbst wenn ich noch am Anfang stehe mit meinen knapp 9 Monaten Nüchternheit.
Mein beliebtester Selbstbeschiss war: Wenn's mir mit xy besser geht, dann trinke ich weniger, alles fein! // xy = beliebiger Grund bspw. job, Beziehung, Geld, Wetter, der Zeh juckt nimmer, Ohr zwackt nimmer usf.
Deine Entscheidung, Tanja.
Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
Grufti ich habe mich auf die Frage von Tanja bezogen "Hier eine Frage an Katro: hast du am Anfang komplett aufgehört? Wie hast du das mit dem kontrolliertem Trinken angefangen?" Das hat für mich so geklungen, daß Tanja davon ausgeht, Katro hat sich für kontrolliertes Trinken entschieden. Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden.
Ich überlege gerade.... selbst wenn es für mich als Alkoholikerin machbar wäre, wieder kontrolliert zu trinken, würde ich das niemals wollen.
Niemals mehr will ich mir Dinge einverleiben, die mir in vielerlei Hinsicht nur schaden, mein Bewusstsein beeinflussen und mein Nervensystem krankhaft verändern; die aus mir einen willenlosen Zombie machen; für den im besten Falle noch etwas Mitleid erübrigt wird.
Niemals mehr möchte ich auf meine wiedergewonnene Freiheit verzichten; ich will mir mein Leben nicht von Suchtmitteln kontrollieren lassen.
Dies "Mir nichts mehr einverleiben, was mir nicht gut tut", beziehe ich übrigens nicht nur auf Alkohol, Medikamente und sonstige Drogen, sondern auf alle Bereiche meines Lebens. Ich fahre gut damit und täglich besser.
Und mal ehrlich gesagt, was will ein Alkoholiker mit einem Gläschen. So ein Quatsch ! Das funktioniert nicht.
Ich wusste schon, bevor das Zittern und die Schlafprobleme losgingen, dass ich eine Alkoholikerin bin, trotzdem hats noch nicht gereicht, damals.
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.
natürlich ich mir klar, dass ich ein Alkoholproblem habe. Ich kann mich an ein Gespräch vor etwas 3 Jahren mit einem Freund erinnern, mit dem man nicht ausgehen konnte, weil dieser, wenn er anfing zu trinken, nicht mehr aufhören konnte. Das konnte ich nicht damals nicht nachvollziehen. Er sagte, ich soll ihn darauf aufmerksam machen, wenn er zuviel intus hat. Es hat eine Weile gedauert, aber wenn wir heute ausgehen, bringe ich ihn nach hause wenn es genug ist. Wenn ich ihm sage, dass es reicht, trinkt er dort noch einen letzten und dann ist Schluss. Ich gehe dann nach hause und trinke weiter. ....warum? Die Antwort können wir uns wohl sparen
Mein Ziel ist jetzt ersteinmal, tagsüber keinen Alk zu trinken und nach 2 Gläsern aufzuhören.
Laut euren Beiträgen werden jetzt wohl alle schmunzeln, die macht sich doch etwas vor. Ich halte euch auf dem laufenden.
ich habe den Thread eben auch nochmal gelesen. Soweit ich das verstehe, lebt Katro trocken, sprich, er/sie trinkt überhaupt keinen Alkohol.
Du hast dir da aus der Fülle der Threads übrigens zielstrebig einen herausgesucht, der zu deinem Wunsch passt. Ich finde es auch toll, wenn es so einfach klappt. So ein Fall stellt aber die absolute Ausnahme dar.
Ich weiß, du bist auch so eine Ausnahme.... Ich wünsch es dir von Herzen, allein mir fehlt der Glaube...
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
es ist ja so. Für mich stellt sich gar nicht die Frage, ob ich trinken kann. Ich kann es nicht. Habe starken Kontrollverlust und kann nicht mehr aufhören, wenn ich damit anfange.
Mir ist die zurückgewonnene Freiheit wertvoll. Mein Leben ist sonst vom Suchtmittel bestimmt und nicht von mir.
Ich lebe also deshalb clean und trocken, weil ich süchtig bin. Wäre dem aber nicht so, muss ich die Gegebenheiten anders betrachten.
Ich würde ganz bestimmt ab und zu was trinken, so wie es üblicherweise gehandhabt wird, hätte dann aber auch diese Probleme gar nicht und müsste mir in diese Richtung auch keine Gedanken machen und SN würde ich gar nicht kennen.
Wenn ich als Nichtsüchtiger auch den Wunsch gehabt hätte gar nicht zu konsumieren hätte ich ja auch trotzdem die Freiheit gehabt, es so zu handhaben. Dem war aber nicht so, weil es auch ne Zeit gab, in der ich es geil fand, sich zuzuknallen.
Klingt hart, aber so ist es gewesen und nicht anders. Die Sucht ist ja nicht vom Himmel gefallen und wenn das Ganze nicht auch was Positives hat, würde ja niemand eine Abhängigkeit entwickeln.
Zitat "Mein Ziel ist jetzt ersteinmal, tagsüber keinen Alk zu trinken und nach 2 Gläsern aufzuhören."
Das hört sich nach einem Trinkplan an,...nicht vor einer bestimmten Uhrzeit, ....nicht bevor das oder das ist, das kenne ich auch alles geholfen hat es nichts, bin immer wieder auf die Schnauze gefallen und hab mich geärgert was für ein willenloses, versoffenes Stück ich bin.
Jetzt geht es mir viel besser und mit der Zeit hab ich gelernt, dass das Nichttrinken kein Verzicht sondern eine Bereicherung ist.
Hi Tanja, die Eierei hab ich mit Unterbrechungen fast 30 Jahre gemacht,mal 4 Wochen,mal 6 Monate,sogar fast 11 jahre war ich Trocken und habe es doch 2002 geschafft wieder voll aufzuschlagen.Ich hoffe nun das ich es dieses mal schaffe.Von den Märchen vom kontrollierten Trinken,Entspannungstrinken,ich doch kein Alki, habe ich mich schon vor Jahren verabschiedet.Im Kopf war es schon länger klar,aber mit der Umsetzung haberte es. Atze
Liebe Tanja, den Weg den Du angedacht hast, kann ich nicht empfehlen. Ich hab das als Quälerei empfunden. Ich hab auf die Uhr gesehen, wann Feierabend ist. Ich hab mir ein Bier für die Bahn gekauft und so enthemmt beim nächsten Stop die Flasche Wein für den Abend. Und das waren noch die guten Tage. Irgendwann habe ich mir auf dem Weg zum Job schon was geholt. Teils wegen Entzug, teils weil ich keinen Bock auf den Idioten-Job hatte.
Irgendwann kommst Du auch zu der Erkenntnis, kein WUNDERALKI zu sein und gehst den regulären, hier oft genug zitierten Weg des stationären Entzugs und der Aufarbeitung Deiner Trinkgründe. Bis dahin.
Tanja, ich habe den Beitrag auch gelesen und wie Grufti so verstanden, daß Katro jetzt trocken lebt. Aber daß kann Katro vermutlich am Besten beantworten. Ich fand es interessant, daß man so unterschiedliche Infos aus dem gleichen Thread lesen kann...