ist bei vielen immer wieder zu beobachten, dass es doch immer wichtigere Sachen gibt, die es verhindern, sich um sich selbst und seine Gesundheit zu kümmern. Vielleicht liegt es in der Natur des Menschen und es gehört ja auch ne gewisse Überwindung dazu. Ich hab mich nie in ne Suchtberatung getraut, dafür hat mich dann gerade ne Woche später, als ich den Gedanken mal hatte, der 112 zur Entgiftung gefahren.
Ich glaubte auch immer, ich muss doch irgendwie selber daraus und egal wie hab ich mich zur Arbeit geschleppt, weils ja angeblich ohne mich nicht geht. Außerdem was sollen die denken..., ich muss also mit aller Gewalt runter vom Stoff. Schön blöd, sag ich dir. Ich hatte im Anschluss noch Monate später Probleme aller Art, weil ich so ein Katz und Maus Spiel zu lange getrieben hab, nur um die Sucht zu verstecken. Solche Dinge können im ungünstigen Fall auch noch schlimmere Dinge nach sich ziehen. Lass es also nicht soweit kommen.
ICH LAUFE NICHT WEG und ich suche auch keine Gründe irgendwo nicht hinzugehen. Die einzige Beratungsstelle im Umkreis von 30 Kilometern öffnet ihre Tore für Berufstätige Montags von 18:00-19:00 Uhr. Ich habe es gestern zeitlich nicht geschafft und spontan Urlaub nehmen ging nicht. Ich werde das nun am kommenden Montag nachholen und bin guter Dinge, dass ich in der Zwischenzeit nicht rückfällig werde. By the way: Ich habe von unterwegs in der Beratungsstelle angerufen und gebeten etwas verspätet noch kommen zu dürfen, was aber nicht ging. Gut, okay, die wollen auch ihren Feierabend haben.
Dennoch freue ich mich über Eure Fürsorge und Eure Tipps, vielen Dank dafür! Ich habe jetzt seit zwölf Tagen keinen Alkohol angerührt <-- nicht die Welt, aber ich bin ein bisschen stolz darauf und es fühlt sich auch viel besser an als vom Stuhl zu fallen.
Die Leute hier sprechen alle aus Erfahrung, sag ich einfach mal. Mir sind die gleichen Gedanken gekommen und eigentlich wollte ich auch eine flapsige Bemerkung dazu machen, habe es aber dann gelassen, als ich den Beitrag vom Großen Bruder gelesen habe.
Ich habe halt nicht vergessen, wie schwer mir der Gang zur Suchtberatung etc. gefallen ist und wie froh ich um jede Gelegenheit war, die Sache hinauszögern zu können.
Sei stolz auf deine 12 Tage und schreibe weiter, auch wenn manchmal Antworten kommen, die dir nicht gefallen.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
ich habe auch den heutigen Tag ohne Alkohol rumgekriegt und fühle mich weiterhin gut dabei. Die Woche ist ja schon wieder zur Hälfte rum und der Montag und damit die Beratung gar nicht mehr so weit weg.
Aktuell mache ich mir Sorgen wegen meiner Blutwerte, da mir in der Vergangenheit verschiedene Ärzte (Routine Untersuchungen, Vorsorge....) gesagt haben, dass die Blutfettwerte resp. Leberwerte empfindlich hoch seien und ob ich mir erklären könnte woher das kommt? Gewohnheitsgemäß hab ich einen auf Doof gemacht, das Problem vollständig ignoriert und hemmungslos weiter gesoffen. Ich hoffe, dass sich das wieder regeneriert und ich mir damit nicht zu viel angetan habe.
Ansonsten war heute Abend noch einigermaßen Wetter, sodass ich mich auf mein Motorrad schwingen und ein paar Runden drehen konnte. Ich frage mich seit Tagen, wie ich wieder und wieder auf die Idee gekommen bin, wegen Alkohol darauf zu verzichten!?
Übrigens! Ich widme nicht das ganze Geschehen ausschließlich mir und meinem Motorrad, sondern schenke auch meiner zwölfjährigen Tochter gerade ganz viel Zeit und Aufmerksamkeit. Ich glaube sie genießt das und ist froh. Ich habe hier auch jede Menge nachzuholen, bin nicht immer der beste Vater :-(
Dafür schäme ich mich entsetzlich!! Ich hoffe, dass sich vieles noch reparieren lässt.......
Ich wünsche Euch eine himmlische Nachtruhe und schöne Träume
anfangs habe ich auch sehr gegrübelt, Vergangenheit, welche Macht Dinge die unwiderruflich geschehen sind doch auf das Jetzt haben. Mit der Zeit lernt der trockene Mensch "loslassen", geht auch nicht anders, sonst zerreißt einen die Sucht und bekommt wieder Macht. (war zumindest bei mir so) Deshalb empfinde ich den Geleassenheitsspruch auch nur genial, eine Richtschnur, Leitfaden.
Bleibe am Ball, Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
herzlich willkommen und ein gutes Gelingen für Dein Projekt "Trockenlegung"
meine drei Kinder erleben seit über sechs Jahren eine andere Mutter. Ob sich was "reparieren" ließ kann ich nicht beurteilen....geschehen ist geschehen....und der "alte Kram" ist kein Thema mehr.
Das sich unsere Beziehungen aktuell sehr gut anfühlen und wir schöne Momente erleben ....immer wieder neu... das macht mich glücklich.
Keine giftinduzierten Launen und Unzuverläßlichkeiten mehr, die echter Begegnung im Wege stehen. Da sein können,wenn ich gebraucht werde.....und sie ihr Leben leben lassen können,ohne manipulieren zu wollen.
Klare Worte meinerseits,wenn ich was kritisch sehe,die gibts trotzdem manchmal,aber umgedreht ebenso so manches mal "therapieren" sie mich wenn ich mal wieder in Selbstgeiselungsschleifen abzudriften drohe
Allerdings waren die ersten Jahre für mich persönlich sehr schwierig,ist halt mein Grübelnaturell ich hab mir lange Zeit mehr nachgetragen und Vorwürfe gemacht als ich je von den Kids gehört hätte und habe.
Mittlerweile bin ich mit mir im Reinen und das ist gut so
Packs an es lohnt sich
das erste Glas immer stehen lassen
der Rest kommt schon von alleine -in Deinem eigenen Tempo!
Gruß vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
und...wie schaut´s aus? Wieder auf Kurs oder Saufpause beendet? Leben voraus oder Abgrund in Sicht? Wir können Dich leider nur mit Worten schupsen. Handeln, über Schatten springen, eisernen Willen aufbauen, Ziele setzen, einen Fuß vor den anderen setzen, das musst Du allein schaffen. Morgen, morgen... nein heute, jetzt! Leb´dein Jetzt! Es ist nicht wichtig, ob Du Montag bei der Suchtberatung warst. Montag ist vorbei und wird nicht wiederkommen. Was machst Du heute, dass ist entscheidend.
als ich mich auf den weg machte war dieses forum die entscheidende hilfestellung zur trockenheit. hier konnte ich lesen, fragen stellen und fühlte mich aufgehoben.
die ersten 3 jahre schaffte ich es aber nicht ohne alkohol. trotzdem wusste ich, dass der schlüssel zur abstinenz hier lag. ich musste ihn aber selbst finden !
wenn es auch noch nicht klappt bei dir, guidoof, bleib am ball. bleib im forum.
jetzt ist genau die richtige zeit um aufzuhören. du hast es in deiner hand.
Sei Dir sicher, dass mir genau dieser Thread am Herzen liegt. Ich habe aber gegenwärtig Schwierigkeiten damit die richtigen Worte zu finden.
Gefühlsduselei.... :-)
Im Ernst:
Ich habe mir zwei Wochen lang eingebildet das Problem im Griff zu haben. Und dann kahm der letzte Samstag und ich war wieder bei Null bzw. waren die mir bestens vertrauten Kopfschmerzen und das "Stützbier" wieder da.
Ich kann jetzt nur sagen, dass ich nicht aufgebe. Leider aber nur vier Tage vorweisen kann.
Die Beiträge von gestern waren bezüglich des "Strandferkels". Ich möchte da gern bei sein und mit Euch austauschen. Ich freue mich riesig auf dieses Event, ohne das Gefühl vermitteln zu wollen, dass ich ich "Story" vernachlässige.
Ich wünsche Dir und allen anderen einen schönen Tag!!