Zitat von newlife im Beitrag #45Hab ich auch gemacht. Auch die Läden gewechselt, natürlich aber auch vom Pegelstand abhängig. Ist aber völlig unnötig. Der Verkäuferin ist es doch latte, was du kaufst. Die hätte auch mal sagen können. 'Jetzt kommen sie doch und kaufen sich ihren Stoff, so wie sonst auch.' Da wäre ich wohl seinerzeit im Erdboden versunken.
Ich kann es gut nachvollziehen, dass Jutta und Mystic heilfroh sind, diesen Spießrutenlauf im Laden nicht mehr machen zu müssen: "Wer sieht mich von den Nachbarn, welche Verkäuferin ist an der Kasse etc", so wie sie das beschrieben haben.
Im Gegensatz zu dir, newlife, denke ich nicht, dass es der Verkäuferin "Latte" ist, was Mütter kaufen. Wenn jemand in einer ländlichen Region wohnt, in der man sich kennt (vielleicht sogar jeder jeden), dann geht es darum, dass eine Frau, die da gerade mal wieder Alk kauft und offensichtlich ein Problem damit hat, z.B. für Kinder verantwortlich ist. Und dann schämt sich eine Alkfrau dafür, weil sie weiss, dass sie als Alkfrau entlarvt wird. Und dann geht es nicht darum, dass sie allenfalls ihr Leben damit wegschmeisst, dann geht es darum, dass die Kinder in der Familie drunter leiden. Es geht nicht um die Verkäuferin, es geht darum, was Alkfrau meint, dass die Verkäuferin nun denkt und dass man sich dafür schämt.
In deinem Fall geht/ging es um dich/um dein Leben. Jeder kann sein Leben versaufen, wenn er will. Bei den Mystik und Juttta geht es darum, dass sie Mütter sind, die Verantwortung für jemanden tragen. Man sollte einfach nicht von sich auf andere schliessen, sondern den jeweiligen Kontext betrachten.
@Julia Wenn du kommentierst, solltest du auch den gesamten Text lesen. Da stand auch dabei, dass ich seinerzeit am liebsten im Erdboden versunken wäre. Ich kann das doch absolut nachvollziehen, wie sich das anfühlt. Meine heutige Sichtweise ist eine andere, natürlich macht es aber wieder einen Unterschied, wenn man sich kennt. Jede Evantualität kann ich im Beitrag aber nicht unterbringen. Deshalb schreiben wir ja hier, nach einigen Jahren Trockenheit fühlt sich so manches eben wieder anders an, als zu Beginn.
Zitat von Julia im Beitrag #47Ich kann es gut nachvollziehen, dass Jutta und Mystic heilfroh sind, diesen Spießrutenlauf im Laden nicht mehr machen zu müssen: "Wer sieht mich von den Nachbarn, welche Verkäuferin ist an der Kasse etc", so wie sie das beschrieben haben.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen! Auch ich wohne ländlich und kenne das Gefühl Und bin auch heilfroh, dass ich dieses Mistzeug nicht mehr kaufen muss!
ja klar. Was glaubst du, wie es mir ging, als die Geschäftsfrau aus der Nachbarschaft damals zu mir gesagt hat "...und hats ihnen gutgetan?", als ich aus einer Entgiftung kam. Ich wohnte im gleichen Haus und alle in der Nachbarschaft haben das gewusst. Ich hätte das ja damals nicht für möglich gehalten.
Ich wohne jetzt allerdings in einer mittelgroßen Stadt und damals hab ich auch in einer Ecke gewohnt, wo es jetzt nichts außergewöhnliches war, alkohol- oder drogenabhängig zu sein. Die Szene war nicht weit, ziemlich nah war ein Plus-Laden und ein Norma-Laden und das Sozialamt. Ganz viele da kauften da eben ihren Sprit. Ab und zu war ich im Kaufland, da musste ich aber fahren. Das hat da wohl wirklich keine Sau interessiert, was du da kaufst oder nicht.
In kleineren Ortschaften ist das anders. Klar. Da ist die Kassiererin vielleicht im Musikverein, wie auch deine Mutter. Habe auch mal ländlich gewohnt. Was mit mir war, wusste dort auch jeder. Ich hatte damals auch meinen Lappen verloren und musste immer durchs ganze Dorf laufen, bis ich am Bahnhof war. Ich wohnte genau entgegengesetzt.
Ich hatte aber zu den Leuten in dem Dorf keinen Bezug, ich komme ja gebürtig wo ganz anders her und wenn ich mal irgendwo war, dann halt in der Beiz. Gesoffen haben da auch genug. Die Feuerwehr löschte den eigenen Durst immer am besten.
Hallo Zusammen, wollt mal einen kurzen Zwischenstand geben. Nach wie vor verfolge ich mein Ziel und das auch erfolgreich. Es gab und gibt zwar immer wieder Situationen in denen ich Lust hätte mir ein zwei Gläser Wein zu genehmigen, konnte mich aber immer wieder besinnen und mit was Anderem ablenken. Vor 14 Tagen ist leider mein Schwiegervater gestorben ( mein Mann leidet sehr ) dennoch war auch das kein Grund wieder zum Alkohol zugreifen.
Heute ist es der 53 Tag und es fühlt sich einfach gut an!