Das, was ihm die Macht über Dich gibt, ist ein Teil von Dir bzw. Deines Gehirns, und diesen Teil wirst Du auch nicht umbringen können, ohne Dich selbst umzubringen.
Das hört sich alles sehr plausibel an. Ich weiß darüber auch ein bißchen Bescheid (aber vieles auch vergessen) aber auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wieder in die Nesseln setze, im Moment lerne ich das eben ganz anders. Ich werde trotzdem wachsam sein und alles beobachten. Okay? Ich will, dass mein Gehirn gesund wird. Ich will keinen "Untermieter"
PS:Als ich mit dem Rauchen aufhörte piekste die Nikotin-Bestie ca. 20-30x am Tag. Ich war vorbereitet darauf (durch Carr)und habe sie ignoriert. Ich habe in den ersten 2-3 Monaten aber viel Zeit damit verbracht immer und immer wieder, nochmal das Carr Buch zu lesen und neu zu interprtieren.( Schließlich war ich Kettenraucher) Nach 2 Monaten piekste es höchstens noch 5x , nach 6 Moanten hie und da, und irgendwann hörte es einfach auf und wurde vergessen. Höchstens bei meine Reisen fällt es mir wieder ein, jemals geraucht zu haben. Nichtraucherflug, Nichtraucherabteil usw. Nach 4 Jahren über die Weihnachtstage hatte ich den großen "Bums" zu Hause (Freundin zieht aus) und irgendwie meinte ich rauchen zu müssen. Kaufte bestimmt 5 Päckchen und verschenkte sie wieder nachdem ich meine Ration hatte. Habe aber keine schlafende Bestie, die zur Untermiete wohnt, geweckt, aber auf einen dummen Gedankengang gehört,(Suchtgedächnis) (vielleicht war das ja die Bestie) Rauchen hälfe in solchen Momenten. So ein Quatsch. Es schmeckte zum Kotzen und am Morgen glaubte ich neben meiner Matschbirne einen Aschenbecher gefressen zu haben.
Jetzt gibt es wohl zwei Ansichten. Die einen die sagen: Siehste, die lebt noch in deinen Hirnwindungen und wartet nur darauf wieder gefüttert zu werden. Die anderen: Siehste, hast Blödsinn gebaut. Aber die Nikotinbestie ist tot, sonst würdest du jetzt wieder sinnlos rauchen.
seitdem ich das Trinken und das Rauchen aufgehört hab, hab ich nie wieder ernsthaft in Erwägung gezogen, das nochmal auszuprobieren. Natürlich hab ich am Anfang auch oft dran gedacht, vor allem beim Rauchen. In den ersten Tagen hab ich fast nix anderes gedacht...Kettenraucher. Ich war auch noch ne ganze Weile richtiggehend geschafft, aber daß ich explizit ans Rauchen oder Trinken denke, das hat sich relativ schnell gegeben und ist heute sehr selten bei mir ~alle paar Monate mal für ein paar Minuten.
Von daher leide ich nicht grade unter meiner Sucht und hab bis jetzt gut ohne Rückfälle gelebt.
Aber ich hab auch schon die Erfahrung gemacht, das die Gier ganz unverhofft sehr präsent sein kann, und mir ist es lieber, mir meine Sucht präsent zu halten, als mich zu vergessen und mich plötzlich mal wieder dort zu finden, wo ich nicht mehr hinwollte. Denn wenn ich mal drei Cognac oder Whisky drin hab, dann erinnert sich mein Hirn, daß es mehr will...so viel, bis es nicht mehr schön ist. Ich hab genügend Trinkpausen gemacht und weiss, wie es danach war.
Dieser Satz von dir... das die Gier ganz unverhofft sehr präsent sein kann, und mir ist es lieber, mir meine Sucht präsent zu halten, als mich zu vergessen und mich plötzlich mal wieder dort zu finden ....ich werden ihn mir zu Herzen nehmen.
Ich habe mir in der Wanne überlegt: Natürlich ist es was anderes mal wieder 3 Zigaretten in einem Anflug von ...was weiß ich zu rauchen, als 3 Schnäpse zu trinken. Die Droge Nikotin macht ja nicht besoffen und mit ein bißchen Intelligenz (soviel hatte ich grad noch in dem Rausch) schmeist man sie lieber gleich wieder weg. Zum Alk brauch ich ja nichts zu sagen. Du wirst nach 3 Schnäpsen besoffen und bestellst noch'n 4tes, 5tes...usw. weil du gar nicht mehr weißt was du tust. Ich halte sie deshalb auch für die gefährlichere.
Seit Anfang 2001, also fast 4 Jahre. Vor Zweieinhalb Jahren hab ich das Rauchen aufgehört.
Ich bin also noch kein richtig "alter Hase", aber auch kein völliger Neuling mehr. Immerhin hab ich schon gemerkt, daß sich meine Einstellung auch nach Jahren noch weiterentwickelt und ich erst so langsam verschiedenes ablege, was mich im Leben behindert hat.
Bei sämtlichen erlernten Gesten (dazu zählt auch die Sucht)ectpp. bilden sich im Hirn Nervenbahnen,die mit Eiweiß ummantelt sind...selbst die "ich muss auf's Töpfchen-Nervenbahn" ist so Eine.
Wenn man diese Nervenbahnen nicht benutzt,bilden sie sich zwar zurück,weil Ihnen kein Eiweiß mehr zugeführt wird,aber absterben tun sie nicht. Einmal erlernte Dinge bleiben ein Leben lang.
Herzlichen Glückwunsch,Andy...Du "kannst" jetzt saufen und das bleibt Dir für immer erhalten wie das Laufen,Fahrradfahren und das Schwimmen.
Na denen werde ich geben denen Nervenbahnen. Wo kommen wir denn da hin?
Aber eins begreif ich nicht liebe Biene-Roswitha
Immer wenn ich nach ner gewissen Zeit auf ein Pferd stitze, weiß ich nicht mehr wie's geht????????? Naja....ganz verlernen tut mans nicht...war nur ein Spaß
Dieser Carr oder wie er heißt ist für mich -Entschuldigung -ein Klugscheißer.
Wie kann er raten wieder an den Ort der Gefahr zurückzugehen. Wer die Gefahr sucht, kommt darin um, so sag ich mir wenigstens und meide nach vielen Jahren Trockenheit noch immer die Orte ,die mir gefährlich werden könnten, z.B. auch die langen Alk-Reihen in den Kaufhäusern.
ZitatWer die Gefahr sucht, kommt darin um, so sag ich mir wenigstens und meide nach vielen Jahren Trockenheit
hallo mabu,
das ist nicht ganz richtig, wenn du zufrieden ohne Alkohol leben willst musst du schon dahin kommen das diese langen "ALK-schlangen" keine Gefahr mehr bedeuten für dich. Sonst bist du ständig am Kämpfen. Und wer ständig kämpfen muss verliert irgendwann. (ich gehör nicht zu denen die Carr gelesen haben)
Hallo minitiger, dein beitrag vom 14.01.05 ist einfach super! Es ist eine der messages die von den "alten Hasen" in meinen beiden shg´s rübergebracht wird- der sucht gegenüber nie gleichgültig werden und sich damit auseinander setzen. Wenn sie übermächtig zu werden droht hoffe ich für mich, dass ich mir sofort hilfe holen kann. Schauen wir mal, bin ja noch ganz am anfang. Vielen dank Liebe grüße hermine
die Gefahr suchen und sich der Gefahr stellen sind verschiedene Sachen.
Am Anfang ist es sicherlich richtig den Kontakt zum Alkohol zu meiden wo es nur geht.
Du kannst aber nicht dein Leben lang vor dem Alkohol davonlaufen. Für mich ist Lebensqualität ein wichtiger Punkt, da ich ja will das es mir besser geht als zu der Zeit wo ich noch getrunken habe. Ich will z.B. nach dem Fußball-Training mit meinen Sportskameraden ins Vereinsheim und eine Runde Quatschen.
Mir hat Campral nichts gebracht. Die ersten Tage war ich tatsächlich trocken, aber 14 Tage später kam eine seelische Belastung - und als Reaktion eine Flasche Wodka. Mehrere folgten, eine Autofahrt mit 2,28 Promille - Führerschein weg. Entgiftung, nun in Therapie. Ist besser als Campral. Und zur Vorbeugung: Regelmäßig zur gruppe gehen!! Hätte ich diesen Rat beherzigt, hätte ich nicht nach 9 1/2 Jahre Trockenheit einen bösen Rückfall gebaut! Nibelung01
Hallo Gast.Ich selbst nehme auch schon längere Zeit Campral, und sehe dieses nur als mini kleine Unterstützung, zu all dem anderen was ich tue an.Ob es tatsächlich etwas bewirkt? Es soll zunindestens bei 30% der Alkoholkranken sehr gute Erfolge haben.Wünsche Dir mit oder ohne Camral eine lange zufriedene Abstinenz.Miguel