bis zu meiner Therapie habe ich Campral bekommen. Meinen Alkoholkonsum konnte ich in der Zeit um 1/3 verringern. Ob das allerdings am Campral lag, bezweifle ich. Vielmehr lag es wohl daran, dass ich mich schon so langsam auf die Therapie vorbereitet habe. Zudem ging es auch noch um meinen Arbeitsplatz; da hat das Bier auch nicht mehr so gut geschmeckt.
hallo Gast, Campral mindert bzw. dämpft die psychischen Beschwerden des jetzt trockenen) Alkoholikers. Er leidet dann nicht so heftig unter Saufdruck (Trinkverlangen). Meint jedenfalls der Psychologe (und die Pharmaindustrie?). Ich dagegen meine: Wer Campral nimmt der dämpft vor allem seine Gründlichkeit der Abstinenz. Bloß nicht leiden, au weia. Na es geht doch aber mit Campral recht gut. Und beim nächsten? Mal hätten wir ja dann wieder diese schöne Erleichterung. Na also, soooo schlimm ist der Alk ja dann wohl doch nicht?! Und Alkoholismus ist ja auch eine Rückfallkrankheit, heißt es dann immer so schön. Wer (nach hart absetzen + 5 Tage) gänzlich ohne Medikamente wirklich 'ernüchtert', der merkt wenigstens echt wie tief er in der Tinte steckte. Und das bischen "Leiden" ist doch lächerlich geringfügig. Aber es merkt sich besser. (Wir haben da solch einen in der Gruppe, der schwört immer auf sein Campral welches er 1 Jahr lang genommen hätte. Er hätte niemals Beschwerden gehabt. Und dieser Mensch trinkt auch regelmäßig alkoholfreies Bier. Na darauf kann man doch nicht verzichten!! Dann hat er vielleicht auch kein Suchtgedächtnis? Denn es sind in jedem Fall 0,3 - 0,5 % Alk im "alkoholfreien" Bier enthalten!! Und dieser Mensch ist immer so etwas überheblich, und er belehrt auch sehr gerne. Naja, jeder so gut er eben kann.) ich grüße dich, Max
guten morgen. mein nachbar nimmt zum beispiel campral. und hat einen rückfall nach dem anderen. ich glaube auch wie henri, dass es nicht an tabletten liegt,ob man viel trinkt oder nicht. campral soll einem den appetit auf alk verderben. aber wer den stoff wirklich braucht, der trinkt. ob er tabletten nimmt oder nicht. ich kann hier natürlich keine diagnosen stellen, aber als alkoholikerin habe ich die kombination von tabletten und alkohol immer vermieden. die beratung von menschen und ihre hilfe durch gespräche halte ich persönlich für weit wirkungsvoller.
Hallo Gast, ich kenne nur zwei Leute, denen Campral verschrieben wurde. Beide wurden nach wenigen Wochen rückfällig. Der Weg zur erneuten Entgiftung war dann ein sehr langer, sie haben sich aus welchen Gründen auch immer längere Zeit mit einer geringeren Menge Alkohol begnügen können - vielleicht doch die Angst vor irgendeiner Wechselwirkung? Keine Ahnung, sie konnten es beide selber nicht sagen. Ich nehme auf Rat meines Arztes regelmässig Johanniskraut. Zusätzlich Baldriparan (das pflanzliche) bei Bedarf - allerdings nach einer stationären Entgiftung. Eine direkte Wirkung merke ich natürlich nicht. Ich fühle mich aber recht ausgeglichen. Und wenn ich doch mal völlig genervt bin oder das Gefühl habe nicht mehr alles zu schaffen, ist das nicht normal? Kann ich als Alkoholiker alles auf die Sucht schieben? Gestern habe ich auch ein paar Tränen geweint. Aber frage mich bloss heute nicht mehr warum. Ich weiß es nicht und bin wieder guter Dinge.
Mahlzeit zusammen, als mich damals in der Therapie die Ärztin fragte warum ich trocken werden wollte, habe ich geantwortet, ich will ein ganz normales Leben führen. Und zu diesem normalen Leben gehören nun mal keine wesensverändernden Stoffe. Eine Normalikerin hat mal gesagt: Die Scheiße in der ich im Augenblick bin ist so groß, ich brauche einen klaren Kopf und kann jetzt keinen Alkohol trinken. Nur wir meinen, wir müßten uns immer alles erleichtern. Eine Fee kommt, mit dem Zauberstab und nimmt uns alle Schwierigkeiten. Nee, nee so ist das Leben nicht....ich stecke im Augenblick in einer Krise. Was wird mit meinem Arbeitsplatz, was wird mit?????? da kann ich weder Pulle noch Pille brauchen, obwohl ich manchmal die beneide, die sich auch mal ausblenden können, aber mein mir zugeteilter Tanklaster ist leergesoffen. In diesem Sinn
Hallo Gast,hallo Chrissi! Also ich selbst habe mal Campral genommen,mein Hausarzt wußte nicht mehr weiter mit mir und ich selbst doch schon gar nicht! Also vielleicht doch ein Krückstock in Form von Pillen?! ich sage Euch,war mir doch egal,´ne Menge Geld dafür gelassen,aber ich wollte doch eigentlich gar nicht aufhören zu saufen!!!! Ich glaube an keine Pille und auch keine Pulle,mein klarer Kopf ist mir viel zu viel Wert!! Damals gab es auch noch "Antabus" und die dazugehörige Schwester Hertha! Also: ohne alles zum klaren Kopf!! Bummi
Hallo, Ist eigentlich schon veraltet die Frage. Wollte trotzdem was dazu sagen, weil ich auch dieselbe Frage wie "Gast" hätte. Aber wie ich sehe weiß auch niemand recht Bescheid.
Also ich habe vor 1,5 Jahren ca. 3 Monate Campral genommen nachdem ich alleine entgiftet hatte. Es soll den Saufdruck mindern! Campral hat kein Suchtpotential, kann also körperlich nicht süchtig machen und man soll es ca. 1 Jahr nehmen.
Aaaaber eine unangenehme Nebenwirkung war ein schlechter und überaus weicher Stuhlgang.
Ich hörte dann auf und wurde prompt rückfällig. Lag es daran, dass ich mit Campral einfach aufhörte, immer noch die gemeine Alkoholbestie in meinem Nacken mich verführte oder einfach mein Geburtztagsfest? Ich weiß es nicht.
Bin nun wieder seit 4 Tagen trocken und nahm bis gestern Campral. Wieder dieselben Nebenwirkungen. War seit 3 Tagen nicht mehr auf dem Klo und ich glaube nun doch nicht, dass sich das lohnt mit den Tabletten. Nur weil ich noch 2 Monatspackungen von damals übrig habe brauch ich mir das glaube ich nicht antun. Bleibe lieber dicht an diesem Forum und ab nächste Woche nach eiem Einzelgespräch in einer SHG.
also ich glaube ja eher, daß Dein Rückfall eine Kopfsache war. Du hattest an Campral geglaubt und auf einmal war es weg. Campral soll den Saufdruck mindern. Hattest Du den welchen als Du Rückfällig wurdest?
Wie gesagt, ich weiß nicht recht was nun der genaue Auslöser war. Ich selbst kritisiere mich ja selbst und behaupte, dass der Rückfall durch die Geburtstagseuphorie ausgelöst wurde, und einfach deshalb, weil ich mich auf der sicheren Seite fühlte und nach 3 "trockenen" Monaten übermütig wurde. Ich traf zufällig meine alten "Sauffreunde" in einer Kneipe. Es war eine nette Stimmung am Tisch und schon hörte ich mich ein Bier bestellen. Es schmeckte furchtbar und dennoch, die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten und bestellte das zweite..ff
Ist es die WIRKUNG der Droge, die uns alle immer wieder so gefangen hielt? Der Geschmack kann es doch kaum sein!!!!
Sicher, eine kleine unsichere Frage bleibt: Vielleicht wäre das nicht passiert, wenn ich Campral nicht abgesetzt hätte. Wer weiß?
Na, na: Ganz schön mutig. Nach drei Monaten schon wieder allein, ohne Hilfe, in eine Kneipe? Da sollte man als Frischabstinenzler aber voher einen halben(?) Tag lang "gebetet" haben. Sonst kommt doch - wie vorher - automatisch: "Ein Bier, bitte!"
Und ja, ich hab schon bald auch nur wegen der Wirkung getrunken. Wobei ich mich nicht mehr erinnern kann, daß mir alkoholische Getränke, Wein oder Bier, jemals "schlecht" geschmeckt hätten Außer diese beißenden Sachen (Grappa, Obstler,...) brrr
hallo Andy, zum Thema Campral: Bei uns in der Gruppe war auch jemand, der auf Campral schwor. Keinerlei Suchtbeschwerden, sein "Entzug" + die darauf folgenden Wochen & Monate müssen himmlisch einfach gewesen sein. Und dieser mensch trank dann ja auch alkoholfreies Bier, ohne Probleme versteht sich. Und dieser Mensch hatte auch mal "versehentlich" eine MoncheriPraline gegessen, natürlich ohne jede Nebenwirkung. Der war aber auch sonst ein Einzelgänger, redete gerne aber im Sinne von dozieren d.h. er wusste sowieso alles besser. Bis dann ein Rückfall kam, natürlich aus ganz heiterem Himmel, usw. usw. Was ich gegen Campral sagen möchte: nach etwa 5 Tagen ist jeder aus der Gefahr eines Delirs, danach kann jeder ohne jede Medikamente auskommen. //Und der arme arme alkoholkranke Mensch hatte doch schon soooo gelitten, und nun kann er doch nicht noch weiter leiden, um Gottes Willen.// Der wirklich nicht mehr trinken will, d.h. er hat sich selber satt und er muss endlich nicht mehr trinken, der wird umso selsbtsicherer werden, je länger er ohne jede "Stütze" trocken bleibt. Aber bitte mit Gruppe, im Gespräch mit seinesgleichen, wenn sein muss jeden Tag, na und?!! Und dann gibt das auch ein gutes Gefühl dass ich mit mir selber klarkomme. Klang jetzt sicher etwas streng, meine ich aber auch so! ich grüße dich, Max
Hallo fallada, "Kneipe" ?? Da bin ich aber ganz anders informiert. Statt die Kneipen zu meiden soll man hingehen laut Alan Carr. Es sei denn, dass dort ebend nur die "Saufkumpane" hocken, die sich lediglich zum zuschütten an Feierabend dort treffen, oder die, die halt schon den ganzen Tag dort sitzen. Meist einzeln am Tisch sitzend und ins Leere starrend. Nein, er meinte das so. Wenn du dich z. B. gerne mit ein paar Leuten einmal oder wie auch immer zum Billiard oder zum Dart- oder Kartenspielen getroffen hast, dann hat das einen anderen Charakter. Hier stand nicht das Saufen im Vordergrund. Und da soll man sich nicht ausgrenzen, weil man sonst das Gefühl kriegen könnte man müsste nun auf was verzichten. Das stellt u.U. die Abstinenz-Entscheidung in Frage. Beim Rauchen aufhören damals war es genauso. Gemäß Alan Carr sollte man sofort wieder die sozialen Gewohnheiten aufnehmen und die Kneipen besuchen, aber eben ohne Rauchen. Es hat geklappt. Ich war von ersten Tag Nichtraucher!
Egal, das kommt auf jeden selber an. Ich will da niemanden animieren. Ich war gestern Abend in einer meiner alten Kneipen und hab Orangensaftschorle getrunken. Mir hats nichts ausgemacht, nur das mir das Geschwafel der anderen dann bald zu langweilig wurde. Aber den anderen war meine Schorle eher nicht so geheuer. Nun, die Erklärung, eine größere Leberschonungspause einzulegen beruhigt meistens die angeschlagenen Abhängigen, die nie gerne einen aus ihrer Mitte verlieren wollen. Eigentlich ist's mir egal was sie meinen. Ich hoffe bald andere, nüchterne und lebensbejahende Menschen kennenzulernen. Deshalb bin ich auch hier.
Grüße Andy
PS: Alkohol ist ein hochprozentiges Nervengift das absolut ungeniesbar und schon in geringen Mengen tödlich ist. Getränke wie Bierschorle, Weinschorle oder Mischungen mit Fruchsäften haben IHN erst trinkbar gemacht für uns damals jungen Leute und wir haben uns mit der Zeit daran gewöhnt, dass Whisky pur gar nicht schlecht schmeckt. "Gib das mal einem Teenager zu trinken". Der kotz dann gleich. Darum ja die Alkopops. Man erzieht die Jungen ganz langsam dazu und nichts anderes ist geplant!
ZitatEs sei denn, dass dort ebend nur die "Saufkumpane" hocken, die sich lediglich zum zuschütten an Feierabend dort treffen,
... genau, und bis vor kurzem warst du doch einer von diesen Saufkumpanen ? ( Das war ich früher auch )
Also triffst du dort doch nur die üblichen Verdächtigen, und nicht die, die Dart und Billiard spielen und nach einem Bier heimgehen. Sieht man ja in der Aussage, das denen das O-Saftschorletrinken komisch vorkommt. Menschen, die nicht abhängig trinken würde ein O-Saftschorle alles andere als komisch vorkommen, oder ?
Und mit dem betrunkenen Gerede wirst du auch weiterhin nüchtern nichts anfangen können
ZitatEigentlich ist's mir egal was sie meinen. Ich hoffe bald andere, nüchterne und lebensbejahende Menschen kennenzulernen
""Kneipe" ?? Da bin ich aber ganz anders informiert. Statt die Kneipen zu meiden soll man hingehen laut Alan Carr."
Sorry, habe Alan Carrs Ansichten weder zur Nikotin- noch zur Alkoholentwöhnung gelesen
Die Frage - laut anderen Suchttherapeuten - ist, _warum_ ist man in die "Kneipe" gegangen? Eher, um Dartpfeile zu werfen (Sport:grins2, oder um zu trinken? Auch, nachdem ich mich gegen Alkohol entschieden hatte, bin ich weiter zu meinen Vereinssitzungen gegangen. Immer in irgendwelchen Wirtschaften, wo kriegt man denn sonst noch Räume? Aaaber, ich hab mich strikt zu den Tee-/ApfelschorleTrinkern gesetzt! Die gabs schon immer. Nur, ich war vorher halt immer bei der Wein-/WeizenFraktion, die auch immer noch da hockte, wenn eigentlich alles längst geschwätzt war:-(
Das Suchtgedächtnis ist ein gaaanz fieses Etwas! Das wirkt einfach, ohne, daß man das irgendwie groß bemerkt. Wenn sich Gollum jedesmal "zeigte", wärs - meiner Meinung nach - einfacher!
Max mx laß ich mal außen vor: Wenn der in die Grube fährt, gibts wahrscheinlich nur eine XXL-Staubwolke...Denkimole...