ich habs auch schon mal so gemacht wie du jetzt ... mit diesen fiesen Rückenbeschwerden malochen gehen oder wenigstens versuchen selbiges zu tun ... Resultat war ne Diagnose "Hexenschuss" incl. verordneter Bettruhe, diverse Wickel, Spritzen und was da so dazugehört ...
ihr habt mich überzeugt. nach konzertiertem infrarot-lampen-einsatz (ich rieche schon ganz angeschmurgelt...:augen gehts im moment zwar ein bischen besser, aber wenns morgen noch nicht ganz gut ist, verordne ich mir morgen ein verlängertes schon-faulenz-und infrarot-wochenende.
hmmm, fast traue ich mich ja nicht zu schreiben - schon wieder sooo lange her... aber mein böses kreuz vom oktober hat sich auf jeden fall flugs wieder eingerenkt.
tja, und ansonsten wurschtele ich mich halt so durchs trockene leben: recht erfolgreich in meinem mittlerweile 1-jährigen, neuen job, habe neue, anspruchsvolle liegenschaften bekommen und bin des öfteren nun auch mal auf geschäftsreise in deutschland - und vor allem: es macht immer noch spaß.
außer arbeit und shg bleibt nicht allzuviel energie und unternehmungslust übrig, aber ich will da auch nix übers knie brechen - dann ist es halt einfach im moment so. naja, obwohl ich doch noch in 2 politische gruppen gehe, die sind aber nur alle 2 monate, so ganz kann ich es dann doch nicht lassen...
im moment geht mir allerdings eine zimlich üble situation nicht aus meinem kopf, der ich mich auch nur schwer entziehen kann: ich habe eine alleinstehend tante, die alleine in einem haus in der nähe wohnt und die darmkrebs im endstadium hat.
nachdem sie nun mehrmals ins krankenhaus musste und jedes mal auf eigenen wunsch wieder nach hause wollte und es dort, trotz pflegedienst es einfach nicht geschafft hat, wollen die ärzte sie nun nicht mehr nachhause lassen und sie entmündigen und ins pflegeheim verfrachten.
ich bin dermaßen zwiegespalten: sie hat vielleicht noch ein paar monate und wenn sie diese zuhause verbringen will, auf eigene gefahr - kann ich gut verstehen.
andererseits verstehe ich auch die ärzte: dieses mal kam sie vollkommen dehydriert und unterernährt ins krankenhaus - der pflegedienst kam 1 mal täglich ins haus, kann aber nicht gewährleisten, dass sie regelmäßig isst und genügend trinkt, sich nicht wundliegt, diese ganzen sachen, die im pflegeheim gewährleistet werden - dazu bräuchte es halt einen 24-h service.
es sind beides zimlich furchtbare alternativen: sie im heim die letzten wochen oder monate ihres lebens zwangsernähren lassen oder zuhause sterben zu lassen - aber das auf eigenen (letzten) wunsch.
geistig ist sie übrigens zimlich klar, wenn sie nicht gerade eine ladung schmerzmittel bekommen hat.. unsere ganze familie, meine schwester, bruder und mein vater macht sich gedanken und kommt zu keinem ergebnis, ich auch nicht. sie wehrt sich mit händen und füßen gegen das heim.
das ganze drama hat sich in den letzten wochen zimlich zugespitzt und entfernt winkte mir da ab und zu die flasche, um von dem ganzen, wenigstens für einen abend, mal abstand zu bekommen - aber ich habe sie nicht rankommen lassen und mich lieber mit compi-spielen abgelenkt, bis ich viereckige augen bekommen habe.
ach, übrigens, mein mittlerweile ins 3. jahr gehnde bau-schadensersatz-prozess scheint sich fortzuziehen: die berufung wurde zwar zurückgezogen, vor 5 wochen, aber das geld ist immer noch nicht auf meinem konto, nun also vollstreckungsklage, wahrscheinlich - muss nächste woche mal wieder zum anwalt.
nee, neee "...und sie lebte fortan trocken, zufrieden und glücklich bis an ihr lebensende" ist nun wirklich nicht - aber alles besser als besoffen und jammrig über die böse welt zu schimpfen, gell
gibts in deiner Nähe kein Hospiz ? Das wäre für deine Tante doch die Lösung, bevor sie im Heim *landet* ?
Und ohne Einwilligung dürfen sie deine Tante auch nicht künstlich ernähren, jedenfalls nicht mit dauerhafter Magensonde, hat sie eine Patientenverfügung ?
wenn die ärzte sie entmündigen wollen, dann geht das doch auch mit zwangsernährung, oder?
und wegen hospitz: ich denke für sie würde es keinen großen unterschied machen ob pflegeheim, krankenhaus, altersheim oder hospitz - sie möchte halt nachhause und nicht in fremdbetreuung.
Sie wollen sie unter Betreuung stellen, weil sie nicht mehr für sich selbst sorgen kann. Und immer wieder im KH landet. So ein Prozess dauert aber auch und bis dahin kann sie - offen gesagt - auch schon gestorben sein. Da muß ein Amtsarzt her etc.
Wenn du zb sagen würdest, du nimmst sie mit zu dir auf ihre letzten Tage frägt da keiner nach und die Verantwortung wäre aus den Ärztehänden raus. Genauso wenn sie in ein Hospiz geht, da schreit dann keiner mehr nach einer Betreuung.
Im KH dürfen sie ihr Infusionen geben und eine Magensonde über die Nase legen aber keine dauerhafte Sonde über die Bauchdecke, ohne Einwilligung. Und mit Patientenverfügung ist sogar so eine Sonde über die Nase äußerst strittig.
In einem Hospiz wäre sie keinesfalls fremdbestimmt. Da wird sowas von Wert gelegt auf die Würde des Menschen und ihre letzten Wünsche. Da ist wirkliche Sterbebegleitung, auch mit mehr dafür ausgebildetem Personal ( Palliativmedizin ) wie in einem Altenheim. Das ist ein riesengroßer Unterschied.
gestern abend habe ich dann noch ein wenig rumgesucht und: es gibt ein hospiz, hört sich alles auch ganz gut an. aufnahmebedingung ist aber die freiwilligkeit -und die ist nunmal nicht gegeben bei ihr.
ZitatWenn du zb sagen würdest, du nimmst sie mit zu dir auf ihre letzten Tage frägt da keiner nach und die Verantwortung wäre aus den Ärztehänden raus
...und dann bei mir und und der restfamilie. zunächst mal meinte der arzt, nur wenn ausgebildetet personal nachweislich 24h zur verfügung steht könnte sie nachhause. und was ist, wenn dann wieder was ist mit unterernährung oder wundliegen? sind wir dann daran "schuld"?
scheiß-zwickmühle das. und nächste woche steht das ganze an, im krankenhaus meinten sie, die entmündigung würde in 2 tagen "zu machen" sein.
ich kaue und kaue die ganze zeit darauf herum, in meiner wohnung sieht es nach bombeneinschlag aus, bin freitag abend um halb elf von einer geschäftsreise zurück gekommen und habe für nichts mehr anderes energie übrig und will das eigentlich überhaupt nicht, ich merke, dass da langsam aber sicher der kessel auf überdruck geht. ich probiere es dann heute mal mit sole-thermalbad, als ablenkung.
wieso sollte jemand anderer als SIE an ihrem Willen schuld sein und wieso sollte jemand wie SIE entmündigt werden, nur weil sie einen vernünftigen und nachvollziehbaren Wunsch hat, den, ihre letzten Tage zuhause verbringen zu wollen?
wo du recht hast, hast du recht. wir werden ihr nun den vorschlag machen, zusammen mit ihrem anwalt eine wasserdichte patientenverfügung aufzusetzen, bevor sie in die maschinerie von amtsarzt, pflegschaft, betreuung ect. hineingerät.
werde zusammen mit meinem vater heute nachmittag zu ihr ins krankenhaus gehen - also doch kein sole-thermalbad. aber es wird mich wahrscheinlich besser entspannen hier etwas getan zu haben.
nimm doch mal Kontakt auf mit einem Hospizdienst. Es gibt auch ambulante Hospizbegleitung, so viel ich weiß.
Ich fände die Achtung des Wunsches, wo und wie deine Tante sterben will vorrangig. Wenn Sie sich ihr Ende so wünscht, warum soll man sie mit Sonden, Zwangsernährung und zahlreichen medizinischen Maßnahmen quälen?
Ich fände es selbst sehr grauenvoll, wenn ich wüßte ich muss sterben, kann mir selbst nicht mehr helfen und meine Angehörigen würden mich entmündigen lassen und in die Klinik stecken, nur weil sie sicher sein wollen, dass sie keine "unterlassene Hilfeleistung" begehen. Gerade, wenn man sich selbst kaum noch helfen kann (und es klar ist, dass man sterben wird), ist man sehr darauf angewiesen, dass man jemanden hat, der die eigenen Wünsche respektiert und einem nichts mehr anderes überstülpen will aus der EIGENER moralischer Verpflichtung heraus, diese kann nämlich gleichzeitig Diskriminierung und Nichtachtung des anderen sein - wenn auch "gut gemeint" und man muss sie dann wehrlos erdulden. Das ist wie lebendig begraben...ne, ganz schrecklich dieser Gedanke für mich.
Liebe Grüße Gaby
Ich freu mich, dass es dir selbst gut geht! Kommst du auch zum Treffen in Speyer?
habe mich jetzt ein wenig schlau gemacht wg. patientenverfügung, patientenrechte usw., einiges ausgedruckt und werde das der tante mal mitbringen. ich glaube, sie weiss da selbst auch nicht so recht bescheid und hat furchtbare angst vor der entmündigung.
ich war ja bis dato auch zimlich ahnungslos. leider beschäftigt man sich erst dann mit solchen themen, wenn man vom leben oder den umständen mit der nase darauf gestoßen wird...
speyer wäre klasse - denke schon, dass ich komme, habe den ganzen thread aber bislang noch nicht richtig mitverfolgt.
wow, ein brief von der versicherungsgesellschaft: wir haben heute ihr geld (bau-schadensersatz) überwiesen.
wow, am freitag ein bericht der externen unternehmensberatung über das letzte meeting meiner geschäftsreise: die kaufmännische kompetenz in frankfurt (ich) sollte unbedingt von den anderen niederlassungen genutzt werden.
wow, meine tante: sie hat einer zeitweiligen unterbringung im pflegeheim zugestimmt, ihr geht es körperlich wieder prima, sozialdienst und ärzte regeln jetzt alles zu ihrem besten.
wow, ich habe heute 3 maschinen wäsche gewaschen, endlich mal den putzeimer rausgeholt und geputzt, müll rausgebracht, aufgeräumt, sachen sortiert, lecker frühstück gemacht, mehrmals die katze gestreichelt viel saufnix gelesen...
...und einen rückfall. wollte mich belohnen, mal abschalten, habe mal wieder viele neue ideen, der erste schluck war widerlich, aber jetzt gehts, schwimme auf einer hohlen wohlfühl-woge, denke mir was-solls, alle dreiviertel-jahr ist noch nicht mal quartals-säufer und ich habs-ja-im-griff...
die leona
wow, ich habe einen rückfall.
Fürchte dich nicht vor dem langsamen Weitergehen, fürchte dich nur vor dem Stehenbleiben.
...wollte mich belohnen, mal abschalten, habe mal wieder viele neue ideen,
hallo leona m,
grad eben in einem anderen thread geschrieben, das genau das gefährlich ist. wenn alles super läuft, positive gefühle, erfolgserlebnisse noch und nöcher...umso mehr muss aufgepasst werden.
och menno, schade
aber morgen beginnt ein neuer tag. lass den alk stehen!
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gehts im moment zwar ein bischen besser, aber wenns morgen noch nicht ganz gut ist, verordne ich mir morgen ein verlängertes schon-faulenz-und infrarot-wochenende. 
