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Saufnix  
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Dieses Thema hat 558 Antworten
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fallada Offline



Beiträge: 2.386

11.11.2005 18:45
#526 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

@soyyo

"wirt alkoholiker er, der pantwumm"

Könnt mich wegschmeißen...ROTFL
Schreib den in dein Tagebuch. Der Gag muß erhalten bleiben!


@waldschrat

Sorry, could not resist:-(
Aber diese Fäden zerfasern nunmal gern...aber das kennst du ja inzwischen schon...
Und: Willkommen im Club (der Alkis:-)

fallada


PS @minitiger2

Hab ein Experiment mit Ratten (sind die dem Menschen näher als Bandwürmer...:gruebel gesehen. Da gabs die eine Sorte Ratten (genmanipuliert...vergessen...), die auf ihre Alk-Ration bestanden, obwohl sie dafür tierische:-) Stromstöße einstecken mußten. Die andere Sorte verzichtete recht schnell... Die hatten den Alk wohl nur als "Nice to have" betrachtet...und _konnten_ das...
Aber wie sagte ein Sucht-Gen-Forscher in etwa: "Es ist egal, ob man disponiert ist oder nicht, wenn man nie mit Alkohol in Berührung kommt."
Amen! Dies war mein "Wort zum Wochenend".

[ Editiert von fallada am 11.11.05 18:58 ]


Faust Offline




Beiträge: 5.520

11.11.2005 19:49
#527 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Patricia,

ich denke, dass ich deine Sichtweise durchaus nachvollziehen kann.

Was mich mehr ärgert, ist der Umgang mit unserem wichtigsten Kommunikationsinstrument, der Sprache.

Ich denke, so wie Du das oben getan hast,
geht es einfach nicht.

Und je weniger Wert wir darauf legen,
desto größer wird die Verblödung (in fast allen Bereichen).

LG
Bernd


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.582

11.11.2005 20:46
#528 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

"Riesenglück" war unglücklich aus dem Bauch raus getoffen, Dr. Faustus!

Wäre ich doch bloss mal bei meinen Buschtommeln geblieben

Gruss
Patricia


Depri Offline



Beiträge: 1.848

11.11.2005 23:14
#529 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Zitat
das war ja auch gemeint, psychisch disponiertes grundsätzliches Suchtverhalten, seis Alkohol, Drogen, Kaffee, Nikotin, Sex, Arbeit, Sport, Lesen....



du hast die perfekte Partnerschaft vergessen.....

Waldi, du hast ein ernstes Problem. Und irgendwie driftest du mir gedanklich schon wieder ab von diesem.

Meine Gene sind schuld, mein Urgrossvater hat Haus und Hof verspielt beim Saufen. Tja, und dann isser im Winter in den Fluss gefallen und gestorben. Das wäre ein wenig zu einfach?


malo Offline




Beiträge: 1.799

12.11.2005 00:42
#530 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

hallo peter...

ich sehe das ähnlich wie depri...

den genen die entstehung der sucht zuschreiben ist der weg
des geringsten widerstandes...so nach dem motto...meine gene
kann ich nun mal nicht ändern...also bleibt nur der ewige
k(r)ampf mit der sucht zu leben...

suchtverhalten basiert in den meisten fällen auf defiziten
im psychosozialen bereich...einmal unbewusst gelernte -oder
auch nicht erlernte- verhaltensweisen lassen die eigene
entwicklung irgendwann aus dem ruder laufen...dabei spielen
diverse äußere einflüsse sicher auch noch eine wesentliche
rolle...

gene hin oder her...

der sicherste weg für mich,den alkohol dauerhaft aus meinem
körper fern zu halten ist eine veränderung in mir durch
mich...die voraussetzungen dafür hab ich mir mit fachlicher
unterstützung erarbeitet...das war aber nur der anfang...
den rest muss ICH schon selber erledigen...

lg malo


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

12.11.2005 10:34
#531 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Depri, malo

abdriften? Ja, so die letzten 10 Beiträge (aber nicht von mir) sind durchaus abgedriftet (was aber gar nicht schlimm ist, muß nicht immer nur tierisch ernst hergehen)
Und wenn ich so zwischen deinen Zeilen lese, (es quillt ohnedies dazwischen heraus, so genau muss man gar nicht lesen), dann meinst du, ich müsse "Schuld" akzeptieren, die ich auf mich geladen habe, in lebenslanger Zerknirschung tagtäglich "mea culpa" rufen und Selbstgeißelung üben.

Ich ziehe es vor, keine "Schuld"-Zuweisungen zu machen, nicht an den Freundeskreis, nicht an soziales Umfeld, nicht an die Gene und auch nicht an mich selber.
Faktum ist: Ich habe auf den Kontakt mit Alkohol in meinem Leben damit reagiert, dass ich alkoholkrank wurde, ob die Ursachen in mir oder außerhalb gelegen sind. Nicht reversibel, einfach als Tatsache anzunehmen. Andere triffts vielleicht nicht, mich schon, Punkt.
Erkenntnis: kontrolliertes Trinken geht bei mir nicht, ist auch noch nie gegangen.
Fazit: Jetzt weiß ich das endlich und glaub nicht mehr, naja, jetzt gehts schon so lang und ein Glas ist ja nicht schlimm, dann trink ich wieder nichts.
Schuld? Muß die wer oder was haben?
Ist ein Krebskranker schuld daran, dass er von seiner Familie die Erbanlagen dazu mitbekommen hat und sich in seiner Jugend krebserregenden Umwelteinflüssen ausgesetzt hat? Sein Nachbar hat keinen Krebs bekommen, war das eine Leistung?
Ist ein Diabetiker schuld daran, dass er sich als Kind und Jugendlicher mit Süssigkeiten vollgestopft hat und ein Schockerlebnis dann die Diabetes ausgelöst hat?
Endlich bin ich so weit, dass ich meinen und jedermann/fraus Alkoholismus als Krankheit sehen kann und nicht als Charakterschwäche und da hör ich wieder, ich mach mirs zu einfach.
Verhaltensmuster ändern muss ich, sonst mach ich mirs zu schwer, dem Alk auszukommen, aber "Schuld" an meiner Krankheit hat niemand und nichts, auch ich nicht.

Und nochwas:
der "Weg des geringsten Widerstandes" ist ganz sicher der schnellste, beste und ökonomischste, um eine Ziel zu erreichen, vorausgesetzt, er führt dort hin. Er muss nicht der bequemste Weg sein, der könnte ganz woanders hinführen.



Peter, Alkoholiker am Weg zur Annahme seiner Persönlichkeit

[ Editiert von waldschrat1 am 12.11.05 10:50 ]


Depri Offline



Beiträge: 1.848

12.11.2005 11:01
#532 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Waldi, gehts noch?

Zitat
Und wenn ich so zwischen deinen Zeilen lese, (es quillt ohnedies dazwischen heraus, so genau muss man gar nicht lesen), dann meinst du, ich müsse "Schuld" akzeptieren, die ich auf mich geladen habe, in lebenslanger Zerknirschung tagtäglich "mea culpa" rufen und Selbstgeißelung üben.



Ich bin selber trockene Alkoholikerin, und plage mich ganz bestimmt nicht mit Schuldgedanken. Ich erfreue mich einfach meiner Freiheit und Trockenheit. Ich habe getrunken, ganz alleine die Flasche an meinen Hals gesetzt. Ob mein Leben beschissen war oder nicht. Warum sollte man sich dafür selber geisseln?. Ja, meiner Meinung nach driftest du schon wieder ab. Ich kann mich ja auch irren. Es ist eben nur meine, eine, kleine Meinung.


soyyo Offline




Beiträge: 832

12.11.2005 11:28
#533 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

hallo waldschrat,



dann meinst du, ich müsse "Schuld" akzeptieren, die ich auf mich geladen habe, in lebenslanger Zerknirschung tagtäglich "mea culpa" rufen und Selbstgeißelung üben


so dein eindruck zu malos beitrag oben. ich las nichts von schuld. ich las auch nicht die formulierung "verantwortung übernehmen", doch war das mir leserlich in dem grossgeschriebenen ich.

für meinen weg halte ich schuld für destruktiv, für konstruktiv halte ich die möglichkeit, für mich verantwortung zu übernehmen, für geboten: sie zu ergreifen und mich am eigenen schopf zu packen.

bei dir lese ich sehr starken rechtfertigungsdruck. doch wem gegenüber? es geht nicht um die darstellung von Peter im günstigen licht. es geht vor dir um dich, also um dich.

ciao
soyyo


Faust Offline




Beiträge: 5.520

12.11.2005 14:11
#534 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,

ich hadere nicht mit meinen Erbanlagen
und lasse das erste Glas stehen.

Das schafft unheimliche Möglichkeiten der Entfaltung...

LG
Bernd


malo Offline




Beiträge: 1.799

12.11.2005 17:27
#535 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

hallo peter...

nun ja...jeder liest zwischen den zeilen was ihm zu erkennen
möglich ist...oder auch was er will...

somit möchte ich zur erhellung,die zeilenzwischenräume einmal
mit klarheit füllen...damit erkennbar wird wie ich's
gemeint habe...

die größte chance zur dauerhaften trochenheit besteht darin
eine vernünftige therapie zu machen...dort können mit
fachmännischer hilfe wesensdefizite erkannt und verarbeitet
werden...damit ist mann/frau aber noch lange nicht trocken...
sondern hat nur die basis dafür geschaffen...in seinem
restlichen leben dafür sorgen zu können...das alkohol trinken
keine option mehr ist...

ich hoffe ein lesen zwischen den zeilen erübrigt sich...

lg malo


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

12.11.2005 18:40
#536 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von fallada

PS @minitiger2

Hab ein Experiment mit Ratten (sind die dem Menschen näher als Bandwürmer...:gruebel gesehen. Da gabs die eine Sorte Ratten (genmanipuliert...vergessen...), die auf ihre Alk-Ration bestanden, obwohl sie dafür tierische:-) Stromstöße einstecken mußten. Die andere Sorte verzichtete recht schnell... Die hatten den Alk wohl nur als "Nice to have" betrachtet...und _konnten_ das...



...ich bin mir sicher, daß der elektrische Stuhl eine zuverlässige Rückfallprävention ist

Darüber hinaus beantwortet dieses Experiment nicht die Frage, ob die "Feiglinge" ohne diese unmittelbare Bestrafung jemals mit Alkoholkonsum aufgehört hätten. Viele Alkoholiker sind nicht im Stande, den Zusammenhang zwischen Krankheiten und Schwierigkeiten mit ihrem Alkoholkonsum herzustellen. Wenns nicht gleich weh tut, hilft die Verdrängung.

Und es beantwortet nicht die Frage, was die "echten Suchtbolzen" für ein Leben gehabt hätten, wenn der Alkohol nicht längere Zeit unbegrenzt zur Verfügung gestanden hätte. In einem Frühstadium hätten die Stromstösse vielleicht gewirkt..Spekulation.

Gruß minitiger


fallada Offline



Beiträge: 2.386

12.11.2005 20:25
#537 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

@minitiger2

".ich bin mir sicher, daß der elektrische Stuhl eine zuverlässige Rückfallprävention ist"

Verzeih, daß ich da nicht lachen kann: Ähnliches hatten wir in DE schon...mit Giftspritze und Gaskammer/-wagen...
(In "Lieber schlau als blau" las ich, daß nur eine einzige "Trinkerheilanstalt" das NAZI-Reich überlebt hat. Welche das war, weiß ich nicht. Aber es muß ja dann die gewesen sein, in der Fallada, Autor von "Der Trinker", "eingesessen" hat.)

Die Elektroschocks wurden am Ende des Experiments eingesetzt, um rauszufinden, wieviel negative Nebenwirkungen _noch_ die süchtigen Ratten bereit waren, hinzunehmen, für "ein wenig" positive Hauptwirkung...denkimole.
Vorher wurde der "Streß", alk-versetztes Wasser zu bekommen, dadurch erhöht, indem die armen Viechers ungleich mehr die Taste drücken mußten, als für normales Wasser. Letzteres gabs immer gleich bei einmal drücken.
Schon da entsagten die ersten Ratten dem Alkohol...

"Darüber hinaus beantwortet dieses Experiment nicht die Frage, ob die "Feiglinge" ohne diese unmittelbare Bestrafung jemals mit Alkoholkonsum aufgehört hätten."

Korrekt! Aber das war auch nicht das Ziel des Experiments...
Sondern herauszufinden, ob es auch bei Ratten auf Grund der Gene unterschiedliches Sucht(!)verhalten gibt.
Klar wurden sowohl die "Genußtrinker"-Ratten, als auch die süchtigen wohl anschließend geschlachtet, um ihr Genom oder sonstwas zu vergleichen.

Ich war an dem Experiment nicht beteiligt. Hab halt nur die Zusammenfassung im TV gesehen.

BTW hab ich im Web über ein anderes Experiment mit Mäusen gelesen, das als Schlußfolgerung hatte: Die ängstlichen Mäuse (vorheriger Labyrinthtest) warens dann, die auch zum Alk "neigten"! Widerspricht deiner "Feigling"svermutung für nichtsuchtgefährdete Ratten...

Anyway: Ich habe fertig!


@waldschrat

Sorry, aber das mußte jetzt noch raus...:-(

Müßte nachsuchen...aber einen Thread über die Wiederauferstehung der Vererbungstheorie für Sucht/Alkoholismus hatten wir hier zu Board schon mal...und einiges spricht (wieder) dafür. Die technischen Möglichkeiten der Gen-Forscher sind ja heutzutage auch viiiel weiter als noch vor 100+ Jahren:-/

Die Frage bleibt, was die menschliche "Gesellschaft" (vor allem die Säuferhasser da) dann draus macht...

Viele Grüße, waldschrat!


fallada

[ Editiert von fallada am 12.11.05 20:36 ]


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

12.11.2005 21:27
#538 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von fallada
@minitiger2

".ich bin mir sicher, daß der elektrische Stuhl eine zuverlässige Rückfallprävention ist"

Verzeih, daß ich da nicht lachen kann: Ähnliches hatten wir in DE schon...mit Giftspritze und Gaskammer/-wagen...[/b]



Wenn Du nicht lachen willst, dann lass es doch bleiben. Nein, ich verzeih Dir nicht, daß Du mir Zusammenhänge zum Vorwurf machst, die Du selbst erst herstellst.


Zitat
Sondern herauszufinden, ob es auch bei Ratten auf Grund der Gene unterschiedliches Sucht(!)verhalten gibt.



Die ganze Wahrheit dürfte ziemlich komplex sein. Das Genom sagt nicht deterministisch aus, wie sich ein Organismus entwickelt, sondern ermöglicht eine ziemliche Bandbreite seiner Umsetzung. Sonst könnte der Mensch gar nicht unter so unterschiedlichen Bedingungen überleben, wie er es offensichtlich tut. Natürlich gibt es Gene, die nicht bei jedem vorhanden sind, aber wie und ob die zum Tragen kommen, hängt von vielen Faktoren ab.

der minitiger


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

15.11.2005 13:08
#539 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Ja,
meine Gene haben mir ein interessantes, aber gefährdetes Leben ermöglicht.
Manche Gefährdungen hab ich mitgenommen und bin ihnen erlegen, manche nicht.
Ansonsten betreibe ich Arbeitstherapie mit den Interessen, die mich gerade bewegen.
Und weise jeden Vorwurf, abzuschweifen, entschieden zurück (Ratte hin oder her)

Peter

p.s.
Vordringlich war auch nicht malos, sondern Depris Beitrag gemeint und ich bin auch durchaus in der Lage, zu sehen, dass mir den Alk niemand eingeflößt hat. Schuld definiert sich für mich aber anders, als in der juristischen Variante (oder auch der religiösen)


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

20.12.2005 10:55
#540 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo,

möcht hier nur ein paar weihnachtliche "Alles Gute für die Zukunft und so"-Wünsche deponieren, so quer durch die Gemeinde.
Also, lasst euch nicht unterkriegen oder sonstwie verführen.

Waldschrat, weihnachtlich engagiert.


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