Könnt mich wegschmeißen...ROTFL Schreib den in dein Tagebuch. Der Gag muß erhalten bleiben!
@waldschrat
Sorry, could not resist:-( Aber diese Fäden zerfasern nunmal gern...aber das kennst du ja inzwischen schon... Und: Willkommen im Club (der Alkis:-)
fallada
PS @minitiger2
Hab ein Experiment mit Ratten (sind die dem Menschen näher als Bandwürmer...:gruebel gesehen. Da gabs die eine Sorte Ratten (genmanipuliert...vergessen...), die auf ihre Alk-Ration bestanden, obwohl sie dafür tierische:-) Stromstöße einstecken mußten. Die andere Sorte verzichtete recht schnell... Die hatten den Alk wohl nur als "Nice to have" betrachtet...und _konnten_ das... Aber wie sagte ein Sucht-Gen-Forscher in etwa: "Es ist egal, ob man disponiert ist oder nicht, wenn man nie mit Alkohol in Berührung kommt." Amen! Dies war mein "Wort zum Wochenend".
Zitatdas war ja auch gemeint, psychisch disponiertes grundsätzliches Suchtverhalten, seis Alkohol, Drogen, Kaffee, Nikotin, Sex, Arbeit, Sport, Lesen....
du hast die perfekte Partnerschaft vergessen.....
Waldi, du hast ein ernstes Problem. Und irgendwie driftest du mir gedanklich schon wieder ab von diesem.
Meine Gene sind schuld, mein Urgrossvater hat Haus und Hof verspielt beim Saufen. Tja, und dann isser im Winter in den Fluss gefallen und gestorben. Das wäre ein wenig zu einfach?
den genen die entstehung der sucht zuschreiben ist der weg des geringsten widerstandes...so nach dem motto...meine gene kann ich nun mal nicht ändern...also bleibt nur der ewige k(r)ampf mit der sucht zu leben...
suchtverhalten basiert in den meisten fällen auf defiziten im psychosozialen bereich...einmal unbewusst gelernte -oder auch nicht erlernte- verhaltensweisen lassen die eigene entwicklung irgendwann aus dem ruder laufen...dabei spielen diverse äußere einflüsse sicher auch noch eine wesentliche rolle...
gene hin oder her...
der sicherste weg für mich,den alkohol dauerhaft aus meinem körper fern zu halten ist eine veränderung in mir durch mich...die voraussetzungen dafür hab ich mir mit fachlicher unterstützung erarbeitet...das war aber nur der anfang... den rest muss ICH schon selber erledigen...
abdriften? Ja, so die letzten 10 Beiträge (aber nicht von mir) sind durchaus abgedriftet (was aber gar nicht schlimm ist, muß nicht immer nur tierisch ernst hergehen) Und wenn ich so zwischen deinen Zeilen lese, (es quillt ohnedies dazwischen heraus, so genau muss man gar nicht lesen), dann meinst du, ich müsse "Schuld" akzeptieren, die ich auf mich geladen habe, in lebenslanger Zerknirschung tagtäglich "mea culpa" rufen und Selbstgeißelung üben.
Ich ziehe es vor, keine "Schuld"-Zuweisungen zu machen, nicht an den Freundeskreis, nicht an soziales Umfeld, nicht an die Gene und auch nicht an mich selber. Faktum ist: Ich habe auf den Kontakt mit Alkohol in meinem Leben damit reagiert, dass ich alkoholkrank wurde, ob die Ursachen in mir oder außerhalb gelegen sind. Nicht reversibel, einfach als Tatsache anzunehmen. Andere triffts vielleicht nicht, mich schon, Punkt. Erkenntnis: kontrolliertes Trinken geht bei mir nicht, ist auch noch nie gegangen. Fazit: Jetzt weiß ich das endlich und glaub nicht mehr, naja, jetzt gehts schon so lang und ein Glas ist ja nicht schlimm, dann trink ich wieder nichts. Schuld? Muß die wer oder was haben? Ist ein Krebskranker schuld daran, dass er von seiner Familie die Erbanlagen dazu mitbekommen hat und sich in seiner Jugend krebserregenden Umwelteinflüssen ausgesetzt hat? Sein Nachbar hat keinen Krebs bekommen, war das eine Leistung? Ist ein Diabetiker schuld daran, dass er sich als Kind und Jugendlicher mit Süssigkeiten vollgestopft hat und ein Schockerlebnis dann die Diabetes ausgelöst hat? Endlich bin ich so weit, dass ich meinen und jedermann/fraus Alkoholismus als Krankheit sehen kann und nicht als Charakterschwäche und da hör ich wieder, ich mach mirs zu einfach. Verhaltensmuster ändern muss ich, sonst mach ich mirs zu schwer, dem Alk auszukommen, aber "Schuld" an meiner Krankheit hat niemand und nichts, auch ich nicht.
Und nochwas: der "Weg des geringsten Widerstandes" ist ganz sicher der schnellste, beste und ökonomischste, um eine Ziel zu erreichen, vorausgesetzt, er führt dort hin. Er muss nicht der bequemste Weg sein, der könnte ganz woanders hinführen.
Peter, Alkoholiker am Weg zur Annahme seiner Persönlichkeit
ZitatUnd wenn ich so zwischen deinen Zeilen lese, (es quillt ohnedies dazwischen heraus, so genau muss man gar nicht lesen), dann meinst du, ich müsse "Schuld" akzeptieren, die ich auf mich geladen habe, in lebenslanger Zerknirschung tagtäglich "mea culpa" rufen und Selbstgeißelung üben.
Ich bin selber trockene Alkoholikerin, und plage mich ganz bestimmt nicht mit Schuldgedanken. Ich erfreue mich einfach meiner Freiheit und Trockenheit. Ich habe getrunken, ganz alleine die Flasche an meinen Hals gesetzt. Ob mein Leben beschissen war oder nicht. Warum sollte man sich dafür selber geisseln?. Ja, meiner Meinung nach driftest du schon wieder ab. Ich kann mich ja auch irren. Es ist eben nur meine, eine, kleine Meinung.
dann meinst du, ich müsse "Schuld" akzeptieren, die ich auf mich geladen habe, in lebenslanger Zerknirschung tagtäglich "mea culpa" rufen und Selbstgeißelung üben
so dein eindruck zu malos beitrag oben. ich las nichts von schuld. ich las auch nicht die formulierung "verantwortung übernehmen", doch war das mir leserlich in dem grossgeschriebenen ich.
für meinen weg halte ich schuld für destruktiv, für konstruktiv halte ich die möglichkeit, für mich verantwortung zu übernehmen, für geboten: sie zu ergreifen und mich am eigenen schopf zu packen.
bei dir lese ich sehr starken rechtfertigungsdruck. doch wem gegenüber? es geht nicht um die darstellung von Peter im günstigen licht. es geht vor dir um dich, also um dich.
nun ja...jeder liest zwischen den zeilen was ihm zu erkennen möglich ist...oder auch was er will...
somit möchte ich zur erhellung,die zeilenzwischenräume einmal mit klarheit füllen...damit erkennbar wird wie ich's gemeint habe...
die größte chance zur dauerhaften trochenheit besteht darin eine vernünftige therapie zu machen...dort können mit fachmännischer hilfe wesensdefizite erkannt und verarbeitet werden...damit ist mann/frau aber noch lange nicht trocken... sondern hat nur die basis dafür geschaffen...in seinem restlichen leben dafür sorgen zu können...das alkohol trinken keine option mehr ist...
ich hoffe ein lesen zwischen den zeilen erübrigt sich...
Hab ein Experiment mit Ratten (sind die dem Menschen näher als Bandwürmer...:gruebel gesehen. Da gabs die eine Sorte Ratten (genmanipuliert...vergessen...), die auf ihre Alk-Ration bestanden, obwohl sie dafür tierische:-) Stromstöße einstecken mußten. Die andere Sorte verzichtete recht schnell... Die hatten den Alk wohl nur als "Nice to have" betrachtet...und _konnten_ das...
...ich bin mir sicher, daß der elektrische Stuhl eine zuverlässige Rückfallprävention ist
Darüber hinaus beantwortet dieses Experiment nicht die Frage, ob die "Feiglinge" ohne diese unmittelbare Bestrafung jemals mit Alkoholkonsum aufgehört hätten. Viele Alkoholiker sind nicht im Stande, den Zusammenhang zwischen Krankheiten und Schwierigkeiten mit ihrem Alkoholkonsum herzustellen. Wenns nicht gleich weh tut, hilft die Verdrängung.
Und es beantwortet nicht die Frage, was die "echten Suchtbolzen" für ein Leben gehabt hätten, wenn der Alkohol nicht längere Zeit unbegrenzt zur Verfügung gestanden hätte. In einem Frühstadium hätten die Stromstösse vielleicht gewirkt..Spekulation.
".ich bin mir sicher, daß der elektrische Stuhl eine zuverlässige Rückfallprävention ist"
Verzeih, daß ich da nicht lachen kann: Ähnliches hatten wir in DE schon...mit Giftspritze und Gaskammer/-wagen... (In "Lieber schlau als blau" las ich, daß nur eine einzige "Trinkerheilanstalt" das NAZI-Reich überlebt hat. Welche das war, weiß ich nicht. Aber es muß ja dann die gewesen sein, in der Fallada, Autor von "Der Trinker", "eingesessen" hat.)
Die Elektroschocks wurden am Ende des Experiments eingesetzt, um rauszufinden, wieviel negative Nebenwirkungen _noch_ die süchtigen Ratten bereit waren, hinzunehmen, für "ein wenig" positive Hauptwirkung...denkimole. Vorher wurde der "Streß", alk-versetztes Wasser zu bekommen, dadurch erhöht, indem die armen Viechers ungleich mehr die Taste drücken mußten, als für normales Wasser. Letzteres gabs immer gleich bei einmal drücken. Schon da entsagten die ersten Ratten dem Alkohol...
"Darüber hinaus beantwortet dieses Experiment nicht die Frage, ob die "Feiglinge" ohne diese unmittelbare Bestrafung jemals mit Alkoholkonsum aufgehört hätten."
Korrekt! Aber das war auch nicht das Ziel des Experiments... Sondern herauszufinden, ob es auch bei Ratten auf Grund der Gene unterschiedliches Sucht(!)verhalten gibt. Klar wurden sowohl die "Genußtrinker"-Ratten, als auch die süchtigen wohl anschließend geschlachtet, um ihr Genom oder sonstwas zu vergleichen.
Ich war an dem Experiment nicht beteiligt. Hab halt nur die Zusammenfassung im TV gesehen.
BTW hab ich im Web über ein anderes Experiment mit Mäusen gelesen, das als Schlußfolgerung hatte: Die ängstlichen Mäuse (vorheriger Labyrinthtest) warens dann, die auch zum Alk "neigten"! Widerspricht deiner "Feigling"svermutung für nichtsuchtgefährdete Ratten...
Anyway: Ich habe fertig!
@waldschrat
Sorry, aber das mußte jetzt noch raus...:-(
Müßte nachsuchen...aber einen Thread über die Wiederauferstehung der Vererbungstheorie für Sucht/Alkoholismus hatten wir hier zu Board schon mal...und einiges spricht (wieder) dafür. Die technischen Möglichkeiten der Gen-Forscher sind ja heutzutage auch viiiel weiter als noch vor 100+ Jahren:-/
Die Frage bleibt, was die menschliche "Gesellschaft" (vor allem die Säuferhasser da) dann draus macht...
".ich bin mir sicher, daß der elektrische Stuhl eine zuverlässige Rückfallprävention ist"
Verzeih, daß ich da nicht lachen kann: Ähnliches hatten wir in DE schon...mit Giftspritze und Gaskammer/-wagen...[/b]
Wenn Du nicht lachen willst, dann lass es doch bleiben. Nein, ich verzeih Dir nicht, daß Du mir Zusammenhänge zum Vorwurf machst, die Du selbst erst herstellst.
ZitatSondern herauszufinden, ob es auch bei Ratten auf Grund der Gene unterschiedliches Sucht(!)verhalten gibt.
Die ganze Wahrheit dürfte ziemlich komplex sein. Das Genom sagt nicht deterministisch aus, wie sich ein Organismus entwickelt, sondern ermöglicht eine ziemliche Bandbreite seiner Umsetzung. Sonst könnte der Mensch gar nicht unter so unterschiedlichen Bedingungen überleben, wie er es offensichtlich tut. Natürlich gibt es Gene, die nicht bei jedem vorhanden sind, aber wie und ob die zum Tragen kommen, hängt von vielen Faktoren ab.
Ja, meine Gene haben mir ein interessantes, aber gefährdetes Leben ermöglicht. Manche Gefährdungen hab ich mitgenommen und bin ihnen erlegen, manche nicht. Ansonsten betreibe ich Arbeitstherapie mit den Interessen, die mich gerade bewegen. Und weise jeden Vorwurf, abzuschweifen, entschieden zurück (Ratte hin oder her)
Peter
p.s. Vordringlich war auch nicht malos, sondern Depris Beitrag gemeint und ich bin auch durchaus in der Lage, zu sehen, dass mir den Alk niemand eingeflößt hat. Schuld definiert sich für mich aber anders, als in der juristischen Variante (oder auch der religiösen)
möcht hier nur ein paar weihnachtliche "Alles Gute für die Zukunft und so"-Wünsche deponieren, so quer durch die Gemeinde. Also, lasst euch nicht unterkriegen oder sonstwie verführen.