Ich schenk dir bissel was "Heroisches", auch wenn die Haltung an sich wohl eher ruhig, weil angekommen sein dürfte... wenn dein Krieg aus ist und die Kapitulation deine eigentliche Berfreiung bleiben wird... dann lächelst du einfach und verstehst mich mit dem "heroischen" Moment dieses sillen, einfachen Erkennens, wer du auch bist neben all den vielen waldschratigen Peterns in seinen vielen Rollen und auch deiner Suche nach einem bezogenen Leben ...
Schön, dass du wieder schreibst und diesmal von Anbeginn beim Filetthema... deiner Alkoholabhängigkeit! Freu mich für dich, Peter- ganz echt
das war ja auch gemeint, psychisch disponiertes grundsätzliches Suchtverhalten, seis Alkohol, Drogen, Kaffee, Nikotin, Sex, Arbeit, Sport, Lesen.... und die Veranlagung dazu liegt in den Genen. Bis auf die Drogen hab ich alles durch, eben auch den Alkohol. Und an den Drogen vorbeizukommen war auch nicht ganz einfach, bei meinem Freundeskreis, damals wie heute. Nur in diese Falle tappe ich nicht mehr, den Reiz hab ich hinter mir. Alles andere hab ich fleißig und brav geübt, mal das Eine, mal das Andere, oder ein paar Laster gleichzeitig, zudröhnen kann man sich mit allem Möglichen... Aber nochmal: Ich glaube, dass ein solches Verhalten wirklich in den Genen liegt und dann je nach Umfeld da oder dort oder auch überall ausbricht. Jetzt versuche ich, zufrieden zu sein, ohne irgendeine Dröhnung, ohne Suchtverlagerung, obs mir wirklich gelingt, wird sich weisen. Dieser Absturz hat mir nur gezeigt, dass ich machtlos bin, immer noch und für immer, wenn ich mich nicht absolut vom Alk fernhalte. Den Alk durch eine andere Sucht zu ersetzen, bringts aber auch nicht. Ich möchte die Sucht durch etwas ersetzen, das mir wirklich Freude macht, ohne Leistungszwang, etwas, das die Seele streichelt.
ZitatGepostet von waldschrat1 und die Veranlagung dazu liegt in den Genen
tja, Pech gehabt. Bin ich Mensch, kann ich auch süchtig werden. Wär ich Bandwurm, eher nicht
Was nützt es Dir, wenn Du die Schnittstelle zwischen genetischer Ausstattung und sozialem Lernen findest, für Dich persönlich, meine ich?
Du hast den Punkt überschritten, und ob sich Dein Urgroßvater besser ein andere Urgroßmutter genommen hätte oder ob Du irgendwann besser andere Freunde gehabt hättest, ändert für Deine ZUKUNFT nix mehr...
ich sollte eigentlich arbeiten, aber die Luft ist grad bischen raus. Ich glaub, ich beschäftige mich den Rest des Nachmittags lieber mit der Frage ob Bandwürmer grundsätzlich nicht süchtig werden können oder ob nur dann nicht, wenn sie k e i n e n Alkoholiker als Wirt haben.
Aber ich hab mal gehört, daß Bandwürmer ein gar fürchtig süchtiges Freßverhalten haben.
Also doch von Haus aus süchtig, oder
Ich habs! Ich geh mal und frag meinen Chef, der weiß doch sonst immer Alles.
Mir ist gerade eingefallen, daß meiner so ein alter Theoretiker ist. Fragen, die das Leben stellt, kann er grundsätzlich nicht beantworten. Er ist ja nur Programmierer.
ZitatAlkoholkrankheit als Riesenglück und Chance...
Wie verdreht muss da jemand sein?
Ich persönlich würde es noch ergänzen um die Wörter: das Erkennen der....
Wenn ich lese, was Patricia geschrieben hat - also nicht nur diesen aus dem Zusammenhang gerissenen Satz, dann lese ich, dass sie ihre Krankheit angenommen hat und damit auch begonnen hat sich selbst anzunehmen. So erlebe ich es auch.
Im Grunde war die Alkoholsucht bei mir der Indikator, das Warnlämpchen oder die Spitze des Eisberges, von den Dingen, die bei mir im Argen lagen. Man kann Alkoholkrankheit sehr verleugnen und ich bin sehr froh, dass ich sie annehmen konnte, das war das Riesenglück und die Riesenchance und ich vermute jetzt mal, dass das auch so von Patricia gemeint war.
Aber gut aufgepasst Bernd. Es soll ja keine falsches Bild entstehen: "Alkoholkrankheit als Riesenglück.."wäre doch etwas fragwürdig..
Wie verdreht "man" denn sein muss, kann ich dir nicht sagen, aber ich empfinde das so.
Wie du vermutlich weisst, hat mich vor knapp 20 Jahren die MS getroffen, ich kann dir sagen, dass ich sehr froh bin, an einer Kranlkheit wie Alkoholismus erkrankt zu sein, die ich sie erfolgreich stoppen konnte, über die ich Kontolle habe und die mich notgedrungen gezwungen hat, mich auf den Weg zu mir selbst zu machen.
Bei der MS sieht das ein bissel anders aus ...
Mon dieu, Bernd, der eine sieht's halt so, der ander eben so