in Zeiten der Überforderuing habe ich allzu gerne zum Bier gegriffen, aber Saufen hat die Situation noch mehr dramatisiert und erst richtig kann ich ohne Alkohol auffahren, sowohl leistungstechnisch als auch mit meiner innerlichen Entwicklung.
Solange du dich im Saufen tummelst, wirst du keinen Meter voran kommen
Ich habe mich in jenen Phasen in Selbstmitleid gesuhlt und war durch mein körperliches Elendfühlen gar nicht fähig, mich mit Herz, Kopf und Gefühl meinen Kindern zu widmen.
Bleibe bei dir selbst, schau, was du ändern kannst, schau, was dir gefällt.
...achja, noch was, eigentlich was Essentielles...
Du bist hier auf dem Saufnix gelandet, aber das Thema kreiste bei dir hauptsächlich um andere Dinge, als um das Saufen.
Meinst du nicht, dass du genau das mal zum zentralen Thema machen solltest?
So ganz ohne jegliches Behandlen und Auseinandersetzen mit der Sucht schafft es wirklich keiner, mit dem Trinken langfristig aufzuhören.
Und wo das Weitersaufen hinführt weisst du ja sicher, und dann musst du deine Kinder evtl. noch bevor sie im Leben stehen können entlassen, wenn sie bis dahin gelernt haben, stehen zu können mit einem trinkenden Papa.
Konzentriere dich auf`s Wesentliche in deinem Leben, lieber Waldschrat
du wirst es kaum glauben, aber ab einem bestimmten Alter nimmt auch die Leistungsfähigkeit ab und wenn du vorher "Hans Dampf in allen Gassen" warst, trifft dich das natürlich doppelt so hart.
Aber jammernd rumzusitzen, mit dem Glas Alk in der Hand dem Schicksal hadern, ist für mich eine Trauergestalt, die zu "feige" ist, das Leben real sehen zu wollen oder es eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen.
Ich weiß nicht warum ich derart gereizt über dein Post bin, aber nur die Vorstellung was du deinen Kindern zumutest, finde ich so was von bedenklich. Sind sie denn nicht schon in psychologischer Behandlung?
Nimm doch endlich Hilfe an in Form einer Suchtberatung, Selbsthilfegruppe...... Du brauchst Gleichgesinnte mit denen du dich austauschen kannst und die dich verstehen.
Zieh dich nicht weiter zurück, sondern pack es an und tu was, denn Selbstmitleid ist der schlechteste aller Berater oder Tröster. Du sollst das doch auch wissen.
Ich hoffe, du findest die Kraft und den Mut zurück ins Leben. Andersfalls konnte es sein, du stürzt in eine Depression. Kenn mich da nicht aus, kann es mir aber gut vorstellen.
Lass das 1. Glas stehen und mach einen Neuanfang, aber diesmal mit professioneller Hilfe!
Ja, verdammt, weiß ich, aber Hirn und Herz (und auch der Körper mit seiner Sucht) spielen nicht so richtig mit. Ohne Herzdame schwebe ich im Nirwana. So ist das, auch wenn andere das als ihr erstrebenswertes Ziel ansehen. Mit Herzdame hatte, habe ich ein Ziel, einen Weg, ich bin genau so unselbständig, so abhängig von geliebt werden, von Liebe geben dürfen. Dann kann ich so gut wie alles. Ist das so unverständlich? StellaLuna, ich will mich auf das Wesentliche konzentrieren, nur weiß ich einfach nicht, was ist das Wesentliche, ich dachte immer, ich sei der totale Familienmensch, jetzt wurde mir dieses beschnitten. Mein Wesentliches wurde gekappt, jetzt muß ich mir neues Wesentliches suchen. Ich hab alledings noch nichts gefunden, alles präsentiert sich in unbeschreiblicher Sinnlosigkeit, außer meinen Kindern, die sind mir Stütze und Halt, aber wenn ich nicht bald aus dieser Depression erwache, werden sie überfordert sein und ich verliere auch sie, sie verlieren mich als Papa. Ich bin einfach verzweifelt. Ich hab so viele starke Meldungen hier abgegeben, aber ich bin nicht (mehr) stark, ich bin fast am Ende meiner Kraft. Ich habe geliebt und Abwägung von Vorteilen zurückbekommen, obwohl ich geglaubt habe, auch geliebt zu werden, das schmerzt. Ich habe nicht die Größe, das als normal hinnehmen zu können, als Lauf der Welt, als in Ordnung. Ich bin enttäuscht, bis ins Tiefste meiner Seele. Ich will endlich loslassen können, mich zu wirklich neuen Ufern vorarbeiten, aber es ist sehr schwer.....
wenn deine Kinder kein Ziel sind für das es sich lohnt mit dem Saufen aufzuhören dann weiß ich keins.
Ich denke es wäre jetzt Zeit einen neuen Thread aufzumachen in dem du dich um das wesentliche, und das ist bei einem Alkohliker nun mal der Alkohol, kümmerst.
Ich persönlich fände es gut wenn du in dieser Zeit keine neue Partnerschaft eingehst damit du dich wiklich auf das Wesentliche konzentrieren kannst.
Das Wesentlich ist momentan deine Sucht, da fang mal an und suche dir Hilfe.
Damit wirst du eine Basis haben, mit der du arbeiten kannst, nicht an der Liebe für und mit einer Partnerin, nicht am Bad, nicht am Haus, sondern ganz alleine du für dich.
Und verflucht nochmal, sei doch schwach, sei traurig und wütend, im Leben gibt es keine Ordnung, nicht mal eine, die du erfinden kannst.
Aber, die grösste Stärke und die einzige, die dir jetzt hilft, wird sein, wenn du anfängst, neue Wege wirklich zu beschreiten, und zwar nüchtern.
Bei mir war es so, dass ich erst dann neues Land und neue Ufer gesehen habe, vorher war ich benebelt und blind.
Hallo Waldschrat, lass doch das erste Glas stehen, denk derzeit nicht zuviel nach und versuche nur, jeden Tag für sich so gut wie möglich auszufüllen. Man muß nicht jeden Tag glücklich sein.
Ja, meine Sucht, ich hatte sie auch schon so gut wie überwunden, sie war nicht mehr in meinem Körper, nur noch im Kopf, dort ist sie immer noch und wird sie immer bleiben. "Man muß nicht jeden Tag glücklich sein" Meinst du das wirklich, IngeJohanna? Jeden Tag glücklich zu sein ist doch nur eine Frage der Definition von Glück und der realen Gegebenheiten, die dem entsprechen, oder eben auch nicht. Ich weiß recht gut, was mein "Glück" ausmacht, es ist nicht unmöglich, dieses jeden Tag zu erleben. Es ist nicht abhängig von kleinen Unstimmigkeiten, nicht von äußeren Schwierigkeiten, es ist Familie, Zusammenhalt, Einigkeit, Übereinstimmung in den Zielen, gemeinsame Freude an irgendwas, glückliche Kinder, Erfolge außerhalb der Familie, im Beruf, es ist gelebte Liebe.
ZitatGepostet von waldschrat1 "Man muß nicht jeden Tag glücklich sein". Jeden Tag glücklich zu sein ist doch nur eine Frage der Definition von Glück und der realen Gegebenheiten, die dem entsprechen, oder eben auch nicht.
Jemand der jeden Tag glücklich ist ist so gut wie tot. Wer immer nur glücklich ist weiß bald nicht mehr was Glück bedeutet und stirbt am Glücklichsein.
ZitatMein Wesentliches wurde gekappt, jetzt muß ich mir neues Wesentliches suchen. Ich hab alledings noch nichts gefunden, alles präsentiert sich in unbeschreiblicher Sinnlosigkeit
Mir kommt es nicht so vor, als müßtest Du da weit gehen oder gar zu neuen Ufern aufbrechen.
Richte doch mal einfach einen klaren unvoreingenommenen Blick auf Dich selbst.
Du trägst das Wesentliche doch schon lange genug mit Dir herum. Allerdings nützt Du jede Gelegenheit, Dich nicht mit Dir selbst beschäftigen zu müssen.
Was ist Dir an Dir selbst so unerträglich, daß Du so verzweifelst, wenn Du keinen anderen Menschen um Dich hast, der Dir nahe steht und den Du als Ersatz-Wesentliches verwenden kannst?
Wiesenmaid, so seh ich das nicht, denn Glück ist für mich nicht, dass man jeden Moment strahlt und die Hormone das Ihrige tun, sondern die Grundstimmung, in der man ist, die Geborgenheit, in der auch tiefe unglückliche Gefühle Platz haben, ohne verstoßen zu werden. Glück ist nur das Wissen darum, dass man als der Mensch, der man ist, auch angenommen wird, von dem oder den Menschen, die einem wichtig sind. Glück beinhaltet die Sicherheit, auch abgrundtief unglücklich sein zu dürfen, ohne das Glück zu verlieren.
Lissy, kann man denn überhaupt einen klaren, unvoreingenommenen Blick auf sich selbst werfen? Na klar, Das Wesentliche trag ich mit mir herum. Mein Wesentliches jedenfalls. An mir ist mir eigentlich garnichts unerträglich, außer vielleicht der Tatsache, dass ich in dieser Krisensituation mit dem Alk doch nicht so ganz klar komme, das mag ich nicht an mir. Und eine Frau ist ganz sicher kein Ersatz-Wesentliches. Familie komplett ist mein Lebensinhalt, alles andere ist Beiwerk, Beruf, Erfolg, schön wohnen, Freunde, was auch immer.