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Saufnix  
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miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

26.04.2005 15:10
#136 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

HaLlo Lissy,

hab gerade was gefunden da treffen wir uns in der Mitte.
Du hast schon Recht das ich meinen Maßstab mitbestimme.
ich muss nicht meines nachbars mecedes haben um mich wohlzufühlen und bin auch nicht neidisch darauf.

aber ich wüsst ebenso, das ich mir nicht besonders wertvoll
vorkommen würde wenn ich jetzt mehrere Jahre arbeitslos wäre
und die gemeinschaft würde mir sagen. Mir brauchen dich nicht mehr.

http://www.50plus.at/Default.htm?http%3A...wertgefuehl.htm

liebe Grüße
Ramona


Merryl Offline




Beiträge: 822

26.04.2005 15:19
#137 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Ich glaube, es ist Vorsicht geboten, wenn Selbstwertgefühl zu sehr in den Gegensatz zwischen Eremit und Gemeinschaft gebracht wird. Unbestrittenerweise wird niemand sein Wertesystem aufbauen ohne Erziehung und Erfahrung in der Gesellschaft, jeder hat Vorbilder übernimmt eine bestimmte Ethik und Kultur.

Nur: was man davon nimmt, darin ist jeder frei. Und je mehr ich nehme von den Dingen, von denen ich richtig überzeugt bin, die zu mir passen, die ich wirklich will, desto glücklicher bin ich.

Und das hat nichts damit zu tun, dass ich mich aus der Gemeinschaft löse. Ich für die gemeinschaft sogar wertvoller, und davon bin ich fest überzeugt, wenn ich klare Wertmaßstäbe habe, die mit meinem selbstwertgefühl übereinstimmen. Ich bin dann berechenbarer und man kann sich auf mich, wenn es denn paßt verlassen.

wenn ich aber versuche alles zu tun, um mich zu integrieren, der gemeinschaft zu gefallen, wenn ich daraus meinen Selbstwert beziehe, der ja nicht viel mehr ist als meine Position in einer gesellschaftlichen Rangordnung, dann werde ich beliebig. Eiern kann man wohl auch dazu sagen.

Erfolgreich sind die, die wissen was sie wollen. Glücklich sind die, bei denen das wollen auch in einem innerne Wertesystem verankert ist. Und an diesem misst sich auch der Selbstwert (und dieses Wertesystem , hier schließt sich der Kreis, ist natürlich nicht ohne Gesellschaft denkbar).

aber, Ramona, es ist durchaus möglich, dass mein Wertesystem nicht zu der aktuellen Gesellschaft paßt. Dann bin ich halt ein außenseiter. Ob ich aber damit glücklich werde, liegt ganz alleine bei mir. Wovon ich übrigens fest überzeugt bin: unsere Gesellschaft wäre glücklicher, wenn sie mit der andersartigkeit der Menschen souveräner umgehen könnte.

Merryl

PS: ersetzt mal Selbstwertgefühl mit Selbstgefühl. Dann wird das ganze noch interessanter.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

26.04.2005 15:23
#138 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Zitat
aber ich wüsst ebenso, das ich mir nicht besonders wertvoll
vorkommen würde wenn ich jetzt mehrere Jahre arbeitslos wäre
und die gemeinschaft würde mir sagen. Mir brauchen dich nicht mehr.



Ramona,

das hat meines Erachtens auch mit dem Ungleichgewicht zu tun denn Du brauchst die Gemenschaft in dem Fall ja weiterhin wenn Du auf die finanzielle Unterstützung angewiesen bist.

Wenn Du einfach für Dich selbst sein könntest, Selbstversorger, dann würde das viel weniger ins Gewicht fallen.

der minitiger


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

26.04.2005 15:24
#139 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Ramona,

sieht interessant aus der Link,
muß ich zu Hause mal in Ruhe lesen.

Dein Beispiel mit der Arbeitslosigkeit ist sehr gut gewählt.
Ich bin in einer Branche tätig, wo dieses Damokelschwert eigentlich ständig über mir schwebt.

Ich kann mir ausrechnen, daß mir das jederzeit passieren kann und daß ich sehr schlechte Karten habe als Quereinsteiger in der Computerbranche in meinem Alter noch einen Job zu bekommen.

Da nützt alles Gerede nix, von wegen, daß wir bis 70 Arbeiten müssen, weil sonst die Rente nicht reicht.

Also bin ich gezwungen, schon jetzt daran zu arbeiten, daß ich mein Selbstwertgefühl nicht an diesem Job in dieser Branche festmache.
Und daß ich meinen Wert kenne, heißt auch, daß ich mir zutraue, im Falle längerer Arbeitslosigkeit n i c h t den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Vor nicht allzu langer Zeit hätte mir genau diese Angst schlaflose Nächte bereitet.
Heute bin ich mir sicher, daß mein Leben auch in diesem Fall weiter geht, und zwar nicht nur beschissen.

Diese Einsicht verdanke ich tatsächlich mir und nicht meiner (berufl.) Umwelt. Die will mir weißmachen:
"Wenn Du in diesem Job nicht wie gewünscht funktionierst, dann wirst Du ausgemustert und dann kannst Du aber sehen wo Du bleibst in Deinem Alter und mit Deinem Lebenslauf."

Na danke.
Da schaffe ich mir meinen Wert doch lieber selbst.

Gruß, Lissy


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

26.04.2005 15:35
#140 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Zitat
Wenn Du einfach für Dich selbst sein könntest, Selbstversorger, dann würde das viel weniger ins Gewicht fallen.




Das stimmt allerdings

liebe Grüße
Ramona


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

26.04.2005 16:27
#141 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Wow, ich bin beeindruckt von der Tiefe der Diskussion, find ich toll.
Selbstwertgefühl.... woher kommt es?
Grundsätzlich würd eich mal sagen, es ist einfach da, wenn man Kind ist. Egozentrisches Zeitalter und so, einfach da, frägt nicht nach Bestätigung, nach feedback.
Dann kommt die Phase der totalen Verunsicherung, Pubertät, das Selbstwertgefühl sinkt auf ein Minimum, man versucht es über andere Menschen wieder aufzupäppeln und glaubt ihnen dabei nicht einmal, wenn sie dir bestätigen, dass du ok bist. Dann kommt es wieder, das Selbstwertgefühl, für jeden anders, einmal selbstbestimmt, einmal fremdbestimmt, je nach Charakter.
Kann aber jetzt einer sagen, dass fremdbestimmtes Selbstwertgefühl grundsätzlich abzulehenen ist? Im Extremfall ist der mit dem selbstbestimmten Selbstwertgefühl vielleicht ein hemmungsloser Egoist, während der mit dem fremdbestimmten Selbstwertgefühl ein herzensguter Mensch sein kann. Umgekehrt kann der erste einfach ein starker, bestimmter geradliniger Mensch sein, der zweite ein rückgratloser Waschlappen.

Mein Selbstwertgefühl kommt zu einem guten, trotzdem kleineren Teil aus beruflicher Anerkennung, die habe ich voll und ganz. Ein zweiter Teil kommt daraus, dass ich ein nicht alltägliches Leben lebe und bisher zumindest auch bewältigen kann, das macht mich stolz. Und zu Dritten kommt mein Selbstwertgefühl aus der wirklichen Anerkennung dur die Menschen, die mir wirklich wertvoll sind und genau da ist der wichtigste Faktor, meine Ex, nun ausgefallen.
Das hat mich ins Schleudern gebracht, mein Weltbild ins Wanken, denn das war für mich außerhalb meiner Vorstellungskraft, also lieg ich vielleicht mit allem möglichen Anderen auch falsch.

Mein Selbstwertgefühl braucht Bestätigung durch Dritte, ich habs nicht mehr nur aus mir, wie ein Kind.
Es braucht auch Bestätigung über Erfolge, über feedback im Allgemeinen.
Ich hab halt meine Ex als den ultimativen Bewerter zugelassen und jetzt kommt von dort einfach kein feedback mehr, nur mehr Desinteresse und kein Kommentar.
Das ergibt für mich einfach eine völlige Neubeweretung von allem, was bisher geschah, denn ich könnte einfach nicht so reagieren.

Wie auch immer, ich halte Selbstwertgefühl immer für abhängig von Anderenm nichtsm das man trotzig gegen den Rest der Welt in gesunder Art und Weise aufbauen kann.


Ulrich ( gelöscht )
Beiträge:

26.04.2005 16:46
#142 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,

Mensch, mensch. In epischer Breite hast Du Dich unter Beteiligung der gesamten Community über alle Details, Wichtigkeiten und Unwichtigkeiten Deines Trockenwerdens ausgelassen.

Schön. Und meist ganz nett zu lesen.

Schön auch, weil und dass es Dir geholfen hat.

Bei positiven Veränderungen die dazu führen, dass man wieder lebt und sich nicht mehr langsam umbringt, ist das auch unkritisch.

Bei negativen Entwicklungen hat man dazu einfach nicht die Zeit. Bring es doch auf den Punkt:

Jetzt hast Du ein Problem, hervorgerufen durch DEINEN Rückfall, denn getrunken hast DU das Glas Rotwein an jenem Abend. Und das Bier, was zum Führerscheinverlust führte. DU warst der Auslöser, nicht Deine Freundin, die daraufhin endgültig das Weite gesucht hat.

Aber nein, Schuld ist ja Deine Freundin.

Und natürlich jetzt auch noch die Depressionen.

Heul, wein, lamentier ...

Was für ein typisch nasser Quatsch !!!

Aber jajaja, ich habe mir ja einen Termin beim Arzt wegen der Depris geholt....

Boah. Du hast ein Problem und säufst wieder, das ist es.

Der Rest ist Alkoholikerargumentation par Excellence. Merkst Du überhaupt noch was?

Jetzt heul hier nicht rum, sondern zieh den gleichen Schlußstrich, den Du letztes Jahr im September, wenige Tage nach mir, gezogen hast noch einmal. Und zwar endgültig. Und such nicht die Schuld bei Gott und der Welt und den Depris und sonst was.

Mach einen neuen Anfang.

Allein das wird so schön sein, dass die Depris von selbst verschwinden.

Auf jetzt. Viel Glück.

Uli.


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

26.04.2005 16:49
#143 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,

Zitat
Selbstwertgefühl.... woher kommt es?
Grundsätzlich würd eich mal sagen, es ist einfach da, wenn man Kind ist



ja, genau darum geht es.
Sich mit dem inneren Kind aussöhnen ist genau der Punkt, den ich meine, wenn ich davon spreche, daß ich meinen inneren Kern besser freistellen möchte.

Das ist jetzt auch so ein abgedroschener Begriff für den es 10 Ratgeber-Titel im Buchhandel gibt.

Ich kann mir aber auch sehr gut etwas Eigenes darunter vorstellen.

Das Kind mit seinem noch intakten Kern stellt sein Selbstwertgefühl noch nicht in Frage.
Dann bekommt es ein Wertesystem übergestülpt, in dem es sich schlimmstenfalls selbst verliert.

Da gilt es halt mal nachzuschauen, wo diese Verletzungen des ureigenen Selbstwertgefühls stattgefunden haben.

Klar habt Ihr beide recht (Miezekatze, Waldschrat) wenn ihr die Punkte aufzählt, die von außen Einfluß haben auf das Selbstwertgefühl.
Oder glaubt hier jemand ernsthaft, daß ich komplett davon unabhängig bin, was z.B. der Minitiger von mir hält?

Aber in der Tat klappt es noch viel besser in der Partnerschaft, seit ich mich auch davon ein Stück unabhängig gemacht habe.

Und so bin ich halt Tag für Tag an ganz praktischen Dingen wie Partnerschaft und Job am Üben, daß mein eigenes Wertesystem nicht untergeht, bzw. v o r dem Wertesystem meiner Umwelt plaziert ist.

Möglicherweise übertreibe ich da auch manchmal, drücke das etwas überspitzt aus.
Früher hab ich den Einfluß der Umwelt höher bewertet.

Mir war aber klar, daß ich eine ganz andere Herangehensweise brauche, wenn ich aktiv aus der Co-Rolle rausgehen möchte.


Gruß, Lissy


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

26.04.2005 17:04
#144 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hi Ihrs,

mein Selbstwertgefühl an anderen Leuten messen zu wollen,kann ich gefühlsmässig absolut nicht (mehr)nachvollziehen...

Nach einigen schweren Krisen in meinem Leben kam ich irgendwann mal an einen Punkt,wo ich mir wirklich überlegen musste,ob ich überhaupt noch weitermachen konnte und wollte...

Ich wollte ....also musste ich nur noch "können"...

...und da setzte dann ein,daß ich anfing,mich mit mir selbst auszusöhnen und für mich selbst meine allerbeste Freundin zu werden...

Denn schließlich habe ich noch einige Jahre vor mir,die ich mit mir selber aushalten muss...

Ergo kam dann die Frage...Was bin ich mir wert,damit ich meine restliche Zeit in Frieden hier mit mir selbst verbringen kann...?
Oder...wie bastele ich mir eine Sicht der Dinge,mit der ich zufrieden leben kann...?

Ich hab schließlich irgendwann meinen eigenen Wert für mich selbst entdeckt...und der orientiert sich nicht (mehr) an meiner Umwelt...die ändert sich eh' im Laufe der Zeit.

Ich bin es mir wert (und schuldig)zufrieden zu leben...egal wie andere mich bewerten oder beurteilen...

Ich weiß nicht,ob ich das verständlich rübergebracht hab...


Faust Offline




Beiträge: 5.520

26.04.2005 17:16
#145 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Lissy01

Und so bin ich halt Tag für Tag an ganz praktischen Dingen wie Partnerschaft und Job am Üben, daß mein eigenes Wertesystem nicht untergeht, bzw. v o r dem Wertesystem meiner Umwelt plaziert ist.

Möglicherweise übertreibe ich da auch manchmal, drücke das etwas überspitzt aus.
Früher hab ich den Einfluß der Umwelt höher bewertet.



Genau das isses...

Seither klappt's auch mit dem Nachbarn...und nicht nur mit dem...

LG
Bernd


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

26.04.2005 17:27
#146 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Ja Lissy, wahrscheinlich hast du recht. Sich mit dem inneren Kind versöhnen und dieses wieder lebem lassen, das kann ich absolut nachvollziehen.
Stimmt, Biene, ich bin mr nicht wirklich Freund, ich bekämpfe mich in manchen Belangen bis aufs Messer, lass mein Kind nicht Kind sein.
Guter Gedanke


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

26.04.2005 17:28
#147 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Biene,

ja, bei Dir fällt mir auch auf, daß Du trotz der Probleme mit Eurer Firma offensichtlich nicht den Kopf hängen läßt.

Welch eine Katastrophe, wenn Du Dein Selbstwertgefühl an der Firma festgehängt hättest!

Find ich Klasse

Gruß, Lissy

[ Editiert von Lissy01 am 26.04.05 17:29 ]


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

26.04.2005 17:34
#148 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,

Zitat
ich bin mr nicht wirklich Freund



und ich möcht mal wetten, daß Deine Feinde kein leichtes Leben haben!

Und dann erwartest Du, daß Dich jemand anders mag?
Eigentlich nicht fair, oder?

Über der Aufgabe, jemanden zu lieben, der sich selbst nicht leiden mag (s i c h selbst l e i d e n mag, was ein Ausdruck...), kann man leicht schizophren werden.
Das hält wiederum nur jemand aus, der sein Selbstwertgefühl nicht von seinen Beziehungen abhängig macht.

Gruß, Lissy


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.582

26.04.2005 17:39
#149 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Ja, Waldi, eben deshalb ist eine Beziehung erst wirklich im Kern und in der Liebe für mich getroffen, wenn sie nicht gebraucht wird und jeder ganz für sich sein kann, mit sich ausgesöhnt und zufrieden.

Grüsse
Patricia

[ Editiert von StellaLuna am 26.04.05 17:40 ]


Merryl Offline




Beiträge: 822

26.04.2005 17:46
#150 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hmm, muss Waldi sein "inneres Kind" entdecken, um erwachsen zu werden?

Auf jeden Fall stimme ich Patricia voll zu, was die Liebe angeht. erst wenn ich mich selber liebe, kann ich auch jemand anderes lieben. Ehrlicherweise hört sich das für mich selber fremd an, bin ja auch in unserer Gesellschaft aufgewachsen und "selbstsüchtig" soll "man" ja nun um keinen Fall sein. aber wenn man mal diese bewertung wegnimmt, stimmt es sehr. erst dann kann ich nämlich bedingungslos lieben.

Merryl


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