Wollte auch nur anmerken,daß Hartz4 keine Klassenunterschiede (saublödes Wort...meine Meinung :frage3 kennt.
@Vicco,
dat wollt ich auch noch anmerken...wenn ein Herr Prof.Dr. von und zu auf Entzug ist,ist ihm auch egal ob er nu auf der Parkbank die Buddel köppt oder im Edel-Restaurant
komischerweise ist das Klischee vom Zusammenhang SHG=untere Soziale Schichten (letztes Stadium o.ä.) wohl gerade bei Leuten die das erste mal eine Gruppe besuchen weit verbreitet.
In "meiner" Gruppe kam auch ein paar mal die Bemerkung von Neuen, wie "oh das hab ich mir hier ganz anders vorgestellt, sind ja alles ganz normale Leute hier"
Desweiteren liegt es ja letztendlich an jedem selbst welche Gruppe er aufsucht. Finde es zwar auch "seltsam" das hier nach "Sozialen Schichten" aufgeteilt werden soll, aber wenns die es richtig finden und sich wohlfühlen, so wath ?
Halte das fürn schlechten Joke, wie soll denn sortiert werden ? Nach Einkommen, Schulabschluss, Notendurchschnitt ?
Vielleicht gibts ja bald auch ne "Tankstellenbesitzergruppe", ne "Pastorengruppe" usw.. ach ja und evtl. ne "blondeFrauenGruppe"
Ach wie herrlich ist es doch, wenn man sich so richtig schön in seinen eigenen Schubladen in der Klischeescheiße wälzen kann.
Ich mache mich jetzt mal richtig unbeliebt bei euch (also denen, die sich hier gerade so mächtig suhlen) - wie sagte doch diese sonnenanbeterin - ihr „Gutmenschen“
Da wo ich „jobbe“ , da ist einer so nullkommanix durch die Sprossen der Karriereleiter durchgeschossen, wenn bekannt wird, dass er „für sein Alkproblem“ Hilfe über eine Gruppe etc. benötigt, dass er beim Aufschlag wahrscheinlich sogar noch Hartz V für eine weiche Landung hält. Ja, ja, selbst schuld, wenn man „da“ arbeitet, gelle. Die Welt ist ja so böse, weil die meisten Nichtalkoholiker einfach die Größe und die Geistigkeit der liebenswerten, ach so unendlich „viele bessere Beiträge“ einbringenden Alkoholiker, die sich - ganz simpel ausgedrückt - durchs Saufen erst in die soziale Hängematte reingesoffen haben, und, weil man schon mal so gut drin liegt, gleich drin liegen geblieben sind. Ist ja so hart und ungerecht diese furchtbare Welt, die eigentlich all diese Ersteklasse Alkoholiker gar nicht verdient!
Vielleicht ist das der Grund, warum diese dumme Schnepfe von Sozialarbeiterin, die ja, wie alle Sozialarbeiter, Therapeuten und Psychologen, die noch ein klein wenig Kontakt zur „oberen“ Schicht haben, eh keine Ahnung von nix hat, warum die also diesen Vorschlag gemacht hat: Was um Himmelswillen sollen denn diese bonierten, geistig in ihren spezialjobs verblödeten Herrschaften bei den geistig hochflexiblen und so unendlich tiefsinnige Beiträge und wertvolle Philosphie einbringenden Harz V und Sozialhilfeempfänger? Die Kerls „von da oben“ würden das doch eh nie schnallen, um was es wirklich geht! Die suchen doch sowieso nur Ausreden! Bestimmt fragen die auch erst nach der Frauenquote von den SHGs! Damit sie eine Ausrede mehr haben sich vor einer Gesundung zu drücken, die Dödel! Weil ist doch klar! Die sind es in Wirklichkeit, die so’n Schiß davor haben zu gesunden, dass sie lieber nix tun und ihren Job risikieren, als in so nee Gruppe mit lauter gemachten, gestanden und für sich selbst sorgenden Penner zu gehen!
Ach, und weil hier einer die AA angesprochen hat. Ist ja immer wieder interessant zu erfahren wieviel „Großkopfete“ da hingehen. Vor allem, dass die sich alle outen. „Hallo, ich bin anonymer Alkoholiker, heiße Fritz Schneckenburg und bin Innenminister von Bayern!“ Oder wie? Und wie der sich dann freut, dass er andertags vielleicht sogar, schon alleinig, weil er den Mumm hatte, Innen- und Außenminister wird!
Wenn jetzt noch einer von euch klar in der Birne ist, dann liest er sich mal den Thread durch - besonders die Beiträge, in denen ganz viel „Klischee“ und so drinsteht - und wenn dann nichts mehr klingelt in der Birne, dann ist garantiert keine mehr von den genannten Gruppe die richtige für ihn/sie.
Wenn dieser Quark Schule macht, dann wird es wohl nicht ausbleiben, die meisten Gruppen in Abständen von ca. 5 Jahren neu aufzudröseln.
Ich besuche meine Gruppe jetzt seit 4 1/2 Jahren. Unser Unfallchirurg wohnt inzwischen wieder bei seiner Mutter und ist arbeitslos, er schafft es einfach nicht, dauerhaft abstinent zu bleiben. Ein anderer hat sich vom Kioskpächter im Laufe seiner Trockenheit zum Besitzer dreier Getränkemärkte gemausert und baut zur Zeit sein zweites Haus. Wieder ein anderer hat nach seiner dritten LZT die Kurve bekommen, den Abschluß zum Reisebürokaufmann nachgeholt und konnte so das Reisebüro seiner Mutter übernehmen.
Ich denke inzwischen, fast jeder Werdegang ist möglich. Nach oben und nach unten. Oder einfach geradeaus, wenn der Betroffene damit zufrieden ist. Was sollen denn z. B. 10 Maurer jahrelang untereinander bereden? In einer gut gemischten Gruppe hilft eine Angehörige einem Betroffenen bei der Steuererklärung, ein Selbständiger nimmt den Sohn seines besten Gruppenfreundes als Praktikanten usw., usw.!
Jetzt bin ich doch etwas erleichtert, dass es mir nicht alleine so geht.
Aber Sierra sieht sowie etwas weiter voraus (oder vielleicht auch nicht :frage3 Noch haben viele mit Hartz IV zu kämpfen. Oder bekommt die "höhere Schicht" bei Ihrem "Absturz" tatsächlich schon Hartz V
die Trennung nach Hartz IV ist vielleicht etwas unglücklich gewählt, weil das alle Schichten treffen kann.
Aber ich war selbst schon mal in einer Gruppe, in der ich schon mal der einzige war der überhaupt ein Abi hatte, und auch unsere sonstigen Lebenserfahrungen gingen so weit auseinander daß fast keine Unterhaltung ohne permannente Missverständnisse möglich war.
Als ich da mal erzählt hab, daß mir Stress bei der Arbeit Saufdruck macht, kam die verständnislose Gegenfrage, warum ich denn überhaupt arbeite. Warum ich nicht einfach zu Hause bleibe wenn ich keine Lust hab. Irgendjemand hat dann auch mal gesagt daß er mit so Strebern - obwohl ich das gar nicht so sehr bin - wie mir lieber nix zu tun haben will. Weia, der liest und hat ne Allgemeinbildung, was ist denn das für ne komische Gestalt..
Es mag auch was damit zu tun gehabt haben, daß ich als zugezogener Städter in einer Landgruppe war...oder daß ich einer der wenigen Nicht-Frührentner war oder was weiss ich.
Da hat dann keiner was davon.
Auf der anderen Seite ist es aber auch unbestreitbar, daß das Bedürfnis das Gesicht zu wahren sehr viele Leute davon abhält sich die notwendige Unterstützung zu holen. Und es ist nun mal so, daß das "nur kein Schwäche zeigen" grade bei Managern und blabla auf Kosten der Gesundheit gehen kann.
Da setzt halt jeder seine Prioritäten selbst. Aber von dem was die Nachwelt über mich denkt, hab ich nix wenn ich mal weg bin vom Fenster. Er hat sich für die Firma geopfert..jeder wie ers braucht.
Jedenfalls sind die Anforderungen an eine Gruppe wohl sehr unterschiedlich, und warum sollen sich nicht Leute zusammentun die sich auch was zu sagen haben?