Na da hab ich ja mit einer einfachen Frage ganz schon was losgetreten, es gab weder eine Wertung durch mich noch durch meinen Freund. Naja was solls....
@ herr Limonade, wenigstens hat es einer verstanden
@ Nixe: Ich habe den Namen genommen weil meine üblichen nicks nicht mehr frei waren und da es nicht um mich geht hab ich einfach ich und er genommen, hätte aber auch Renate Müller nehmen können vielleicht führt das nicht zu tiefschürfenden Thesen?!
das war Satire, Sarkasmus, Ironie und Übertreibung in einem! So wie es von diesen anderen Herrschaften auch gemacht wurde, allerdings von der anderen Seite her – und ohne Witz, ohne Humor sondern so „bier“ernst und ... naja, halt nach dem Motto: Jeder, der mehr Bildung, Wissen und einen besseren Job als ein Wurstverkäufer hat (nix gegen Wurstverkäufer!! Falls das auch jetzt wieder so ein Sozialspezialist auschlachten möchte – ich bin taub auf dem Ohr (geworden, hier)), der versteht eh nix von Alkoholismus und „meint er wäre was Besseres“.
Der Witz dabei: Es ist immer wieder unendlich lustig wie sich jemand meint aufblasen zu müssen, um sich über ein dummes Klischee aufzuregen, in dem er sein ganzes klischeehaftes Denken hoch zehn zur Schau stellt. Also ein Klischee anprangert, in dem man sich selbst in den eigenen Klischeevorstellungen wälzt.
Minitiger hat es auf den Punkt gebracht: So blauäugig kann kein vernünftiger Mensch sein, dass er meint, es wäre weiterführend, sinnvoll und für die Betroffenen sehr hilfreich, wenn sie sich gegenseitig versuchen würden bei Problemen zu helfen, die für den jeweils anderen böhmische Dörfer sind.
Welchen Sinn würde es denn machen, wenn ein Alkoholiker, z.B. mit einen Fulltimestreßjob und immensem Verantwortungsdruck, mit jemandem, der davon keine Ahnung hat, und unter Umständen während des ganzen Gesprächs nur auf die Entlohnung und den Mercedes des Fulltimejobbers fixiert ist, oder aber vielleicht sogar Arbeit für ein menschenfeindliches, rassistisches Fremdwort hält, das er, der Malocher, der u.U. auch noch für x-Arbeitsplätze verantwortlich zeichnet, mit so jemand über seinen Saufdruck und seine Ängste (die werden nämlich nicht, proportional zu der zur Verfügung stehenden Geldmenge, weniger) in einer SHG zusammensetzt und über Lösungsansätze diskutiert, oder?
Lieber Ralf, ich hoffe aber, dass du verstehst, dass ich, angesichts der ganz offensichtlich zutage getretenen Sozialverantwortung der vielen Beitragsschreiber, aber auch der Tendenz, jeden, der (noch) in Brot und Arbeit, sowie eben in einem entsprechenden „Arbeits- und Finanzstatus“ steht, sofort niederzumetzeln, zu diesem Thema besser nicht mehr allzuviel schreiben möchte. (Wobei nun wieder einige über mich herfallen werden und schreiben werden „... dafür schreibst du aber verdammt viel.“ Sorry, ich kann nix dafür, dass ich einen fixen Tastenanschlag habe. Mich stört das auch nicht, und wer’s nicht lesen will, der soll einfach weiterklicken.)
„Man“ würde es ganz offensichtlich nicht verstehen (wollen), dass ich es für für wenig hilfreich in meiner Sucht halte, sich mit einem Hartz IV oder 1 Euro Job Empfänger über den Leidensdruck meines 360.000 Euro Kredit für mein Häuschen zu unterhalten, Mir ist nur extrem aufgefallen – und auch Limo hat das zum Ausdruck gebracht -, dass hier lediglich jemand seine Bedenken und seine Scheu, bzgl. der richtigen Wahl einer SHG, auszudrücken versuchte – und, statt sie und ihren Mann einfach nur zur Suche nach der für ihn „richtigen“ SHG zu ermuntern, erst einmal kräftig auf nämlich „eben ihn“, ihren Mann, eingedroschen wurde, bloß, weil der sich halt noch nicht „sozial ganz nach unten gesoffen hat“. Ich bin auch „sehr“ davon überzeugt, dass die erwähnte Sozialarbeiterin bestimmt nicht den unmittelbaren Zusammenhang zwischen „Ingenieuren und Hartz IV Empfängern“ hergestellt hat. Das wurde ja auch von ich+er klar ausgedrückt, indem sie „das sie 2 Gruppen betreut und dies auch aufgeteilt hat in der einen seien Ingenieure und co. und in der anderen Harz4-Empfänger mal grob ausgedrückt.“ geschrieben hat.
Höchstwahrscheinlich ist es einfach so, dass die Sozialarbeiterin ihre Gruppen „Interessenmäßig“ versucht in etwa einzuteilen. So kann sich der Langzeitarbeitslose Alkoholiker mit anderen Alkoholiker austauschen, die darin Erfahrung haben und Wege kennen, „wie man trotz Arbeitslosigkeit nicht saufen muss“, während der gestreßte Fulltimejobber sich mit anderen Malochern austauschen kann, die Wege kennen, „wie man trotz Streß und Burning-Out-Syndrom nicht saufen muss.“ Es geht hier lediglich um „Optimierung“ der Selbsthilfe, und niemals um Abwertung oder Ausgrenzung von sozialen „Randgruppen“.
Für mich ist es dann schon wieder mehr als luschtig, dass genau die, die ständig darüber jammern, wie wenig „dieser Staat“ doch für die sozial Schwachen tut, gerade dann laut aufschreien, wenn jemand (nämlich die Sozialarbeiterin) versucht „das Optimale“ für eben diese sozial Schwachen zu organisieren, in dem sie ihnen nicht auch noch antun möchte, dass sie ausgerechnet in der Gruppenstunde, in der sie Hilfe und Aufmunterung erwarten, neben einem Manager mit 150.000 Euro Einkommen sitzen, der ihnen wohlgefällig auf die Schulter klopft und sagt: „Wird schon wieder! Wenn du arbeiten „willst“, dann findest du auch bestimmt wieder was ...“ Aber wie sollte das jemand verstehen können, der eine 1.500 Euro, und dies dazu noch mehr als schwer, verdienende Frau bei den „Besserverdienenden“ einstuft, und sich dazu dann auch noch in den „ich-kenne-aber-noch-viel-schlimmere-Fälle“- Vergleich zu völlig mittellosen Mitmenschen versteigt.
Ich hoffe, „du“ hast jetzt verstanden, auf was ich rauswollte.
Zitatdu dich vehement weigerst diese aufzuklären keimt in mir der Verdacht das es wohl ein verzweifelter Hilfeschrei für was auch immer war.
Die weiteren Alternativen die mir noch eingefallen wären behalte ich lieber für mich.
Wie du siehst stimmt keine deiner Vemutungen. Ich habe nur keine Lust mich vor anderen, die mich vermutlich "irgendwo da oben" sehen für meine jahrzehntelange Bemühungen, meiner Familie und mir einen angemessenen und "uns wohlgefälligen" Lebensstandard zu erarbeiten (und für die Hartz IV Empfänger auch noch genügend übrig zu haben :grins2, zu rechtfertigen. Erst recht nicht dafür, dass ich mich in Bankangelegenheiten nicht von meinem Nachbar, dem mit ca. 16 jähriger Arbeitslosigkeitserfahrung, beraten lasse.
Deine "weiteren Alternativen" hätten mich jetzt aber doch interessiert - falls du Lust dazu hast!
Hallo Leute, ich möchte mich Limo anschließen. Ihr seid alle nur wild drauf euren Kommentar über eure eigenen Einstellungen abzugeben, aber kaum dazu bereit sich den Fragen eines anderen anzunehmen. Ebenso ist es bei anderen Themen. Es ist ist fast schon eine Pauschalantwort hier im board - geh zum Arzt, geh in die Entzugsklinik, geh in eine SHG. Nicht, dass das falsch wäre, aber ist diese Krankheit nicht sehr individuell?Es gibt Leute, die trinken weil sie ein tiefes Problem in der Seele haben, wofür sie eine Therapie bräuchten. Es gibt aber auch Leute, die aus bestimmten Lebensumständen heraus saufen, die sie noch selbst verändern können.Abhängig sind wir alle, aber der Weg da raus kann nicht immer der Gleiche sein. Und dann noch zu den Mitgliedern eienr SHG: Keiner außer den großen Predigern hier hat irgenetwas gewertet, am wenigsten ichunder.Doch kann ich ihn verstehen.In meiner Zeit in einer SHG hatte ich auch das Bedürfnis, dass die Menschen verstehen wovon ich rede und ich glaube die anderen auch. Doch wie soll jemand etwas verstehen, was er nicht kennt? (z.B.Arbeit)Klar, kann man sich darauf einlassen, aber sollte man nicht in einer SHG sein eigenen Scherbenhaufen genauer analysieren und sich nicht schon wieder um all die anderen kümmern? Viele (auch ich) trinken, weil sie überfordert mit irgendetwas sind und oft weil sie es allen anderen recht machen wollen, toll sein wollen. Da ist es sicher nicht hilfreich sich mit noch mehr völlig fremden Problemen auseinander zu setzen.Ich gehöre auch zu den Trinkern, die im sozialen und gesellschaftlichen Leben noch nicht abgerutscht sind. Als ich in der SHG war habe ich manchmal gedacht: Mann, der arme Kerl, wie gut, dass du noch nicht so weit bist! Das war fast ein Freibrief für mich.Wirklich gebracht haben mir die Geschichten der Leute etwas, die wie ich noch in der Gesellschaft aktiv waren, einen Job hatten, eien Familie hatten.Ich wollte, dass z. B. jemand meine Vertuschungsmanöver versteht und mir Tipps gibt, da raus zu kommen.Dass jemand versteht, dass ich meine Verpflichtungen(Job, Kinder) leichter nehmen will, ohne zu saufen. Mir haben da Leute, die isoliert nur mit der Flasche leben nicht helfen können. Ich ich denen sicher auch nicht. Diem
Sicher hast Du unwissentlich "ganz schön was "losgetreten" und ich habe jeden Beitrag mit Interesse verfolgt.
@ herr Limonade, wenigstens hat es einer verstanden
Ich finde es ein bisschen schade, das dieser Beitrag von Herr Limolade (der für mich auch absolut ok ist) der Einzige ist, in dem Du Dich verstanden fühlst. Oder anders? Der Einzige, der Deine Situation verstanden hat?
Ich persönlich meine, es waren sehr hilfreiche, sachbezogene (klar auch emotionale) Beiträge dabei. Und hätte ich gleich in die Tasten geklimpert, wäre mein Beitrag wohl auch eher ein emotionaler gewesen
Mir wurde empfohlen: (übrigens hier im Board): Probiere solange eine Gruppe aus, bis Du Dich in einer wohlfühlst. Und das hat 1A gefunzt.
"Mein Name ist xxxx ich bin Alkoholiker verdiene 5000,- € bekomme aber nur 3000,- € und les euch mal eben meine aktuelle (nich älter als 4 Wochen) Schufa Auskunft vor."
...wobei die € Angaben beliebig verändert werden können.
...geht in Ordung Über Kommas lasse ich mit mir verhandeln Dachte halt, andere scheinen zu wenig davon zu haben, dann schmeiß ich mal nee Handvoll mehr hier rein. *lol*
hallo, ich finde die diskussion hier sehr interessant - im ürbigen kann ich alle seiten nachvollziehen. ich denke man sollte hier jedem seine eigene meinung zugestehen - ein richtig oder falsch dürfte es hier nicht geben. und genau darum finde ich deine reaktion igel nicht angemessen, ich denke gerade wegen finanzielle sorgen (auch auf sehr hohem niveau) und existenzängsten sitzen verdammt viele in der sch... schönen tag noch
So..und ich kommuniziere ab heute nur noch mit Hartz4-Empfängern...aber nur solche,die auch mal selbstständig waren...deren Festplatte noch nicht vom Intelligenz-Schwund-Virus befallen ist...so,und Ihr müsst des Lesens und Schreibens noch mächtig sein ...ach ja...und auch Talkshow-Anhänger verbitte ich mir...
Jo..hab ich noch was vergessen?
Muss wohl so sein ...Ihr anderen versteht mich ja Alle nicht *heul*
So...und jetzt verschwinde ich gaaaanz schnell wieder...
heißt das, dass du nicht mehr mit mir sprichst, nur weil ich noch kein Hartz IV Empfänger bin?
Ja, aber ich kann doch nichts dafür.Ich gebe mir doch solche Mühe.
Ich fände es schon traurig, wenn hier solch Statusstreben aufkommt. Würdet ihr mich eventuell aufnehmen, wenn ich meinen Porsche verkaufe, mein Haus verschenke und mich von Frau und Kindern trennen würde?
[b]PS. Roswitha, ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr so recht an unser Zwiegespräch über Tabledance erinnern
Na gut...Schwamm drüber.
Obwohl...jetzt überleg ich schon wieder,ob ich nicht mal anfangen sollte Lezithin und Ginseng,zumindest prophylaktisch,einzunehmen...
Wenn Du mir dann noch versprichst,Dein Kabelfernsehen abzumelden und Dir zumindest einen Ausweis der öffentlichen Bücherei zulegst...dann biste herzlich willkommen.
ZitatEs gibt Leute, die trinken weil sie ein tiefes Problem in der Seele haben, wofür sie eine Therapie bräuchten. Es gibt aber auch Leute, die aus bestimmten Lebensumständen heraus saufen, die sie noch selbst verändern können.
Hi Diem !
Zum ersten Satz :
eine Therapie ist doch erst dann hilf/aussichtsreich, wenn die Sauferei vorbei ist. Will heißen, saufend kannst du noch soviele Therapien machen, du wirst die Schuld an der eigenen Misere immer bei anderen suchen, nur nicht bei dir selbst. Das ist das tragische am Saufen - es verzerrt einem die Realität und macht handlungsunfähig. Sicher säuft man auch aus tiefsitzenderen, seelischen Problemen ( ich zb. Kindheitsding), aber ohne erstmal aufzuhören mit saufen, konnte ich das nicht anpacken. Weil das heißt, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten, und das geht saufend nicht.
Zum zweiten Satz :
saufen tut man meiner Ansicht nach zuerst mal, weil man das will ( und sich dann langsam die Sucht einschleicht ) und nicht weil man in bestimmten Lebensumständen ist. Und verändern kann man - wenn man denn säuft - sehr schlecht etwas. Das klappt doch nur mit nüchterner Birne und wenn man endlich mal bereit ist, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.
ZitatKlar, kann man sich darauf einlassen, aber sollte man nicht in einer SHG sein eigenen Scherbenhaufen genauer analysieren und sich nicht schon wieder um all die anderen kümmern? Viele (auch ich) trinken, weil sie überfordert mit irgendetwas sind und oft weil sie es allen anderen recht machen wollen, toll sein wollen. Da ist es sicher nicht hilfreich sich mit noch mehr völlig fremden Problemen auseinander zu setzen
Also analysiert hab ich in meiner SHG garnix. Ich habe meine Geschichte verglichen mit denen der anderen. Und ich habe mir rausgezogen, was ich für mich brauchen kann, wie andere zufrieden abstinent sind. Und ich habe mir die Pobleme von anderen auch nicht zu meinen gemacht.
Zur Überforderung:
entsteht meiner Meinung nach im eigenen Kopf und ist hausgemacht. Weil man im Hinterkopf hat, vorausschauenderweise sich zusammenphantasiert was der oder der doch von einem denken könnte, oder noch besser, was muß ich tun, damit der oder der nicht denkt - was ich mir zusammenphantasiere ? Das ist so das nasse Kopfkino.
Und noch was : durch´s saufen mach ich mich soch per se handlungsunfähig, will heißen, ich setze mich doch einer Überforderungssituation erst recht aus. Oder nicht ? Betrunken und selbstmitleidig krieg´ich doch erst recht nichts gebacken. Und dann beginnt der Kreislauf erneut, das schlechte Gewissen deswegen - überfordert fühlen - saufen.
Eine neverending story ....
Es wird auch immmer Alkoholiker geben, die sind noch eine Stufe tiefer gerutscht im Sumpf. Soll das der Maßstab sein ? Es geht doch um dich, nicht um andere ....