Mensch Roswitha, lass die Flaschen stehn oder kipp sie weg!!! Du kannst mit Alkohol nichts ändern. Du trinkst dich in ein schuldbeladenes Jammertal. Es tut mir unendlich leid, dass dein Sohn verstorben ist. Leider schreibst du nicht, wann das war. Kann es sein, dass die Abwesenheit deines Mannes dir große Angst einjagt, weil da vorher - irgendwann vor deinem letzten Rückfall - etwas passiert ist, was dein Vertrauen in ihn erschüttert haben könnte? Und jetzt kommen durch die berufliche Trennung Zweifel, weil immer noch nicht alles für dich richtig geklärt ist? Das ist eine Scheiss-Situation, wo das Grübeln und Zusammenspinnen von Ahnungen dich verzweifeln und an allem zweifeln lassen.Und da drauf dann Alkohol? Das ist eine gefährliche Kombination, die du nicht eingehen darfst. Aus eigenem leidvollen Erleben weiss ich, dass es Situationen gibt, wo man nicht mehr weiter weiss, wo die Selbstzweifel, die Schuldgefühle, die Ängste fast den Verstand rauben. Ich habe das viele Monate am Stück durchgemacht und wenn ich nur einen Tropfen Alkohol getrunken hätte, könnte ich dir jetzt nicht schreiben, dass man aus jedem tiefen Loch rauskommt - aber mit Alkohol drin bleibt. Menschen erleben und empfinden verschieden. Zudem sind die Einen stärker und die Anderen schwächer. Für mich bist du eine starke Frau, die im Kummer auch schwach sein darf und soll - aber du machst dich mit Alkohol nicht nur schwach sondern kaputt. Glaub mir Roswitha, es gibt KEINEN Grund um zu trinken!!! Es sei denn, du schiebst jetzt etwas vor, weil du trinken WILLST. Aber das passt nicht zu der Roswitha, die ich hier kennen gelernt habe. Du bekommst dein Kind nicht mehr zurück, aber du verlierst deine anderen Kinder, weil sie ihre Mama verlieren werden, wenn sie mit dem Trinken nicht aufhört. Findest du nicht, dass dieser Preis für realitätsverdrehte alkoholische Alptraumwelten zu groß ist? Es gibt auch für dich Hilfe, aber mit Alkohol siehst du sie nicht. Werde wieder nüchtern, das musst du vor allem DIR, deinen Kindern und deinem Mann wert sein. Die lieben dich, auch wenn du einen Fehler gemacht hast.
ich war gestern Abend wirklich zutiefst betroffen.
Da Du diesen Abend ja bewusst so geplant hast, gibts dazu auch weiter nichts zu sagen. Ich wünsch mir für Dich, dass Du heute Morgen wieder so klar bist, um den Abend mit Alk als das zu sehen, was es war.
Da hast Du einen Sack voller Probleme und Sorgen zu buckeln - warum lässt Du Dir dabei nicht helfen ?
Ich denke wie Gaby, da wo du jetzt bist, wolltest du nicht hin. Zumindest nicht nach der Trinkerei.
Hat der Verlust deines Sohnes etwas mit dem Brand zu tun ?
Ach Biene, bei deinem letzten Rückfall hast du geschrieben, es gab da noch etwas aufzuarbeiten, das du mit eben diesem Rückfall getan hast. ( ??? )
Du weißt, es gibt keinen Grund um zu trinken, das schreibst du oft genug selbst hier.
Deine Kindheit, dieser schreckliche Verlust deines Sohnes, das kannst du nicht mit Alk bewältigen, sondern nur in einer guten Therapie -- einer Therapie, die du nicht wie früher auch zulässt und versuchst an dir zu arbeiten. Oder ?
Tja Mensch, es bleibt nicht viel zu sagen, du Liebe, zum Thema Alkohol und dessen Wiedereinsetzung; das haben die vielen VorposterInnen ja bereits gemacht.
Nur, dass es mir auch sehr nahe geht, so um dich in dieser Art zu wissen- so ein tiefes, finsteres Tal von Trauer um eines deiner Kinder. Seit wann wanderst du dort umher?
Und nun zudem noch ein Papier mit Schwarzer Schrift auf weissem Grund, du seiest daran schuldhaft beteiligt?
Wie willst du das allein schaffen, wenn es dir derzeit scheinbar nur so gelingt, mal nix mehr zu denken, in dem du es zuschüttest und "wegmachst", was doch nicht wegzumachen ist ? Was bleibt und sich nicht wieder wandeln lässt...
Ich würde dir sehr,sehr gerne weiterhelfen können, Biene/Roswitha... ich weiss nur eigentlich nicht genau wie und was das denn wäre.
Vielleicht jetzt und heute und grade mit einem Lied(text), dass für mich inniges Wanderlied in dunkelster Zeit ist und war...- und mit der absoluten Versicherung, dass ich an dich fest mit viel positiver Wärme denke und dir alle guten Wege raus aus dem Tal wünsche...
Vielleicht magst du noch ein bisschen erzählen, wie es zu dem Unglück kam- für dich selber zum ordnen und für uns hier, zum besseren Verstehen?
Zum Meer
Wer hat dich geplant, gewollt? Dich bestellt und abgeholt? Wer hat sein Herz an dich verlor'n? Warum bist du gebor'n? Wer hat dich gebor'n?
Wer hat sich nach dir gesehn? Wer hat dich an sich gelehnt? Dich wie du bist akzeptiert, Dass du dein Heimweh verlierst? Dass du dein Heimweh verlierst?
Dreh' dich um Dreh' dich um Dreh' dein Kreuz in den Sturm Wirst dich versöhnen, wirst gewähr'n Selbst befreien für den Weg zum Meer
Wer ersetzt dir dein Programm? Nur wer fallen auch fliegen kann Wer hilft dir, dass du Trauern lernst? Du dich nicht von dir entfernst? Du dich nicht von dir entfernst?
Dreh' dich um Dreh' dich um Vergiss deine Schuld, dein Vakuum Wende den Wind bis er dich bringt Weit zum Meer Du weißt, wohin
Dreh' dich um Dreh' dich um Dreh' dein Kreuz in den Sturm Geh gelöst, versöhnt, bestärkt Selbstbefreit den Weg zum Meer Selbstbefreit den Weg zum Meer
Habe gerade erst Dein Post gelesen und bin sehr betroffen. Es tut mir sehr leid, was Du da alles mit Dir rum schleppst, aber wie viele vor mir schon geschrieben haben, hör auf zu trinken. Es ändert nichts zum Positiven . Im Gegenteil. Ich kann da zwar als nicht Betroffene wenig zu sagen, weil ich nicht anmaßend wirken möchte und sicher einiges nicht nachvollziehen kann, aber die Trinkerei hilft Dir nicht weiter. Mensch, Du bist doch schon so weit gekommen. Geb Dich jetzt nicht auf und steh wieder auf. Laß Dir von jemandem helfen!!!!!
liebe biene, schreib selbst nicht so oft, aber ich lese u.a. deine oft klugen beiträge immer gern.
ich könnte mir vorstellen, nach allem, was du geschrieben hast, hast du schon eine längere odysee hinter dir. du weißt selbst, dass die nicht der grund für deinen rückfall ist??
ich kann total gut verstehen, den kopf vor schier unlösbaren situationen zumachen zu wollen und alle, die dir geschrieben haben, habens ja schon erwähnt: wird nur schlimmer mit alk!
wünsch dir von herzen, dass du heute wieder sagen kannst: in punkto abstinenz fängt ein neuer tag an.
eines ist uns Süchtigen ja gemein. Immer wieder geraten wir an einen Punkt, an dem wir uns entscheiden müssen. Für oder gegen die Sucht. Und je härter uns das Schicksal vermeintlich beutelt, desto schwerer wird es uns fallen, dieser Versuchung zu widerstehen. Wie schön wäre es doch nur für wenige Stunden mal wieder die trügerische Leichtigkeit des vergangenen, in der Erinnerung oft besseren Lebens, zu spüren. Wie war das damals doch toll, als die Probleme klein und die Zuversicht groß war. Und immer wieder stellen wir uns dann die eine Frage, die wir doch niemals beantworten können: Warum? Und solange wir uns diese Frage stellen, solange wir nicht innerlich mit der Vergangenheit abgeschlossen haben, solange wir eben diese Vergangenheit nicht als unwiederbringlich akzeptieren können, solange werden wir nicht gesunden, jedenfalls nicht seelisch . Jeder von uns erlebt solche Phasen. Auch ich lebe seit einigen Monaten in einer extremen und sehr schmerzlichen Situation. Auch ich sitze manchmal abends ziemlich verzweifelt zu Hause, die Maske, die mich durch den Tag gebracht hat, in der Ecke und würde gern das Rad zurückdrehen. Auch ich habe in solchen Momenten das Gefühl, dass alles sinnlos ist, das das Morgen nur eine Illusion ist. Auch ich weiß in solchen Momenten nicht, wie es weitergehen soll. Und auch ich würde mich dann gerne fallen lassen, nur für wenige Stunden. Aber ich tue es nicht. Nicht weil ich so stark bin, weiß Gott, dass bin ich nicht, nein weil es da draussen ein paar Menschen gibt, die mir etwas geschenkt haben, was man nicht kaufen kann: Vertrauen. Weil da Menschen sind, die mir zeigen, dass das Leben mit mir schön ist. Also stehe ich wieder auf . Und diese Menschen hast du auch, sie senden dir permanent Signale, du musst sie nur sehen.
Hallo Roswitha,ich hoffe Du hast in deinem Umfeld eine Freundinn oder jemanden der dir nahe steht.Es ist manchmal unfassbar welche Geschichten das Leben schreibt und welche Last einem zugeteilt wird. Aber mit Alk wird es sicher nicht besser,ich kenne das Spiel.Zuerst verspürst du Erleichterung und dann wird alles nur noch viel schlimmer.Seelenschmerz und Alk das ist eine teuflische Verbindung,das habe ich alles durch. Ich habe auch meinen Sohn verloren(1998),er kam zu früh zur Welt und wurde nur 8 Wochen alt.Was danach folgte kann sich jeder hier denken,Drehtürenpatient im Krankenhaus von einer Entgiftung zur nächsten. Und weißt du dein Rückfall hat in mir etwas ausgelöst,die kranken Gedanken kommen wieder.Da habe ich doch die Bestätigung,es klappt halt nicht auf Dauer mit den Trocken sein.Für mich natürlich wieder ein Alibi für meinen nächsten Saufzug,und schnell wird für mich das trocken sein wieder zur Trinkpause.Das ist echt bescheuert,aber so ist das wenn man süchtig ist. Ich hoffe Du hast die Kraft da wieder raus zu kommen,eine wirklich blöde Situation.Gruß Mirko
hi spieler, mich hat dein beitrag mitten ins h.. getroffen.
ich dachte immer, ich muss erst mir selbst vertrauen, bevor ich mich anderen anvertrauen kann
und stelle oft fest, wenn ich in meinem schneckenhaus sitze und endlich den mut habe, meine fühler einer mir vertrauensvollen person auszustrecken, dann kann es passieren, dass der/die auch in so einem haus steckt.
und sofort ziehe ich mich wieder ein... gar nicht so einfach, aber dennoch hast du recht. signale gibts überall!
auch dir wünsche ich wieder licht am horizont, das den frühling ankündigt.
Und weißt du dein Rückfall hat in mir etwas ausgelöst,die kranken Gedanken kommen wieder.Da habe ich doch die Bestätigung,es klappt halt nicht auf Dauer mit den Trocken sein.Für mich natürlich wieder ein Alibi für meinen nächsten Saufzug,und schnell wird für mich das trocken sein wieder zur Trinkpause
Darüber solltest du noch mal nachdenken.
Mir zeigen Rückfälle, was nicht geändert wurde und was ich anders mache. Ich lerne noch immer daraus.