ja, sogar noch nen schritt weiter, hatte schon keinen erfolg mehr und immer noch weitergesoffen. du siehst, du hast den zenith also noch nicht überschritten.
Das hier ist kein Wettbewerb, wer wie lange was durchhällt. Der eine schafft 's von heute auf morgen, die anderen brauchen n bißchen länger. Du bist einer von der zweiten Sorte, na und?
Möchte nicht wissen wie viellen es hier auch so geht wie Dir, es aber nicht zugeben.
Also mach Dein ding, aber schau dabei auf die Uhr, dann sie tickt nur vorwärts.
ich hab ja lang genug und ganz gewiss genug getrunken.
Natürlich hab ich mich auch gefragt, warum das so war. Hätte ja nix dagegen gesprochen, ab und zu mal einen drauf zu machen, nicht wahr? Wenns denn so gewesen wäre - wars aber nicht. Nicht mehrmals in der Woche, und ich war oft sturzbetrunken.
Dann hab ich das Recht auf mein Feierabendbier vorgeschoben - schön und gut, wenns "ein oder zwei" Feierabendbier gewesen wären, kein Problem. Aber es blieb halt oft nicht dabei. Sturzbetrunken, siehe oben..
Also hab ich die Trinkgründe in irgendwelchen Problemen gesucht, und eine Zeitlang hatte ich auch genügend Probleme. Wunderbare Trinkgründe. Nur hab ich halt meine Probleme nicht im Suff gelöst, sondern dazwischen wenn ich nüchtern war...also die Probleme als Trinkgrund vorzuschieben, hat irgendwie schon nicht ganz gepasst, irgendwas war falsch an dieser Denke und ich wusste noch nicht was..
Nur, irgendein Zufall wollte es, daß ich alle meine Probleme soweit in den Griff bekam, daß ich beim besten Willen nicht mehr behaupten konnte, daß ich mehr Probleme hätte wie andere, die wenig oder nichts trinken. Mir ging es sogar ausgesprochen gut - trotzdem hab ich immer mehr getrunken.
Bis ich dann eines Tages die Erleuchtung hatte, daß ich saufe weil ich gar nicht anders kann. Und daß ich bald auch gar nicht mehr aufhören kann wenn ich die Kurve nicht kriege. Und daß ich schon ganz schön riskant lebe denn im Suff hatte ich keine Kontrolle mehr was ich mache und die Gefahr eines bleibenden Schadens war schon ziemlich groß - ist bei Säufern auch alles andere als selten.
Es ist Dein Leben, Karlbernd, und es kommt nur auf Dich selbst an, wo Du damit hinwillst, und natürlich darfst Du trinken, so viel du willst. Hier musst Du Dich niemandenm gegenüber rechtfertigen - Du musst Dir nur drüber im Klaren sein, daß Jammern Dir selbst überhaupt nix nützt. Dein Jammern gehört sogar zu dem Preis, den Du bereitwillig dafür bezahlst, daß Du weiter trinken kannst - Du scheust offensichtlich vor keiner Selbsterniedrigung zurück
Deine Sucht lässt nicht mit sich verhandeln. Solang Du die Finger nicht davon lässt, wirds nur schlimmer, und es wird immer weniger Dein selbstbestimmtes Leben sein, sondern das Deiner Sucht.
ich war schon länger nicht mehr hier am board und hab eben mal dein thread son bischen quergelesen. Ich möchte dir zum einen gratulieren, dass du dich eher momentan zum Leben entscheidest als weiter den Bach runterzugehen. Wie alle Vorposter schon erwähnt haben - nur Du triffst die Entscheidung. Du stehst da wo ich vor 10 Jahren war - und damals kamen so die ersten Lichtblicke, dass irgendwas nicht stimmt...lag´s denn doch am saufen
und dann ging es bergauf und bergab saufen - aufhören-saufen-aufhören. alle Hilfe von aussen hat nix genutzt aber rein garnix - selbst der Tod eines Bekannten wegen dem saufen hielt mich nicht davon ab......sooooooo weit war ich ja noch lange nicht.....
ich hatte in den letzten 11 monaten seit ich hier an board bin einen rückfall (vor 6 monaten)und glaub mir ich bin noch lange nicht zufrieden.....und saufgründe hätte ich täglich zig......
Ausserdem bin ich (mittlerweile) der festen Überzeugung, dass Alkoholismus auf Gen-defekte zurückzuführen ist. was weiss ich - irgendwelche Hormone werden bei Alkoholikern vom Körper nicht abgebaut - der Alk hilft dabei - mit verhehrenden Konsequenzen.
Ich habe fast 10 Jahre nach äusseren Umständen gesucht - VERGEBLICH - klar könnte ich 100 Gründe finden - aber ehrlichgesagt wäre nicht ein einziger dafür verantwortlich.
Aber egal - ich habe mich FÜR mein Leben entschieden - egal was oder wer oder warum ich Alkoholiker bin.
Und diesen trockenen Weg mit allen Sachen die da von allen Seiten kommen zu gehen zeigt wie schön und "grausam" das nüchterne Leben sein kann - wenn Du Dich FÜR Dein Leben entscheidest.
Das ganze gewinsel und gejammer gehört eben mit dazu langsam "trocken" zu werden - schlieslich waren wir (ich) ja auch jahrelang stolz darauf wieviel so ein Körper schlucken kann - protz und prahl.....
ich melde mich zurück aber fragt nicht ,wie es mir geht ihr könnts euch eh denken wer gross ankündigt und dann nach 9 tagen verschwindet.. ich bin bestimmt nicht der erste in diesem forum,der die ersten tage runter/hochzählt und dann wieder abstürzt. aber trotzdem hat mich dieses forum! und die antworten auf meine posts ein ganzes stück weiter gebracht. auf alle fälle bin ich ein säufer"par exelence" entweder saufe ich mich tot- oder irgendeine "macht" überzeugt mich nüchtern zu werden. ich weiß.die macht kann nur ich selbst sein! gruß karl bernd
wozu sollte ich z. B. das tun? Wenn Du nüchtern leben willst, dann laß das 1. Glas stehen und wenn Du Dich irgendwann todsaufen willst, dann trink weiter.
Irgendeine Macht soll dich überzeugen? Vielleicht kommst du auch aus eigenen Stücken mal zu der Überzeugung, dass Saufen blöd ist. Überzeug dich doch selber davon, dass du zum Leben keinen Tropfen Alkohol brauchst. Es ist leider so, dass man das nicht so recht glauben will, wenn man noch trinkt oder noch nicht lange trocken ist. Aber du wirst das mal selber spüren, wenn "alkoholfrei" der Normalzustand ist. Es ist dann auch gar nicht "schwer", sondern ganz normal.
Wenn du nicht überzeugt bist, wenn es nicht beschlossene Sache ist, dann wirst du fälschlicherweise dem Alkohol vielleicht immer nachtrauern und immer wieder rückfällig werden. Es ist alles (auch) eine Einstellungssache im Kopf, da kannst du nur selber mit dir ins Reine kommen. Eine höhere Macht oder meine Ratschläge werden dir sonst nicht viel nützen.
Zitatauf alle fälle bin ich ein säufer"par exelence"
Na, da gratuliere ich aber. Normalerweise hängen hier ja immer nur diese abgewrackten Alknasen rum, die den Schnaps nur wegen der Wirkung trinken. Also richtig kaputte Typen. So ein Säufer " par exelence" der adelt dieses Board ja richtig. Das wird hier durch dich noch ein richtiges Vorzeigeboard Nur weiter so.
Hey Karlbernd Ich habe auch viele Anläufe gebraucht und nur Du kannst sagen ob und wann Du aufhören willst. Aber Selbstmitleid ist in dieser Branche nicht von Vorteil um aufzuhören.Um weiter zu trinken ist Selbstmitleid vorteilhaft Dann läßt es sich leichter entschuldigen[/color]. LG Thommy
möchte gern an dieser Stelle meine Worte aus dem ersten Beitrag ein wenig entschärfen.
Ich neige dazu, auf Selbstmitleid allergisch mit Wut und Ärger zu reagieren. Auch bei mir selbst.
Selbstmitleid ist wirklich so gefährlich, wenn man mit dem Trinken aufhören will. Es zieht einen so runter. Glaub mir das mal einfach, ich habe sehr viel Erfahrung damit.
Es führt kein Weg daran vorbei. Du selbst mußt begreifen, dass Du mit dem Trinken aufhören mußt, wenn Du Dich nicht wirklich zu Tode saufen willst. Vielleicht ist Dir Dein Leben so wie es jetzt ist, sowie schon egal. Aber auf jeden Fall nicht ganz, denn Du bist ja hier in diesem Forum und setzt Dich mit Thema Abstinenz auseinander. Das ist ja schon mal ein erster Schritt. Doch gehen mußt Du selbst. Es gibt Menschen, die Dich auf dem ersten Stück des Weges begleiten können. Hier im Forum, in Selbshilfegruppen, Ärzte, Therapeuten, Suchtberater usw. Es gibt viele. Du mußt aber wollen und die Hilfe auch annehmen.
Das alles beginnt im Kopf. Ein Leben ohne Alkohol kann sich ein nasser Alkoholiker nicht vorstellen. Wie denn auch. Er kannte doch bisher noch kein anderes. Aber es gibt ein Besseres. Das ohne Alkohol. Es lohnt sich wirklich aufzustehen und den Weg dorthin zu finden. Niemand wird Dir sagen, dass es leicht ist. Das ist es nicht.
Ich wünsch Dir Mut und Kraft, Dein Selbstmitleid zu überwinden, aufzustehen und loszugehen in ein neues Leben!