Liebe Gaby, , ach frauo. Manchmal ist es ganz schlau den button vorherige beiträge anzuklicken, huhu Wuchtbrumme. In die richtung ging mein beitrag auch. Alles andere als einfach das liebe Gaby! Komm mal von dem trip runter, dass eure ehe in deiner alleinigen verantwortung liegt, oder ein scheitern alleine dein versagen wäre. Klassischer fall von überforderung behaupte ich mal. In der falle hab ich auch mal gesessen Gaby, hab ich mir aber selbst gestellt, mit meinen überhöhten ansprüchen an mich selbst z.b. Wünsche dir genügend eigenliebe, um da rauszukommen! Lieben Herminegruss und eine umärmelung dir geschickt
ZitatIch kann es kaum aushalten, gefühlsmäßig ignoriert zu werden. Also beispielsweise z.B. bei meinem Mann, dass er nicht reagieren kann, wenn ich weine, dass er abschaltet, wenn ich reden will, dass er mich nicht in den Arm nehmen kann, sich unzulänglich fühlt, sich irgendwie überfordert fühlt mit mir
hallo gaby,
sorry, dass ich da nicht um den heissen brei rumrede, aber ich glaube dein mann liebt dich ganz einfach nicht mehr. und du lässt das ja zu, gefühlsmässig ignoriert zu werden.
ZitatIch bin hilflos.
das nehm ich dir nicht ab, gaby, du bist nur starr. du darfst da nicht nur warten und dadurch leiden. es passiert nur das im leben was du selber bewegst wenn da beide einfach warten.
ich weiss aber auch dass immer alles einfacher gesagt ist als getan und wünsche dir da von ganzem herzen die kraft das richtige, wie auch immer, für dich zu tun.
ZitatUnd ich habe panische Angst, dass sich Menschen auch hier von mir abwenden - und das obwohl ich schon 150 Prozent gebe
Vielleicht weil du 150 Prozent gibst Das hat so etwas Übermenschliches. Wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe, so ist dein ganzes Leben ausgerichtet auf die Suche nach einer glücklichen , intakten Familie. Allerdings nach deiner Sicht, was eine glückliche, intakte Familie ist Diese Suche hat ja irgendwann, vor vielen Jahren, mal begonnen. Und ich vermute mal mit jedem Schritt, den du deiner Idealvorstellung näher gekommen bist, hast du neue, noch erstrebenswertere Ziele in deine Wunschvorstellung aufgenommen. Wenn du dich heute hinsetzen würdest und mal Revue passieren lässt, was du seit den Anfängen deiner Suche bereits verwirklicht hast, wieviel Stück des Weges bist du dann bis heute gegangen? Und ist es überhaupt realistisch den Rest des Weges noch gehen zu wollen und zu können? Ist es manchmal nicht besser, sich mit dem Erreichten zufrieden zugeben,sofern dieses Erreichte schon einen bedeutenden Fortschritt seit den Anfängen bedeutet? Und besteht eine Partnerschaft nicht auch aus der Fähigkeit beidseitige Kompromisse eingehen zu können, ohne sich selbst verbiegen zu müssen? Kann es sein, dass du deinem Mann und deiner Umgebung einfach zu anstrengend bist? Jörg
Also, wie Polar es schreibt, daß Dein Mann Dich nicht mehr liebt, geht mir zu weit. Wer kann schon in den anderen reinschauen, vorallem, wenn er nicht hier präsent ist?
Du hast ganz menschliche Bedürfnisse nach Wärme und Geborgenheit und Deine Mann übergeht diese. Vielleicht hast Du Dir ihn genau deswegen ausgesucht, weil Du es in Deiner Kindheit nur so kanntest, daß Deine Gefühle permanent übergangen wurden, verleugnet wurden, nicht ernst genommen und respektiert wurden?
Vielleicht hat Dein Mann nie gelernt Gefühle zu zeigen, auf einen anderen Menschen einzugehen, vielleicht fühlt er sich von Deinen Wünschen und Bedürfnissen überfordert und macht dicht, stürzt sich in die Arbeit, um wenigstens an der Stelle für seine Leistung von Dir Achtung und Respekt zu bekommen.
Und den Vorwand, sich nicht wegen dem Kind zu trennen, und daher lieber zu leiden und seine eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken, finde ich gefährlich. Soll denn Dein Kind lernen, daß man seine Bedürfnisse und Sehnsüchte und Gefühle unterdrückt, weil Du es ihm vorlebst, so wie es bei Dir in der Kindheit war? Damit schließt Du vielleicht den Generationskreis, anstatt daraus auszubrechen.
Manchmal muß man sich vielleicht einfach eingestehen, daß eine Beziehung nicht lebbar ist, weil das Leiden zu stark ist, auch wenn man sich das nicht wünscht, wer wünscht sich schon, daß eine Beziehung zerbricht.
Dein Kind braucht die Mutter, der Mensch, der sie sein will, und nicht eine Mutter, die sich der Welt und dem Partner passend gestaltet und glaubt sich allem anpassen zu müssen.
Ich drück Dich jetzt mal und schicke Dir ganz viel Kraft, da für Dich eine Entscheidung zu fällen, mit der Du in Zukunft Du sein darfst, Dich verändern und entwickeln darfst, den Rest Deines Lebens
mit einen Menschen, der für Deine Gefühle und Deine Gedanken ein offenes Ohr hat , Dich in den Arm nimmt, wenn Du weinst, ein Schulter hat zum anlehnen, wenn Du Dich überfordert fühlst, Deine Hand hält, wenn Du einfach still sein möchtest...und und und
Vielleicht hat Dein Mann nie gelernt Gefühle zu zeigen, auf einen anderen Menschen einzugehen, vielleicht fühlt er sich von Deinen Wünschen und Bedürfnissen überfordert und macht dicht, stürzt sich in die Arbeit, um wenigstens an der Stelle für seine Leistung von Dir Achtung und Respekt zu bekommen.
Aber was erwarten wir als Alkoholiker eigentlich von unseren Angehörigen, wenn sie an einem Morgen mal wieder ne leere Flasche im Müllkübel finden.
Wenn der Angehörige dann sauer wird und dicht macht muss das nicht gleich auf emotionale Defizite Rückschluss geben.
Ich will hier keine Lanze für eventuelle gefühlskalte Angehörige brechen. Aber wenn in Beziehungen Alkoholismus mit mischt, ist mir dies Schwarz/Weisssdenken "kalter Angehöriger und leidende Frau" zu einfach.
In gewisser Weise stimme ich mit Dir überein. Ich kenne dieses emotionale Dicht-Machen von mir auch, wenn mein damaliger Partner getrunken hatte. Es dauerte da auch eine ganze Weile, bis ich wieder emotional auftaute.
Es hörte sich für mich bei Joosi jedoch nicht so an, als wäre dies ein vorübergehendes Dicht-machen von ihrem Mann wegen der einen Flasche, sondern ein latentes Problem, was schon über längere Zeit so geht und anhält, auch die Zeit über, wo sie nicht getrunken hat.
ich komme ja vom Ufer der Alkoholiker. Als ich mich traute auf meine Geschichte als alkohabhängige Frau schonungslos zu schauen, da habe ich dann auch meine Co's geshen. Was ich ihnen angetan habe, was sie mir antaten und was jeder mit sich selbts veranstaltet hat.
Heute in der Rückschau sehe ich, das es einen einen unerfüllbare Erwartung an meine Co's in mir gab. Sie sollten in Phasen in denen ich nicht oder nur wenig getrunken haben, für mich emotinal da sein...........und wenn ich getrunken habe gingen sie mir am Ar...vorbei und ich verletzte und betrog sie.
Ich habe mich durch meine Sauferei für meine Angehörigen emotinal unerreichbar gemacht und dann habe ich gejammert, das sie unerreichbar waren.
Meine Angehörigen haben sich mir, nach dem Trockenwerden wieder angenähert und sie lernten mir vor allem wieder zu vertrauen. Wieviel Zeit sie dazu brauchten haben sie für sich allein betsimmt. Naürlich hatten sie am Anfang Angst, dass ich nur eine Trinkpause einlegen würde. Und die erste leere Flasche im Müll wäre dabei Öl aufs Feuer gewesen.
ich finde es großartig, daß Du da so über Dich selbst reflektierst, auch in Bezug auf Deine Cos.
Übrigens gefallen mir Deine Beiträge überwiegend sehr gut, wollte ich sowieso schon mal sagen, da nutze ich die Gelegenheit doch gleich mal. Du bist für mich eine echte Bereicherung fürs Board.
Ich, für mich, sehe jedoch da bei Joosi eine andere Situation, als bei Dir. Obwohl Du ja da noch nicht viel über Dich drüber geschrieben hast bisher.
Aber, wie bei allem, kann ich mich ja auch irren und Du bist da viel näher bei joosi dran, als ich, mit meiner Empfindung.
Liebe Joosi,
ich finde es gut, wenn Du Dir das alles von der Seele schreibst, und mich beunruhigt etwas, daß Du glaubst, Deine Beiträge könnten für andere zu lang sein.
Mag sein, daß sie manchen hier zu lang sind, aber das ist doch deren ihr Problem, damit müssen sie allein und selbst fertig werden. Sie sind ja nicht gezwungen sie zu lesen.
Ich lese Dich jedenfalls gern und vorallem, wenn es lang ist, weil Du dann wirklich schreibst, was in Dir vorgeht.
Viele Männer glauben ja, in der Kürze liegt die Würze. Mag sein, und hat für sie sicher eine Berechtigung.
Manche Frauen brauchen halt mehr Worte, um sich auszudrücken und auch das hat für mich seine Berechtigung.
ZitatGepostet von Joosi Trennung ist keine Lösung. Das wäre dem Thema komplett aus dem Weg zu gehen.
Ich sehe das anders, denn ich denke, damit würdest du ganz gerade auf 'das Thema' zusteuern. Ein weiteres großes Thema auf deinem Weg in eine stabile und zufriedene Abstinenz.
Was du von deiner Beziehung beschreibst, klingt, mit Verlaub, für mich ziemlich scheiße. Und ich frage mich allen Ernstes, welcher Art Veränderungen eintreten müssten, um daraus auch nur im Ansatz das zu machen, was ICH unter einer Beziehung verstehe...
was ich dir jetzt schreibe, mag vielleicht hart oder konfrontativ klingen, aber merkst du, in welche Richtung es in diesem thread geht ? Wir unterhalten uns über deine Ehe, über deinen Mann, über deine Probleme damit. Das ist ja soweit auch ok, aber nicht JETZT ! Das heisst nicht, das dies kein Thema sein sollte, sondern das heisst:
1. Es mag sicherlich viele Gründe für das Aufweichen deines Tabus gegeben haben und auch noch geben. Aber die Verantwortung für deinen Rückfall liegt bei DIR. DU hast getrunken und nicht dein Mann hat dir die Flasche an den Mund gesetzt. Nimm das erst mal auch vom Bauch her für dich an.
2. Dann verzeihe dir das !!!
3. Dann setze dir wieder dein klares Tabu, triff eine eindeutige Entscheidung, ein klares NEIN zu Alkohol und ein eindeutiges JA zur Abstinenz.
Und dann, DANN gehe an die anderen Geschichten dran. Es macht absolut keinen Sinn, jetzt über Trennung nachudenken, wenn dein Tabu noch nicht steht.
Alles was du gerne lernen möchtest oder anders tun willst, ist ein Prozess. Man kann keinen Schalter umlegen und dann kann man das. Trennung ist für dich deshalb momentan keine Lösung, weil du dich nicht trennen kannst. Also nimm das auch erst mal so für dich an. Ob du es irgendwann können wirst oder aber eine glückliche, zufrieden Ehe führen wirst, hängt in erster Linie mal davon ab, ob du dein Tabu jetzt neu setzt. Wenn du dich ständig mit Dingen beschäftigst, die du gerne hättest, aber nicht hast, trägst du permanent dieses Unzulänglichkeitsgefühl, diese Traurigkeit mit dir herum. Das führt in eine Schleife, an deren Ende du wieder trinkst.
Also sei mir bitte nicht böse, wenn ich dich bitte:
- verzeihe DU dir DEINEN Rückfall - steh dazu und mach das klar - und leg nochmal los: klare, eindeutige Entscheidung und weiter gehen!
Mit allen anderen Problemen kann man dir dann sicher Unterstützung geben hier.
ZitatGepostet von RolfJR Wenn du dich ständig mit Dingen beschäftigst, die du gerne hättest, aber nicht hast, trägst du permanent dieses Unzulänglichkeitsgefühl, diese Traurigkeit mit dir herum. Das führt in eine Schleife, an deren Ende du wieder trinkst.
Was mich mal interessieren würde, du sprichst von "deiner Heimat", war denn das Verhältnis zwischen dir und deinem Mann schon immer so ? Will heißen, für ihn ist die Beziehung in Ordnung und mehr Stress will er nicht und du bist diejenige, die sich nicht verstanden, nicht geliebt fühlt ? Oder ist diese Situation nicht neu ? Hast du dir vielleicht unterbewußt einen Mann gesucht, der so ist wie du das von früher kennst, weil damit kennst du dich aus ?
Ich weiß es natürlich nicht. Ich weiß nur, das es Männer ( und Frauen ) gibt, die nicht ihre tägliche Seelenpein auseinanderklamüsern und aus allem ein "Problem" machen, sondern einfach nur mehr oder weniger zufrieden vor sich hin leben. Und da ist es naturgemäß äußerst schwer, auch nur einen Funken Verständnis zu erhalten. Und ist das denn überhaupt das Wichtigste ? Wenn ich an meine Beziehung denke, ich rede über gewisse Dinge, aber nicht über alles, es ist mir nicht wichtig, alles dargelegt zu haben, jede Gefühlsregung ... meine Alkoholabhängigkeit zb. ist etwas, das ich mit Menschen diskutiere, die das gleiche Problem habe und machte da viel mit mir selbst aus.
Im Prinzip gibt es da ja auch nur die 3 Möglichkeiten von Ralfi, ich würde sie sogar nur auf 2 beschränken. Kannst du damit leben oder nicht ? Und auch von daher würde mich interessieren, wie es denn all die Jahre früher gelaufen ist zwischen euch.
Wie du das beschreibst, hat das für mich auch etwas von "belauern", du belauerst ihn, wie er reagiert oder auch nicht reagiert ( und über beide Möglichkeiten denkst du intensiv nach) und er belauert dich, ob du wohl trinkst. Das hört sich nach mega Stress an und überhaupt keine Normalität zwischen euch zwei. Das hört sich auch so an, als ob du im Grunde nicht mal weißt, ob er dich liebt, so wie du bist, weil du dauernd damit beschäftigt bist, im irgendetwas recht zu machen, ihn nicht zu belasten, oder vorausschauend weissagen, was ihn denn belasten könnte. Für dich ist dein Alkoholismus und die gesamte Gaby etwas, was du ihm nicht zumuten willst/kannst. Ja Herrschaftszeiten, was denkst du denn, wen dein Mann liebt und mal geheiratet hat ? Irgendein Abziehbild ?
Gaby, ich verstehe viel in deinen posts nicht. Aber eins weiß ich, mit einem solchen Stress könnte ich nicht leben, das wäre mir viel zu anstrengend und zu zehrend. Auf etwas zu warten, das ich nicht bekomme, zu denken, ich bin diejenige, die nicht in die Beziehung passt und ich muß mich ändern, ändern, ändern ...
Das Allerwichtigste hast du doch schon geändert, du willst gesund bleiben und nicht mehr trinken, warum nur willst du dann dir schaden, in dem du vor lauter auch hausgemachtem Druck "ich bin nicht ok" wieder trinkst ?
ZitatWarum darfst Du in Deiner Ehe nicht fordern, nicht direkt sein, Deine Liebe nicht in Worten und Deine Zuneigung nicht in Taten ausdrücken?
Ich darf schon. Ich habe aber ein Problem mit Zurückweisung.
Ich leide unter der NICHT-Beziehung. Aber ich merke schon, dass es irgendwie auch an mir liegt und das muss ich erst mal ändern. Mein Mann steht dann auf einem zweiten Blatt.
Huhu Hermine,
ZitatKomm mal von dem trip runter, dass eure ehe in deiner alleinigen verantwortung liegt, oder ein scheitern alleine dein versagen wäre.
Irgendwie ist es wieder eskaliert. Es ist so, dass ich zuerst meine Probleme sehen muss und bearbeiten und dann die in der Beziehung und schwups kippt das ganze Ding und ich fühle mich für alles verantwortlich und ziehe mir jeden Schuh an, der zu kriegen ist.
Hi polar-Rolf,
Zitataber ich glaube dein mann liebt dich ganz einfach nicht mehr. und du lässt das ja zu, gefühlsmässig ignoriert zu werden
Sieht für mich manchmal so aus, aber ich weiß es nicht. Er sagt ja, er will eine Beziehung und findet alles o.k. so. Ich fühle mich sehr ignoriert. Mein Mann sieht das nicht so. Ich kann mir nicht so recht klar darüber werden, ob ich in sein Verhalten zu viel reininterpretiere oder von einer Beziehung einfach nur zu viel erwarte oder ob ich selbst es auch bin, die um den heißen Brei schleicht. Und jedesmal wenn ich mich der Sache annehmen will, dann eskaliert das so in meinem Gefühlsleben.
Hallo Kahani,
ZitatMagst Du sagen, wie lange Du vor Deinem jetzigen Rückfall trocken gewesen bist..........und wie viele Rückfalle es schon gegegben hat.
Ich bin seit Nov.2003 trocken und hatte im Dezember 05 schon eine Beziehungskrise eigentlich ganz ähnlich wie jetzt und habe da 2-3 Schluck Wein aus einer Rotweinpulle genommen und den Rest dann weggeschüttet.
ZitatAber was erwarten wir als Alkoholiker eigentlich von unseren Angehörigen, wenn sie an einem Morgen mal wieder ne leere Flasche im Müllkübel finden.
Ich habe nichts erwartet. Er sollte sie ja nicht finden. Als ich es dann bemerkte (die geöffnete Tüte im Müll sah), da war ich geschockt, darüber, dass er NICHT sagt und sich nichts anmerken lässt. Theoretisch hätte ich erwartet, dass er was sagt, wie z.B. Muss ich mir sorgen machen? Gibt es irgendwas? Ich hab´da was im Müll gefunden, was ich lieber nicht gesehen hätte.... irgendsowas. Ich bin geschockt und betrübt, dass er das so unter den Tisch kehrt. Das hätte ich eigentlich nicht gedacht.
ZitatWenn der Angehörige dann sauer wird und dicht macht muss das nicht gleich auf emotionale Defizite Rückschluss geben
Natürlich nicht. Ich wußte ja nicht mal das er sauer ist, weil ich ja nicht mal wußte, dass er was gemerkt hat. Aber ich kann schon verstehen, dass es vielleicht die Retoukutsche ist. Ich habe heimlich getrunken und nichts gesagt, wieso soll er irgendwas sagen. Da war meine Erwartung auch wieder zu hoch, dass er wohl offener sein könnte, als ich es bin. Eigentlich bescheuert.
ZitatKann es sein, dass du deinem Mann und deiner Umgebung einfach zu anstrengend bist?
Das befürchte ich ja die ganze Zeit, deshalb versuche ich mich ja zu verbiegen und mache es nur noch schlimmer.
ZitatWenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe , so ist dein ganzes Leben ausgerichtet auf die Suche nach einer glücklichen , intakten Familie
Nicht ganz. Ich habe mich mein halbes Leben sehr minderwertig gefühlt, weil ich es nicht habe und mich auch nicht in der Lage dazu fühlte. Versagermäßig. Ich habe gar nicht gesucht. Ich wollte eigentlich gar keine Beziehung mehr und ich wollte auch niemals heiraten, als ich meinen Mann kennenlernte. Auch jetzt bin ich noch so zwiespältig, obwohl wir schon längst verheiratet sind. Einerseits wäre eine vertrauensvolle, verlässliche Familie und Beziehung zu haben das tollste auf der Welt für mich. Andererseits habe ich immer noch Angst davor, dann noch mehr verletzbar, abhängig zu sein, dass es ausgenutzt wird. Wobei mir schon klar ist, dass diese Abwehrhaltung im Grunde eine schlimmere und längere Qual ist, als vermutlich das Risiko einfach mal einzugehen.
Das blöde ist, dass ich mich gar nicht meinen Wünschen entsprechend verhalte. Ich benehme mich nicht so, als ob Familie das wichtigste wäre. Ich mache 1000 andere Sachen. Familienleben findet bei uns kaum statt. Das Gleiche in der Beziehung.
ZitatWenn du dich heute hinsetzen würdest und mal Revue passieren lässt, was du seit den Anfängen deiner Suche bereits verwirklicht hast, wieviel Stück des Weges bist du dann bis heute gegangen?
Mindestens 150 Prozent. Ich habe mehr verwirklicht in meinem Leben als ich mir jemals auch nur annähernd für mich vorstellen konnte.
ZitatUnd ist es überhaupt realistisch den Rest des Weges noch gehen zu wollen und zu können?
Da ich nun so viel habe, von dem ich glaubte, dass ich es nie haben werde, habe ich wohl Geschmack daran gefunden. Merke was ich mir noch wünsche. Ist das realistisch? Wahrscheinlich nicht.
ZitatIst es manchmal nicht besser, sich mit dem Erreichten zufrieden zugeben,sofern dieses Erreichte schon einen bedeutenden Fortschritt seit den Anfängen bedeutet?
Ja, wenn ich nur meinen Leidensdruck irgendwie abstellen könnte. Ich möchte sehr gerne zufrieden sein.
ZitatUnd besteht eine Partnerschaft nicht auch aus der Fähigkeit beidseitige Kompromisse eingehen zu können, ohne sich selbst verbiegen zu müssen?
Das wäre die Königsdisziplin. Aber ich muss wohl zuerst nochmal meine eigene Kompromissfähigkeit überdenken.