nu isses schon so dermaßen aller tage alltäglicher alltag geworden, mein rauchfreies leben ....
dass ich vorgestern völlig vergessen habe mich daran zu erinnern dass schon drei jahre vergangen sind seit meiner letzten zigarette!
da muss ich mir mal kurz selbst ein memorialständchen posten: mein persönliches kultlied aus längst vergangenen verrauchtbetrunkenmelancholischdurchwachten nächten
Herzlichen Glückwunsch amethysmena! Bei mir ist es in 6 Wochen soweit, das dreijährige. Und noch immer freue ich mich über diese Freiheit, einfach wunderbar.
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
ich gratuliere dir auch ame... ich gratuliere mal uns allen Ex-RaucherInnen, diese verdammte Sucht los geworden zu sein und wünsche uns, nie wieder hineinzurutschen. Also auch da.... die erste einfach aus lassen
vielen dank und auch von mir allen anderen "kalten (= nicht mehr)" raucherInnen den besten glückwunsch egal wie lang auch immer frei von diesem doofen nervengift
natürlich bin ich froh, dass ich's von der backe habe
ich spüre es allerdings auch ganz deutlich, wie sehr mir das nikotin 'geholfen' hat gewisse mir nicht angenehme gefühle wegzumachen, "runter zu ziehen" (im sinne des wortes: runter ziehen in die lunge ....)
ich bin in den letzten drei jahren - seitdem ich mich nicht mehr selbst in rauchwolken hülle - noch ein gutes stück 'klarer' geworden:
ich achte noch mehr darauf, was ich will und was ich nicht will. ich versuche noch mehr mich selbst darin zu unterstützen, dass mir das gut tut, was ich tu' - und nicht schadet. die energetische bilanz & balance sollte stimmig sein.
anders ist mir ein leben 'klar und unvernebelt' nicht möglich. weder was alkohol - noch, was nikotin angeht.
der preis ist allerdings kein geringer. hass und wut und ekel liegen viel offener das kriegen sowohl ich als auch meine umwelt zu spüren:
seitdem ich nicht mehr rauche knirsche ich NOCH mehr mit den zähnen der tinnitus ist härter, ich bin "verbissener"
das hat - auf körperlicher ebene - zu einer verschiebung des kiefers und der zähne geführt. so dass ich beim sprechen einen s-fehler entwickelt habe und somit für die arbeit am mikrofon endgültig unbrauchbar geworden bin.
seelisch verstärkt es meine vereinsamung. ich weiß oft nicht wohin mit meiner wut, mit dem hass, dem ekel, der angst, wohin mit all dem schmerz und der trauer. dann gehe ich nicht vor die tür weil ich angst habe zur terroristin zu werden
statt dessen knall ich mit dem kopf gegen die wand um einen anderen schmerz zu spüren als den, der von innen kommt. (natürlich versuche ich, das nicht mehr zu tun - schließlich widerspricht es meiner o.g. lebensmaxime. aber es gelingt mir nicht immer)
ich will gar nicht immer klar und unvernebelt sein müssen, weil es mir so übermenschlich grausam und anstrengend erscheint dieses entsetzliche leben bei lebendigem leib aushalten zu müssen. das ist das paradoxe.
aber ich habe mich nun einmal dafür entschieden und nun lebe ich mit den konsequenzen. von meiner sucht gibt es für mich keine pausen. nie. nicht einmal feierabend. von urlaub ganz zu schweigen.
Als erstes muss ich erwähnen, das ich immer noch Raucher bin. Ich habe schon ein paar halbherzige Anläufe unternommen, mit der Qualmerei aufzuhören, aber es bis heute noch nicht war gemacht.
Eigentlich weiß ich genau, wenn ich meinem inneren Schweinehund noch einen kleinen Tritt gebe, kann ich es schaffen. Aber ich denke nicht das es bei mir solche negativen "Nebenwirkungen" erziehlen würde.
Deswegen bewundere ich umso mehr, wie du deinen Weg weitergehst, ohne wenn und aber.
Hut ab
Nebenbei bemerkt: ich bin immer noch so in meiner "Selbstbelohnungsphase" (nenne ich das mal) der Abstinenz.
und dann mach ich ernst....:im nächsten Jahr??.......ja wirklich!!
hallo ame, bei mir sinds dieses jahr neun rauchfreie jahre. du weißt nicht wohin mit den schlechten gefühlen? lass sie raus! schrei sie raus, wein sie raus, lauf sie raus. nicht runterschlucken, -ziehen oder sonst was. raus damit. ich liebe dieses leben, auch wenns manchmal schwer ist. ich liebe es wie verrückt.
Marimba, du kannst dich jetzt statistisch als Nichtraucherin empfinden (nach einem Jahr) Finde es absolut Klasse dass du durchgehalten hast. Ich habe den Rauch Entzug als viel schwerer empfunden als den Alk Entzug.
Du bist mir ja irgendwie immer ein kleines bißchen voraus, bei mir werden erst im August drei Jahre.
Und vieles von dem was Du schreibst, kenne ich. Im Gegensatz zum Rauchen aufhören war die Geschichte mit dem Alk ein Spaziergang für mich. Ich musste durch einiges an pupertären Gefühlen durch, die ich mit Nikotin gut unten halten konnte und manchmal hab ich das heute auch noch. (das mit dem Kopf und der Wand ist das blödeste überhaupt, ich kann nicht mal den smilie leiden weil der mir zu ernst ist :rolleyes
Es fällt mir manchmal immernoch nicht ganz leicht, nein zu sagen, es ist Arbeit, geht nicht automatisch wie beim Alk.
Dennoch - die meiste Zeit fühle ich mich viel freier und bin einfach froh, diesen Gestank nicht mehr haben zu müssen.
Sturzstolz kannste auf Dich sein, Ame
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
klasse wie ihr das dingelt, ame, Marimba und alle anderen
Ich schau mir jeden Tag beim Start meines PC`s dieses Bild an... und gestehe, dass ich es manchmal benötige...
...einmal um mir wirklich mal auf die Schulter zu klopfen und auch um mich daran zu erinnern wie weit ich kommen kann, wenn ich immer wieder 10 Minuten auf mich aufpasse und für mich sorge.... und das gilt nicht nur für den rauchfreien Bereich in meinem Leben
Gruß
Heizer
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein neues Leben kann ich nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag...
Mir ist es tatsächlich relativ leicht gefallen von den Zigaretten zu lassen, zumindest tauchten die Schwierigkeiten wo ganz anders auf als ich sie erwartet hatte. Allerdings muß ich dazusagen, daß ich mir auch einen echten 7-Sterne-Entzug gegönnt habe, bzw. ich hatte ne perfekte Gelegenheit und hab sie genutzt.
Vor einem Jahr saß ich im Flugzeug nach Bangkok um vier Wochen Urlaub zu machen. Das heißt, vier Wochen kein bisschen Alltag, stattdessen phantastische Erlebnisse, Eindrücke, Menschen, Landschaften, Gerüche, Geschmäcker…*schwärmschwelg*. Und bei mindestens 35°C und annähernd 100% Luftfeuchtigkeit schwitzt man so oder so, da spielt es keine Rolle ob das jetzt gerade Entzug oder Klima ist. Die härteste Zeit hatte ich dann auch die ersten ein bis zwei Wochen als ich wieder zurück war. Das war brutal, jedes bisschen Alltag. Aber auch das ging relativ schnell rum, das körperliche hatte ich da ja schon durch.
Richtig schräg wurde es dann so im Laufe der Zeit, als ich so langsam feststellen durfte was dieses bescheuerte Nikotin, was an sich ja eher ne rauschfreie Droge ist, da doch alles noch "gedeckelt" hatte. Irre. Das hat mir ganz schön die Schuhe ausgezogen. Das hatte ich nicht erwartet.
Der völlig irre Geschmackswahnsinn kam natürlich auch und das Allerbeste, das bleibt. Es ist mit das Beste am Nikotinentzug, daß der ganze Geschmackssinn wieder belebt wird und Essen genießen wieder in ungeahnten Dimensionen stattfindet. Phantastisch.
Zugenommen habe ich dann natürlich auch, aber das gehört ja angeblich dazu. Was mich schockiert hat, ist die Gier, die Unersättlichkeit, die hemmungslose, süchtige Fresserei die manchmal durchbricht. Das ist spaßfrei, voll und ganz. Und heißt dann wohl, daß ich mit der Sucht nach wie vor nicht "durch" bin. Wie auch immer, langweilig wird mir wohl auch in Zukunft nicht.
Heute jedenfalls gehts mir gut und der Beginn meiner Nichtraucherkarriere wird auf ewig mit asiatischen Metropolen, Dschungel, Paradiesinseln und einer Menge phantastischer Erinnerungen verknüpft sein. Wenn das kein Luxus ist…
liebe Grüße monika
Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt. aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu