gefallen müssen dir meine beiträge nicht....zu denken geben müssen sie dir.
weisst du lutz, ich werd einfach das gefühl nicht los, dass du sehr viel feinfühliger und verletzter bist als du dich so gibst hier an board.
ich bin igel, ich bin cool, ich pack das. mit deinem cool-image das du hier aufgebaut hast, warst massgeblich beteiligt vor knapp einem jahr, als es mich hierher verschlagen hat, unsicher noch, wie das leben ohne alkohol denn sein wird, dass ich freude an meinem trockenen leben gefunden habe. ich hab dir deine coolness geglaubt.
du warst ein beispiel für mich dass auch trockene spass haben können, du warst wie ein sprungbrett für mich, mein leben trocken wirklich auch aufregend und gut zu gestalten.
ich bin schon ein anderer geworden in diesem fast schon ein jahr; in manchen dingen sehr viel härter, in manchen nicht mehr naiv, wieder andere habe ich erstmals entdeckt, trocken.
vielleicht geht mir deine sauferei deswegen so an die nieren, igelarsch, vielleicht bröckelt auch nur eine fassade die ich gesehen habe, vielleicht hast du sie ja auch aufgestellt.
vielleicht hab ich auch nur meinen sentimentalen tag.
wär schön mal mit dir an einem treffen darüber zu quatschen.
Hallo Lutz, wenn Du`s schon einforderst und es Dir hilft: Gute Genesung...
Ich verfolge Deine Saufnix Karriere ja von Anfang an, habe natürlich nicht alle Deiner tausenden Beiträge gelesen und alle waren wohl auch nicht lesens- oder beachtenswert. Eine kleine Zusammenfassung meiner Eindrücke: Du stürmtest ins Board wie ein Orkan...hast Dich nur kurz als trockenwerdenden Alki vorgestellt (wenn ich mich recht entsinne begann es bei Tag 9) und siehe da nach wenigen Tagen warst Du schon der Saufnix-Guru schlechthin, der allen möglichen Neuankömmlingen mit den tollsten Ratschlägen unter die Arme griff. (Lass das 1. Glas stehen) Dann gab`s die "Affäre" mit PP, die nach 2-3 Wochen an einer Flasche Wein nicht vorbeigehen konnte und flugs hatte der Igel auch schon wieder sein Glas in der Hand.
Nach den Saufphasen, dann immer wieder die Rückkehr, zwischendurch ein dramatischer Abschied für immer, der wiederum einige dazu bewog, Dich wieder zurückzujammern. (Ach Igelchen bleib doch, wir brauchen Dich ja so sehr!)
Und jetzt das: War mal kurz auf der Intensivstation, bin mal kurz zur Entgiftung mit 2 Tagen Heimaturlaub, mach aber eine Therapie und werd schon alles in den Griff kriegen. Sozusagen alles in Butter.
Igel, das ist alles KACKE! So wird das nichts!
Und nun noch das Tüpfelchen auf dem I. Auslöser dieses ganzen Dilemmas war eine kurzzeitige, halbseitige Lähmung Deiner Tochter. Weisst Du was, lieber Igel, wenn das meiner Tochter passiert wäre und ich hätte damals noch gesoffen, ich hätte schlagartig damit aufgehört und mich um sie gekümmert, hätte mit Ärzten gesprochen etc. etc. und mich nicht bis zur Bewusstlosigkeit in die Intensivstation gebeamt! Wie Du schreibst warst Du ja trocken, als das mit Deiner Tochter passiert ist. Ich kann wirklich über so unverantwortliches und saublödes Verhalten nur fassungslos den Kopf schütteln Lutz.
Ich hatte zu meiner Boardbeginnzeit mal dem Andy1 nach einem Rückfall gepostet, er solle es nicht zu ernst nehmen und Kopf hoch oder so ähnlich und ich wurde gleich als einer von der Parkbank bezeichnet.
Also Lutz, noch einmal für diesen Rückfall gab es aus meiner Sicht KEINEN Grund, das war eindeutig ein willkommener, an den Haaren herbeigezogener Anlass wieder saufen zu dürfen!
Ich denke mal, Rolf hat es schon richtig erkannt. Der Lutz ist jetzt anders. Verletzlicher. Ich sehe das aber nicht negativ. D.h. ich gehe nur von mir aus. Die Einsicht, dass diese Krankheit kein Pardon kennt, dass die Trink-Muster immer gleich sind, haben mich schwer nachdenken lassen. Und es gibt Möglichkeiten bzw. Therapien die jeweiligen unterschiedlichen Mankos zu bearbeiten und zu verinnerlichen. Daran arbeite ich!
ZitatIch hatte zu meiner Boardbeginnzeit mal dem Andy1 nach einem Rückfall gepostet, er solle es nicht zu ernst nehmen und Kopf hoch oder so ähnlich und ich wurde gleich als einer von der Parkbank bezeichnet.
ZitatDer Lutz ist jetzt anders. Verletzlicher. Ich sehe das aber nicht negativ.
ich bin jetzt auch verletzlicher wie am Anfang meiner Trockenheit oder als ich noch gesoffen habe. Ich zeige Gefühle und bin offener. Das macht verletzlich.
Ich hatte zu Beginn meiner Abstinents schon ein Selbstbewußtsein auf das ich aufbauen konnte. Ich habe gelernt "Nein" zu sagen und kann mich bemerkbar machen, wenn meine Grenzen überschritten werden. Die meisten Menschen respektieren meine gesteckten Grenzen. Mein Umfeld mag mich trotzdem noch und respektiert mich eher noch mehr. Das war ein Lernprozeß der lange gedauert hat.
Dieses Wissen hilft mir mich zu öffnen. Das Thema Gefühle ist immer noch aktuell und wird es wohl noch eine ganze Weile bleiben.
ich bin jetzt auch verletzlicher wie am Anfang meiner Trockenheit oder als ich noch gesoffen habe. Ich zeige Gefühle und bin offener. Das macht verletzlich.
...ist bei mir ganz anders. Als ich damals noch regelmässig getrunken habe,war ich die Mimose in Person. Ein falsches Wort und ich war eingeschnappt.
Je offener ich werde/bin,desdo besser gehts mir. Ich brauch ja auch keine Energie mehr in die Abwehrhaltung stecken.
Ja das stimmt sehr wohl mit der Offenheit. Bei mir ist es genauso und habe diesbezüglich schon das eine oder andere Kompliment bekommen. Oder dass festgestellt wurde, dass sich Leute, die eine Therapie gemacht haben ganz anders mit einander reden und umgehen. Aber auch das „um den heißen Brei“ reden ist anders geworden. Zielstrebiger und direkt gehe ich manche Probleme an, die ich s früher vor mir her geschoben habe. Jetzt habe ich keine Lust mehr bzw. ich will oder darf es nicht mehr aufschieben.
Aber was ich mit „verletzlicher“ meinte ist auf den Alkoholismus an sich bezogen.
Ich habe so ein paar immer noch wunde Punkte, da bin ich schon arg verletztelich. Alkoholismus gehört nicht dazu.
Da wo sich meine seelische Dünnhäutigkeit zeigt, erstreckt sich auf Bereiche die im Alltag keine Themen sind. Im Alltag zum Beisppiel Arbeit, oberflächliche Bekannte usw. kehre ich ja mein Inneres nicht nach Aussen. Ich werde ja meinem Vorgesetzten nicht grad auf die Nase binden, dass ich Männern nur schwer vertrauen kann.
Über Alkoholismus und den meinigen spreche ich offen, wenn es sich ergibt.