Jetzt isses klar...rein aus der Sicht eines Partners gesehen verstehe ich die Aussage auch.
Ich hatte nur gedacht,daß wenn sich das z.B. das Pflegepersonal der Entzugskliniken oder die Sozialarbeiter der Suchtberatungen auf die Fahne schreiben würden...ja dann,Gute Nacht.
Nur mit dem Holzhammer ist,glaube ich,noch kein Alkoholiker auf die trockene Bahn gekommen.
Druck erzeugt bekanntlich Gegendruck.
Eine wohlwollende Distanziertheit ist,denke ich,das Beste für beide Parteien.
auch Pflegepersonal, Berater ... können anderen Menschen nicht mehr geben, als diese sich wert sind, annehmen zu wollen.
Wäre dann ein Aufopfern, ein sich an den Schicksalen anderer aufreiben. Na, ja ist ein wenig theoretisch meine Überlegung, aber ich finde den Satz von Lissy sehr gut.
Ich persönlich wäre vermutlich nicht geeignet für solch einen Beruf, das wäre ungefähr so, wie wenn der Alkoholiker eine Kneipe aufmacht...
ZitatGepostet von Max mX Aber so wie mir einst dann doch zugehört wurde, das hat mich gerettet. Also tue ich ein Gleiches. Genauso hat du ganz anders aufgehört, und du erwärmst dich seitdem (scheint mir?) auf diese deine eigene Weise für deine bedürftigen Mitbürger einschlägiger Art, Max
weisst Du, Max, schon 20 Jahre bevor ich mit dem Trinken aufgehört habe, hätte ich jederzeit Leute um mich haben können die mir zugehört hätten. Ich hätte ja nur zu reden brauchen. Wollte ich aber nicht.
Als ich das Trinken aufgehört habe, brauchte ich auch niemanden zum Zuhören, ich brauchte in erster Linie praktische Tipps, denn ich konnte zwar jederzeit aufhören, nur das mit dem Wieder-Anfangen hatte ich nicht so im Griff. Aber was ich wollte, das wusste ich schon bevor ich überhaupt jemanden um Rat gefragt habe.
Um ehrlich zu sein, ich bin ganz froh daß ich ohne grossen Kontakt zu anderen Alkoholikern aufgehört habe. Ich glaube, die "Krankheitspflege" in Gruppen so wie ich sie kenne hätte mich kränker gemacht als ich es in Wirklichkeit war.
Mein Vorbild sind da eher Körperbehinderte, Leute mit einem Handicap, die alles dran setzen um wie Gesunde behandelt zu werden, und für die es das zentrale Anliegen ist, möglichst viel Autonomie in ihrer Behinderung zu erlangen. Für mich war meine Sauferei ein Problem, vielleicht sogar krankhaft, aber in erster Linie lösbar. Davon war ich überzeugt, ich musste den Lösungsweg nur finden und gehen, das war eigentlich alles.
So wie mir scheint, enden damit unsere Gemeinsamkeiten.
Hallo minidischer,
so seh ich das überhaupt. Um mal die häufige Aussage zu kommentieren- "Wir sitzen doch alle in einem Boot"
Ich sitze mit überhaupt niemand in einem Boot, ich sitze lediglich nur in meinem Boot, da bin ich am Ruder und bestimme wo hin es geht, ob das Boot mal stehen bleibt, ob ich vorwärts rudere oder in den Abgrund.
Und wenn ich hier das eine oder andere Ansicht von langjährigen Gruppenmitgliedern lese bin ich oft geneigt zu sagen, ich bin eigenmtlich auch froh das mir das erspart geblieben ist. in einer zeit wo ich noch nicht so sicher auf den Beinen war, mich in ein gemeinsamesBoot zu setzen.
Mag egoistisch klingen, hat mich aber vorwärts gebracht. Der eine oder andere mag auch sagen das mein Vertrauen zu meinen Mitmenschen immer noch gestört ist.
Stimmt weitestgehend!! Ich hab mich in den entscheidenden Dingendes lebens immer nur auf mich verlassen und letztlich gibt mir der verlauf meines Weges recht.
warum sollte ich es also ändern
Genau so wie ich im nachhinein froh bin das ich keinen computer hatte. Das hat mir erlaupt zu mir zu kommen , sich auf mich und meine ureigensten Probleme zu konzentrieren.
Und nicht ständig irgendetwas mit anderen zu vergleichen was man nicht vergleichen kann.Letzlich bin ich Alkoholiker, abhängig wie die meisten hier, aber die Probleme damit, warum weshalb und die Wege daraus die sind so unterschiedlich wie sich jeder Mensch vom anderen unterscheidet.
Und etwas ändern an seinem Leben das lässt sich nun mal theoretisch vorm Computer nicht machen.
Jetzt hab ich einen, weil ich mir jetzt halt eine kleine saufnix -Sucht leisten kann.
Ja wie soll ich denn mit einem Alkoholker der noch trinkt umgehen. Seh ich leider auch so, das da, na ich will mal sagen meisst, ziemlich sinnlos ist.
denn letztlich kann ich mich erinnern so lange ich noch soff, da gabs doch außer mir auch nur "Idioten" die keine Ahnung von meinem Leben und meinen Problemen hatten und mich nicht verstehen wollten.
ich verstand mich zwar auch nicht, aber macht ja nix
Ja was willst du denn Menschen noch sagen, die hier tagtäglich lesen, dem es vom Wissen her an nichts mangelt, die in Gruppen gehen.....
Wenn sie aber trinken wollen, dann ziehen sie sich zurück und trinken halt.
Weil sie genau wissen das sie keinem logisch vernünftigen Argument mehr zugänglich sind und auch nicht sein wollen.
wennn ich beschlossen habe das das trinken in dem Moment für michdie Lösung ist wer wollte mich dran hintern
so wie Du das beschreibst, da erkenne ich einige Gemeinsamkeiten zwischen uns und das, obwohl ich gar nicht Alkoholikerin bin!
Ich sitz zwar nicht mit Dir in einem Boot, aber ich sitz a u c h in meinem Boot. Und ne kleine Saufnix-sucht leiste ich mir auch! Deswegen kann ich Dich verstehen
Hmm..offensichtlich gibt es völlig verschiedene Wege, mit der Sucht ALKOHOLISMUS und ihren Auswirkungen umzugehen. Vermutlich je nach eigenen Erfahrungen/Befürchtungen.
In gewisser Weise kann ich die zynischen und teilweise brutalen Ansichten verstehen...dieses Bedürfnis, jemanden zu schütteln, bis er/sie es endlich kapiert! Ich frag mich allerdings auch, ob es den Betroffenen hilft oder eher Selbstschutz ist???!!!
Auf der anderen Seite halte ich Empathie und Wertschätzung für Rückfaller auch für wichtig; Alkoholiker trinken in ungesundem und selbstzerstörerischem Maß Alkohol, aber sie sind ja nicht unempfindlich, was Mitgefühl ( nicht Mitleid!!! Das ist ein Unterschied) angeht.
Das unter-die-Gürtellinie-gehen und persönliche Angriffe...was einige offensichtlich gern hier betreiben, haben für meine Begriffe allerdings nichts mit dem Alkoholismus zu tun, sondern schlicht mit dem Charakter vom Schreibenden!
mag deine sachliche emotionslose Art zu schreiben.
Vieles von dem was du schreibst ist wohl wahr, mal ne objektive Einschätzung eines Aussenstehenden zum Thema Alkoholismus, bei einigen Sachen liegst du daneben, macht aber nix. Hab allerdings nie geschrieben das ich jetzt "alles im Griff" habe und wenn man genau nachliest, bin ich gerade dabei meine Probleme "in den Griff zu bekommen". Nich gerade einfach, aber wird langsam.
..das mit dem "Arschloch" fand ich gemein, werd aber wohl nach nem kurzen Heulkrampf drüberwegkommen.
Du schaffst das! Du bist dabei Dich anzunehmen, deine Grenzen zu erkennen, auch dort, wo Du noch einbrichst. So nehme ich vieles von Dir wahr.
Geh' kleine Schritte, mute Dir nicht zu viel zu! Akzeptiere, dass Du nicht von heute auf morgen Dinge, auch an und mit Dir, ändern kannst, die so lange Zeit massiv verdrängt und verbogen wurden. Mach' Dir nichts daraus, wenn dein Weg kein kurzer ist, andere Wege nützen Dir nichts beim Gehen. Aber zögere nicht und gehe ihn - deinen Weg!
Ich drück' Dir nicht nur meine Daumen, sondern wünsch' es Dir von ganzem Herzen, Du stachliger Bodenschnüffler!