ich hab mal gelesen der Mensch habe sich alle 7 Jahre komplett erneuert. Ist zwar vielleicht nur wieder Antroprosophenquatsch, aber ich finde es passt grad so schön
Herzlichen Glückwunsch und mein Respekt zu 7 Jahren
Dankeschön, wow - ich hab mich sehr gefreut, dass (und von wem! Und wie bzw. auf welchen Wegen)!) da an mich gedacht wurde.
Ich las bzw. stolperte und holperte dabei ja einige Male über das Wort "Leistung"....
Hm.... liegt quer, das Wort. Es ist für mich irgendwie mit der Vorstellung von (womöglich gar noch in irgendeiner Weise mühsamer) Anstrengung verbunden.
Und das war es zum Glück bei mir bisher nicht, zu keiner Zeit in diesen sieben Jahren, egal was war.
Anstrengend und wirklich quälend mühsam, das war die Zeit VORHER, bis zum 13.12.2003, bis ich mich endlich klar entschieden hatte und ich wusste ich was ich definitiv nicht wollte und will.
Ab da war der Abstinenzentschluss bis heute "gefühlt schier erdbebenfest" (und es gab derer so einige, der Erdbeben!) und für mich ist das eher eine innere Lebenshaltung denn eine bewusst herbeigeführte Handlung oder gar ein angestrengter trauernder Verzicht; als solchen habe ich es ab da niemals empfunden sondern immer als Befreiung; als eine Art "Adelsprädikat" - ja, auch Stolz spielt eine Rolle - und ganz besonders empfand ich es als die Möglichkeit, einfach nach all den zwanghaften Zeiten endlich die Freiheit einer wahrlich selbst-bestimmten Wahl haben zu können.
Und ich wollte bisher nie wieder das ja stets vorhandene Wahlrecht zu trinken ausüben.
Weils mir keine positiven Aspekte mehr bot, die auch nur ansatzweise ausgereicht hätten um die negativen in Kauf nehmen zu wollen. Ich hatte fertig.
Egal was mir in den letzten sieben Jahren passierte - und das war und ist leider so Einiges - war es nie auch nur ansatzweise ein "sexy Gedanke" oder gar eine inneres Verlangen auslösende Versuchung für mich, als Reaktionsoption das Trinken in Erwägung zu ziehen oder mich am End gar danach zu sehnen.
Oft genug kam mir erst weit hinterher beim Reflektieren über bereits Vergangenes der Gedanken "ui, ich hab ja nicht mal dran GEDACHT dass ich mich da früher total zerstört und kaputtgesoffen hätt, wenn ich das zu Trinkzeiten noch erlebt hätt; meine Güte, DAS wär dann aber erst so richtig übel geworden!).
Ich habe einfach keinen Vorteil oder Mehrwert damit mehr verbunden und es wäre mirs auch nicht wert gewesen, die mir klaren Konsequenzen zu tragen, wenn ich hingelangt hätte. Und das ist bis heute so geblieben.
Insoweit habe ich das mit der "Leistungsanerkennung" an sich gar nicht verdient. Das klingt mir zu heldenhaft. Es war und ist bei mir viel einfacher. Das Nichttrinken. (Alles andere nicht immer..... )
Darüber bin ich natürlich sehr froh und dankbar, weil ich denke dass es nicht so selbstverständlich - und gewiss auch nicht mit einer unbegrenzt gültigen Ewigkeitsgarantie versehen - ist.
Darum beschäftige ich mich nach wie vor hier mit dem Thema und setzte mich - wenn auch mittlerweile eher passiv - damit auseinander, um mir auch weiterhin zumindest in puncto Alkohol weiterhin völlig klar zu bleiben, was ich für mein Leben wirklich brauch (und was ich wirklich nicht oder nicht mehr brauch).
Viele nette Grüße und danke nochmal von Ingrid "wandklex" Ingmarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
ZitatInsoweit habe ich das mit der "Leistungsanerkennung" an sich gar nicht verdient. Das klingt mir zu heldenhaft. Es war und ist bei mir viel einfacher.
ich war nie ein "Problemtrinker" und gerade weil es bei mir immer so einfach war, habe ich früher wieder angefangen.
Wenn jemand wieder trinken will findet er immer einen Grund.
Ich finde sieben Jahre ist eine ganz tolle Leistung.
Guß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.