ich habe hier ja auch nur von einer Möglichkeit gesprochen (siehe dein Zitat) und dir keineswegs den Mund verboten, warum also diese Reaktion.
Was die Schuhe betrifft, ich hab zum Glück meine eigenen und fühle mich zur Zeit sehr wohl. Ich habe mich nur nicht täglich zum Bestätigen gemeldet, sondern jeden Tag hier gelesen und meinen Weg in die Trockenheit gepflastert. Zur Zeit bin ich trocken und sehr zufrieden mit mir.
Deines Wissen gehöre ich noch zu den Trinkenden...erklär das mal. Bin in keiner Solidargemeinschaft, gibt es hier eine? Ich schreibe schon länger nicht mehr, aber mir ist es egal, ob langzeittrocken oder nass, wenn ich mich äußere, dann unabhängig davon und nicht solidarisch.
Muß jetzt mal die Wohnung nach dir absuchen, du weißt ja, wer zuviel weiß, lebt gefährlich
Meinst du nicht, das diese Behauptung vermessen ist?
Ich nehms mit Humor, denn egal wie ich antworte, mir werden die passenden Schuhe angezogen.
Hallo Muschelchen, ich wünsch Dir alles Gute auf Deinem von Dir gewählten Weg. Die Tatsache, daß Du Dir (noch) kein abstinentes Leben vorstellen kannst, bedeutet nicht, daß Du eines Tage nicht doch zu der Erkenntnis kommen kannst, OHNE IST SCHÖNER!!!! Von dem Zeitpunkt an dem mein Arzt mir sagte, ich sei süchtig, bis zu dem Tag meiner eigenen "Einsicht" vergingen 3 ganze Jahre. Rückblickend drei verlorene Jahre. Aber ich habe diese 3 Jahre und den damit verbundenen psychischen und physischen Verfall (und das meine ich wirklich so!) offensichtlich gebraucht um meine Entscheidung zur Abstinenz ohne Wenn und Aber treffen zu können. Eine der besten Entscheidungen meines Lebens. In diesem Sinne alles Gute Tina
von Tina: " . . . Erkenntnis kommen kannst, OHNE IST SCHÖNER!!!!" // Solche (völlig richtigen!!) Erkenntnisse kamen bei mir gar nicht mehr vor. Zum Schluss konnte ich maximal noch hellgrau von dunkelgrau unterscheiden. Ich konnte mit mir selber nichts mehr anfangen, keine 10 Sekunden lang mehr. Und DA ging es dann, Max
ich glaube, du weißt, welche dieser vielen Behauptungen ich meinte, aber nochmal zur Erinnerung: Du meinst,zu wissen, dass ich noch trinke.
Und eh wir jetzt noch eine weitere Deichmann-Zentrale aufmachen, sollten wir es dabei belassen und darauf scheißen, wer in welche Schuhe passt. Gehört das hierhin...eine Diskussion um Solidargemeinschaften, die absoluten Antworten und den einzig richtigen Weg.
Du meinst, wenn ich das richtig verstehe, ich unterstütze nur die, die diesen noch nicht gefunden haben.
Wenn ein augenscheinlich Trockener schreibt, wie blendend es ihm geht, wie wunderbar sein Leben sich entwickelt ... und sieben Leute vor mir, ihn beglückwünschen und bestärken ist das prima, mache ich auch. Aber ich bin der Meinung, dass gerade die, die noch nicht da sind ,mehr im Vordergrund stehen, weil sie akut Hilfe brauchen, wie auch immer geartet.
Deshalb und unageachtet einer Gruppendynamik, schreibe ich so ,wie ich schreibe. Jemanden deshalb, besser mich, deshalb in eine trinkende Solidargemeinschaft zu werfen ist doch eher ein Sich-Selbst-Disqualifizieren.
irgendwie habe ich auch überhaupt keine Lust mehr, mit dir zu diskutieren. Du wolltest mich nicht verstehen und das wird wohl auch vorläufig weiterhin der Fall sein.
Das du nicht mehrt trinkst, wußte ich nicht und deshalb passt du in die trinkende Solidargemeinschaft wohl auch nicht mehr als aktives Mitglied hinein, möglicherweise aber als stilles.
Ist aber auch völlig egal. Wenn du magst, dann können wir das Ganze zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht einem halben Jahr, gerne wieder aufgreifen.Ich denke, dann kannst du meine Gedankengänge eher nachvollziehen. Vorausgesetzt, dass du trocken bleibst. Und davon gehe ich jetzt einfach mal aus.
Zitat Aber ich bin der Meinung, dass gerade die, die noch nicht da sind ,mehr im Vordergrund stehen, weil sie akut Hilfe brauchen, wie auch immer geartet.
Hi Anja !
Wenn du diesen thread ( oder andere, in denen sich *Neulinge* Mut machen, dieses ganze Thema wird hier an board beleibe nicht zu ersten mal angesprochen ) verfolgst hast, wirst du unschwer erkennen, das es da oft garnicht um Hilfe annehmen geht. Denn dazu müßte man ja auch mal zuhören. Und anfangs hockt da gerne noch die, ich nenn es mal krass Arroganz, alles alleine hinzubekommen, kämpfen zu können etc. Doch leider ist die Sucht oft stärker.
Nicht, das ich das nicht verstehen kann. Sich gegenseitig beglückwünschen, einige Tage nix getrunken zu haben .... ist für mich keine Hilfe, sondern Trinkpausen feiern.
Hilfe ist für mich dann, wenn der Hilfesuchende auch bereit ist, wirklich etwas zu ändern .... dann ist er auch bereit, über das Gesagte von *Altlingen* mal nachzudenken.
mir fehlt ebenso die Lust und auch die Kraft, weiter zu diskutieren.
Meine Einstellung war auch schon zu trockenen Zeiten (auch wenn sie lange her sind) nicht anders.
Ich schwimme selten im ruhigen Fahrwasser einer Diskussion, nur um meines Friedens willen. Obwohl-im Moment tut mir Frieden wirklich gut.
Natürlich können wir erst in einem oder 2... Jahren ein wirkliches Resumee schließen, das bestreite ich nicht und hab es nie.
Ich meinte auch immer den Weg und bin vorsichtig, heute schon von meiner Ankunft zu sprechen. Deshalb bin ich auch so vorsichtig mit der ausgesprochenen Ankunft anderer.
ok, hier gibt es Frischlinge und "Altlinge". Das ist mir schon klar, obwohl mich das ja wieder an den von mir nicht gewählten Ausdruck "Solidargemeinschaften erinnert. Das ist nicht mein Ding, hat etwas von 2 Klassen-Pauschalierung.
Natürlich nehme ich an und profitiere auch von den Erfahrungen der "Altlinge". Man kann es sehen, ich bin jeden Tag hier, lese, lese und mache mir auch meinen Kopf dazu. Es hilft mir ungemein, da ich nicht rauskann, um eine Gruppe zu besuchen, außer ich würde jemanden mitverpflichten. Ich mache das also allein und es ist sauschwer. Suche mir meine kleinen Löcher zur Außenwelt und rede halt mit mir selbst, wenn ich die Lust verspüre , zu trinken (auch laut). Rufe mir dann vieles ins Bewußtsein, ähnlich wie es jemand tun wird, der gerade in einer Gruppe war. Ich kann halt niemanden anrufen, mit jemandem direkt sprechen. Das fehlt manchmal. Trotzdem sind die Worte, die ich brauche irgendwie da.
Ich mache weiter...weiter...weiter...jeden Tag, den ich kann...und das ist mehr, als ich in den 15 Jahren überhaupt mal angedacht hab.
Hallo Ruby, ich lese Brecht wirklich sehr gerne : "Von der Kindsmörderin Marie Farrar, eine Ballade" und Oh Falladah, die du da hangest!"...aber was den Kommunismus angeht, bin ich froh, das es nicht so einfach geht, zumindest nicht mehr, denn einige meiner Verwandten haben Bautzen hinter sich. Bin ein halber Ossi...liebe Grüße Anja
PS Muß die Gedichte mal im Lyrikbereich aufschreiben
bei mir hat es ein Jahr gedauert, bis ich sagen konnte, das ich ohne Alk leben möchte. Vorher ging es mir wie Dir. Ich hatte viele Tage, wo ich mir die Rübe dichtgekippt habe. Gleichzeitig habe ich mit einem gemütlichen Abend auf dem Balkon auch immer ein (oder 2 oder mehr) Glas Wein verbunden.
Solange ich immer noch gedacht habe, ich muß auf etwas verzichten, ist es mir schwer gefallen nichts zu trinken. Wie gesagt: Hat ein Jahr gedauert, bis ich nichts mehr trinken wollte. :-) (Manchmal beneide ich diejenigen, die nicht kämpfen mußten. Die mit Alk nichts positives mehr verbanden. Wenn das bei mir so wäre, hätte ich ein Jahr sparen können.)
Ist nicht Alles, das Üben, aber sehr viel. Klar, man kann nur üben, wovon man ne Vorstellung hat, wies gehen soll.
In meiner Sucht-Bibel wird das mit einem "Eisenbahnmodell" erläutert. Die Gleise am "Tunnel" vorbei sind anfangs zugewuchert, verrostet... Sie müssen erst wieder freigelegt, blankgefahren werden.
Wobei - anders als bei der Eisenbahn - die Gleise zum "Tunnel" für Süchtige _immer_ blank bleiben ("Suchtgedächtnis").