Ach, ihr seid wahre Schätze! Lasst euch mal drücken Hermine und Juma
Na, im Moment kann ich nichts anderes als mich verdammen. Verdammt!!
Ja, ich sehe es schon auch so wie du Juma, es wird mich nicht weiterbringen wenn ich auf mich böse bin, aber grad gehts so gar nicht anders. Ich fühle mich ganz klein und unfähig und hab innen drin auch Angst, was ist, wenn dieser Druck auch wegen dem Alk aufkommt. Ich kannte Suchtdruck bisher in keinster Weise seit ich trocken bin. Aber hallo, das gibt ein neues, großes Stück Arbeit für mich.
All den NMR hier an Board: viel Kraft und Durchhaltevermögen gewünscht. Ich ziehe den Hut vor jedem Einzelnen.
Bin ich froh, auf ein stabiles Trockenpolster zurückblicken zu können.
Achja, an alle Rauch-Rückfaller (Wuchtbrumme, du auch?): Hat sich bei euch nach dem Rauchrückfall bzgl. eurer Trinkabstinenz etwas verändert? Ist es schwieriger geworden, einfach oder gings "einfach" weiter?
Liebe Lachfalte, alk stand diesbezüglich nicht zur debatte, tuts auch weiterhin nicht. Wie ich schon schrieb, für mich eine ganz andere liga, in der sich das abspielt. Was das selbstverdammen angeht; Ich versuche, mich nicht härter zu behandeln als andere auch. Eine jede lernt und entwickelt sich auf ihre weise. Da gibt es für mich nix zu erklären oder gar zu rechtfertigen. Ich muss mit mir klarkommen und das funktioniert für mich am aller besten, wenn ich liebevoll mit mir umgehe. Damit meine ich jetzt nicht in der erneuten raucherei zu verharren, mir den rücken zu kuscheln und mir absolution zu erteilen. Nee, aber geduld mit mir zu haben und mein tempo zu entdecken. Weil mein euphorisches losgerenne war es ja wohl nicht. Vielleicht entdecke ich ja die langsamkeit für mich......... Wichtig ist es mir, mich weiterzuentwickeln, stagnation mag ich für mich nicht. Aber am tempo, dass ist mir mal wieder sehr bewusst geworden, muss ich noch ne menge arbeiten. Lieben gruss dir gewunken Esther
Sogar als "nur Angehörige" , also als von Außen schauende möchte ich Hermine in ihrer Aussage voll und ganz unterstützen: Zwischen Rauchen und Trinken ist für mich ein riesiger Unterschied: Mit einem Raucher zusammen zuleben ist natürlich nicht immer nett, aber mit einem trinkenden Alkoholiker kann es die ware Hölle werden... der Mensch bleibt nicht wer er ist, wird möglicherweise unzuverlässig, vielleicht sogar gewalttätig, sieht die Dinge Realitäts-verzerrt durch die Alkoholikerbrille.... das reicht ja wohl um nicht mit dem Rauchen vergleichbar zu sein!
ZitatGepostet von Wilma Mit einem Raucher zusammen zuleben ist natürlich nicht immer nett, aber mit einem trinkenden Alkoholiker kann es die ware Hölle werden...
"nicht immer nett" scheint mir doch leicht untertrieben.
Auszug aus Wikipedia zum Thema "Passivrauchen":
Allgemeine Schädigungen
Eine Studie in Puerto Rico ergab, dass Passivrauchen mit einem niedrigen Vitamin-C-Spiegel im Blut einhergeht. Ein Mangel an Vitamin C kann sich bei Kindern besonders schädlich auswirken, da ihr Körper noch im Wachstum begriffen ist. Di Franza et Lew wiesen 1996 im Pediatrics darauf hin, dass das Risiko für respiratorische Erkrankungen (Mittelohrentzündung, Pneumonie, Asthma bronchiale) bei Kindern von Rauchern bei 1,5 Prozent liegt.
Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden erhöht sich durch Passivrauchen, beispielsweise für Nichtraucher, die einer regelmäßiger Passivrauchbelastung im eigenen Haushalt ausgesetzt sind um 18 Prozent. (Passivrauchen – ein unterschätztes Gesundheitsrisiko, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg)
Ungeborene und Heranwachsende
Rauchen während der Schwangerschaft verdoppelt das Risiko vom plötzlichen Kindstod (SIDS, sudden infant death syndrome) sowie das Frühgeburtsrisiko. Eine höhere Anzahl an Nikotinrezeptoren im Gehirn macht schon beim ungeborenen Kind eine spätere Abhängigkeit wahrscheinlich. (DKFZ, 2003)
Belastung von heranwachsenden Kindern mit Passivrauch geht einher mit einer verzögerten geistigen und körperlichen Entwicklung. (ETH Zürich)
Mortalitätsstudien
Deutschland
Laut Mikrozensus 2003 rauchen in Deutschland rund 31 Mio. Bürger ab 15 Jahren. Die meisten Raucher finden sich in den Altersklassen zwischen 20 und 50 Lebensjahren. Die Raucherquote unter Jugendlichen stieg von 1993 bis 2000 bei Mädchen um 75 % und bei Jungen um 63 %.
Ende 2005 stellte das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) zum zweiten Male die Ergebnisse einer Studie zum Passivrauchen vor; eine frühere Studie, in der das DKFZ die Tödlichkeit des Passivrauchens nachweisen konnte, die aber nur die an Lungenkrebs gestorbenen erfasste, war bereits vorher veröffentlicht worden und befindet sich im Internet abrufbar auf der Website des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziales http://www.bmgs.de). Die zweite, aktuellere Studie erfasst auch andere Krankheiten (koronare Herzkrankheiten, Schlaganfälle etc.) und wurde von Epidemiologen der Universitäten Münster und Heidelberg erstellt. Herausgeberin der Studie war Martina Pötschke-Langer vom DKFZ.
Laut Studie gliedern sich die betroffenen Nichtraucher in folgende Gruppen auf: 35 Millionen Erwachsene, die am Arbeitsplatz (8,5 Millionen) oder in ihrer Freizeit den Schadstoffen von Tabakrauch ausgesetzt. Etwa acht Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren leben in einem Haushalt mit mindestens einem Raucher. 170.000 Säuglinge werden bereits als Föten im Mutterleib mit Passivrauch kontaminiert.
In Folge versterben jährlich etwa 3300 Nichtraucher an den gesundheitlichen Folgen des passiven Rauchens. Dies übertrifft die Summe der Todesfälle durch Asbest und illegale Drogen. Die Todesursachen teilen sich im Wesentlichen auf in:
* 2140 Tote an einer koronaren Herzkrankheit * 770 an Schlaganfall * 260 an Lungenkrebs * 60 an Nikotin-Vergiftung
Letzteres erleiden darüber hinaus Neugeborene, die in ihrem häuslichen Umfeld dauerhaft Tabakrauch ausgesetzt sind oder deren Mutter während der Schwangerschaft rauchte.
Die Studie des DKFZ wird von Politikern und der Tabakindustrie nahe stehenden Wissenschaftern wegen angeblich verfehlter Methodik und Zahleninterpretation kritisiert. Zudem verfolgten die Verfasser der Studie nicht den Passivraucherschutz, sondern die Verringerung des Tabakkonsums.
Resultat
Zentrale Aussage der Studie ist, dass Tabakrauch in Innenräumen nicht nur eine erhebliche Belästigung ist, sondern eine Gesundheitsgefährdung mit Todesfolge. Passivrauch erhöht nachweislich das Krebsrisiko und schädigt insbesondere Kinder und Jugendliche. Deshalb fordert das DKFZ ein Bundesgesetz für einen umfassenden Nichtraucherschutz in öffentlichen Räumen und ein Rauchverbot in der Gastronomie.
Für was engagierst Du Dich doch gleich, Wilma? Wie wärs denn mal gegen bewiesene Schäden?
Ich meine, merkst Du die Doppelmoral?
(auch wenn ich politisch nicht unähnlich angesiedelt bin)
Weiss nicht mehr, was für ne Untersuchung ich neulich mal gelesen, habe, jedenfalls wurde da gut belegt, daß Rauchen die meistunterschätzte Gefahr für das Leben des Einzelnen darstellt. Nur, im Gegensatz zu Umweltgiften oder Terrorgefahren hat da jeder die Einbildung, daß er das Risiko doch kontrollieren kann, weils ja so harmlos daherkommt.
Mini, ich wiederspreche dir doch garnicht... es geht um mein ganz persönliches Erleben.
...hat bei mir damit zu tun, dass mein psychisches Leiden und das was ich diesbezüglich aus Beiträgen anderer Angehöriger von Alkoholikern herauslese bei weitem schlimmer für mich ist, als durch Rauch mitvergiftet zu werden.... erst wenn ich psychisch OK bin, mein soziales Umfeld stimmt, kann ich mir Gedanken um meine körperliche Gesundheit machen... is halt so..
natürlich ist grundsätzlich Gift gleich Gift...
aber mir persönlich ist ein "normal"-tickendes menschliches Umfeld viel wichtiger als ein rauchfreies....
so schlimm wie die Folgen vom Rauchen auch sein können
jetzt bin ich doch ein bißchen überrascht. Ich finde die Lebensqualität ist mit einem nassen Alkoholiker als Partner doch wesentlich mehr beeinträchtigt als mit einem Raucher.
Ich glaube außerdem das Partner von Alkoholikern nicht älter werden als Partner von Rauchern.
moin an alle Raucher, Nichtraucher oder rückfällig gewordenen Raucher oder wie auch immer...
ich will noch mal runter von dieser Gesundheitsschiene. Als ehemalige Raucherin habe ich den Entzug von Nikotin und die Rückfallgefahr als viel stärker empfunden als beim Alkohol. Gerade weil rauchen so viel "legitimer" ist als trinken. Mit Zigarette auf der Strasse...kein Problem. Aber mit der Flasche am Hals auf der Strasse...schon ganz anders. Mein Suchtgedächnis läßt mich bei Zigaretten immer noch mehr zusammenzucken als bei Alkohol. Es war für mich ganz schwer mit dem Rauchen aufzuhören und ich kann jeder verstehen, der es nicht schafft.
Trotzdem ermutige ich auch jeden es weiter zu versuchen. Auch und gerade ohne Nikotin ist das Leben soviel lebenswerter als mit.
ZitatZwischen Rauchen und Trinken ist für mich ein riesiger Unterschied: Mit einem Raucher zusammen zuleben ist natürlich nicht immer nett, aber mit einem trinkenden Alkoholiker kann es die ware Hölle werden...
Unterschreibe ich dir sofort. Genau so habe ich das auch empfunden. Der stark rauchende Schneeflockenmann hat aber nie in unserer Wohnung geraucht, sondern auf dem Balkon, im Keller, in der Garage... Erst waren die Kinder klein, dann fand er es so selbst besser. Mittlerweile hat er für mich völlig überraschend vor fast einem Jahr aufgehört.
Der Unterschied: mit einem Raucher kann ich auch nach 2 Schachteln noch normal reden, er ist anwesend. Mit dem Mann, der gerade mal wieder seine 10 Flaschen Bier getrunken hat... kann ich das vergessen, der ist so gut wie nicht da, bestenfalls.