wirst doch wohl nicht hysterisch werden, zwergl? mir gehts einfach darum, daß man doch nicht alles und jeden hier beklatschen muß. wenn man aufhört isses toll, wenn man rückfällig wird und sooooooo supertoll ehrlich ist, isses noch viel viel toller. das ist mir einfach zuviel schmusekurs.
ooch, schade.... Willst Du jetzt wirklich wieder anfangen, wie hier viele meinen, oder meinst Du nicht, es wär' noch einen Aufhörversuch wert? Alla komm: Einmal öfter aufstehen, als du hinfällst! Falls Du's nochmal probieren willst, hast Du in mir eine Mitstreiterin.
Zitat Andy1: Solange für dich das Nichtrauchen auch nur die kleinste Spur "VERZICHT" bedeutet, wirst du immer mit der erhobenen Faust durch die Gegend schleichen und abertausende Topflappen im Akkordtempo häkeln und bei nächster Gelegenheit dir wieder eine Hintertür öffnen.
hmmm... Solche Sätze habe ich hier gelesen, als ich aufhören wollte zu trinken und prompt noch mal nach einem halben Jahr rückfällig wurde. Mir wurde sogar gesagt, dass ich mir den Punkt, an dem nicht mehr zu trinken keinen Verzicht mehr bedeutet, "ersaufen" müsste. Ich habe diesen guten Rat in den Wind geschlagen und trotzdem wieder aufgehört, auch WENN ich es noch manchmal als Verzicht empfinde - denn bis zum Schluss hatte ich auch angenehme Alkoholwirkungen gespürt und konnte bisweilen in Gesellschaft auch mal kontrolliert trinken und mit warmem Rotweinkopf entspannt plaudern. Ich trinke nicht mehr, weil der Gewinn den Verzicht überwiegt. Irgendwann lässt das Verzichtgefühl nach, und ich glaube bis heute fest daran, dass zufriedene Abstinenz auch möglich ist, ohne sich vorher an den Rand des Ruins gesoffen zu haben. Die Faust in der Tasche öffnet sich auch wieder.
Und ganz genauso wird es auch mit dem Rauchstopp sein: Natürlich ist der Verzicht auf die Lieblingszigarette ein Verzicht und wird es auch immer sein! Aber der Gewinn des Nichtrauchens ist größer und überwiegt den Verzicht. Es ist eine Frage der Prioritäten, die ich setze.
nimms nicht tragisch, aber bei jedem ist die Sucht anders ausgeprägt. Für den einen ist das Rauchen schlimmer, für den anderen das Saufen. Da gibt es Gelegenheitstrinker, Quartalsäufer, Möchtegern-Kontroll-Trinker und was weiß ich noch alles. Das gleiche gibt es bei Rauchern. Nikotin ist wie Alkohol eine Droge. Drogen haben es aber an sich, immer mehr von mir Besitz zu ergreifen. Erst gewöhnt sich der Körper langsam daran (es bleibt ihm nichts anderes übrig, nachdem ich das natürliche auskotzen oder aushusten des Giftes ignoriert hatte) und später auch der Geist.
Warum den Unterschied ergründen? Warum sauf ich, warum rauch ich? Warum bin ich ausgerechnet Alkoholiker geworden? Warum bin ich Raucher geworden?
Fragen über Fragen.
Übrig bleibt, dass ich Drogen verfallen bin, von denen ich wieder loskommen will. Ist diese Erkenntnis mal da, ist der erste Schritt gemacht. Wie ich schlußendlich von den Drogen wegkomme ist mir eigentlich einerlei. Hauptsache ist doch, sich davon frei zu machen. Ans Eingemachte gehts später.
sálü hermine, liebe! dein rückfallpost fand ich sehr mutig.
gleichzeitig habe ich den eindruck, du hast dir mit deiner ehrlichkeit für den rauch-rückfall (oder rauchnix-rückzieher) ein 'weiches bett' gebaut.
ich kann es (noch) nicht genau fassen, aber ich fühle mich irgendwie manipuliert. da sträubt sich was in mir. jedenfalls mag ich nicht - wie ganz viele dir wohl wollende forumsteilnehmerInnen - dir auch noch ein kuscheliges kissen ins rückfallbett legen.
ich bin da ganz ambivalent, mine! gleichzeitig denke ich nämlich auch: warum nicht?! find ich irgendwie gut, wie du damit umgehst...!
für mich gibt es da jedenfalls nix zu werten. dein entschluss, wieder zu rauchen ist dein entschluss und basta.
es ging dir nicht wohl ohne nikotin, du hattest genau zwei möglichkeiten - nämlich smoking or on-smoking - und hast dich für smoking entschieden.
meiner meinung nach zählt einzig und allein, ob sich das jetzt im augenblick für dich richtig anfühlt oder nicht.
eine mitstreiterin weniger finde ich schade. aber ich gestehe, ein klitzebißchen war ich auch schadenfroh, heute mittag - und zwar ìn dem sinne, froh zu sein, dass nicht ich es bin, die wieder raucht.
gleichzeitig weckt es meinen sportlichen ehrgeiz, dass ich eben länger 'durchhalte' - und nur 'durchhalten' ist es bei mir schon lange nicht mehr. ich habe mit vielen selbstüberlistungstricks gearbeitet, und es hat funktioniert und ich arbeite daran, dass es noch lange weiter funktionieren wird. garantien gibt es keine.
genau so wenig, wie es meiner meinung nach eine '100%ige vorbereitung' zum aufhören gibt. das stellt sich doch erst im nachhinein heraus. ich denke, jede macht es so gut sie kann. und weil wir menschen sind, dürfen wir fehler machen.
was ich allerdings ganz sicher weiß: wenn du einen neuen nixrauchanlauf nehmen möchtest, dann darfst du dir bei der bzga ein neues paket bestellen. die halten nicht nach ....
Warum den Unterschied ergründen? Warum sauf ich, warum rauch ich? Warum bin ich ausgerechnet Alkoholiker geworden? Warum bin ich Raucher geworden?
Da ist schon was dran. Vielleicht liegt es , zumindest , bei mir daran dass ich schon von kleinauf immer alles ergründen wollte. Ich will immer Antworten , bezogen auf mein eigenes Ich. Ich weiss dass ich daran arbeiten muss. Ich habe mich in letzter Zeit etwas zu sehr damit beschäftigt. Das wurde mir auch nach der Thera gesagt. Wahrscheinlich auch eine der Ursachen warum ich auf manche Posts so allergisch reagiere.
eigentlich geht es mir wie dir. Ich will auch immer alles ergründen. Darum verstehe ich dich ja so gut. Hier ein gesundes Maß zu finden lerne ich auch in meiner Thera. Ich habe übrigens vor, noch ein weiteres halbes Jahr zu verlängern. Ich brauche halt länger als manch anderer um es zu kapieren oder zu verinnerlichen.
Ojeh Sole,
Zitat: hmmm... Solche Sätze habe ich hier gelesen, als ich aufhören wollte zu trinken und prompt noch mal nach einem halben Jahr rückfällig wurde.
Willst du damit sagen, dass die anderen ( die, die sowas schreiben) dran schuld sind, dass du weiter getunken hast? Hmm...dann sage ich mal besser nichts mehr, sonst bin ich nachher noch schuld, dass du wieder trinkst.
Natürlich ist der Verzicht auf die Lieblingszigarette ein Verzicht und wird es auch immer sein! Aber der Gewinn des Nichtrauchens ist größer und überwiegt den Verzicht.
Das gleiche projeziere ich jetzt einmal auf Alkohol. Und ich möchte dazu dir sagen, dass ich so immer verloren habe. Irgendwann kam leider wieder der Punkt wo der Gewinn den Verzicht überwogt. Da bin ich lieber von vorne rein ehrlich zu mir und sage mir, dass ich keine Lieblingszigarette mehr mag weil sie nicht die einzige bleiben wird und mich umbringen wird und dass mir der Gewinn durch meinen Lieblingswein gehörig vergangen ist und hake dieses Thema endlich ab und konzentriere mich auf noch offene Baustellen. Wenn ich auf etwas verzichten muss/soll/will, dann wird es für mich nur wertvoller. Dieses Hin und Her erspare ich mir mit einem endgültigen, unverrückbaren Entschluss. Dann klappt das auch.
ZitatWillst du damit sagen, dass die anderen ( die, die sowas schreiben) dran schuld sind, dass du weiter getunken hast?
ups, da hab ich mich wohl miss(t)verständlich ausgedrückt Natürlich waren die anderen nicht schuld und die Sprüche kamen ja nach dem Rückfall. Die Einschätzung - na dann musste halt noch paar Jahre weitersaufen bis du keinen Verzicht mehr emfpindest - wollte ich nicht teilen! Ich empfand nu mal am Anfang so was wie Verzicht. Mir einzureden, das Weizenbier am Nachbartisch im Biergarten machte mir nicht manchmal ne lange Nase, wäre absolut unehrlich gewesen. Dass ich trotzdem keins will, weil es nicht das einzige bleiben wird, schließt das doch nicht aus.
Ich werd auch manchmal noch ne lange Nase machen, wenn Leute nach dem Essen zum Espresso eine rauchen. Trotzdem will ich mich nicht bis zur chronischen Bronchitis qualmen!
Die Einschätzung - na dann musste halt noch paar Jahre weitersaufen bis du keinen Verzicht mehr emfpindest...
....kann mir schon denken von wem diese Einschätzung kam. Hab ich nämlich selbst genug um die Ohren gekriegt. Aber nun denn einerlei. Offenbar hat sie etwas bewirkt in uns. Egal ob Einsicht, Trotz oder was auch immer. Jeder geht schlussendlich seinen eigenen individuellen Weg. Hauptsache ohne Droge.
ZitatOffenbar hat sie etwas bewirkt in uns. Egal ob Einsicht, Trotz oder was auch immer.
Ich nehme mal an, beides! Die Vorstellung, mich an einen "point of no return" saufen zu müssen und auf dem Weg dahin Kind, Job, Freunde und Wohnung zu verlieren, hat mich bis heute stärker zum trockenbleiben (und Hilfe holen!) motiviert als vieles andere. Es hat 'ne Menge Trotz, Kampfgeist und (Über-)Lebenswillen in mir ausgelöst. Was ist schon ein nicht getrunkenes Weizenbier gegen diese Aussichten ?
Und mit den Fluppen, das krieg' ich auch noch hin.
Finde es toll wie man versteckte Probleme hatt, es anderen nicht vergönnt in den Arm genommen zu werden (verbal) Ich glaube schon das auch ein Rückfall egal welcher art,und das eingestehen als Mutig anzusehen ist Brauch ich sonst jemanden der mir zuhört und mir neuen Mut macht. Da kann ich den ganzen Schmarn doch gleich meinem Friseur erzählen warscheinlich hatt der mehr verständnis.
Ihr lieben rundum, lieben dank für all eure beiträge und ich meine wirklich ALLE!
Ich habe viel nachgedacht heute und ich habe mir den thread nochmals durchgelesen. Mein fazit: Ein typischer Esther klassiker das!
Losgesprintet voller euphorie, vermeindlich gut vorbereitet. Sozusagen grundschule absolviert und gleich mal zum abi angemeldet.......
Das mit dem verzicht und der "lasterlosigkeit" hat mich eiskalt und null vorbereitet erwischt. Dumm gelaufen Babe würde ich mal so salopp sagen. Da stehen noch einige verhaltensänderungen, in tateinheit mit sichtweisen, an.
Ich hab mich irgendwie so klinisch rein gefühlt- so ganz ohne "laster". So brav........schüttel. Vielleicht hab ich ja nur meine anderen lasterhaftigkeiten noch nicht als solche erkannt
Ich habe auch ganz sicher nicht die absicht nun wieder willenlos loszuqualmen. Ich habe bereits ideen dazu, ob es funktioniert, werde ich berichten. Mein fazit durchweg ein positives. Ich habe ganz viel über mich und meine gewohnheit gelernt und weiß, dass es hierbei noch viel zu lernen gibt. Mein entschluss, meine offensive, eure und die reaktionen meines drumrums, meine nichtrauchenden tage, haben mir ganz viel an wärme bereitet.
Von mir, 8.10.06
ZitatUnd dieses verhalten hat auch ganz klare auswirkungen auf meinen umgang mit meinem alkoholismus. Ich bin da von heute auf morgen offener geworden und alleine das empfinde ich als eine ganz grosse bereicherung meines lebens. Für mich bedeutet das, ich stehe zu mir.
Ich sehe mich an einer anderen stelle meines lebensrades, als vor diesen drei wochen.
Ich, die Esther, werde meinen zufriedenen nichtraucherin weg finden und ich habe nicht die absicht dabei rumzutrödeln. Ich habe hier auch nix so oberkuschelig empfunden, ein wohlwollendes "nu denn, aufstehen und weiter gehts" ist die message, die ich hier von euch finde. Und genau das habe ich vor. Liebe grüße euch allen, rauchenden und nichtrauchenden Esther, auf ihrem weg
P.s. Moin Beate, wer hier wohl naiv war..........das bin ja nu eindeutlichst ich gewesen......... Dir gegenüber fühle mich sozusagen in der verbündeten pflicht..........hat ja nicht so lange hingehauen mit mir, tut mir leid....bedröppelt guck...... Dir weiterhin ausdauer wünschend Lieben gruss Esther
Eins habe ich vergessen. Zwischen alk und ziesen gibt es für mich einen ganz gewaltigen unterschied. Die negative wesensveränderung, die alkohol bei mir auslöst, stellt für mich eine andere liga dar. Was allerdings nix daran ändert, dass es beides süchte sind. Und das ist es ja auch, was mich nervt am rauchen, die sucht, die abhängigkeit. Und nu gute nacht bzw. guten morgen euch Esther
vorhin, bei meiner Morgen-Zigarette auf der Terrasse (bibber), während ich sinnierte, was mir wohl fehlt, um meine Rauchsucht endgültig loszulassen, hatte ich eine Vision: ich sah mich, nichtrauchend engelsgleich und Persil-rein mit weißem Gewand.....
Hihi, da musste ich doch etwas grinsen und ich frage mich, ob sich da nicht doch fremde (Selbst-)Wertvorstellungen mit den meinigen vermischt haben. Hörte ich doch auch gleich meine Mutter als innere Stimme, die mich so gerne als engelsgleiches-unschuldiges-perlweißes-laster- und sündenfreies Madel gehabt hätte. Da gruselts mich doch ehrlich und für mich gilt, da noch mal genauer zu schaun, was für mich der tatsächlichste und ehrlichste Grund ist, es unbedingt lassen zu wollen.
Und dann las ich hier von Dir:
„Ich hab mich irgendwie so klinisch rein gefühlt- so ganz ohne "laster". So brav........schüttel. Vielleicht hab ich ja nur meine anderen lasterhaftigkeiten noch nicht als solche erkannt“
jo...nun denn....mal gucken, ob die "Herren" es "besser" machen..........wobei Hermines Versuch ja -für´s erste Mal - garnicht mal schlecht war..den schon zu oft zitierten Mark Twain schenk ich mir mal..
...werden also der Jörg und ich diesen Thread fortsetzen...
...der reine Nikotinstop ist für mich immer kein Thema(Nikotinpflaster in absteigender Dosierung)
Paralelle zu meinen zahlreichen Entgiftungen (Distra in absteigender Dosierung)
ne (kleine) Rauchpause mit zahlreichen, wechselnden Befindlichkeiten folgte...
Paralelle zu meiner Alkoholkarriere
Abstinenz im Wechsel von Euphorie, Faust in der Tasche , Depression, Trauer und Wut...bis zum erneuten Konsum
genau wie meine zahlreichen Nichtrauchversuche..
wenn ich bedenke, daß ich für die Abstinenz -von der ersten Behandlung an gerechnet-15 jahre gebraucht hab.........
...den ersten Nichtrauchversuch hab ich garnicht mehr auf dem Schirm....
..Vorschau....scroll....klingt ja alles super..
is mir irgendwie aber auch scheißegal...
LG Uwe ____________________________________________ "Hier, mach ein paar Züge, dann kannst du gut kacken"
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Saufnix-Chat
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hmmm... Solche Sätze habe ich hier gelesen, als ich aufhören wollte zu trinken und prompt noch mal nach einem halben Jahr rückfällig wurde. Mir wurde sogar gesagt, dass ich mir den Punkt, an dem nicht mehr zu trinken keinen Verzicht mehr bedeutet, "ersaufen" 
müsste. Ich habe diesen guten Rat 
in den Wind geschlagen und trotzdem wieder aufgehört, auch WENN ich es noch manchmal als Verzicht empfinde - denn bis zum Schluss hatte ich auch angenehme Alkoholwirkungen gespürt und konnte bisweilen in Gesellschaft auch mal kontrolliert trinken und mit warmem Rotweinkopf entspannt plaudern. Ich trinke nicht mehr, weil der Gewinn den Verzicht überwiegt. Irgendwann lässt das Verzichtgefühl nach, und ich glaube bis heute fest daran, dass zufriedene Abstinenz auch möglich ist, ohne sich vorher an den Rand des Ruins gesoffen zu haben. Die Faust in der Tasche öffnet sich auch wieder. 
Was ist schon ein nicht getrunkenes Weizenbier gegen diese Aussichten ? 
.....wobei Hermines Versuch ja -für´s erste Mal - garnicht mal schlecht war..den schon zu oft zitierten Mark Twain schenk ich mir mal..
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