ZitatAber das kommt ja gerade dann hoch, wenn man dann langsam nüchtern wird und dann kommt das große Grausen...
... das kann dann aber auch wieder n toller Grund sein, um wieder zu trinken. Weil ich mich ja so schäme.
Es kann aber auch ein Strich sein ? Weil ich all das nicht mehr will, wieder in den Spiegel gucken will ... fange ich an, daran etwas zu ändern ? Und nicht mehr zu trinken ? Mein Selbstbewußtsein in *echt* zu haben und nicht aus der Flasche ? Und ich muß mich auch nicht mehr schämen. Auch nicht wirklich dafür, was mal war, denn das war und ich kann es nicht mehr ändern, gehört zu mir und meiner Geschichte, was ich aber ändern kann, ist was ich heute tue und in Zukunft, nämlich nicht mehr zu trinken.
Willkommen an board Birgit, wegen weil zitieren: Du kopierst den text, den du zitieren magst. Im Antwortmodus sind links div. buttons. Für fette/kurive schrift z.b. In der vierten reihe der buttons ist einer mit einem pfeil. Den klickst du an. Dann erscheint ein dialogfeld in dem du per mausklick deinen kopierten text eingibtst. Okay drücken und schwupps steht er im antwortfeld, deklariert als zitat.
Ok, da wurde was missverstanden, bzw. hätte ich mich präziser formulieren können:
Natürlich löst sich nicht von selber, meine Angelegenheiten bewältige ich schon aus eigener Bewegung . Aber das, was ich vorher beiseite getrunken habe, kann ich nun schrittweise abarbeiten. Auch ich habe meine Prioritätenliste und sie wird täglich kürzer (Selbst, wenn wieder mal "neue Altlasten" auftauchen).
Was mir aber im "Tagesgeschäft" eindrucksvoller erscheint: Ich kann mit klarem Kopf ein Problem oft schon erkennen, bevor es eins wird und so löst es sich tatsächlich für mich meist, bevor es entsteht . Da hilft mir sicher auch, dass ich lieber Lösungen finde, statt Probleme suche.
hi Bea, "Zitat Max: Und dass der Anschiss (Suchtteufel) überall lauert, zumindest ind er ersten Zeit, das wirst du auch schon so bemerkt haben." "das hört sich für mich an, als biege ich um eine Ecke und der Suchtteufel überfallt mich und presst mir das Bier in den Hals. Daran glaub ich so nun garnicht." // Da hast du mich entweder arg missverstanden, oder ich habe mich arg missverständlich ausgedrückt.
"Ich denke, wenn ich trinken will, dann geht da gedanklich schon etwas vorher ab, Trinkgründe suchen, hadern, und irgendwann geh ich ja mal Alk kaufen und mach den auch auf. Ich denke auch, den Suchtteufel zu benutzen macht mich selbst handlungsunfähig" // Wo der Hund begraben liegen könnte: bei dir lese ich häufig 'wenn ich trinken will' usw. Bei mir aber war das seit Anfang an nicht der Fall. Mein "Suchtteufel" - exakt vieleicht die denkbare Möglichkeit eines eventuellen jähen Verlangens - trat einfach nicht mehr auf. Und davor hätten bei mir Mahnungen, Warnungen, nichts genützt. Danach waren sie im Prinzip nicht mehr notwendig.
Wahrscheinlich habe ich einfach Schwierigkeiten mir vorzustellen "wenn jemand nun trinken will" usw. Der will das gar nicht, tut es aber dennoch (alkoholkrank!). Kann auch sein, dass mir ständige Mahnungen wie "ja aber was wäre wenn" nicht liegen, weil ich sie für wertlos halte.
Wenn er aber sowieso trinken möchte, na dann soll er doch. Dann kann ich weder was dazu sagen, noch will ich das. Gruß Max
nein Birgit, das meinte ich gar nicht, also hin oder nicht hin, in die weitere Therapie. Ich meinte folgendes: jede Therapie ist was ich erlernen muss. Ich mache meine Wochen bis Monate, auch mit Erfolg. Doch dann leiert es wieder usw. Spätestens nach dem dritten Anlauf (so wie du es beschrieben hattest) sollte dieser Mensch bemerkt haben, dass da etwas falsch sein könnte. Nämlich die (versteckte?) Ansicht 'aha, Therapie macht mich trocken'. 'Ach, macht sie mich gar nicht trocken?' Nein! 'War es etwa die falsche Therapie?' auch nicht. Sie hilft mir zur Selbsthilfe, und das alleine zählt. Und daher brauche ich gar keine weitere Therapie, sondern ich muss mein Wissen jetzt in Wollen und dann in auch tun umsetzen, gerade auch emotional. Und genau dises glaubte ich bei dir 'herausgelesen' zu haben. Und das fand ich positiv, weil ja ein weiterer Schritt in Richtung trocken. Gruß Max
ZitatIch mag gar nicht darüber nachdenken, was ich alles für eine Scheisse gebaut habe im Suff. Aber das kommt ja gerade dann hoch, wenn man dann langsam nüchtern wird und dann kommt das große Grausen...
nun, grauslicher als ein toller kater mit dem kopf in der schüssel ist es nicht.
ich kann dir aus eigener erfahrung den rat geben, schreib alles auf, erzähl es irgendwem, dem arzt, der suchtberatung, die sind bezahlt um dir zuzuhören. manches verliert seinen schrecken wenn man es mal aus einem andern blickwinkel betrachtet.
die verantwortung für das was du im suff gemacht oder unterlassen hast musst du übernehmen. vieles kann man lösen, vieles muss man einfach akzeptieren. packs an, stück für stück.
oder sauf weiter, was zwischendrin gibts leider nicht.
ZitatGepostet von pulsatille Also, ich will ja aufhören, sonst wäre ich doch gar nicht hier! Ich aber extreme Selbstzweifel, ob ich das auch (auf die Dauer) hinkriege, weil ich es ja schon hundert Mal durchexerziert habe unter anderem auch in einer Langzeittherapie. Und da habe ich gesehen, wie viele Leute 150%ig überzeugt waren alles begriffen zu haben und dann doch noch ein paar Wochen wieder da waren.
Mir fallen ein paar Sachen an deiner Denke auf.
zuerst: Du richtest Dein Augenmerk auf diejenigen, die es NICHT schaffen, und mit denen identifizierst Du Dich auch.
Und was ist mit denen, die es schaffen? Zählen die für Dich nicht, oder leben die auf einem anderen Planeten als Du?
Ich kenn einen, der hat solange gesoffen, bis ihn die Ärzte aufgegeben hatten, er hat ne Menge bleibende Schäden aus seiner Trinkerzeit zurückbehalten, ist Frührentner und was weiss ich, also sein Leben ist aus meiner Sicht jetzt erst recht nicht einfach - aber als es ums nackte Überleben ging, da waren die ganzen Gründe, die er früher mal fürs Trinken gefunden hatte, plötzlich gar nix mehr, da wollte er nur noch weiterleben, hat seine Lebenseinstellung auf alles überprüft, was ihn und mit was er sich selbst unzufrieden macht, und jetzt ist er froh und glücklich, daß er überhaupt noch nüchtern so viel mitkriegen darf, und das auch schon 10 Jahre oder länger.
Auf jeden Fall, meine Denke ist da, was ein anderer schafft, das schaff ich auch. Und da gehts ja nicht nur ums "Schaffen", sondern darum, wenn der sich noch drüber freut, daß er nüchtern geworden ist, dann freu ich mich vielleicht erst recht, ich hab doch noch lange nicht so viel verloren. Und von dem, daß ich mir früher nicht vorstellen konnte, wie ichs ohne regelmässige Besäufnisse denn aushalten soll, ist tatsächlich nichts, aber auch gar nichts übrig geblieben, ich bin auch schon ein paar Jahre nüchtern.
Es ist ne grundsätzliche Frage, ob das, warum ich glaube, daß ich trinken muss, denn überhaupt so hinhaut. Wenn ich glaube, daß ich ohne Trinken nicht glücklich sein kann, dann guck ich mir das halt mal an. Bin ich trinkend glücklich, und sind alle, die damit aufgehört haben unglücklicher als ich? Offensichtlich nicht, also stimmt doch vermutlich an meinen eigenen Überzeugungen irgendwas nicht. Ist nur mal so ein Beispiel, was ich mir damals dann so überlegt habe. Ne ganze Menge Trinkgründe sind auf jeden Fall schlichte Denkfehler, oft kritiklos aus der Umgebung oder aus dem Elternhaus übernommen, aber bei genauer Hinterfragung ganz einfach Bullshit.
Und da kommt der zweite wesentliche Punkt. Willst Du nur deswegen aufhören, weil Du den Problemen aus dem Weg gehen willst, die beim Weitertrinken irgendwann auf Dich zukommen werden, oder willst Du Dich mit Haut und Haaren auf ein nüchternes Leben einlassen, in dem Du Dich ungeschminkt so mitkriegst, wie Du halt so bist? Und in dem du sagst, egal was kommt, Trinken ist einfach keine Option für mich
Nein, es löst sich nicht alles von selbst in Luft auf, wenn Du nüchtern bist - wenn Du wirkliche Probleme hast, dann wirst Du die nach der Anfangszeit vielleicht sogar deutlicher spüren. Aber wenn Du den Ausgang übers Trinken dann nicht nimmst, sondern Dich wirklich damit beschäftigst, was es denn eigentlich ist, was Dir das Leben vergällt, fängst Du vielleicht mal wirklich an, etwas wirksames dran zu tun, nicht nur Symptome zu betäuben. Und dadurch wirds dann mit den Jahren schon anders.
Letztlich kannst nur Du selbst wissen, wo Du hinwillst, und die Entscheidung und Durchführung ist auch etwas, was Du, je nach Sichtweise, ganz alleine tun musst oder tun darfst, da kann dir niemand reinreden, aber auch nicht wirklich helfen. Du kannst nur gucken, wie es andere machen, und gegen akuten Druck hilft oft so was banales wie "regelmässig essen und genug Tee/Wasser trinken", also so was wie ein ausgeglichener Lebensstil. Und wenn Du behandlungsbedürftige Psychothemen hast, dann tu Dir was Gutes und lass Dich auf was therapeutisches ein. Aber das Ziel kommt immer aus DIR, und es ist DEIN Weg, der Dich hinführt..
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- oder nicht ??!
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. Da hilft mir sicher auch, dass ich lieber Lösungen finde, statt Probleme suche.
