ZitatUnd je Intelligenz, desto besser die Ausreden, desto ausgefeilter die Trinkgründe, würd ich mal sagen. Ist doch kein Problem, sich mit viel Intelligenz ein selbstzerstörerisches Weltbild zu basteln, wenn das Lebensgefühl halt entsprechend ist. Fast alle, die ich kannte, die sich totgesoffen haben, hatten irgendein Unidiplom in der Tasche.
Diese Theorie finde ich ja sehr interessant! Ich habe auch schon oft gedacht:"Warum bin ich nicht einfach stockdoof und mir sagt einer, hör auf zu trinken und ich tue es, weil ich ihm bedingungslos glaube, weil ich es eben nicht besser weiß!"
Andererseits, wenn ich mir eure Kommentare so durchlese, widerlegt das die Theorie, denn ihr seid ja größtenteils alle trocken geworden!
Weiter so!!! Hast doch mit 6 Tagen schon doppelt so viel geschafft wie sonst immer!
Wegen dem WLAN: Hast Du so einen USB-Adapter zum Senden und Empfangen vom Netzwerk?
Bei mir ist das so und ich habe den Adapter über ein USB-Verlängerungskabel an meinem PC angeschlossen und dann so hoch wie möglich an der Wand angebracht. Denn je höher, desto besser der Empfang!
Wenn der Router vom WLAN Antennen hat, muß eine vertikal und die andere horizontal ausgerichtet sein, damit der bestmögliche Empfang gewährleistet ist!
Weiter so!!! Hast doch mit 6 Tagen schon doppelt so viel geschafft wie sonst immer!
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Liebe Suwe,
vielen Dank für die aufmunternden Worte. ich fühl mich gar nicht so euphorisch, eher depremiert, weil ich mich ständig frage - na, wie lange noch??? Ich hab mal in einem anderen thread gelesen "manchmal trinkst du und manchmal trinkst Du nicht." Ich glaube dass bezog sich sogar auf Dich, Suwe. Ungefähr so geht es mir auch. Aber ich bin trotzdem froh - allein schon deshalb, weil ich mir einbilde besser auszusehen (naja, da kommt dann halt die weibliche Eitelkeit wieder zum Vorschein). Nicht mehr diese wässrigen Augen, das aufgedunsene Gesicht, die Schwitzanfälle.
Ich hab mir heute einen Repeater gekauft für das WLAN und das muss ich noch konfigurieren (ächz, stöhn...) und dann noch zur Uni heute abend. Aber - wie gesagt - das gehört wohl in einen anderen thread.
Aber nun was anderes: mir geht es so ähnlich wie es minitiger ging, nämlich - alles völlig sinnentleert! Ich weiss gar nicht so genau, wieso ich das alles mache?? Das Gefühl habe ich zwar nicht immer, aber natürlich vor allem wenn ich trinke oder trinken will. Das hat mich immer wieder zum Suff gebracht - das Gefühl der absoluten Sinnlosigkeit. Ich weiss nicht, woher das kommt oder wie ich das bekämpfen kann. Vielleicht kommt das vom Alkohol, aber das weiß ich nicht so genau.
Und was die Intelligenz angeht: Ich glaube das hat überhaupt keinen Einfluss auf Trinker. Dazu eine kleine Anekdote, die allerdings wohl besser in die Rubrik "1000 Rechtfertigungen für einen Säufer" passen würde.
Ein Bekannter von mir (der nichts trinkt) wurde mal gefragt von einem anderen Bekannten (der ganz gerne was zur Brust nahm): "Wieso trinkst du eigentlich nicht? Antwort: "Weil davon die Gehirnzellen absterben." Kommentar des anderen: "Naja, wenn man sich's nicht leisten kann." Soviel dazu.
ähäm, na klar, hast ja schon recht, erst der Zusammenbruch dann die LZT/SHG. Schade eigentlich und Suchtberatungen werden sicher auch nicht schon mal früher besucht.
Ich frag mich halt nur immer wieder, wenn ich weiss wie es ausgeht, warum ich nicht schon vorher aktiv werde.
Kein Mensch fährt sein Auto an die Wand, um zu probieren, ob die Airbags auch wirklich funktionieren. Bei Überlebenswillen-Airbags oder Selbsterhaltungstrieb-Airbags scheint es anders zu sein.
ZitatGepostet von Teichmann Ich frag mich halt nur immer wieder, wenn ich weiss wie es ausgeht, warum ich nicht schon vorher aktiv werde.
vielleicht, weil Du davor der Überzeugung bist, dass eh nix besseres nachkommt?
Ein typischer Trinker, na ja, nicht nur der, stellt sich doch ein Leben so ganz ohne Alkohol ziemlich scheisse vor. Es finden ja schon genügend Normalos bemitleidenswert, daß man nun nix mehr trinken "darf". Damit hat der zukünftige Alki ja auch mal angefangen, also mit dieser Denke läuft er ja rum.
Und ein Alki ist dann ja zusätzlich noch emotional beeinträchtigt, ums mal salopp auszudrücken, entweder er hat sowieso schon immer Probleme oder er hat nen psychischen Entzug, auf jeden Fall fühlt er sich erst mal nicht so besonders toll, wenn er nix trinkt, und das extrapoliert er, denn ausser der eigenen Erfahrung hat er ja erst mal nix.
Die Erfahrung, daß Trockenheit angenehm sein kann, liegt da noch in weiter Ferne vor ihm, es weiss auch nicht, wie weit es für ihn persönlich bis dahin ist, und andere können natürlich viel erzählen, ob das so stimmt, kann er gar nicht beurteilen, also misstraut er dem lieber. Da kommt dann noch die Stigmatisierung dazu, wer ist schon gerne Alki, wenn er nicht muss, und dann schwebt auch noch der Begriff "ich darf nicht" durch den Raum - das tut sich doch keiner freiwillig an.
Langer Rede, kurzer Sinn, ich denke, das ist ne ganz einfache Rechnung, man muss sich dessen bewusst sein (was auch schon ein langer Weg sein kann, wenn man fest daran glaubt, das Trinken was "Gutes" ist, weil fürs Gute hält man ja auch was aus...), wie schlecht es einem bereits geht, und das muss dann schon deutlich schlechter sein wie die Vorstellung, wie es ohne sein könnte. Denn eigentlich gehts ja schon um die Angst, wie soll ich das ohne meinen Stoff bloss aushalten, so alleine auf der bösen Welt?
Na gut, das ist jetzt natürlich meine Erfahrung gemischt mit dem, was ich bei einigen anderen so herauslese, obs wirklich allgemein so ist, weiss ich natürlich nicht.
hallo Teichmann, " . . . wenn ich weiss wie es ausgeht, warum ich nicht schon vorher aktiv werde." // Das stimmt aber so nicht, denn du weißt es vorher definitiv nicht. Ich war für mich verantwortlich, kein anderer. Innerhalb meines Gebäudes konnte ich durchaus etliche Dinge erledigen, z.B. arbeiten gegen Bezahlung. Aber ich konnte gar nicht wissen, dass mein inneres Gebäude nicht ausreichend stehen konnte, jedenfalls nicht auf Dauer. Z.B. waren für mich Unterdrückung und Manipulation durch die Eltern "normal", wegegen Freiheit ein zwar mir bekannter Begriff war, der dennoch aber nicht für mich selber galt. (Ich glaube dass vor allem der eigene Wille beigebracht, gefördert werden muss, keinesfalls jedoch unterdrückt. Das macht sich eben nicht später dann von selber, ganz im gegenteil!:motz Erst durch freie Kreativität werde ich aber zum selbständigen Menschen. Also trägt mein inneres Mangel-Haus solange bis die Mauern brechen. Dazu gehört ein langer Anlauf, dann ein winzig kleiner Riss, mit der Folge des Einsturzes (Kapitulation, bedingungslos). Alle anderen Gebäude um mich herum, in meiner Straße, nehme ich als standfähig wahr, und ich will doch nicht als Abseitiger auffallen!! Und meine paar "kleinen Mängel" werde ich doch in Kürze reparieren. Jaja, in Kürze, also nie - weil ja die tägliche Kraft nicht mal ausreicht um die gröbste Schäbigkeit zuzudecken, heute. Außer ich saufe was, dann merke ich das oberhalb 1,5 Promille nicht mehr als schmerzlich.
Und mit dem "weiß ich doch vorher" war das bei mir auch so eine Sache. Aber ich war doch wohl gar nicht gemeint, oder erst später. Und von wem eigentlich? Ich bin doch nichts wert, soviel stand fest. Später schon, wenn ich erst trocken bin. Aber das geht ja erst ab morgen. Und zu viel mehr reichte es ganz zum Schluss nicht mehr, da war wohl die Kapitulation der sehr viel einfachere Weg.
Wenn ich mich so allmählich 'hineintrinke', jahrelang vielleicht, dann trifft Mich doch nicht das Schicksal, weil bie mir nämlich alles ganz anders ist. Arg dran sind doch bloß die Alkoholiker, ich doch nicht. Ab morgen reiße ich mich doch sowieso zusammen - das bringt doch in Wahrheit die absolute Vereinsamung. Und darum geht dann gar nicht mehr, Max
wenn ich es richtig sehe, dann haben dich gestern deine Vorlesungen (Seminare ?) an der Uni nicht umgehauen ?! Also ein nächster Tag in der Liste und weiter so!! Mal eine Frage hab': was stupidierst du eigentlich so ? Und macht es dir Spass?
ich studiere englisch-amerikanische Kulturwissenschaften und Romanistik. Weil, mit Kultur kenne ich mich ja aus, vor allem mit (englischer) Trinkkultur. Da ist das sogenannte Binge drinking weit verbreitet. Ich hab auch noch nie so viele besoffene Frauen gesehen wie im UK.
Das Studieren macht schon Spass, ist aber auch viel Arbeit (nix mit faules Studentenleben). Da ich ja im Schnitt 20 Jahre älter bin als meine Kommilitonen fühlt sich das manchmal etwas komisch an. Ist aber besser als als Sekretärin zu arbeiten - da ist mein "Verfallsdatum" auch schon überschritten.
dass studieren nicht nur 'gaudeamus igitur juvenes dum sumus' ist, weiß ich auch noch. Jung sind wir ja beide nicht mehr, zumindest ich nicht .
Und wenn es dir Spass macht, ist es ja schon die halbe Miete. Kannst dich ruhig reinknien und dir Erfolgserlebnisse verschaffen, das baut auf .
Na ja, vielleicht könntest du dich auch einmal in eine Richtung orientieren, die nicht immer mit trinken zu tun hat. Es gibt in UK sicherlich auch Frauen, die nicht trinken. Nur so ein Rat, du willst ja aufhören bzw. hast es schon getan, da könnte so eine Neuorientierung (auf positivere Ansätze) sicher auch nicht schaden.
Lieber Gruß Werner, der froh ist, nix mehr studieren zu müssen
das stimmt. Ist mir auch in letzter Zeit aufgefallen, vor allem hier im Forum, dass ich mich oft mit den Leuten identifiziere, die noch weiter trinken oder wieder rückfällig wurden. Und wenn (so wie in UK) viel getrunken wird, springt mir das auch sofort ins Auge. Dabei gibt es da auch einige Leute, die gar nichts trinken. Und hier im Forum sind ja auch sehr viele "Altlinge", die schon jahrelang nichts mehr trinken. Es ist also nicht unmöglich, weil wenn die das schaffen kann ich ja vielleicht auch.....???
es ist schon sehr ähnlich wie mit der Diskussion, ob ein Glas halbvoll oder halb leer ist!
Nur rumzunölen, zu jammern und 'negativ' zu argumentieren wird dich mit der Zeit zu einem Grieskram machen. Positiv denken und eine Perspektive zu haben wirkt sich entsprechend anders (positiv) auf dich aus. Das hat jetzt nichts mit Pfeiffen im Walde zu tun, das Glas ist ja tatsächlich immen (nur) noch halb gefüllt. Aber es ist schon ein Unterschied (für dich), wie du es betrachtest.
Dass du am Anfang deiner Abstinenz unsicher bist, ob du es schaffen kannst (dein obiges 'vielleicht'), empfinde ich als normal. Wenn du es wirklich willst, wirst du es schaffen. Dann ist dir nämlich auch egal, was andere denken könnten, weil Hauptsache nicht mehr trinken. Aus dem selben Grund wirst du dir auch die Hilfe holen, die du brauchst. Welche Hilfe das ist, das wirst du schon selber wissen, wenn du ehrlich zu dir bist.
hier hat eine(r) was gesagt, das geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und zwar: "Du kannst ja morgen wieder anfangen zu trinken, wenn Du willst." Seit Tagen denke ich über diesen Kommentar nach. Ist ja im Prinzip dasselbe, was ich jahrelang gemacht habe, nur eben im Umkehrschluss. Also ich habe mir immer gesagt: "Ich trinke nur noch heute (ein Mal), morgen höre ich dann auf." (haha!) Also brauche ich im Prinzip ja nur dasselbe machen wie vorher, nur eben umgekehrt. Zumindest so am Anfang.
Der Kommentar war einfach genial und von einer sonnenklaren Logik Warst Du das minitiger? Da musste ich sogar noch in die Trickkiste schauen und ein Smilie hervorzaubern, obwohl ich ja sowas noch nie benutzt habe hier und auch gar nicht weiss, wie das geht. Weiss gar nicht mehr wie ich das hier reingekriegt habe???
Dieser Vorschlag/Erfahrung nimmt zumindest mir die (am Anfang) erschreckende Vorstellung, nie wieder was trinken zu "dürfen". Kann ja morgen wieder, nur eben heute nicht. Das macht viele Dinge wesentlich einfacher. Nochmals Danke!
Heute geht's mir nicht so gut. Ist alles so grau in grau. Schlafen kann ich immer noch nicht, weil ich ständig grüble und nachdenke. Aber vielleicht muss das ja so sein.
Ich bilde mir ein, dass diesmal was anders ist an meinem Wunsch aufzuhören, aber da kann ich mich auch täuschen. Bin noch sehr unsicher - in allem.