ZitatGepostet von amethysmena ich habe doch seit mehr als acht jahren keinen alkohol getrunken, oder?! aber es hat so verdammt lecker gerochen, . . . und der nette restaurantmann blieb daneben stehen . . . und er ist doch so stolz drauf . . . da hatte ich mit den tränen zu kämpfen . . [/b]
nichts für ungut, aber solche 'Übungen' zur eigenen Befindlichkeit hatte ich im ersten Trockenjahr hinter mir, verbindlich und ohne zu trauern. Da ist dann 100 % für mich, und zwar weil der andere das gar nicht verstehen kann. Max
ZitatGepostet von Falballa Da mach ich mal dein Echo, Max. Ame, ohne dir zu Nahe kommen zu wollen,kann es sein, dass du auch traurig warst, dem netten Restaurantmann das Gebräu ,auf das er so stolz ist, abzulehnen? Lieben Gruss Manuela
hi Manuela, das könnte ich trotzdem nicht anerkennen, da kann der Mensch noch so schön und nett sein. Kapitulation ist bei mir Kapitulation. Es kann Gründe geben, z.B. Operation unter Vollnarkose? oder die falsche Spritze beim Zahnarzt, also wo man tatsächlich nicht weiß wie und ob. naja, Grüßle Max
ZitatGepostet von Falballa Ja Max, geb ich dir recht, aber das meinte ich nicht.
Ja Manuela, weiß ich doch! Ich meinte doch bloß, dass dieses - ganz egal wie auch immer - zwei streng getrennte Zimmer sind (vielleicht ein Eßzimmer und ein Schlafzimmer?), Grüßle Max
ZitatGepostet von Max mX Kapitulation ist bei mir Kapitulation.
Das ist es sicherlich.
Aber schließt diese Tatsache denn "menschliche Regungen" (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein ...)dieser Art für alle Zeiten aus? Für mich hieße das, zu lernen, jegliche derartige Gedanken sofort im Keim zu ersticken, bevor sie eine Chance haben, an die Oberfläche zu kommen. Das kann's m.E. nicht sein; würde für mich bedeuten, etwas zu mir Gehörendes nicht zuzulassen - und damit auch die eigene Weiter-Entwicklung zu unterbinden.
Viel wichtiger und entscheidend ist doch, dass Ame (trotzdem!) widerstehen konnte!
my 2 cents Paula
[ Editiert von paula am 18.09.07 13:24 ]
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
Kapitulation hin, erhobener Zeigefinger her, auch für mich gibt es Situationen, in denen sich Bedauern einstellt, nicht mehr dazu zu gehören zu den "Normalen", nicht mehr trinken zu dürfen. Soll ich mich jetzt für dieses Bedauern geißeln, in Sack und Asche ins näxte Meeting rennen? Das Hirn schaltet sich dann ein und erklärt, warum und wieso und überhaupts das jetzt alles bestens ist und ich heilfroh sein soll, abstinent zu sein - halt das Überlebenstraining. Aber ein Rest von (irrationalem) Bedauern bleibt, sind doch in meinen Erinnerungen nicht nur K..tze und Sch..e gespeichert, sondern halt auch die zunächst schönen und angenehmen Seiten. Das zum einen; zum anderen ist Alkohol gesellschaftlicher Schmierstoff und als Nüchterner bin ich in vielen Situationen ausgeschlossen. Das ist auch gut so, wenn alles rundum besoffen ist; aber als eh' kontaktgestörter Mensch habe ich meine Probleme in einer leicht angeheiteter Runde, der ich immer mal wieder im gesellschaftlichen Leben ausgesetzt bin. So gerne ich bei Saufnixtreffen mit trockenen Menschen zusammen bin, heißt das noch lange nicht, daß ich mein Leben nur noch mit abstinenten Menschen verbringen möchte. Manchmal kotzt es mich einfach nur an, mich nur noch über meine Krankheit definiert zu sehen.
Gruß Viktor
Hallo Ame, Dir noch einen schönen Resturlaub. Ich freue mich, Dich in Köln zu sehen.
Kapitulation hin, erhobener Zeigefinger her, auch für mich gibt es Situationen, in denen sich Bedauern einstellt, nicht mehr dazu zu gehören zu den "Normalen", nicht mehr trinken zu dürfen. Soll ich mich jetzt für dieses Bedauern geißeln, in Sack und Asche ins näxte Meeting rennen? Das Hirn schaltet sich dann ein und erklärt, warum und wieso und überhaupts das jetzt alles bestens ist und ich heilfroh sein soll, abstinent zu sein - halt das Überlebenstraining. Aber ein Rest von (irrationalem) Bedauern bleibt, sind doch in meinen Erinnerungen nicht nur K..tze und Sch..e gespeichert, sondern halt auch die zunächst schönen und angenehmen Seiten. Das zum einen; zum anderen ist Alkohol gesellschaftlicher Schmierstoff und als Nüchterner bin ich in vielen Situationen ausgeschlossen. Das ist auch gut so, wenn alles rundum besoffen ist; aber als eh' kontaktgestörter Mensch habe ich meine Probleme in einer leicht angeheiteter Runde, der ich immer mal wieder im gesellschaftlichen Leben ausgesetzt bin. So gerne ich bei Saufnixtreffen mit trockenen Menschen zusammen bin, heißt das noch lange nicht, daß ich mein Leben nur noch mit abstinenten Menschen verbringen möchte. Manchmal kotzt es mich einfach nur an, mich nur noch über meine Krankheit definiert zu sehen.
Gruß Viktor
Hallo Ame, Dir noch einen schönen Resturlaub. Ich freue mich, Dich in Köln zu sehen.
Kapitulation hin, erhobener Zeigefinger her, auch für mich gibt es Situationen, in denen sich Bedauern einstellt, nicht mehr dazu zu gehören zu den "Normalen", nicht mehr trinken zu dürfen. Soll ich mich jetzt für dieses Bedauern geißeln, in Sack und Asche ins näxte Meeting rennen? Das Hirn schaltet sich dann ein und erklärt, warum und wieso und überhaupts das jetzt alles bestens ist und ich heilfroh sein soll, abstinent zu sein - halt das Überlebenstraining. Aber ein Rest von (irrationalem) Bedauern bleibt, sind doch in meinen Erinnerungen nicht nur K..tze und Sch..e gespeichert, sondern halt auch die zunächst schönen und angenehmen Seiten. Das zum einen; zum anderen ist Alkohol gesellschaftlicher Schmierstoff und als Nüchterner bin ich in vielen Situationen ausgeschlossen. Das ist auch gut so, wenn alles rundum besoffen ist; aber als eh' kontaktgestörter Mensch habe ich meine Probleme in einer leicht angeheiteter Runde, der ich immer mal wieder im gesellschaftlichen Leben ausgesetzt bin. So gerne ich bei Saufnixtreffen mit trockenen Menschen zusammen bin, heißt das noch lange nicht, daß ich mein Leben nur noch mit abstinenten Menschen verbringen möchte. Manchmal kotzt es mich einfach nur an, mich nur noch über meine Krankheit definiert zu sehen.
Gruß Viktor
Hallo Ame, Dir noch einen schönen Resturlaub. Ich freue mich, Dich in Köln zu sehen.
Wenn die liebe Kathrin dich nicht so fett zitiert hätte, wäre mir dein Beitrag glatt entgangen... vielen Dank für deine ehrlichen Worte Viktor... wenn ich auch net wirklich kontaktscheu bin... es kotzt mich auch noch recht häufig und intensiv an, mich über meine Krankheit definiert zu sehen.
....."weil es seine eigene kreation ist und die kumquats aus dem eigenen garten und er ist doch so stolz drauf..."
das ist für mich gut nachzuvollziehen,daß ich traurig/bedrückt/bedauernd werde, weil ich mir selbst etwas nicht erlauben kann und ich diesen "köstlichen moment" des annehmens einer geste der gastfreundschaft ablehnen muß. ich lese daraus daß Ame dies gern gegeben hätte- und es dabei weniger um annehmen ging sondern um erwiderung in freude. das ist abstinenz-trockenübung...wie auch immer. schmerzlich ist es weil es so wie ich es verstehe nur vordergründig mit dem alkprob zu tun hat.
so long ,Ame,und ich wünsche dir noch eine gute zeit auf der insel sabine
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
ich hab' mich auch mehr auf den Max bezogen, bzw. auf ein Erlebnis, das ich vor 10 Tagen hatte. Ich war mit Angehörigen aus meiner Ursprungsfamilie nach Jahren mal wieder auf dem jährlichen Straßenfest in meinem Heimatdorf; habe dort Bekannte, Verwandte getroffen und bin nach anderthalb Stunden mit meiner fast 84jährigen Mutter nach Hause, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, nicht die Stimmungsmusik (das geht eh' erst ab 'nem Pegel von 2 aufwärts:sly, nicht die fröhliche Ausgelassenheit um mich 'rum.
Für mich sind durchaus (subjektiv) schöne Erinnerungen auf meiner Festplatte gespeichert. Manchmal sind halt alle Konditionierungen, alle positiven Erfahrungen und Merksätze beim Teufel (oder wo auch immer) und das Suchtgedächtnis gaukelt als das "Schöne und Positive" vor.
Daß diese Empfindungen auch nach langer Trockenheit durchaus "normal" sind, dazu stehe ich - Kapitulation hin, erhobener Zeigefinger her.
Gefährlich wird es in meinen Augen, wenn ich in dieser Stimmung bleibe, mich so richtig in dieser Verzichtrolle suhle. Es ist dann notwendig für mich, genauer hinzuschauen, warum ich in eine solche Stimmung komme; bin ich nur kurz angetriggert durch eine sinnliche Wahrnehmung oder ist das eine Unzufriedenheit, ein Problem, das zu lange verdrängt wurde.
Hallo alle miteinander. Lange habe ich keinen Weg gesehen wie Alkoholkranken auf dem Weg zur Genesung geholfen oder zumindest Linderung auf alternativen Pfaden verschafft werden koennte. Doch letztlich entdeckte ich diese Website.
...[editiert...]
In diesem virtuellen Spiel mit dem provokanten Namen Pennergame dreht sich alles um Obdachlose und Alkoholkranke.
Das ich dieses Spiel nicht moralisch vertretbar finde versteht sich von selbst, aber ich denke doch das es helfen kann. Man sieht naehmlich daran wie krank unsere Geselschaft ist, da sie sich am Elend anderer erfreuen kann. Aber machen sie sich selbst ein Bild. Es ist interessant
[ Editiert von Administrator tommie am 18.09.07 16:43 ]
ich bin ja mal froh, dass es auch anderen so geht.
Ich habe manchmal meine "sentimentalen Minuten" (oder auch nur Sekunden), was Alk anbelangt. Und sei es mal auch nur an den Geschmack von in Rotwein eingelegten, gebratenen Hähnchenschenkeln oder einer leckeren Weinsoße.
Diese Momente gehen recht schnell vorbei - aber es gibt sie. Und auch in diesen Momenten hilft mir mein KLARER Kopf, der mich an die überwiegend negativen Zeiten mit Alk erinnert.