ZitatGepostet von Depri Auweia und wie soll ich jetzt in diesem Thread glaubhaft rüberbringen, dass für mich Weihnachten ein wunderschönes Fest ist?
Ich versuchs mal einfach:
Sag mal Depri,
könnte es sein, dass du echtes Talent zum schreiben hast? So n langes post, dazu fehlt mir zumeist die Geduld, aber das hier las sich ja wie - eh, also ganz flüssig Drunter suchte ich den Autor.... war keiner - also - das ist von dir? Ich finds richtig gut
Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken Schneeflöcklein leis' herniedersinken. Auf Edeltännleins grünem Wipfel häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel. Und dort, vom Fenster her, durchbricht den tunklen Tann ein warmes Licht.
Im Friesenhaus kniet bei Kerzenschimmer die Friesin im Herrenzimmer. In dieser wunderschönen Nacht hat sie den Friesi umgebracht. Er war ihr bei des Heimes Pflege seit langer Zeit schon sehr im Wege. Drum kam sie mit sich überein: Am Niklasabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh' das Häslein tat die Augen zu, erlegte sie - direkt von vorn - den Gatten über Kimm' und Korn. Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase zwei, drei, viermal die Schnuppernase und ruhet weiter süß im Dunkeln derweil die Sterne traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen, da läuft des Friesis Blut von hinnen. Nun muß die Friesin sich eilen, den Gatten sauber zu zerteilen. Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen nach Waidmannssitte aufgebrochen. Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied, was der Gemahl bisher vermied, behält ein Teil Filet zurück als festtägliches Bratenstück und packt darauf - es geht auf vier - die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt's von fern wie Silberschellen, im Dorfe hört man Hunde bellen. Wer ist's, der in so später Nacht im Schnee noch seine Runden macht? Knecht Polar kommt mit goldnem Schlitten auf einem Pitbull herangeritten. "He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen, die armen Menschen Freude machen?"
Des Friesis Haus ist tief verschneit, doch seine Frau ist schon bereit: "Die sechs Pakete, heilger Mann, 's ist alles, was ich geben kann."
Die Silberschellen klingen leise, Knecht Polar macht sich auf die Reise. Im Friesenhaus die Kerze brennt, ein Sternlein blinkt - es ist Advent!
das hast du so wunderbar beschrieben, so, "wie es wirklich ist", und es ist toll zu lesen.
Einmal bin ich aber zusammen gezuckt. Die Weihnachtsohrfeige für deine Tochter. Sie hat bei euch ja wohl Tradition und würde fehlen, wenn es sie nicht gäbe.
Ich selbst reagiere auf "Ohrfeige" absolut empfindlich, nachdem ich mit 16 eine von meiner Mutter bekommen hatte, die mich zutiefst kränkte. Ich brachte es danach nie wieder fertig, meine Mutter liebevoll mit 'Mutti' anzureden.
Das fiel mir so ein, hat aber nichts mit euch und Weihnachten zu tun.
Liebe Grüße
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
ich habe schon seit vier Jahren keine Geschichten mehr geschrieben. Das war die erste, die mir seit dieser langen Zeit aus dem Bauch heraus kam. Damals schrieb ich mit Rotweinglas in der Hand. Dann kam lange nichts mehr....
Die Weihnachtsohrfeige... keine Angst. Es gab mal eine vor drei Jahren. Sie war sozusagen die Ganzjahresabrechnung. Und es hat mir unendlich leid getan. Meine Tochter hat sie nie vergessen und ich auch nicht.
Und ich liebe Weihnachten tatsächlich))
Geli
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.
In der Schule malen die Kinder die Weihnachtsgeschichte. Die Lehrerin fragt Fritzchen: "Wer ist denn der kleine lachende Bursche neben der Krippe?" Fritzchen sagt: "Das ist >OWIEFragt die Lehrerin: "Wer ist denn >OWIE Fritzchen sagt: "Es heißt doch, Stille Ncht, heilige Nacht, >OWIE< Lacht!"
Depri, danke für die schöne Weihnachtsgeschichte. Und auch Spieler, danke für das schöne Gedicht frei nach Loriot. Ach, was tun sich hier für Welten auf ...
einfach herrlich.
Ich glaube, die Weihnachtsstimmung schlägt jetzt doch über.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.