ich möchte mich kurz vorstellen und natürlich gleich mit der thematischen Tür ins Haus fallen ;-)))
Ich bin männlich, Jahrgang 1966 und lebe/arbeite in Hamburg. Bis zum 1. September 2007 war ich "nasser" Alkoholiker. Seit diesem Tag ist vieles anders und viiiiiiiieeeeeeeeeles besser geworden. Ein latentes Alkoholproblem habe ich bestimmt schon 20 Jahre. Vor etwas über einem Jahr wurde es dann aber schlimmer als vor 5 Jahren, wo es schlimmer war als vor 10 Jahren..... - viele hier werden das kennen. Relativ starke Entzugserscheinungen und die gesamten Gedanken drehten sich nur noch um die Alkoholversorgung.
Ich habe zwar in einem Teil des Gehirns gemerkt, dass mir das ganze nicht gut tut (und meiner Umwelt auch nicht) ein anderer Teil meines Gehirns hat mit aber vorgegaukelt, dass ich nicht anders kann. Ich habe noch bis Mitte August gebraucht, bis ich endlich eingesehen habe, dass ich wirklich wirklich ein starkes Alkoholproblem habe und das ich etwas dagegen machen muss und WILL.
Ich habe nach Internetrecherche und einiger Beratung mit Profis und Angehörigen für eine ambulante Entgiftung mit Unterstützung durch Akupunktur entschieden. In den ersten Tagen habe ich - außer einer allgemeinen Entspannung - nichts gespürt. Nach einer Woche Akupunktur und mit dem Gefühl, dass sich da doch "irgendwas tut", habe ich den Mut gefasst und mein bis jetzt letztes Glas ALK getrunken. Das war wie gesagt am 1. September. Seit dem mache ich weiterhin etwas Akupunktur, habe Einzelgespräche gehabt und nehme an einer SHG teil.
Ich hoffe auf weitere Anregungen und Unterstützung im Forum und freue mit auf den Austausch mit Leuten mit ähnlichen Problemen und Gedanken wie ich.
Eins ist mir in den letzten Wochen sehr deutlich geworden: Es gibt einen Erreger für Masern und alle daran Erkrankten haben rote Punkte. Aber es gibt tausend Gründe, warum jemand trinkt sowie Millionen unterschiedlicher Krankheitsgeschichten....
Viele Grüße aus Hamburg Andreas
__________________________________________ Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Laotse
na dann Willkommen bei saufnix. Ist doch schon eine gute Zeit der Trockenheit. Akkupunktur, habe ich bei Alkis auch noch nicht gehört. Während meiner Therapie hat man das als Anti-Zigaretten-Therapie angewandt. Habe ich damals nicht gemacht, habe dann später mit meiner Erfahrung aus der Alk-Sucht aufgehört zu rauchen.
Es gibt nur einen Grund zum abhängigen Alkoholsaufen: DIE SUCHT. All die anderen Tausend Dinge sind ausreden, mußte ich irgendwan mal begreifen.
ich selbst habe keine erfahrung, ein ex-kollege von mir hat das mal vor jahren mit akupunktur versucht, er meinte bei ihm hätte es überhaupt nichts gebracht und man kann es nur mit eisernem willen schaffen. mein ex-chef hatte das vor 2 + 3 jahren einmal probiert, er meinte es wäre hilfreich, beim ersten mal hat ers wohl nur halbherzig versucht, beim 2. mal war er bei auftretenden enormen stress (outsourcing) sofort rückfällig bzw. hat die aku. abgebrochen. mein ex-chef raucht(e) etwa 2 schachteln, der o.g. kollege 3 und mehr, ich selbst liege zur zeit bei 3-4.
im www werden auch kostenlose nichtraucherprogramme angeboten, teilweise von der pharma ind., einfach googeln.
mir selbst fehlt noch der letzte wille, muss das aber dieses jahr noch angehen.