Boah, isahn, du bist echt n Spiegel für mich. Solang du noch so "luschtich" schreibseln kannst, brauchst noch....wie lang??
Irgendwann ists dann nimmer "luschtich". Wenn du morgens schon ins Waschbecken kotzen musst und du zitternd und schwitzend in ein aufgedunsenes Gesicht schaust und dich fragst, wie krieg ich den Tag rum... wenn du deine Kinder anbrüllst und in deinem Kopf nur Watte und Dumpfheit ist wenn du rennen willst und nicht weißt, wohin? Wenn du vergessen hast, was du grade tun wolltest und deine Wohnung wie ein einzigster Sauhaufen aussieht... und Lachen? Lachen ist ein Wort, dass du nicht mehr kennst... Weinen auch nicht mehr. du brauchst noch Zeit...
Ich weiss, dass Eigenlob stinkt, aber ich bin selbst so erstaunt darüber, dass ich es wirklich geschafft habe! (und FV hat mich angesteckt, mit seiner Leidenschaft für die Smilies.....ich finde die auch so niedlich)
@Michaela: Genau das habe ich mir auch gedacht. So war's bei mir auch - ich konnte eine Weile lang auch noch lachen, besonders über meine Situation, besonders, wenn mein Pegel wieder aufgefüllt war, ich genug Vorräte hatte und erst am nächsten Tag wieder rausmusste. Tür muss man ja nicht aufmachen und am PC darf man 'ne Fahne haben und aussehen wie schonmal gegessen! Die Bude? Die Katze stört's nicht, Hauptsache in ihrem Klo ist noch eine halbwegs saubere Ecke. Und selbst da war's noch eine Weile, bis der Leidensdruck groß genug war, um um Hilfe nahezu zu betteln
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatGepostet von Callysta So war's bei mir auch - ich konnte eine Weile lang auch noch lachen, besonders über meine Situation, besonders, wenn mein Pegel wieder aufgefüllt war, ich genug Vorräte hatte und erst am nächsten Tag wieder rausmusste. Tür muss man ja nicht aufmachen und am PC darf man 'ne Fahne haben und aussehen wie schonmal gegessen!
Erstaunt mich immer mal wieder, wie sehr sich diese Geschichten gleichen. Ich will da echt nie wieder hin
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
ZitatGepostet von Spieler [quote]Gepostet von tommie
bei mir fielen damals keine Türen oder Häuser ein ... die eine Welt brach zusammen und öffnete den Weg in eine andere.
tommie
ja, genauso. Da brach eine Welt zusammen, da fielen nicht einfach Türen ins Schloss und andere öffneten sich. Nein, eine Welt brach weg, eine neue öffnete sich, wollte aber erlebt werden. Nicht einfach eintreten und staunend schauen. Nein, die ersten Schritte waren zaghaft, zögernd, ängstlich. Und auf diesem Weg war ich nicht allein. Ich hatte die Unterstützung, die ich brauchte. Aber, das wichtigste war, dass ich mich selbst mitgenommen hatte. Und ich erlebte mir diese Welt im Laufe der Jahre. Und als ich merkte, dass auch diese Welt nur eine Zwischenstation war, da verließ ich sie wieder und es fiel mir schwer, nicht nur weil ich Bekanntes und Vertrautes verließ, nein, weil ich Menschen weh tun musste, die mir sehr viel bedeuten. Aber, ich habe eines gelernt. Wenn es für einen trockenen Alkoholiker ein Paradies gibt, dann ist es die Zufriedenheit. Und wenn ich aufhören würde, nach dieser Zufriedenheit zu streben, dann gibt es keinen Grund, warum ich nicht wieder saufen sollte. Auf Dauer ist Trockenheit um der Trockenheit willen nichts, was dass Saufen verhindern würde.[/b]
Hallo Spieler!
Zu diesem Post muss ich dir sagen: Das gefällt mir unglaublich gut und ich kann es richtig nachempfinden, weil es mir genauso geht!
Und vorallem diese Assoziation von "Paradies" und "zufriedene Trockenheit" ist gut gewählt!
von all den vielen Leuten hier (ich kenn noch nicht so viele) geht mir deine Geschichte am meisten nahe, weil ich auch Mutter von drei Buben bin.
Ich hab mir aus deinem anderen Thread etwas von dir mit hierhergenommen, da ich denke, dass du eher hier hereinschauen wirst, da du momentan hier schreibst. Denn dazu möchte ich dir etwas schreiben.
Isahn, das hab ich auch gemacht. Ich hab wenn ich morgens aufgewacht bin, wie ein Rototer alle meine haushaltlichen Pflichten so gut es ging erledigt und hab eigentlich nur daraufhin gelebt, dass es 17.oo Uhr wird, denn diese Zeit hatte ich mir gesetzt, um anzufangen, zu trinken.
Zum Ende meiner Saufzeit hin, hab ich angefangen, mir unzählige Zettelchen zu schreiben, weil ich alles vergessen habe.
Ich hab in dem Glauben gelebt, dass ich "das Recht habe, zu saufen", wenn ich meine Arbeit erledigt habe und dann wollte ich nur noch meine "wohlverdiente" Ruhe haben mit meiner Flasche Wein und mir. Keine Störung mehr bitte!
Nur: Das geht mit Kindern nicht! Da ist doch immer mal wieder etwas, auf das man noch reagieren muss (was aber nicht mehr so gut geht!)
Du schreibst:
"die kinder machen probleme ... machen kinder immer, spnst wärensie ja keine ...
sie haben keine probleme mit drogen, alkohol, "nur" mit rauchen. schule, alkoholkranker vater, der aallerdings, im gegensatz zu mir, aggressiv wird (keine entschuldigung für mein prob)"
Dabei hast du aber eines vergessen (wollen?):
Sie haben auch eine alkoholkranke Mutter! Isahn, du schreibst irgendwo (ich hoffe, ich verwechsele jetzt nichts!), dass du 5 Kinder hast, wovon 2 noch nicht erwachsen sind, bzw. eines davon sogar erst 8 Jahre alt ist! Isahn, die brauchen doch eine Mutter, die in der Lage ist, sich um sie zu kümmern und das kannst du doch in diesem Zustand garnicht mehr! Erstens bist du viel zu "benebelt" und dazu kommt noch, dass der Alkohol ja ein ziemlicher "Krafträuber" ist. Isahn, hör auf mit der Sauferei! Nicht nur du, sondern auch die Kinder gehen dabei kaputt! Willst du das?
Du schreibst:
"musste heut meinen termin bei der psychologin absagen. bin krank. sind alle rundum verkühlt, eins meiner kinder hatte ne angina, ich offenbar nicht. nur n schnupfen ...."
Du weisst, dass der Alkohol deine Gesundheit zugrunderichtet! Und wenn du schreibst, dass eines deiner Kinder Angina hat, dann frag ich mich schon: Wie kann sich eine alkoholkranke Mutter um ein krankes Kind kümmern? Das geht doch garnicht!
Isahn, wenn ich deine Posts lese, dann beschleicht mich ständig das Gefühl, dass du deine Situation verharmlost, du redest dir immer wieder ein, dass das alles garnicht so schlimm ist, DAMIT DU WEITERSAUFEN KANNST! Und vergisst dabei aber eines: Für die Kinder ist es entsetzlich schlimm!!!
Hast du dir eigentlich schon mal überlegt, was du deinen Kindern für ein furchtbares Erbe mitgibst, als alkoholkranke Mutter? Vielleicht fühlen sie sich inzwischen sogar schon schuldig, wenn du nicht nur hier im Forum, sondern auch bei ihnen sagst, dass dir deine vielen Pflichten über den Kopf wachsen! Aber sie können nichts dafür, dass du sie geboren hast. (Gerade hab ich Angst, dass ich dir zu nahe trete, aber ich lass es trotzdem mal stehen, weil ich mir wünsche, dass du endlich aufwachst!
Es geht doch nicht nur um dich! Es geht doch auch um die Kinder!!! Wir können doch nicht einfach Kinder in die Welt setzen und dann anfangen zu Saufen! Das lässt sich nicht vereinbaren damit, dass wir eine Verantwortung übernommen haben mit ihrer Geburt. Ich hab mir immer gewünscht, dass ich mal alles viel, viel besser mache, als es bei mir in meiner Kindheit gemacht wurde (die war entsetzlich!)........und dann erlebe ich mich, wie ich dasitze und saufe! Ich hatte dann wirklich überhaupt keine Achtung mehr vor mir!
Und so, wie du schon in diese Abhängigkeit verstrickt bist, nützt es garnichts, zu Alnon zu gehen (was willst du eigentlich da? Du bist doch selbst Alkoholikerin?)
Du musst raus aus deiner Umgebung, um geheilt zu werden! Du müsstest sofort in ein Krankenhaus zur Entgiftung und danach in eine LZT, wo evtl. auch die kleineren Kinder mitgehen können, diese Kliniken gibt es. Aber auch sonst gibt es Möglichkeiten der Unterbringung.
Isahn, packs jetzt endlich an und warte nicht, bis alles noch schlimmer wird, denn das wird es, wenn du jetzt nicht aktiv wirst!
Du schreibst:
"mir geht das so am arsch, ich bin ein freiheitsliebender mensch, und bin in ner saublöden flasche gefangen..."
Dann weisst du doch, wie es um dich bestellt ist! Tu was! Gleich!
Du schreibst:
"meine kinder sind ausgeflogen - ich kann ihnen, im moment, nicht schaden."
DAS sind so Sätze, die mir wehtun, weil es mich auch wieder an mich erinnert und daran, dass auch ich meinen Kindern geschadet habe!
Ich muss dir noch eines sagen: Den Ausschlag, endlich was zu tun, hat mir mein "Mittlerer" gegeben, der immer regelrecht auf mich losgegangen ist (verbal), wenn ich was getrunken habe oder gerade dabei war zu trinken, indem er rumgebrüllt hat: "Mit einer betrunkenen Mutter rede ich nicht!"
Ich hab mich dann dermassen geschämt!!! Und mit fiel mit Schrecken ein, was für ein schlechtes Vorbild ich für meine Kinder bin!
Das hat mir irgendwann dermassen wehgetan, dass ich "in die Puschen kam"!
Isahn, hör auf, herumzueiern........TU WAS!!! AUCH DEN KINDERN ZULIEBE!!!
Weisst du, was mir besonders gut geholfen hat: ich hab schon Monate vor dem Entzug als Gast hier den Angehörigenbereich gelesen, vorallem das, was die Kinder von alkoholkranken Eltern erzählen. Das hat mich ganz arg berührt, weil man dort diesen riesengrossen Schmerz den die Kinder haben, wenn sie täglich dieses Leid betrachten müssen, sehr gut erkennen kann. Man selbst macht sich da furchtbar viel vor: "die sind ja noch so klein....die kriegen ja noch garnichts mit...."usw. Das stimmt nämlich überhaupt nicht! Sie kriegen ALLES mit, egal in welchem Alter!
Was mich persönlich immer sehr erschreckt hat (denn man selbst weiss das ja garnicht) war, wenn Angehörige beschrieben haben, wie sehr (auf unangenehme Weise) sich der alkoholkranke im Laufe seines Trinkgelages veränderd. Hat mich dann sofort an Mr. Jeckyl & Mr. Hyde erinnert. Einfach entsetzlich! Ich habe dazu mal meine Kinder befragt und sie haben es bestätigt. (ich hab mich furchtbar geschämt daraufhin).
Ich hab auf deiner Homepage diese wunderschönen Gedichte gelesen, die du für deine Kinder gemacht hast (hab noch das im Kopf, wo du beschreibst, wie glücklich du über dein neugeborenes Baby bist und ihm versprichst, dass du es immer beschützen wirst. Aber in angetrunkenem/betrunkenem Zustand kann man kein Kind beschützen, da ist man selbst hilflos!
hi, ich leb noch. sry, wenn ich nicht auf alle post einzeln eingehe. das letzte mal hab ich getrunken, einen tag nach der anmeldung hier. selbstvorwürfe hab ich mir genug gemacht. eben auch bzgl der kidner, weil ich selber aus ner alkoholikerfamilie komm und weiss, wie sich das anfühlt.
n paar selbstvrsuche, wo ich mir grandios vorgekommen bin, die meldungen jener, die mir da gesagt haben, ich hab eh kein alkoholproblem, hab ich geglaubt, es ist nicht so schlimm mit mir.
ich hab nicht jeden tag getrunken, meistens nur we. und dann abends. dann war ich lockerer, fröhlicher, gelöster. morgens brauch ich keinen alk, trink nicht jeden fusel, nur um betrunken zu sein, hab den wein nicht gierig getrunken, und weder auf schulden trinken oder ds letzte geld für alk ausgeben. das war es, was mich verunsichert hat, bin ich oder bin ich nicht.
richtig gemerkt hab ich es voriges jahr, wo ich ernsthaft übre nen längeren zeitraum nicht getrunken hab. da waren die ersten ernsthagten versuche, gänzlich ohne alkohol auszukommen.
und klaro bin ich über sämtliche fallen gestoplert. einen teil des lernprozesses hab ich ja schon absolviert. es ist schwieriger, als ich mir vorgestellt habe.
resumee: ich hab viel vor, engagier mich in der schule, usw. und wenn ich meinen kindern bis dato kein gutes vorbild war, dann wird es höchste zeit.
drum hab ich mir ein ziel gesetzt. zeitlich, bis ende des jahres, und dass ich meinen hintern aus der dunkelheit raushieve.
mir ist klar, dass ich bis dahin noch genug an mir arbeiten muss. ich lass mir aber die freude der kleinen erfolge, immer im hinterkopf, dass ich mich darauf nicht ausruhen darf, nicht nehmen. die sind n ansporn, weiterzumachen, nicht aufzugeben, weil es ja geht, wenn man will. (nach den niederlagen, die ich mir selber eingebrockt hab, brauch ich das)
es ist jetzt mal geschrieben, das ist der einfachere part. das andre, dass ich das tun muss, darüber braucht man, denk ich, nicht zu reden.
Alles, was uns an anderen missfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen. Carl Gustav Jung
na super, jetzt spinnt der rechner. bildschirm wird dunkel. treiber für die grafikkarte, wenn ich das noch richtig in erinnerung hab.
mir is der alk wirklich im weg. dass es so schwer ist, und was da in mir abgeht, weil ich wirklich will. na heissa
es fällt mir aber wikrlich immer leichter. muss mich nimmer austricksen. das ist kein kämpferisches nichtwollen, sondern kommt von weiter drinnen. ein ruhiges, friedliches "nö, keine lust" ich bete darum, dass mir da jetzt wirklich der knopf aufgegangen ist. nach den rückschlägen trau ich mir bald selber nimmer.
wenn da mal mitten im posting der faden reisst, hab ich nicht getrunken, dann ist das werkel endgültig im eimer und ich versuch, den sendebutton im dunkel zu finden.
falls wir uns ne zeitlang nicht lesen, ich hab nicht aufgegeben, sondern die hardware.
lieben gruss
ps: und wenn ich les, dass andre es auch geschafft haben, danke. das brauch ich grad jetzt. danke, dass ihr mir mut macht.
[ Editiert von isahn am 01.03.08 17:28 ]
Alles, was uns an anderen missfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen. Carl Gustav Jung
das, was du mir geschrieben hast, das war das, was mich so erschüttert hat. bzgl der kinder,ist knallharte wahrheit. es ist nichts anderes.
will das nicht alles zitieren, und kommentieren, wär zu lange. was ich den kindren angetan hab, ohne zu wollen, das hab ich lange verdrängt. das war esm was mich so umgeschmissen hat und mich veranlasst hat, mich nicht mehr selbstbemitleidend mit meiner vergangenheit zu beschäftigen. dieses alte leben schmeiss ich weg.
ich will jetzt keine ausreden mehr gelten lassen. keine herumeierei. hab keinen bock mehr drauf. mir reicht es endgültig mit mir. ich bin wütend auf mich.
entgiftung in der klinik brauch ich keine, das ist ärztlich abgeklärt.
ein neues lebensgefühl macht sich bemerkbar. so, als würde ein windstoss den vorhang bewegen udn kurz ein paar sonnenstrahlen reinlassen. ganz kurz nur. das macht appetit auf mehr.
Alles, was uns an anderen missfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen. Carl Gustav Jung