Sorry, daß ich dich jetzt ein bissel nerve..aber wie kommst Du überhaupt auf die Idee, zu trinken? Ich meine, solange Du nix trinkst, ist das doch alles Bullshit...
Boah... Willst du bestreiten, dass es Alkoholsucht gibt, minitiger2?
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
ZitatGepostet von minitiger2 Im übrigen ist das mit dem Kontrollverlust so ne Sache. Als ich mit dem Saufen aufgehört hab, musste ich mir eingestehen, dass ich eigentlich immer schon jahrelang vorher wusste, daß ich mich bis zum Anschlag besaufen werde, wenn ich anfange.
Dass mir das nur so "passierte", war im Grunde nur ne Schutzbehauptung, um nicht so offen zugeben zu müssen, daß ich nix anderes wollte.
Das war bei mir anders.... Dass ich das so "wollte" war bei mir im Grunde nur ne Schutzbehauptung, um nicht offen zugeben zu müssen, daß ich nicht anders konnte.
Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt. aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu
"Dass ich das so "wollte" war bei mir im Grunde nur ne Schutzbehauptung, um nicht offen zugeben zu müssen, daß ich nicht anders konnte."
Danke, marimba!
Aber das wirst/konntest du, minitiger2, nie nicht nachempfinden, vermute ich mal.
_Du_ hast dich immer willentlich besoffen, sonstwie bedrogt..., gell?
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
hm, die wollen/können/passieren-Varianten passen schon beide, denke ich. Je nachdem wo ich die Sätze zeitlich ansiedle.
meine Variante war für mich der Anfang vom Ende meiner Drogenkarriere. Daher mir wohl auch wichtig den da so stehen zu haben.
minitigers Variante erinnert mich an die "guten alten Zeiten" als wir uns regelmäßig ordentlich abgeschoßen hatten aber ständig am diskutieren waren wie gut WIR doch die Drogen im Griff haben und wie abgestürzt manch Andere doch sind.
Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt. aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu
gute Frage und die korrekte Antwort wäre wohl: "Kommt darauf an...!"
Da ich Dich so gut zu kennen glaube, dass Dir das nicht reicht, bekommst Du´s jetzt etwas ausführlicher:
Ich bin sicher von Berufs wegen durch die Intensivstation etwas der Objektivität beraubt. Allerdings glaube ich nicht, dass die Art und Weise, wie die Alkoholkrankheit endet, Gegenstand meiner Ansicht oder des Problems ist.
Viel mehr bin ich der Überzeugung, daß das Hauptproblem der Alkoholkrankheit darin liegt, dass sie eben bei den meisten Alkoholikern nicht endet, bzw. stoppt. Dass bei vielen Betroffenen nicht nur Jahre und Jahrzehnte sondern Generationen, Familien und Dynastien von Leidenden heraus kommen.
Für mich wiegen die lebenden und leidenden Alkis, Co´s, Angehörigen & Freunde viel mehr als die, deren Krankheit dann -wie das Leben auch- tödlich endet.
Und dann kommt da noch zu meiner Antwort hinzu, wie die Krankheit Alkoholismus für mich und meine neue Familie endet: Da hat sie nämlich schon geendet .
Das hat übrigens auch nichts mit Schönreden zu tun: Wer sich gesund fühlt und daran glaubt, lebt länger und glücklicher. Ich lass mich da einfach mal von der Statistik mit treiben .
Andersrum wird nämlich auch ein Schuh draus: "Man" kann sich durchaus auch krank reden; Das eigene Unterbewusstsein ist mächtig genug...
LG Thomas stets wachsam
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!
ZitatDas hat übrigens auch nichts mit Schönreden zu tun: Wer sich gesund fühlt und daran glaubt, lebt länger und glücklicher. Ich lass mich da einfach mal von der Statistik mit treiben
Na ja, und wer obendrein sein Leben in die eigene Hand nimmt und alles Nötige für seine Gesundheit tut- und das hast Du - hat noch bessere Chancen 117 zu werden.
Sehr guter Beitrag, Thomas! Unterschreib ich gern.
LG,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
ZitatGepostet von minitiger2 Sorry, daß ich dich jetzt ein bissel nerve..aber wie kommst Du überhaupt auf die Idee, zu trinken? Ich meine, solange Du nix trinkst, ist das doch alles Bullshit...
Ich komme ja nicht auf die Idee...
Aber das ist jetzt wurst glaube ich.
@Thomas:
Ich glaube nicht, und die Sozialversicherung auch nicht, das du von Süchten geheilt werden kannst. Stoppen ja, sich gesund fühlen auch, aber da ist was da, was niemand los wird und mit sich rumträgt.
Das du dich trotzdem gesund fühlst ist , so fühle ich mich auch, trotzdem werde ich immer süchtig bleiben.
guten morgen, bedeutet krank sein nicht einfach auch in gewissen dingen eingeschränkt zu sein? ob mich das jetzt besonders stört oder nicht sei mal dahingestellt, aber dann ist trockener alkoholikersein kranksein, nur stört es den einen mehr in seinem leben, den anderen weniger. und es ist ja tatsächlich so, dass ich sehr gut mit dieser "einschränkung" keinen alkohol mehr zu trinken, leben kann. und wenn ich einschränkung sag, mein ich damit nicht, dass mir als funkel irgendwas fehlt, sondern lediglich, dass es gewisse dinge gibt, die ich nicht zu mir nehmen kann/soll/will, damit es mir weiterhin gut geht. so ähnlich seh ichs auch mit meinen depressionen. bin jetzt medikamentös gerade sehr gut eingestellt, deshalb hab ich trotzdem depris. würde mich aber niemandem neu vorstellen mit: hallo ich bin die sabine und bin depressiv. auch diese krankheit hab ich aber bin sie nicht. ich bin die sabine und gut.
ich will da keine Erbsenzählerei betreiben aber es ist tatsächlich so: Wenn Deine LZT länger als zwei Jahre zurück liegt und Du beginnst wieder zu trinken, gilt das für Deinen Sozialversicherungsträger als Neuerkrankung. Genauso verhält sichs übrigens, wenn Du als Alki mal Probleme am Arbeitsplatz hattest, anschliessend entgiftet hast und Therapie gemacht; Auch hier gilt die Zweijahresgrenze.
Noch ein Denkanstoss zu Deinem letzten Satz: Wie willst Du süchtig sein, wenn Du Dich "unsüchtig" verhältst?
Was ich jedenfalls nicht will, ist Missionieren; Für mich ists so und für andere eben anders. Wer eine Krankheit braucht, darf sie auch gerne haben; Lohn und Brot für meine Branche .
LG Thomas
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!
Was ich bin und wie ich mich verhalte sind meiner Meinung nach unterschiedliche Dinge. Ich bin süchtig und verhalte mich 'unsüchtig'. Ich bin traurig und verhalte mich – weil’s keiner merken soll – fröhlich u.s.w.
Die Zweijahresgrenze wird ihre Gründe haben, jedoch nicht die Heilung des Betroffenen von seiner Sucht. Am Schlüssigsten ist mir nach wie vor, dass die Krankheit zum Stillstand gebracht wird, denn den Kontrollverlust wird ein Betroffener nicht mehr los. Wenn ich mich darauf einstelle, hindert mich im übrigen nichts daran, mich gesund zu fühlen.
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Wenn Deine LZT länger als zwei Jahre zurück liegt und Du beginnst wieder zu trinken, gilt das für Deinen Sozialversicherungsträger als Neuerkrankung.
Genauso verhält sichs übrigens, wenn Du als Alki mal Probleme am Arbeitsplatz hattest, anschliessend entgiftet hast und Therapie gemacht; Auch hier gilt die Zweijahresgrenze.
Interessant, bedeutet das auch, dass ich rein rechtlich wieder eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Kapitallebensversicherung abschliessen könnte?
Das wäre ja für viele trockene Alkis hochinteressant.
Nun ja, ich fühle mich auch nicht krank wegen meines Alkoholismus. Ich habe auch den Herpes Virus in mir und der ist mir bis es wieder anfängt am Mund zu jucken auch ziemlich Scheißegal.
@Spieler: Die Rede ist von den SOZIALversicherungsträger. Nicht von Versicherungen.
Ich halte das Ganze für ne Diskussion um des Kaisers Uralt-Bart,
was ich seh ist daß gewisse "Individuen" auch aus dem landeshauptstädtischen "Schlangennest" trotz noch so gesundem Individual- Feeling keinen Tropfen Alk zischen können,
und diese Tatsache Folgen bei Kostenträgern im Gesundheits- und Sozial- und Arbeitrecht hat, warum wohl
und dies hat mMn Ursachen komplexer Art sowohl im körperlichen als auch psychischen Bereich, die *uns* Alkis signifikant vom Durchschnitts-Mensch unterscheiden!
Ob *mans* als krank bezeichnet ist mir egal, solange ich weiß wie ich damit umgehen muss!
* geboren am 28. Oktober 1957 - † gestorben am 24. September 2008