ZitatGepostet von HeinerHH aber da ist was da, was niemand los wird und mit sich rumträgt
Das klingt so hochdramatisch - dabei ist das doch einfach stinknormales Leben. Die einzigen Sicherheiten dabei sind die ständigen Veränderungen und das Löffelabgeben
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
In dem Zusammenhang: letztens hat bei mir in der Gruppe jemand die These vertreten: allein die Tatsache, Alkoholiker zu sein, berechtige zu einem Anspruch auf 50%(?) Schwerbehinderung. Kann das denn sein? Sozialversicherungsexperten an die Front.
Viktor, dem seine Schlafstörungen zu schaffen machen, nicht sein Suchtgedächtnis, das vielleicht uU mal irgendwann wie Ziethen aus dem Busch hervorspringen könnte.
ich will da keine Erbsenzählerei betreiben aber es ist tatsächlich so: Wenn Deine LZT länger als zwei Jahre zurück liegt und Du beginnst wieder zu trinken, gilt das für Deinen Sozialversicherungsträger als Neuerkrankung.
Mag ja sein,
Aber Erbenszählerei zurück: Die LZT ist eine Reha Behandlung des Rentenversicherungsträgers, kein Krankenhausaufenthalt. Dies wird damit begründet, dass es keien aussucht auf Heilung, wohl aber auf Besserung gibt.
Ist aber auch Wurst, wichtig ist das nichts reinkommt....
Es ist nunmal Fakt,daß das Programm "Sucht"auf der Festplatte eingefräst ist.
Und das ist nunmal nicht reversibel.
Das empfinde ich auch nicht mehr als Krankheit für mich,aber ich/man sollte sich immer vor Augen halten,daß ich/man in manchen Bereichen des Lebens anders tickt und reagiert wie jemand,der den ehemaligen automatischen Griff zur Flasche nicht verinnerlicht hat.
Ich hab seit 2002 am eigenen Leibe erfahren,wie ich mich unbewusst und trotzdem wie selbstverständlich mehrfach wieder in Richtung Flasche bewegt habe,als ich noch nicht in Behandlung war. Beim letzten Mal ist mir danach erst richtig bewusst geworden,wie gefährlich ich mir selber werden kann,wenn ich nicht auf mich und meine Befindlickeiten achte.
Ich fühl mich auch nicht mehr als süchtig oder krank,aber ganz so tun,als wäre da nix mehr halte ich,zumindest für mich,als leichtsinnig.
LG,Roswitha
Man sollte auch aus den Fehlern anderer lernen, denn kein Mensch hat so viel Zeit, sie alle selbst zu machen!
ZitatGepostet von Märchenprinz Ich halte das Ganze für ne Diskussion um des Kaisers Uralt-Bart,
was ich seh ist daß gewisse "Individuen" auch aus dem landeshauptstädtischen "Schlangennest" trotz noch so gesundem Individual- Feeling keinen Tropfen Alk zischen können,
und diese Tatsache Folgen bei Kostenträgern im Gesundheits- und Sozial- und Arbeitrecht hat, warum wohl
und dies hat mMn Ursachen komplexer Art sowohl im körperlichen als auch psychischen Bereich, die *uns* Alkis signifikant vom Durchschnitts-Mensch unterscheiden!
Ob *mans* als krank bezeichnet ist mir egal, solange ich weiß wie ich damit umgehen muss!
In dem Zusammenhang: letztens hat bei mir in der Gruppe jemand die These vertreten: allein die Tatsache, Alkoholiker zu sein, berechtige zu einem Anspruch auf 50%(?) Schwerbehinderung. Kann das denn sein?
Ich fühle mich zwar nicht krank durch Alkohol - korrekterweise wohl eher dadurch, dass ich mir eben KEINEN Alkohol zuführe, aber das Thema beschäftigt mich. Und zwar nicht rein theoretisch, sondern eben ganz persönlich. Sonst würde ich in diesem Forum weder lesen noch schreiben. Es würde mich ganz einfach nicht interessieren, dass es dieses Forum gibt. Die Sicherheit, meine Krankheit NIE wieder zum Ausbruch kommen zu lassen, habe ich einfach nicht. Das habe ich schlicht vor 1 1/2 Jahren gemerkt. Da hat mir meine innere Notbremse einfach mal wieder geholfen. Hätte ich die nicht, wäre ich gnadenlos rückfällig geworden. Und den Zustand, den ich eben vor 1 1/2 Jahren erlebt habe, würde ich alles andere als gesund bezeichnen. Der war krank. Alkoholkrank. Und das nach damals über 23 Jahren ohne Alkohol. Seither weiß ICH für MICH, ich habe eine schlummernde Krankheit in mir, auf deren Ausbruch ich nur bis zu einem gewissen Maße eine kognitive Kontrolle habe. GsD ist dieses gewisse Maß doch sehr groß.
also 50-60 Perzent hätt ich mir schon verdient, was ich so mitgemacht hab... aber krank im herkömmlichen Sinn mag ich auch nicht sein... es wird schon passen mit *uns*,
andere haben auch ihr Päckchen, seh ich grad in meinem Beruf täglich, machen oft aber kein so Tamtam drum
als wie z.B ich
* geboren am 28. Oktober 1957 - † gestorben am 24. September 2008
Das stimmt mit Sicherheit nicht. Es wäre dann doch zu einfach, ein paar Jahre früher mit vollen Bezügen zum Rentner zu werden. So nach der Devise: "Saufe, und Du kannst beruhigt eher in den Ruhestand gehen."
ZitatGepostet von vicco55 In dem Zusammenhang: letztens hat bei mir in der Gruppe jemand die These vertreten: allein die Tatsache, Alkoholiker zu sein, berechtige zu einem Anspruch auf 50%(?) Schwerbehinderung. Kann das denn sein? Sozialversicherungsexperten an die Front.
Servus Viktor!
Was lob ich mir wieder mal mein SaufnixBeiträgeElefantengedächtnis... Zu Deinen Fragen zum Grad der Behinderung gibts natürlich auch schon einen (von vorn bis hinten hochinteressanten!) langen Thread, der einige Infos bietet, klickst Du HIER.
*Klugsch...on*Grundsätzlich ist Kriterium für die Beurteilung des Grades der Behinderung eines Menschen (GdB), in welchem Maße seine ganz persönlichen Einschränkungen und seelisch-geistig-körperlichen "Besonderheiten" den EINZELNEN (also völlig individuell betrachtet) ihn denn überhaupt subjektiv UND objektiv im Vergleich zu einem Menschen der das nicht aufweist/hat/beachten muss benachteiligen/einschränken(/sein Leben erschweren.
Was ja an sich schon beinhaltet, dass ein trockener Alki in der Regel weniger GdB hat als ein nasser - weils ihm subjektiv und objektiv eher annähernd genauso gut geht wie nem andren Mitbürger der davon nicht betroffen ist.
Ich persönlich bin überzeugt, mein GdB beträgt 0%, da ich im Vergleich zu "Normalen" in keiner Weise beeinträchtigt oder gar benachteiligt bin an der Teilhabe am Leben. *Klugsch...off*
LG IngMarie
[ Editiert von Ingmarie am 20.08.08 11:08 ]
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
den Grad der Behinderung legt das Landesamt für Gesundheit und Soziales fest.Ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ich würde da mal schauen.Bei mir sind es 100% und nach erfolgter Transplantation behält man die 100% auch noch für 2 Jahre.Danach wird wieder neu entschieden.Ich kenne Fälle mit lebenslangen 100% ,aber auch Einstufungen zu 50% gibt es.Wie gesagt,schau mal für Dein Bundesland. Anträge kann man auch dort online stellen.
LG june66
Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklichzu sein.
Im Prinzip ja, Vicco. Aber nur dann, wenn Du dadurch (für den Amtsarzt nachvollziehbare) Einschränkungen hast, wie oben ausgeführt. Für die abschlagsfreie Altersrente mit 63 Jahren müssten das dann festgestellte 50 % oder mehr an GdB sein.
also so fit und seelisch-geistig auf der Höhe wie ich Dich kenn kannst das knicken, außer Du bist ein sauguter Schaupieler vorm Doc...
Ergo: weiterarbeiten, Herr Viktor!
LG Ingmarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.