hallo Vico Du hast mir aus der Seele gesprochen. Nun Larri zu dir jeder mensch ist anders.Und mach uns bitte nicht auch diesen Tread mit deinen .... Bemerkungen kaputt. Gegen wirklich hilfreiche Beiträge von dir hat bestimmt keiner was ein zuwenden. Moni
@noalcanymore, arbeitest du um zu leben oder lebst du um zu arbeiten? nur du, deine gesundheit und deine gefühle sind wichtig. alles andere, wie z.b. arbeit oder sonstiges ist erstmal pillepalle dann. ist einfach gesagt, ich weiß, aber was nützt dir ein beruf oder job, wenn du abhängig bist oder mit deinen gefühlen unglücklich oder nicht zufrieden bist. sieh es einfach als neustart...ist nämlich eine tolle möglichkeit, seine persönlichen prioritäten einmal ganz neu zu gestalten. nur mut und viel erfolg dabei.
also eins möchte ich kurz erwähnen, bevor ich in den Wald spazieren gehe:
ich möchte mit der Trinkerei definitiv aufhören und werde daran arbeiten und möchte auch meinen Job nicht als Grund vorschieben, um weiter saufen zu müssen. Nur ist mir der Weg noch nicht ganz klar. Drum werde ich hier weiter lesen und sehen wie es weiter geht.
ZitatGepostet von NoAlcAnymore ich möchte mit der Trinkerei definitiv aufhören und werde daran arbeiten und möchte auch meinen Job nicht als Grund vorschieben, um weiter saufen zu müssen. Nur ist mir der Weg noch nicht ganz klar. Drum werde ich hier weiter lesen und sehen wie es weiter geht. V.
Hallo NoAlcAnymore, mit diesem dringenden Wunsch un Anliegen kam ich auch hier ins Forum, das ist noch überhaupt nicht lange her. Ich habe jetzt seit rund sechs Wochen keinen Alkohol mehr angerührt, habe das aber nur mit Unterstützung (Besuch beim Hausarzt, Suchthilfe der Diakonie - mehrere Gespräche) geschafft. Du schreibst ja, der Weg sei noch nicht ganz klar. Genau das ist aber glaube ich das Wichtigste: Dass der Weg klar ist, dass man sich Ziele setzt, die man erreichen möchte. Termine hat, zu denen man dann auch hingeht. Vorher hatte ich immer wieder Rückfälle, kriegte die Kurve einfach nicht und "verschob" das endgültige trocken werden immer wieder, von Woche zu Woche. Ich kann dir nur wärmstens empfehlen dir Hilfe zu holen, denn mit reiner Willenskraft ist es kaum zu schaffen. Zum Glück gibt es in diesem Forum immer wieder grundehrliche Rückmeldungen - das finde ich übrigens absolut klasse. Manchmal hilft eben nur ein liebevoller Tritt in den Hintern, um wieder klar zu sehen und auf die richtige (und in diesem Fall einzige) Spur zu kommen.
Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, dass auch du die Kurve kriegst - es lohnt sich!
@fridolina, bei mir war es am anfang ganz ok, feste termine in der shg zu haben und auch verschiedene auszuprobieren. als ich jedoch gemerkt habe, daß diese shg und gruppen nichts für mich sind und mich eher runterziehen als positiv aufbauen, waren die festen termine eher stress für mich und ich hab dann auch die besuche bei den shg gelassen. ich denke, gerade in der anfangszeit der abstinenz ist wenig bis gar kein stress sehr hilfreich. und um sich möglichst wenig stress selber zu machen, muß man auf sich hören und gucken, was einem gut tut und was eben nicht. was nützt mir ein fester termin in einer shg, wenn er negativen stress in mir auslöst. dann verzichte ich lieber darauf, habe keinen stress und mir geht es gut. hier gilt natürlich auch...probieren geht über studieren.
Hmm, stimmt wohl, mihu. Negativer Stress ist wohl immer Mist. Ich habe jetzt wohl zu sehr von mir auf andere geschlossen, bei mir war es nämlich so. Ich musste mir selbst sozusagen ein deutliches Zeichen setzen.
Hallo Noalkoholic Den ersten und wichtigsten Schritt hast schon getan.Nun heißt es den zweiten zugehen,dafür solltest du dir einen Suchtberater an die Seite holen der dich auf deinen Weg in die Abstinez begleitet und dich unterstützt.Eine gute Gruppe ist auch sehr wichtig.Nimm jede Hilfe die du bekommen kannst. Moni
Ich war heute wieder zu meinem dritten Vorgespräch in der Diakonie (Suchtberatung) Schon vor Weihnachten bekam ich einen dicken Stapel mit Papieren mit, über jede Pahse meines Lebens muss ich - ziemlich umfangreich - berichten, Unterlagen bei Arzt und Krankenkasse einreichen (klar) und auch nochmal ein großes Blutbild machen um zu beweisen, dass ich in den vergangenen Wochen auch wirklich trocken geblieben bin. Das hat mich heute irgendwie genervt, dsss ich das nachweisen muss, andereseits kann ich es auch irgendwo nachvollziehen. Meine Suchtberaterin glaubt, dass in meinem Fall eine ambulante Therapie möglich ist, falls der Bluttest belegt, dass ich keinen Rückfall hatte. Dann bekomme ich einen Alkoholtherapeuten zugewiesen, was ich auch gut und sinnvoll finde. Allerdings "muss" ich neben dieser Gesprächstherapie auch noch eine Gruppe besuchen, was ich eigentlich gar nicht möchte - und wovon mir meine Hausärztin auch eher abgeraten hat. Ich glaube, dass mir das, bei all der Arebit die ich nebenbei habe, ernsthaft zuviel wird. Angeblich geht es aber im Rahmen des Plans der Diakonie hier nicht anders - und das irritiert mich. Mir wurden heute ganz viele Querbeet-Fragen gestellt, bei denen es echt an`s Eingemachte ging. Probleme in Familie, Bezziehung, Freundschaften, Beruf, Verhältnis zu den Eltern, wann ich welche Therapie gemacht habe, etc. Alles auf einmal - und dann nur kurz angerissen. Nach diesem ausführlichen und teils auch schmerzhaften Ausflug in meine Vergangenheit hatte ich Kopfweh und musste mich hinlegen, bin gerade erst wieder aufgewacht. Manchmal würde ich mich gerne einfach weiter ins Leben stürzen, ohne alles nochmal aufzurollen. Nur weiterhin konsequent ohne Alkohol halat - aber auch ohne Gruppe. Ich habe schon soviel Einzel-und Gruppentherapie gemacht in meinem Leben (wenn auch nicht konkret zum Thema Alkohol). Ich fühle mich irgendwie austherapiert, was nicht heißt dass ich glaube, nicht mehr an mir arbeiten zu müssen. Ich bin nur so therapiemüde.......... Ein bisschen irritiert mich auch, dass meine Beraterin geschätzte 10 Jahre jünger ist als ich.
Tja, so ist es mir heute ergangen..... Ich habe es einfach mal aufgeschrieben.
das aufarbeiten meiner vergangenheit während meiner stationären therapie war für mich sehr anstrengend. nicht nur das niederschreiben, sondern auch das vortragen und danach das rede- und antwort-stehen innerhalb der gruppe waren nicht ohne. aber es brachte mich wirklich weiter. denn ich bekam rückmeldungen von außen, ungeschönt, knallhart und ehrlich. mit denen konnte ich was anfangen. und ich merkte, wie ich mir doch vieles vorgemacht hatte und mich selber belogen hatte.
das waren harte aber gute erfahrungen. und die haben sich gelohnt.
grüsse, ulli
[ Editiert von ulliulli am 02.01.09 17:49 ]
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
Hallo Frido Ich habe vor 4Jahren auch eine ambulante Therapie gemacht.Es war sehr anstrengend hat mir aber auch sehr geholfen,Ich war nicht unter der Käseglocke statonär und hatte trotzdem immer eine Ansprechpartner wenn es mir schlecht ging.Aber du musst sehen was für dich das richtige ist.Man kann es auch splitten erst ein paar Wochen stationär und dann ambulant. moni
Danke für Eure Berichte, ulli und moni, klar, ohne ein gewisses Maß an Aufarbeitung und Auseiandersetzung werde ich wohl nicht auskommen - und das schafft sicher auch Klarheit und hilft dabei, einige Punkte in meinem Leben wirklich langsam zu verändern und neue Verhaltensmuster zu erlernen, auch wenn das immer so ein bisschen steif klingt - mit den Mustern - aber es ist was dran. Ich will vor allen Dingen lernen, Krisensituationen zukünftig ohne Alkohol zu meistern. Mein letzter Rückfall (nach rund einem trocknene Monat) wurde durch eine berufliche Krise ausgelöst). Das möchte ich nicht nochmal erleben. Stationäre Therapie ist für mich gerade absolut nicht der passende Weg, ich möchte das lieber ambulant angehen. Ich finde es halt nur, neben meinen zwei Berufen, extrem anstrengend und weiß nicht, ob ich das auf Dauer durchhalten kann (obwohl ich die Sauferei ja auch auf Dauer durchgehalten habe - und schlimmer kann die ambulante Therapie wohl kaum werden - oder? Gestern war ich nach der vielen Frage-und Antworterei k.o. und hatte Kopfweh - das geht ja alles noch, wenn dann das Wochenende kommt, so ist es aber eben nicht immer......
ZitatEin bisschen irritiert mich auch, dass meine Beraterin geschätzte 10 Jahre jünger ist als ich...
das hat mich so an mein erstes Gespräch hier in der Suchtberatung erinnert... Mir, als gestandene Mutter sass son junges Mädel, geschätze 20 Jahre jünger gegenüber und ich dachte echt bei mir, "na hallo, was will die mir denn vom Leben erzählen" ..sie hat mir dann nicht viel erzählt, sondern im Grunde das geordnet was ich so von mir gegeben habe. Aber unter einem ganz anderen Blickwinkel mit ganz anderen Ansätzen, dass ich dann dachte, ja hallo, so kann frau das auch sehen. Ich habe dann eine ambulante Therapie gemacht, mit Einzel- und auch Gruppengesprächen. Mir persönlich hat die Gruppenarbeit am meisten gebracht. Musste mich zwar erst einmal darauf einlassen, aber als die erste Scheu vorbei war, habe ich mich in den Schilderungen der anderen Frauen so wiedergefunden, auch wenn jede ihren eigenen Weg hat. ....Ich denke, wenn dir diese Rückblicke noch weh tun und richtig anstrengend sind, ist das genau der Weg. Da wo der Schmerz sitzt gehts lang..