Hmm, mal sehen. Ich regle mal, was es zu regeln gibt - und lasse die Sache dann langsam auf mich zukommen. Mir kommt das gerade vor wie ein riesiger Berg.
das mit dem "riesen berg" kenne ich. einen riesen berg zu überwinden ist für mich unmöglich - und halte ich auch für unnötig.
denn es ist kein riesen berg. es sind eine vielzahl von mehr oder weniger kleinen sachen.
ich schreib mir die sachen, die ich vorhabe auf und streiche sie ab, wenn ich sie erledigt habe. bringt was. zum einen ist es sehr überschaubar, zum anderen ein gutes gefühl, zu sehen, wie die liste kleiner wird.
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
Hallo Frido Ich denke nicht das Alter zählt sondern die Kompetenz.Es ist egal ob du nur Gruppe oder nur Einzel machst es ist beides sehr anstrengend aber auch sehr wichtig. Moni
Aber ich habe doch schon meine ganze Vergangenheit x-mal auf-und abgerollt und ganz viele Gruppen-und Einzelgespräche hinter mir. Am liebsten würde ich einfach weiterhin konsequent auf Alk verzichten und gut. Und wenn ich merke, dass mir das in der nächsten Krisensituation schwerfällt, einen Gesprächstermin machen - und sonst: Einfach nur endlich in Ruhe leben!
ZitatGepostet von Fridolina Und wenn ich merke, dass mir das in der nächsten Krisensituation schwerfällt, einen Gesprächstermin machen - und sonst: Einfach nur endlich in Ruhe leben!
Hi Fridolina,
und woher bekommst Du dann auf die Schnelle einen Termin? Gespräche in Krisensituationen sind sicher sehr wertvoll und nötig, aber eben leider nicht immer sofort möglich. Da ist es doch besser, sich vor der Krisensituation das nötige Handwerkszeug zuzulegen, um notfalls auch selbst zurechtzukommen, zumindest bis "Hilfe" da ist. Außerdem lerne ich in meiner Therapie auch gerade diese Krisensituationen so weit wie möglich zu vermeiden. Oftmals sind die doch hausgemacht, weil ich Prioritäten falsch setze, mich nicht genug abgrenze oder mich einfach übernehme. Da gibts zig Gründe.
Du schreibst:
ZitatGepostet von Fridolina Stationäre Therapie ist für mich gerade absolut nicht der passende Weg, ich möchte das lieber ambulant angehen. Ich finde es halt nur, neben meinen zwei Berufen, extrem anstrengend und weiß nicht, ob ich das auf Dauer durchhalten kann ...
Ich verstehe, dass Du Dich überfordert fühlst, aber Du solltest für Dich die Prioritäten richtig setzen. Was nutzen Dir Deine Jobs, wenn Du trinkst? Vielleicht wäre gerade in dieser Situation eine Auszeit in einer stationären Therapie sinnvoll?!
Liebe Grüße Tina
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Hab vielen Dank für deine Gedanken dazu, angsthäsin. Dein Pseudonym passt gerade super zu meiner Verfassung..... Ich glaube, das war einfach zuviel, dieses letzte Gespräch, das hat mir einfach nicht gutgetan. Ich muss erstmal wieder zur Ruhe kommen.
ich hab mir ein paar gedanken gemacht über das was du schreibst. das deine therapeutin noch sehr jung ist, muß nicht unbedingt negativ sein. um so mehr schwung und lust auf ihren beruf hat sie noch. auserdem kommen wir alle mal dahin das einem immer öfter wichtige personen begegnen ( vorgesäzte, ärzte, lehrer usw) die jünger sind als man selbst hab das auch mit dem lehrer meiner tochter, der könnte glatt mein sohn sein , ist aber ein toller pedagoge aber nicht jeder therapeut ist für einem der richtige, manchmal stimmt die chemie nicht oder es gibt andere gründe das ein erfolg mit diesem therapeut , schwerer als notwenig wird. andererseits, ein therapeut den man wie einen freund ansieht ist ganz bestimmt falsch! thera tut immer auch ein wenig weh. die gruppenstunden in denen ich böse auf die anderen nach haus gegangen bin, mit dem gedanken " da gehst du nie wieder hin!" waren im nach hinein betrachtet, die mich weiter gebracht haben, die am meisten etwas bewegt haben!
kann es sein ,daß deine thra-müdigkeit damit was zu tun hat? merkst du vieleicht unbewust, das du kurz davor bist wo es weh tut und anstrengend wird? kommt dein wunsch einfach nur nicht mehr trinken zu mussen, ohne etwas dafür zu tun daher? wenn dem so ist, bist du auf einem sehr guten weg. dann kann man dir nur raten weiter zu machen, auch wenn es grade unangenehm ist! dann ist das der wichtigste schritt in deiner thera und du kommst dem ziel, zufrieden und stabil zu sein, ein gewaltiges stück näher.
kann natürlich sein das ich damit falsch liege, aber so intapretiere ich deine lezten post`s
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
wenn dein Gefühl dir sagt, dass eine erneute Therapie dir nichts neues an Erkenntnissen bringen würde, versuch es doch mal mit einer Selbsthilfegruppe. Dort gibts so einige Trockene, die es ohne Therapie, "nur" mit einer SHG geschafft haben. Da gehste einfach hin und fertig, keine Anträge oder Wartezeiten.
Mary61 und Inessi, habt beide erstmal ganz herzlichen Dank für`s Lesen und Aufschreiben Eurer guten Gedanken. Ich denke gerade in Ruhe darüber nach, wie es mit mir - therapiemäßig - weitergehen kann.
Hallo, ich melde mich zurück. Ich habe mich, nach mehreren Gesprächen mit Freundinnen und mir selbst dazu entschlossen, nach einer anderen Therapieform Ausschau zu halten. Habe heute bei meiner Suchtberaterin in der Diakonie angerufen und ihr meinen Entschluss mitgeteilt. Sie hat mir deutlich gesagt, dass ich, um langfristig trocken zu bleiben, eine Therapie machen muss. Bislang sehe ich mich allerdings überhaupt nicht als rückfallgefährdet, der Alkohol ist gerade ganz weit weg. Ich weiß immer noch nicht, wie es genau mit mir weitergeht. Eine Gruppentherapie möchte ich aber ganz sicher nicht - und zum xten Mal in der Vergangenheit rumwühlen auch nicht. Ich rufe heute mal bei meiner ehemaligen Psychotherapeutin an und mache einen Termin. Die kennt mich sehr gut - und das ist mir gerade wichtig, dass ich nichjedes Kindheitstrauma nochmal resümieren muss. Das kann und will ich nicht mehr. Und mein Entschluss trocken zu bleiben, steht felsenfest.
mE ist es für eine erfolgreiche AlkoholEntwöhnungsTherapie nicht nötig, jeden Stein in der Kindheit umzudrehen.
Es gibt ja die unterschiedlichsten Therapieformen bzgl. Alkohol. Daher wäre es sicher nicht verkehrt, Dich bei der Suchtberatung zumindest kundig zu machen, was die Dir denn anzubieten haben. Ablehnen kannste dann immer noch; aber Du weißt dann, was Du ablehnst.
Um nochmal auf meinen Eingangssatz zurückzukommen: Ich habe eine sog. Kurzzeittherapie (8 Wochen) in Bad Tönisstein mitgemacht. Da ging es primär nicht um die Ursachen, sondern um Verhalten. Also: in welchen Situationen habe ich getrunken, welche Auswirkungen hatte so nach und nach das Trinken etc. Die führte zu einem schonungslosen Aufarbeiten der Trinkerkarriere. Danach war der Weg frei für das Erarbeiten von Werkzeugen und Kniffen für ein alkoholfreies Leben.
Lang nach der Therapie, als ich mich nach ca. zwei Jahren an ein abstinentes Leben gewöhnt hatte, machte ich mich an die Analyse, was ich denn so alles mit meinem Trinken zugedeckt hatte; sprich an die Aufarbeitung meiner Defizite - da schraub' ich immer noch rum (und das wohl bis ich auf dem Schragen liege:sly
Bitte bedenke eines: die meisten Therapeuten, so sie nicht auf Sucht spezialisiert sind, haben schlichtweg null Ahnung davon; da wissen wir als Betroffene 'ne Menge mehr. Ist kein Vorwurf; woher sollen sie es auch wissen. Die Experten sitzen in den Selbsthilfegruppen und in den Suchtberatungsstellen.
Viel Glück Viktor, der mal meinte, Suchtberatung wäre nix für ihn, weil sein Fall ganz einzigartig ist.
Hallo Fridolina Du hast geschrieben das Traumata aus der Kindheit hast,solche dinge gehören nicht in die gruppe sondern ins Einzelgespräch.Ich selbst habe auch mit Traumata zutun und sage dir es wichtig das du darüber reden kannst sei es Therapeut oder Suchtberater.Ich habe meine mehr als 30 Jahre mit mir herrumgetragen und bin jetzt erst dabei sie zuverarbeiten.Es ist kein einfacher Weg aber ein sehr wichtiger.Du kannst mir auch ruhig wenn dir danach ist eine mail ins Postfach schicken ich werde dir auh antworten.Es gibt auch Kliniken die traumatisierte Abhänige behandeln.Die gehen davon aus das Traumta und ihre Folgen mit ein Grund für die Abhänigkeit sind.Frag doch deinen Therapeuten danach ob es auch bei dir da Zusammenhänge gibt.ganz viel Stärke und Mut für dich. Moni
da sind wir doch schon wieder mitten in der Wege-Diskussion ich glaube ja ganz sicher das da jeder den seinen finden muss.
Ich zum Beispiel hatte nach der Entgiftung erstmal keinen Bedarf nach Therapie, SHG´s fand ich vorerst ausreichend, dann gings mir nach 4 Monaten ganz schrecklich schlecht - der alte Mist kam hoch - Alkohol war keine Option für mich und trotzdem versuchten mir verschiedene Menschen eine Entwöhnungstherapie aufzudrängeln, ich hatte keine Ahnung was ich damit sollte, war letztendlich auch in einer Klinik, aber in einem völlig normalen Psychosomatischen Krankenhaus - nix Langzeit oder so. War für mich genau richtig obwohl alle was anderes gesagt haben.
Was ich damit sagen will - nur Du kannst wissen was gut für Dich ist und wenn Du jetzt nix machen willst dann mach nix und wenn Du morgen oder in 3 Monaten oder wann auch immer das Bedürfnis hast dann mach was - so lange Du trocken bleibst ist doch alles in Butter und Du hast jederzeit jede Menge Möglichkeiten.
Wie es Dir geht und was Du brauchst weißt Du allein am besten.
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Guten Morgen, Ihr Lieben, habt vielen Dank für Eure guten und einfühlsamen Beiträge, sie haben mir wirklich geholfen, in einer für mich sehr nachdenklichen Zeit. Das Nichts-Trinken ist für mich mittlerweile schon ziemlich alltäglich geworden. Es ist angenehm, nüchtern und klar im Kopf zu sein, viel angenehmer als der Dauerkater vorher. Nicht-Trnken hat sehr viele Vorteile finde ich - mein Gesicht im Spiegel gefällt mir jetzt auch besser und das Geld, das ich täglich spare (dadurch dass ich mir weder eine noch zwei Flaschen Rotwein von der Tanke hole) kommt in ein Extra-Sparschwein. Am Ende des Monats kaufe ich mir dann etwas Schönes davon. Ich habe mir viele neue Rituale zugelegt. In Situtionen, in denen ich Spannung und inneren Druck spüre, mache ich mir jedes Mal bewusst: "Zu früheren Zeiten hättest du jetzt getrunken - aber das läuft hier nicht mehr!" Dann frage ich mich, was ich nun stattdessen, anstelle des Trinkens, für eine Aktion starte. Dadurch finde ich neue Beschäftigungen und andere Arten, um mir etwas Gutes zu tun (trinken war ja nicht wirklich etwas Gutes:sprachlos, erledige manchmal auch Dinge, die ich früher erbarmungslos aufgeschoben habe.
@Vicco: Mit dem auf Alkoholismus spezialisierten Therapeuten hast du sicher recht. Ich habe ja vorher schon vesrchiedene Psychotherapien gemacht. Da habe ich auch gemerkt, dass sich meine Therapeuten mit Alkoholsucht irgendwie nicht so genau auskannten. Eine Verhaltenstherapeutin sagte mal zu mir, dass Alkohol ja sicher nicht mein Problem sei, das würrde nicht zu mir passen (jaja.......:sly. Eine andere verharmloste meinen Konsum - und fand eine Flasche Wein pro Abend fast normal
@Moni Vielen Dank, für dein liebes Angebot. Ich komme gerne darauf zurück. Traumata haben ja die Eigenschaft, sich plötzlich wieder ins Bewusstsein zu drängeln - und zwar immer dann, wenn man am wenigesten mit ihnen rechnet, sie am wenigsten gebrauchen kann - und sie gerade glaubte ganz vergessen zu können........ Das raubt echt Energie, wenn der ganze Mist unverhofft und mit Macht wieder an die Oberfläche dringt. Ich denke auch, dass viele Alkoholiker traumatisiert sind - und den Schmerz "wegtrinken".
@Lauralisja Dein Beitrag hat mich sehr beruhigt. Ich glaube, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Sobald ich eine echte Rückfallgefahr bemerke (was bisher absolut nicht der Fall ist), werde ich handeln und mir früh genug Hilfe suchen, das habe ich mir selbst fest versprochen. Ein Notfallplan für Krisensituationen hängt an meiner Dunstabzugshaube (anderswo war kein Platz:zwinker1 [ Editiert von Fridolina am 17.01.09 6:12 ]