ZitatGepostet von Ingmarie Hallo Trennscheibe und Willkommen auch von mir!
Ich kann gut verstehen was Du damit meinst, nie wieder ein "normales" Leben haben zu können - auch wenn Du Dich da in der Sache zum Glück irrst. Alles was MIT Stoff geht, geht OHNE noch viiiel besser... ich denke aber Du meinst sowieso eher, dass es Dir schwerfällt, Dich mit einer (vermeintlichen) Aussicht auf ein "Leben mit angezogener Spasshandbremse" anzufreunden.
Muss gar nicht sein. Ich zitier mich mal selber: Abstinenz ist geil!" - zumindest wenn "man" weiß wies geht.
Das rauszufinden, dafür könnten Gruppen gut sein. (Bei mir hats geklappt, und das immerhin nahezu 6 Jahre nun schon - und glaub mir, ich hab auf kein extremes Feeling verzichten müssen und in diesen alkfreien Jahren viel mehr erlebt als die versoffenen 10 Jahre davor - und das Beste: ich weiß es auch noch..)
Wenn Du zufällig im hohen Norden lebst, dann möchte ich Dir als eine von vielen möglichen Selbsthilfegruppe natürlich ganz vorrangig unser Projekt "CliC Lübeck" besonders ans Herz legen.
Denn das wurde gerade auch ganz genau für jüngere Menschen wie Dich "erfunden", die keine Lust haben, gleich komplett lebens-abstinent zu werden, bloß weil sie alkohol-abstinent werden wollen.
Wenns wohnortmässig zufällig passt: Vielleicht guckst Du Dir ja mal hier --->das Konzept (CliC)<-- an.
Ich wünsch Dir alles Gute -und dass es bei Dir CliC macht! Du hast noch soviel Leben vor Dir - und Du bestimmst zum großen Teil selber, obs die Bezeichnung "Leben" verdient!
viele Grüße Ingmarie
Dieses Clic klingt ganz gut aber ich komme aus Österreich und kann somit wohl nur online mitmachen, ich schaue es mir mal an. Danke für deine umfangreiche Antwort
erst mal auch von mir "Herzlich willkommen an board"! Mich würde interesieren, was mit deinen Eltern ist.Wenn du mit 8 schon getrunken hast, muss das irgendiwe auch am Alkoholkonsum in deinem Umfeld (muss aber nicht Familie sein) liegen.Denn in diesem Alter, sogar mit 10/11 finden Kinder den geschmack von Alkohol in der Regel eklig. Da muss schon eine ganz große Motivation drinstecken, dass sie das trinekn. Eben dieses Cool sein und dazugehören. Dazu gehört aber auch, dass neben den Jungs, mit denen du gesoffen hast, Alkohol in deinem ganzen Umfeld als Positiv, toll und zum Leben dazugehörend gesehen und gelebt wird. Um deine Einstellung (nie wieder ein normales Leben führen) zu ändern, musst du meiner Ansicht nach auch dein Umfeld mal kritisch betrachten. Was machen die anderen Jungs heute?
Viele Grüße Shara
Meine Eltern sind ja nicht besonders dem Alkohol verfallen, sie trinken vielleicht einmal im Monat und finden Alkohol auch gefährlich und sinnlos.
Aber mein Bruder ist schon immer sehr zugeneigt gewesen und sein ganze Clique auch. Er ist der ältere Bruder und hat es von gewissen Verwandten abgeschaut die durch Alkohol und Medikamente in eine Einbahnstraße gelangt sind und derjenige hat dem Leben dann selbst ein Ende gemacht weil er keinen Ausweg mehr sah.
Die anderen Jungs, mir kommt immer vor die wären einfach anders gestrickt als ich, die gehen noch regelmäßig aus und trinken schon mal bis sie sich kaum noch orientieren können, aber unter der Woche gehen sie dann ihren Jobs nach und trinken höchstens 2 Bier, aber meistens nichts.
Ich gehe ja nur noch äußerst selten aus weil ich oft befürchte dass mich jemand dumm anmachen könnte und es dann Streit gibt und ich den nicht will, weil ich eben der junge Rentner bin und sie alle arbeiten gehen.
und herzlich an board. Ich muss die beiden Damen jetzt auch nochmal zitieren
ZitatGepostet von Adriana2
Zitat Gepostet von Ingmarie
und glaub mir, ich hab auf kein extremes Feeling verzichten müssen und in diesen alkfreien Jahren viel mehr erlebt als die versoffenen 10 Jahre davor - und das Beste: ich weiß es auch noch..)
Abschnitt gequotet. Besser hätt ichs nicht sagen können
....einfach, weil es so wahr ist.
Hast Du diese Erfahrung in Deinen immerhin zwei trockenen Jahren noch nicht machen können? Wichtig wäre, es nicht beim Nicht-Trinken zu belassen, sondern den vormals vom Alk besetzten Raum mit neuen Inhalten zu füllen, und somit auch aktiv nach dem Leben zu "greifen". Das ist zugegebenermaßen für Dich vermutlich gar nicht so einfach, weil Dir ein Leben ohne Alk schon seit sehr jungen Jahren fremd geworden ist. Du kannst es aber wieder....neu entdecken!
Oder meintest Du, dass erstlinig Deine erwähnte psychische Erkrankung Dich daran hindert, ein normales Leben zu führen. Aber selbst diese müsste doch bei Alkohol-Abstinenz vermutlich besser behandelbar/einstellbar sein, oder?
Vielleicht schreibst Du einfach nochmal genauer, was Dich - ohne Alk - Deiner Meinung nach vom Leben ausschliesst.
LG
Christoph
Ja ich meinte dass meine Krankheit mich daran hindert ein normales Leben zu leben, und ja es stimmt dass diese besser behandelbar wäre wenn ich nichts mehr trinke, weil so eine Schizophrenie ist auch meistens eine Sache des Denkens, das Denken kann gestört oder erschwert sein und ich nehme auch noch Medikamente gegen Schizophrenie und gegen Depression ein und dürfte daher nichts dazu trinken weil sie sonst schlechter helfen können. Ich weiß nicht warum ich so blöd sein kann und das alles hinnehmen kann obwohl es doch eindeutig nicht gut ist für mich.
Hallo, warum brauchst du Alkohol, um jemanden kennenzulernen? Man kann doch auch ins Gespräch kommen ohne was getrunken zu haben. Du solltest es einfach mal ausprobieren, du wirst feststellen, es ist viel schöner, nüchtern mit jemanden zu reden, am anderen Tag noch zu wissen, was man selber oder der/die andere gesagt hat. Die Kontrolle über sich zu behalten, weil man nüchtern ist, ist so eine coole Sache, die solltest du dir nicht entgehen lassen Grüße Pitje
ZitatGepostet von trennscheibe und wie soll man in einer disko jemanden kennenlernen ohne dass man zusammen etwas alkohol trinkt?
Genauso wie sonst auch. Nur dass zumindest in Deinem Glas halt Cola/Wasser/Saft ist.
Mir persönlich wär übrigens ein nüchterner Gesprächs- oder gar Flirtpartner als junge Frau garantiert lieber gewesen, hätt mir mehr imponiert als das promilleinduzierte Gelaber.
Ich selber hätte (und habe) mir den Discobesuch aber zu Beginn meines alkoholfreien Lebens generell erstmal solange geschenkt, bis ich es wirklich als Lebenseinstellung sicher drauf hatte dass ich alles was ich MIT Stoff konnte OHNE erst recht - und viel souveräner - kann.
Und das ging erst, als in meinem Kopf nicht mehr die unselige und unnnötige Kopplung "Kommunikation mit fremden Menschen? -->alkoholischer Katalysator Voraussetzung" funktionierte. Dauerte bei mir so ungefähr ein halbes Jahr.
...dazu kommt noch, dass sich meiner Erfahrung nach mit zunehmend "nicht-alkoholorientierter" Lebenshaltung und -einstellung sich auch die eigenen Schwerpunkte verschieben, wo und wie man Menschen kennenlernen kann, will und wird.
Nur Mut!
Viele Grüße Ingmarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
"28 Tage" ist ein guter Film Ebenso "Dunkle Tage" (ohne Happy End) und "Heute hab ich nichts getrunken) mit realistischem Ende. Der Film "Sehnsucht" wird in dern Kliniken oft gezeigt,find ich aber nicht so authentisch, da sind einige Szenen, die nicht so nah an der Suchtrealität recherchiert wurden. LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
ZitatGepostet von trennscheibe und wie soll man in einer disko jemanden kennenlernen ohne dass man zusammen etwas alkohol trinkt?
Jou
geiles Thema.
Ich bin früher nicht in die Disco um jemanden kennen zu lernen, sondern wegen AA (Anbaggern, Abschleppen). Alles andere wäre für mich gewesen wie ... auf ein Rockkonzert zu gehen, um die Stille zu geniessen.
Ist mir vor gar nicht allzu langer Zeit passiert ... habe "jemanden" gesehen, den ich mich früher weder nüchtern noch vorgeglüht getraut hätte, überhaupt anzusprechen. Ich dachte mir, diesen Menschen triffst du entweder jetzt sehr flüchtig und nur einmal schnell im Vorübergehen, oder du machst das Maul auf und sprichst ... mehr als ne Abfuhr kannste nicht bekommen, also ran ... dachte ich mir.
... im Januar sehen wir uns, wieder einmal, wieder ( so viel wieder ) . Ich trete mich rein fiktiv in den Arsch, hätte ich "jemanden" damals nicht angesprochen.
... und nein, die nuela wars nicht
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
...jaja, und ich denk mal, diesem Kennenlernen hab ich jetzt zu verdanken, dass ich immer so verdammt laut werden muss, wenn ich nett zu Dir sein will, tommie...
Stimme ansonsten dem tommie da natürlich völlig zu. Ähnliche Erfahrungen hab ich auch gemacht. Menschen die mir früher garantiert mit JEDEM Promillepegel - von Null bis Koma - "ne Nummer zu groß" schienen, die machen mir jetzt keine solchen erlebnishemmenden Berührungsängste mehr.
Und siehe da: welche Bereicherungen da dann jetzt so drin sind!
Viele Grüße IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
ZitatGepostet von Ingmarie ...jaja, und ich denk mal, diesem Kennenlernen hab ich jetzt zu verdanken, dass ich immer so verdammt laut werden muss, wenn ich nett zu Dir sein will, tommie...
Ingmariesche
der war jetzt so richtig gut
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
.....und vergiss nicht, dass Du - wenn Du Pegel hast- auch dementsprechend auf andere wirkst. Die meisten finden es abstossend, von einem besoffenen angesprochen zu werden,ausser er hat selbst einer im Kahn. Da Du ja aber nüchtern keine oberflächlichen Suffbekanntschaften willst, ist Mut angesagt,nüchtern sich zu trauen -siehe tommi-
Mein Therapeut nennt das "die Spielwiesen des Lebens" Das sind Erfolge auf Deinem Weg als Trockener11
Viel Glück,
LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....