dass du tabletten einnimmst, welche gegen deine schizophrenie wirken, hatte ich überlesen. entschuldige. nun kenne ich mich auf dem gebiet nicht aus, weiß nur das diese medikamente gut helfen. aber schon aus diesem grund, dürftest du keinen alkohol trinken. was macht es dir so schwer, dass du immer wieder rückfällig wirst?
meine krankheit. wenn ich zum beispiel einen schub habe dann kann ich mich für ca. ein halbes jahr vergessen, ich lebe dann in meiner eigenen, von mir konstruierten Welt, man kommt fast nicht mehr zu mir durch, ich kann nicht mehr autofahren, ich kann nicht mehr kontakt zu freunden halten usw. usf.
Jedenfalls war Anfangs die auflockernde, enthemmende Wirkung das was mich befreit hat von meiner Schüchternheit, ich konnte gut mit Leuten, ich fühlte mich selbstsicher und stark.
Doch mit der Zeit veränderte ich mich und dazu auch die Wirkung des Alkohols: Ich wurde nur noch dicht, wollte mich garnicht austauschen mit anderen Menschen, ich wollte nur einfach den Alltag vergessen und nicht mehr lange nachdenken, was mir auch gelang, ich saß wenn ich ausging einfach nur noch in einer Ecke und schaute, bekam dabei aber nichts mehr mit, konnte garkeinen Gedanken mehr fassen.
Und jetzt wo ich mich ein bisschen stabiler fühle habe ich nur noch den Rausch genossen, auch dass ich in Lokalen "cool" mein Bierchen getrunken habe und nicht nur immer Cola oder Orangensaft. Man fühlt sich dazugehörig, man glaubt man ist sowieso nicht der einzige der Alkohol konsumiert und mit Freunden etwas zu trinken (wobei ich echt manche Freunde nur deswegen kenne und sie nur Saufkompanen sind) ist einfach etwas was auch seinen Reiz hat, aber bei mir und wahrscheinlich bei vielen gibt es da auch eine Schattenseite, nämlich dass ich erstens dann jeden Tag trinke und zweitens auch immer öfter so Durchhänger habe und ich mich nicht gut fühle ohne etwas zu trinken. Es dreht sich dann fast alles um Stoff, wenn ich es wirklich einmal vergesse tagsüber etwas zu besorgen dann muss ich nachts zur Tanke fahren, und wenn ich schon zu bin und noch zu wenig habe dann versuche ich meine Eltern dazu zu überreden mir etwas zu schenken, es ist so dass sie es echt nicht gut finden wenn ich dann angekrochen komme und sage ich bräuchte nur zwei Bier , oder nur eine Flasche Wein, ich wäre aber auch mit Rum zufrieden, aber oft lassen sie mich auch hängen, Rumflasche haben wir sowieso keine mehr im Haus, und die anderen Flaschen verstecken sie so dass ich sie nicht alleine finde.
Wie dem auch sei, meine Krankheit und meine Aussichtslosigkeit lässt mich so schwer durchhalten. Diese Krankheit ist behandelbar, aber ein so normales Leben wie die Anderen kriegt man deshalb trotzdem nicht immer auf die Reihe.
mir hat es geholfen, als ich mir sagte, ich nehme mein schicksal an und mache das beste daraus. da hab ich für die zukunft alle wehwechen mit eingeschlossen. es macht keinen sinn, mit seinen krankheiten zu hadern. man muß sie annehmen können. du hast ja schon einen guten weg eingeschlagen, nun bleib am ball.
ZitatGepostet von trennscheibe Diese Krankheit ist behandelbar, aber ein so normales Leben wie die Anderen kriegt man deshalb trotzdem nicht immer auf die Reihe.
...warum denn nicht? Das ist Unsinn. Frag mal hier in die Runde, ob sich jemand vom Leben benachteiligt fühlt, seit dem er nicht mehr trinkt.
Meinetwegen auch die mit einer "Doppeldiagnose", oder zusätzlichen Krankheit. Also...ich fühle mich trocken jedenfalls wohler damit als nass
Aber solange Du Dich natürlich ständig mit solchen Gedanken durchs Leben quälst:
ZitatGepostet von trennscheibe Und jetzt wo ich mich ein bisschen stabiler fühle habe ich nur noch den Rausch genossen, auch dass ich in Lokalen "cool" mein Bierchen getrunken habe und nicht nur immer Cola oder Orangensaft. Man fühlt sich dazugehörig, man glaubt man ist sowieso nicht der einzige der Alkohol konsumiert und mit Freunden etwas zu trinken
...kann das auf Dauer nix werden....Du ziehst Dich ja selbst runter
wohler womit? Mit dem Trocken-Sein ist mir klar aber hast du eine Doppeldiagnose?
Jo Honey
Außer Meinem körperlichen "Zweitschaden" litt ich, und diagnostizierte man bei Mir auch Depressionen, die aber seither nicht wieder aufgetreten sind.
Gruß Dirk
Also Depression und Schizophrenie ist dann aber schon ein bisschen was anderes, Depressionen hatte ich auch über 15 Jahre, aber eine Schizophrenie ist da ganz ein anderes Kaliber, ich bin nicht ein Otto-Normal Neurosekranker Psycho, ich lebe mit einer unheilbaren Krankheit bei der es heißt dass man sein Leben lang Medikamente nehmen sollte, egal was du jetzt im Internet findest, ich lebe damit, ich habe schon zig Professionelle gefragt, es ist nun mal so dass bei drei Psychosen der Ofen aus ist und du lieber nicht mehr leichtsinnig bist.
Mir immer zu sagen dass ich es nicht schaffe ist doch auch irgendwie komisch, ich meine ich glaube fest daran dass ich es schaffen kann, ich glaube daran dass ich ein zufriedenstellendes Leben führen kann, aber eben nicht so weit in der Karriereleiter aufsteigen kann wie andere, ich vielleicht 1000 mal weniger Chancen habe eine Frau kennenzulernen, aber das ist ja nicht alles im Leben, es geht mir doch hauptsächlich sowieso darum dass ich glücklich bin mit meiner Situation und damit klarkomme mit meinen Schwächen, ich habe auch einen Tinnitus mittleren Grades und eine Muskelerkrankung, ich bin aber deshalb nicht der der sagt er hätte die Arschkarte gezogen, ich kämpfe mehr wie viele andere, ich falle zwar oft aber ich gebe doch nicht ganz auf, ich habe so viel zu tun, da wird mir nie langweilig, und wenn es auch nur von Selbsthilfegruppe zu Alkoholberatung und am nächsten Tag dann in meine Psychotherapie wegen meinen anderen Problemen gehe, ich habe noch viel andere Dinge, ich baue mir was auf, ich werde kein Haus bauen können, aber mehr erreichen wie andere, die dann mit 40 draufkommen dass sie etwas verpasst haben, die dann mit 60 nach ihrer Arbeit nicht mehr wissen wie man lebt ohne den ganzen Tag in der Arbeit zu sein und darauf hin unter Umständen Selbstmord begehen.
Also Depression und Schizophrenie ist dann aber schon ein bisschen was anderes,
...das bestreite ich auch garnicht. Und Mein Post #52 soll kein Vergleich unserer Krankheiten sein, oder sowas . Ich habe lediglich der Honey auf ihre Frage an Mich, nach Meiner Zweitdiagnose geantwortet.
Wenn Du Meinen Post #50 an Dich durchliest, wirst Du bemerken, dass es Mir nicht darum geht Deine Schizophrenie unterzubewerten, sondern Dich zu animieren, Deine Einstellung zum Alkohol zu ändern
Mir immer zu sagen dass ich es nicht schaffe ist doch auch irgendwie komisch, ich meine ich glaube fest daran dass ich es schaffen kann, ich glaube daran dass ich ein zufriedenstellendes Leben führen kann, aber eben nicht so weit in der Karriereleiter aufsteigen kann wie andere, ich vielleicht 1000 mal weniger Chancen habe eine Frau kennenzulernen, aber das ist ja nicht alles im Leben, es geht mir doch hauptsächlich sowieso darum dass ich glücklich bin mit meiner Situation und damit klarkomme mit meinen Schwächen, ich habe auch einen Tinnitus mittleren Grades und eine Muskelerkrankung, ich bin aber deshalb nicht der der sagt er hätte die Arschkarte gezogen, ich kämpfe mehr wie viele andere, ich falle zwar oft aber ich gebe doch nicht ganz auf, ich habe so viel zu tun, da wird mir nie langweilig, und wenn es auch nur von Selbsthilfegruppe zu Alkoholberatung und am nächsten Tag dann in meine Psychotherapie wegen meinen anderen Problemen gehe, ich habe noch viel andere Dinge, ich baue mir was auf, ich werde kein Haus bauen können, aber mehr erreichen wie andere, die dann mit 40 draufkommen dass sie etwas verpasst haben, die dann mit 60 nach ihrer Arbeit nicht mehr wissen wie man lebt ohne den ganzen Tag in der Arbeit zu sein und darauf hin unter Umständen Selbstmord begehen.
Hallo,Trennscheibe und Respekt vor Deiner Lebenseinstellung!
Der Glaube an sich selbst kann Berge versetzen, das ist so.
Ich kenne tolle Menschen die an einer Schizophrenie erkrankt sind und auch ihre passenden Lebenspartner gefunden haben.
Alles Gute auf Deinem Weg!
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Zitatich hatte nur das gefühl dass ich mich rechtfertigen muss.
wie kommst du darauf, daß du dich hier rechtfertigen mußt?
Gruß Ralf
In manchen Foren sind eben die Alteingesessenen eben immer im Recht, und die neuen sind irgendwie die newbies und müssen es sich erst erkämpfen den gleichen Respekt zu genießen. Ich kanns jetzt auch nicht anders sagen.
Zitatich hatte nur das gefühl dass ich mich rechtfertigen muss.
wie kommst du darauf, daß du dich hier rechtfertigen mußt?
Gruß Ralf
In manchen Foren sind eben die Alteingesessenen eben immer im Recht, und die neuen sind irgendwie die newbies und müssen es sich erst erkämpfen den gleichen Respekt zu genießen. Ich kanns jetzt auch nicht anders sagen.
Vielleicht ist es aber (auch in anderen Foren) nur so, daß die Newbies nur GLAUBEN, sich rechtfertigen zu müssen.
Nur weil jemand eine andere Meinung hat oder mal etwas nachhakt, heißt das doch nicht, daß der andere sich rechtfertigen muß.
ZitatGepostet von trennscheibe und die neuen sind irgendwie die newbies und müssen es sich erst erkämpfen den gleichen Respekt zu genießen. [/b]
...hast Du Dich respektlos behandelt gefühlt? Hier wird m.M.n. jeder User mit dem gleichen Respekt behandelt, wie er dem Forum entgegenbringt.
Den muss man sich nicht erst erkämpfen Natürlich kann ein "Neuer" wiederum auch nicht erwarten, dass er mit mehr Vorsicht behandelt wird...jedenfalls nicht von Mir
...wie definierst Du übrigens die "newbies". Das ist doch Ansichtssache, denke ich.
In den Augen vieler hier bin ich ich doch auch noch der "Neuere"...soll ich deswegen davon ausgehen, dass ich von Denen die länger hier sind mit weniger Respekt behandelt werde?