ZitatGepostet von Magdalena42 Naja, mit meinem "Geeier" fahre ich ganz gut. Bin weiterhin abstinent und kriege die nötige Unterstützung meiner Freunde.Nur weil ich mein Problem nicht in allen Einzelheiten schildere, heißt es ja nicht, dass es meine Freunden nicht auffallen würde, wenn ich Alkohol trinke.Natürlich weiß ich nicht, ob sie etwas sagen würden, aber die Garantie hätte ich auch nicht, wenn ich eine große Sache draus machen würde. Meine Erfahrung bisher mit dem Thema ist, dass zwar jeder Verständnis zeigt und unterstützt, aber soviel mit der Sache gar nicht zu tun haben will.[/b]
hallo shara,
es ist ja nicht so, dass ich den teufel an die wand male. es sind meine eigenen erfahrungen. ich habe immerhin 7 jahre so rumgeeiert. sollte ja keiner wissen. das waren 7 jahre, in denen ich nicht frei war, aber die hintertür stand immer auf. deswegen kann ich auch nachvollziehen, wie es jemanden geht, der nicht 100%ig zu seiner krankheit steht.ich war ja selbst so.
seitdem ich offen damit umgehe und mich nicht darum schere, was die anderen denken könnten, lebe ich freier. ich hänge mir kein schild um den hals"vorsicht alkoholiker", aber wenn ich in situationen komme, wo es gefährlich wird, dann sage ich das.
ZitatGepostet von u1953we ich hänge mir kein schild um den hals"vorsicht alkoholiker", aber wenn ich in situationen komme, wo es gefährlich wird, dann sage ich das.
lg uwe
mal ne Verständnisfrage von mir...
was sind das für Situationen?
Ich meine, ich zwinge ja niemanden dazu, Orangensaft zu trinken, und genauso wenig lasse ich mich selbst drängen, was zu trinken was ich nicht trinken will, deswegen verstehe ich nicht, wie ne Situation aussieht, in der "es" gefährlich wird
ZitatGepostet von Magdalena42 Meine Erfahrung bisher mit dem Thema ist, dass zwar jeder Verständnis zeigt und unterstützt, aber soviel mit der Sache gar nicht zu tun haben will.[/b]
Moin Magdalena, Moin swajj14,
DAS finde ich inzwischen gut und schlecht zugleich. Gerade in den ersten trockenen Stunden und Tagen hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass es wirklich alle interessiert, ob ich wieder trinke. Ich wollte ja schließlich stolz davon berichten, dass ich nichts trinke und gelobt werden! Gleichzeitig kam ich mir ungeheuer blöd, fast aussetzig vor. Ich hatte ja schließlich auf einmal diesen "Alkoholikermakel" (dachte ich jedenfalls).
Aus den Tagen sind irgendwann Wochen und Monate geworden. Jetzt will ich gar nicht mehr auf das Thema Alkohol reduziert werden. Dementsprechend muss ich auch nicht mehr ständig mit jedem darüber reden. Es bleiben nur wenige Leute übrig, die sich wirklich für Deine Probleme interessieren.....
Ich finde, dass jeder/jede für sich selbst entscheiden muss, wem erzählt wird, dass man zukünftig abstinent leben will. Ich halte es aber geradezu für ÜBERLEBENSWICHTIG, dass die engeren Freundes-, Familien und von mir aus noch Arbeitsumgebungen Bescheid wissen. Man erspart sich nicht nur peinliche oder verlogene Ausreden, sondern kann im Zweifelsfall auf deren Unterstützung hoffen. Ich habe mir jetzt nicht "Ich bin Alkoholiker" auf die Stirn tätowieren lassen, bin aber eher offen im Umgang damit. Ich erzähle aber auch nicht jedem, dass ich eine Zimtallergie habe. Obwohl es Leute gibt, die das tatsächlich mehr interessiert....
Außerdem ist es schon erstaunlich, wer alles VOR einem wusste, dass man ein massives Alkproblem hatte!
Viele Grüße aus Hamburg Andreas
__________________________________________ Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Laotse
mal ne Verständnisfrage von mir... was sind das für Situationen?
b]
kann ich dir sagen. als ich auf montage bin, hatten wir abends in der kneipe etwas gegessen. die anderen tranken alk, und ich bestellte mir nen saft. klar kommen da fragen. als ich antwortete, ich bin trockener alkoholiker, war ruhe im schiff. da kommen keine weiteren fragen wie, na eins kannste doch. da war einer dabei, der mich dann beiseite nahm und mir sagte, er hat auch probleme. aber , wie gesagt, es ist mir wurst, wie andere damit umgehen. ich gebe hier nur meine erfahrungen weiter. muß jeder selber sehen, wie er damit glücklich wird.
ZitatGepostet von u1953we als ich auf montage bin, hatten wir abends in der kneipe etwas gegessen. die anderen tranken alk, und ich bestellte mir nen saft. klar kommen da fragen. als ich antwortete, ich bin trockener alkoholiker, war ruhe im schiff.
also ich komme ja auch mit Leuten zusammen, die gerne mal was trinken. Wenn ich da drei Mal sage, Nein, ich will keinen Schnaps, dann ist auch Ruhe im Schiff. Ohne dass ich mich dafür irgendwie rechtfertigen oder das begründen müsste.
Ich hatte mal nen Arbeitskollegen, der wollte mich bei ner Betriebsfeier drängen. Dem hab ich klar gemacht, dass ich ihm auch nicht vorschreibe, dass er jetzt nur noch Wasser trinkt und dann war da auch Ruhe.
Abgesehen davon: ich konnte mich auch besaufen, wenn das Andere nicht gut fanden, also warum soll mich das jetzt interessieren?
"Außerdem ist es schon erstaunlich, wer alles VOR einem wusste, dass man ein massives Alkproblem hatte! "
Wie wahr, wie wahr
Bei mir persönlich wissen es alle aus meiner näheren Umgebung. In dieser Hinsicht habe ich kein "Hintertürchen" offengehalten, aber alle wissen es auch nicht (müssen auch nicht)und wer wirklich wieder Gelüste zum Trinken bekommt, der findet immer einen Weg, egal wieviel davon wissen oder Hintertürchen zu/offen sind. Es liegt meiner Meinung nach an jedem selbst, wieviel er wem erzählen will. Den eigenen Weg, wie auch immer dieser aussieht, muss man ja auch selber gehen. Viele Grüße Pitje
Hallo swaj Jeder in meinen Umfeld hat es gewußt,nur mich mußte man mit der Nase draufstoßen. Heute weiß jeder das ich nichts mehr trinke und alle haben kein Problem damit.Sondern sie Freuen sich das ich es bis heute geschafft habe. Wenn ich einmal ein Problem habe hört mir heute auch jemand zu,weil früher habe ich nur besoffen geredet. moni
ZitatGepostet von u1953we die anderen tranken alk, und ich bestellte mir nen saft. klar kommen da fragen.
dazu fällt mir übrigens noch was ein.
Wenn da "klar Fragen" kommen, dann sagt das für mich zweierlei:
es ist für Deine Kollegen selbstverständlich, dass Alkohol getrunken wird, und was das heisst, kannst Du Dir ausrechnen.
Bedenklich finde ich aber, dass es auch für Dich "klar" ist, dass du deswegen angemacht wirst, denn das zeigt dass es auch für Dich noch irgendwie abnormal ist was Du tust. Und wenn das für mich so seltsam wäre, dass ich alkoholfrei lebe, dass es klar ist, dass ich deswegen angemacht werde, dann würden bei mir die Alarmglocken klingeln.
ZitatGepostet von minitiger2 Bedenklich finde ich aber, dass es auch für Dich "klar" ist, dass du deswegen angemacht wirst, denn das zeigt dass es auch für Dich noch irgendwie abnormal ist was Du tust.
]
das kann ich nicht nachvollziehen, da fehlen mir wahrscheinlich ein paar graue zellen. warum sollen bei mir die alarmglocken leuten, wenn ich mit mir und meiner umwelt im reinen bin? ich finde es normal, dass ich gefragt werde, warum ich keinen alkohol trinke. das ist gesellschaftsbedingt so und wird sich auch nicht so schnell ändern. ne abnormalität kann ich nicht erkennen.
Dem einen macht es gar nix aus, offen zu sagen "ich trinke nix weil ich ein Problem mit Alkohol habe,", andere brauchen Jahre.
Ich selbst habe es erst geschafft, als ich für mich meine Abstinenzentscheidung getroffen habe und kein Hintertürchen mehr brauchte. Da gibt es keine generelle "richtige" Verhaltensweise.
....noch was lustiges zu dem Thema: Ein Mitglied meiner SHG - damals frisch trocken und wenig selbstbewusst lehnte einen Sekt mit den Worten ab: Ich habe Magenprobleme -- kurz danach wollte ihm der Gastgeber einen Schnaps in die Hand drücken mit den Worten "dann wirds besser"---der Schuss kann rückwärts gehen....
LG LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
ja ja lotta, das kenne ich auch. magengeschwüre,ich nehme gerade magentabletten oder antibiotika, ich trinke niemals alkohol und was da sonst noch für ausreden gibt. nie wieder solche unwahrheiten!
ich finde es normal, dass ich gefragt werde, warum ich keinen alkohol trinke.
...dann gehst Du eindeutig zu den verkehrten Feierlichkeiten.... Ich empfinde es zwar als "normal", dass es fast überall Alkohol gibt, und der auch von Einigen getrunken wird und von Anderen eben nicht.
Aber was mich an Deinem Zitat piekst ist: Ich fände es NICHT normal, wenn man mich deshalb anspricht, weil ich NICHTS trinke...denn genau damit entspreche ICH der Norm....und das würde ich meinem Gegenüber auch eindeutig spüren lassen....wenn er Mir auf den Keks geht...dann dreht sich der Spieß nämlich um Diese "Normgrenze", solltest Du für DICH (nicht für alle anderen) vielleicht nochmal durchdenken
dauerndes nachfragen warum ich den angebotenen alk nicht will oder warum ich nichts mittrinke find ich auch nicht "normal"
wenn einem nichtraucher eine zigarette angeboten wird und der ablehnt wird doch auch nicht permanent nachgefragt warum er nicht rauchen möchte.
ich seh das ähnlich wie schon gepostet, das problem haben da andere, nicht du.
irgendwelche ausreden hab ich eigendlich nie benuzt. ein nein danke reicht eigendlich immer vollkommen aus. bei nachfrage ( und ich mich in der situation nicht erklären möchte ) sag ich das ich nie trinke oder ich nicht-trinker bin oder das ich nie trinke wenn ich nüchtern bin
gelogen, was meinen alkohol konsum angeht, hab ich in meiner nassen zeit genug! warum sollte ich lügen weill ich nicht konsumiere?
gehört für mich auch ein klein wenig zum gesundungsprozess keine lügen mehr
ist das nicht sogar irgendwie abartig eine ausrede zu brauchen, warum man nicht trinken möchte, sich selber kein gift einflößen?
ich muß doch auch niemanden erklären warum ich nicht über rote ampeln laufe, oder sonstwas tue, das mir nicht gut tun würde.
wenn solche situationen für einen eine gefahr darstellen, liegt es doch an einem selbst. das heißt doch eigendlich nur, das man noch nicht ( oder nicht mehr ) ganz stabiel ist. dann ist es aber nicht die animation mitzutrinken , die gefährlich ist, sondern meine eigene stabilität die da wackelt.
sobalt ich das merke oder bei frischlingen, ist es selbstverständlich, das ich das meiden sollte. aber nur das meiden von gefährlichen situationen reicht nicht um dauerhaft trocken zu bleiben.
ich muß an mir arbeiten das kein angebotener oder aufgedrängter alk mir gefährlich werden kann.
das sowas nervig ist und ich mich unter trinkenden menschen unwohl und überflüssig fühle kommt noch dazu. deshalb meide ich solche begebenheiten b.z.w , bin früh wieder weg wenn es sich mal nicht vermeiden läßt
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ZitatGepostet von Lotta1 Meine Meinung ist, jeder ist da anders gestrickt.
Dem einen macht es gar nix aus, offen zu sagen "ich trinke nix weil ich ein Problem mit Alkohol habe,", andere brauchen Jahre.
LG LOTTA
ich bin anfangs sehr viel offener damit umgegangen.
Dann ist mir aber bewusst geworden, dass das überhaupt nix bringt und es wurde mir auch schon bedeutet, dass eine Krankheit, egal wie die heisst, in einer Leistungsgesellschaft immer auf Misstrauen stösst. Ich bin auch gehalten, meine körperliche Behinderung für mich zu behalten, weil das immer gegen mich verwendet werden kann.
Wir leben nun mal nicht in einer Gesellschaft, in der Kranke und Behinderte mit offenen Armen aufgenommen werden. Wenns eng wird, sind das die ersten die rausfliegen. Und das wird sich so schnell auch nicht ändern und warum soll ich mich da zum Opfer machen?
Ich habe das bis jetzt nur einmal offen zur Sprache gebracht.Und das bei Bekannten die ich sehr gut kannte.Und mit denen ich ständig in Kontakt stand.Und es trat genau das ein was ich nicht dachte.Mir wurde wahrlich die "Tür vor der Nase zugeschlagen".Bildlich gesprochen blutet diese immer noch.Ich werde es also so nicht mehr handhaben.Das war mir eine Lektion um die ich nicht wirklich reicher werden wollte.Ich denke jeder sollte für sich zumindest abwegen ob er auch mit negativen Reaktionen gut klar kommt.Ich auf jeden Fall werde mir das auch bei Leuten sparen mit denen ich in ständigen Kontakt stehe. Ganz abgesehen davon sind diese Leute bei mir menschlich unten durch.
Ich ging in die Wälder,denn ich wollte Leben wohl überlegt Leben. Damit ich in der Stunde meines Todes nicht inne würde, das ich nicht gelebt habe.(H.D. Thoreau)
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